Gisperslebener Feuerwehrverein will die Autobiografie ihres Schmuckstücks vervollständigen

Beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Gispersleben hatte der Garant 30K wieder einen seiner glänzenden Auftritte. Neun Personen kann das Allrad-Fahrzeug transportieren, zur Ausrüstung gehören ein Transportanhänger, eine Feuerlöschpumpe und 500 Meter Schlauch.
Gispersleben. Dieses Fahrzeug hat noch Charakter und Stil – der Garant 30K zeigte noch Chrom und glänzte mit Stilelementen, die in den 1950er-Jahren ganz typisch waren – nierenförmiger Kühlereinlass, herabgezogene Kotflügel... Vor allem aber war dieses zwischen 1956 und 1962 gebaute Nutzfahrzeug ein Alleskönner, der 52 PS Dieselmotor war wartungsarm, das Fahrzeug lief mit Allradantrieb und der Aufbau konnte variabel gestaltet werden.
Der Vorgänger des Robur war ein in allen Bereichen einsetzbares Fahrzeug – besonders bei der Feuerwehr war er beliebt. Deshalb wurde beim Gisperslebener Feuerwehrverein nicht gezögert, als einem Garant-Mannschaftswagen 1995 die Schrottpresse angedroht wurde. Ein Garant wurde beim Wohnungsbaukombinat ausgesondert – und nach dem Tipp eines Gisperslebener Feuerwehrkameraden, in die Obhut des Vereins übernommen. Für 200 Mark wechselte das Fahrzeug den Besitzer und war seitdem eine Dauerbaustelle, in die ein Vielfaches des Kaufpreises investiert wurde. Eine Baustelle, für die eigens ein Carport auf dem Hinterhof der Gisperslebener Feuerwehr errichtet wurde.
Stück für Stück wurde der Garant wieder aufgebaut. Unlängst erst wurde der Aufbau bis auf das Fahrgestell zerlegt und noch einmal neu lackiert. Der „Zaunslack“ vom ersten Versuch 1996 war schnell verblasst. Diesmal fand man fachkundige Sponsoren – das Kersplebener Unternehmen Prosol spendierte hochwertigen Lack, die Firma Car-Design spritzte die Teile. Zuvor hatte man unzählige Stunden mit dem Motor verbracht, die Einspritzpumpe musste zu neuem Leben erweckt werden, die Lichtmaschine wurde erneuert. Das Fahrzeug sei eine rollende „Sparbüchse“ erklärte Matthias Schmidt der Vorsitzende de Gisperslebener Feuerwehrvereins. Auf Veranstaltungen des Vereins werde ständig dafür gesammelt, ständig wird das Puzzle etwas weiter zusammengesetzt. Und dies mit Begeisterung.
Mit Ingo Hecker und Uwe Germer (beide Flughafenfeuerwehr), Kevin Schulz (Berufskraftfahrer), Maximilian Kolbe (Kfz-Meister), Robert Dollas (MAN-Schlosser) und Wolfgang Ebert steht dem Vereinschef (Berufskraftfahrer) ein Team zur Seite, das seine Freizeit gerne opfert.
Hart am Original soll restauriert werden, so das selbst gesteckte Ziel. Geplant sei deswegen, den Nachbau der derzeitigen Plane durch eine originale Leinen-Plane zu ersetzen. Was noch fehle, seien außerdem originale Blinker und Positionsleuchten. Derzeit habe man nur bauähnliche montiert, um das Fahrzeug einsatzbereit zu halten. Zum Einsatz kommt es allerdings nur bei Festumzügen, bei Feuerwehrveranstaltungen und bei Oldtimertreffen. Auf dem Weg sei das Blaulicht allerdings tabu – es muss sogar abgedeckt werden.
Erstmals war der Garant bei der Freiwilligen Feuerwehr in Tabarz im Einsatz. Dort war das Fahrzeug, das seit Jahren vom Gisperslebener Feuerwehrverein in die Kur genommen wird, als Neuwagen 1961 erstmals im Einsatz. Die Inventarnummer der Gemeinde ist heute noch unter dem Typenschild vorhanden. Danach wurde das Fahrzeug irgendwann ans Betonwerk in der Stotternheimer Straße weiter gegeben. Was dazwischen passierte ist unbekannt. Um die „Autobiografie“ ihres Garant zu vervollständigen, wollen die Vereinsmitglieder jetzt bei den Erstbesitzern nachfragen.
Fest steht bereits, dass der Garant nie lange gestanden haben kann. Auch wenn nur 19 000 Kilometer auf dem Zähler stehen: Vernachlässigt wurde das Fahrzeug nie. Und auch in Zukunft sei für Zuwendung gesorgt. Zumal es nur noch wenige erhaltene Feuerwehrfahrzeuge dieser Spezies gibt. Sicher ist: Der Garant wird bei allen seinen Auftritten garantiert im Mittelpunkt stehen.
Quelle dieses Artikels klick hier : Thüringische Landeszeitung
Beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Gispersleben hatte der Garant 30K wieder einen seiner glänzenden Auftritte. Neun Personen kann das Allrad-Fahrzeug transportieren, zur Ausrüstung gehören ein Transportanhänger, eine Feuerlöschpumpe und 500 Meter Schlauch.
Gispersleben. Dieses Fahrzeug hat noch Charakter und Stil – der Garant 30K zeigte noch Chrom und glänzte mit Stilelementen, die in den 1950er-Jahren ganz typisch waren – nierenförmiger Kühlereinlass, herabgezogene Kotflügel... Vor allem aber war dieses zwischen 1956 und 1962 gebaute Nutzfahrzeug ein Alleskönner, der 52 PS Dieselmotor war wartungsarm, das Fahrzeug lief mit Allradantrieb und der Aufbau konnte variabel gestaltet werden.
Der Vorgänger des Robur war ein in allen Bereichen einsetzbares Fahrzeug – besonders bei der Feuerwehr war er beliebt. Deshalb wurde beim Gisperslebener Feuerwehrverein nicht gezögert, als einem Garant-Mannschaftswagen 1995 die Schrottpresse angedroht wurde. Ein Garant wurde beim Wohnungsbaukombinat ausgesondert – und nach dem Tipp eines Gisperslebener Feuerwehrkameraden, in die Obhut des Vereins übernommen. Für 200 Mark wechselte das Fahrzeug den Besitzer und war seitdem eine Dauerbaustelle, in die ein Vielfaches des Kaufpreises investiert wurde. Eine Baustelle, für die eigens ein Carport auf dem Hinterhof der Gisperslebener Feuerwehr errichtet wurde.
Stück für Stück wurde der Garant wieder aufgebaut. Unlängst erst wurde der Aufbau bis auf das Fahrgestell zerlegt und noch einmal neu lackiert. Der „Zaunslack“ vom ersten Versuch 1996 war schnell verblasst. Diesmal fand man fachkundige Sponsoren – das Kersplebener Unternehmen Prosol spendierte hochwertigen Lack, die Firma Car-Design spritzte die Teile. Zuvor hatte man unzählige Stunden mit dem Motor verbracht, die Einspritzpumpe musste zu neuem Leben erweckt werden, die Lichtmaschine wurde erneuert. Das Fahrzeug sei eine rollende „Sparbüchse“ erklärte Matthias Schmidt der Vorsitzende de Gisperslebener Feuerwehrvereins. Auf Veranstaltungen des Vereins werde ständig dafür gesammelt, ständig wird das Puzzle etwas weiter zusammengesetzt. Und dies mit Begeisterung.
Mit Ingo Hecker und Uwe Germer (beide Flughafenfeuerwehr), Kevin Schulz (Berufskraftfahrer), Maximilian Kolbe (Kfz-Meister), Robert Dollas (MAN-Schlosser) und Wolfgang Ebert steht dem Vereinschef (Berufskraftfahrer) ein Team zur Seite, das seine Freizeit gerne opfert.
Hart am Original soll restauriert werden, so das selbst gesteckte Ziel. Geplant sei deswegen, den Nachbau der derzeitigen Plane durch eine originale Leinen-Plane zu ersetzen. Was noch fehle, seien außerdem originale Blinker und Positionsleuchten. Derzeit habe man nur bauähnliche montiert, um das Fahrzeug einsatzbereit zu halten. Zum Einsatz kommt es allerdings nur bei Festumzügen, bei Feuerwehrveranstaltungen und bei Oldtimertreffen. Auf dem Weg sei das Blaulicht allerdings tabu – es muss sogar abgedeckt werden.
Erstmals war der Garant bei der Freiwilligen Feuerwehr in Tabarz im Einsatz. Dort war das Fahrzeug, das seit Jahren vom Gisperslebener Feuerwehrverein in die Kur genommen wird, als Neuwagen 1961 erstmals im Einsatz. Die Inventarnummer der Gemeinde ist heute noch unter dem Typenschild vorhanden. Danach wurde das Fahrzeug irgendwann ans Betonwerk in der Stotternheimer Straße weiter gegeben. Was dazwischen passierte ist unbekannt. Um die „Autobiografie“ ihres Garant zu vervollständigen, wollen die Vereinsmitglieder jetzt bei den Erstbesitzern nachfragen.
Fest steht bereits, dass der Garant nie lange gestanden haben kann. Auch wenn nur 19 000 Kilometer auf dem Zähler stehen: Vernachlässigt wurde das Fahrzeug nie. Und auch in Zukunft sei für Zuwendung gesorgt. Zumal es nur noch wenige erhaltene Feuerwehrfahrzeuge dieser Spezies gibt. Sicher ist: Der Garant wird bei allen seinen Auftritten garantiert im Mittelpunkt stehen.
Quelle dieses Artikels klick hier : Thüringische Landeszeitung