
„Der Brummi-Depp von Bickendorf“ – am Dienstag blieb der Fahrer eines 24-Tonners mit seinem überbreiten Lkw (5,40 Meter) in Bickendorf hängen und blockierte 15 Stunden einen Teil der Venloer Straße. Der Brummi-Pilot, über den Köln spricht – Mittwochmorgen meldete er sich beim EXPRESS: „Ich entschuldige mich bei der Bevölkerung - aber ich war es nicht schuld!“
Zur Person: Markus L. (43) stammt aus dem Emsland („der letzte Landkreis vor Ostfriesland“), ist Vater von drei Kindern und seit neun Jahren Brummi-Fahrer. Seinen MAN-Lkw (540 PS) nennt er liebevoll „Emma“!
Anders als es die Polizei mitteilte, wollte Markus nicht rechts in die Wilhelm-Mauser-Straße abbiegen und hatte sich dort auch nicht festrangiert – er wollte einige Meter weiter auf die Äußere Kanalstraße abbiegen und weiter zum Zielort: der Lidl-Supermarkt Leyendecker Straße.
Nicht festgefahren, sondern abgestellt
Brummi-Markus kam aber zwischen zwei Ampelmasten auf der Venloer Straße etwa in Höhe McDonalds nicht durch. „Ab der Autobahn wurde ich von einem Polizeiwagen begleitet – als es nicht mehr weiterging, haben die Beamten mir dann gesagt, ich soll den Lkw rechts in Höhe Wilhelm-Mauser-Straße abstellen.“
Stadt genehmigte die Route
Der Schwarze Peter läge zwar bei seiner Firma, weil die die Strecke vorher abfahren muss: „Aber so ganz unschuldig ist die Stadt auch nicht. Denn unsere Disposition reicht den Antrag auf Genehmigung beim Landkreis Emsland ein – der Landkreis kontaktiert die einzelnen Kommunen, die betroffen sind. Die überprüfen das, ob wir die Strecke so fahren können. Das hat uns die Stadt so genehmigt. Bei allem Respekt, aber: Wenn die Stadt Köln selber nicht weiß, welche Durchfahrtsbreiten sie hat – dann sind wir Fahrer die Dummen.“
60 Zentimeter fehlten
Am Engpass hätten ca. 60 Zentimeter gefehlt. Letztlich musste die Ampel abmoniert werden, damit die Fahrt weitergehen konnte. In neun Jahren sei ihm so was noch nie passiert. „Auf gut deutsch: Ich habe mich beschissen gefühlt. Ich möchte immer alles möglichst perfekt machen. Hat in Köln leider nicht geklappt. Sagen Sie den Leuten nochmal, dass es mir leid tut!“
Da war Brummi-Markus mit seiner „Emma“ schon wieder auf dem Weg in die Heimat: 360 Kilometer ins Emsland…
Link zur Quelle dieses Artikels: Express
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