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Der Akku der Zukunft?

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  • Der Akku der Zukunft?

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tesla-105.html

    Der kalifornische Elektroauto-Produzent Tesla steigt in den Markt für Großbatterien ein: Das System "Powerwall" soll eingesetzt werden, um Solarstrom für die Nacht zu speichern. Mit viel Tamtam wurde der 100-Kilo-Koloss nun präsentiert.

    Von Wolfgang Stuflesser, ARD-Hörfunkstudio Los Angeles

    Eine Batterie, die Strom für einen Haushalt speichert - das klingt nicht eben nach einem Produkt, das die Leute vom Hocker reißt. Und doch hat es Tesla geschafft, sie so zu präsentieren, als wäre sie fast so heiß ersehnt wie das nächste iPhone oder der nächste Star-Wars-Film: Firmenchef Elon Musk hatte Teslas Designzentrum in einem Hangar im Süden von Los Angeles wieder mal zu einer großen Bühne umgestalten lassen, hatte hunderte Besitzer des hauseigenen Elektroautos eingeladen und konnte sich so schon mal darauf verlassen, dass das Publikum an seinen Lippen hing.

    Dann zeigte er seine Vision von einer Welt, die ohne fossile Energieträger auskommt - nur mit Sonnen- und Windenergie. Es gebe aber noch keine gute Lösung, diese Energie zu speichern. Das Problem mit den Akkus sei, dass sie nichts taugten: Sie seien unzuverlässig, hässlich und teuer. Und da kommt Tesla ins Spiel: Mit Batterien kennt der Elektroauto-Produzent sich aus. Seine Model-S-Limousine kommt mit mehr als 400 PS auf gut 200 Kilometer pro Stunde und hat eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern. Das geht nur mit ausreichend Wumms im Auto-Akku.

    Massenproduktion in Nevada

    Tesla investiert gerade umgerechnet fast viereinhalb Milliarden Euro in eine sogenannte Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada - dort sollen ab 2017 Akkus in großen Stückzahlen gefertigt werden. Wie sich jetzt herausstellt: Nicht nur für Autos. "Powerwall" heißt das System, das die Tesla-Batterietechnik ins Haus bringen soll - und natürlich hatte es seinen ersten großen Auftritt mit viel Licht und Tamtam: Der 100 Kilo schwere Akku hängt, wie der Name schon andeutet, an der Wand und erinnert an einen gut designten Schrank, etwa 1,30 Meter hoch, 90 Zentimeter breit und 20 Zentimeter tief.

    3100 Euro - und eine Farbe nach Wunsch

    Man könne sich die Farbe des Akkus aussuchen, und er sehe aus wie eine Skulptur, schwärme Musk. Umgerechnet 3100 Euro soll der Heimakku kosten - der Preis könnte durch staatliche Zuschüsse oder Verträge mit Energieversorgern noch gemindert werden. Die Investition lohne sich, erklärt Musk: Wer Solarzellen auf dem Dach habe, könne mit deren Strom nun tagsüber den Akku laden und dann auch nachts darauf zugreifen.
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    Um den Beweis anzutreten, zeigte Musk, dass die gesamte Präsentation mit Akkustrom aus Tesla-Geräten gespeist wurde: Das ist natürlich erst mal ein netter Gag, aber es hat ganz praktische Anwendungen: "Mit so einem Akku an der Wand kann einem auch ein mehrstündiger Stromausfall egal sein - die 'Powerwall' speichert mit ihren zehn Kilowattstunden gut vier Fünftel des Tagesbedarfs einer vierköpfigen Familie." Wer mehr brauche, könne bis zu neun Geräte zusammenschalten.

    Entwicklungsländer als Absatzmarkt im Auge

    Noch in diesem Sommer will Tesla die ersten Modelle ausliefern - zunächst in den USA, später im Jahr auch in Deutschland. Weil Solarenergie hier eine große Rolle spielt, sieht Musk auch für seine Akkus gute Marktchancen. Ein weitere Einsatzbereich seien Entwicklungsländer: So, wie manche dieser Länder gar nicht mehr in ein aufwändiges Telefonfestnetz investiert haben und gleich auf reinen Mobilfunk umgestiegen sind, könnten sie beim Thema Strom auch gleich solche Lösungen statt teurer und fehleranfälliger Stromnetze bauen, sagte Musk.

    Deshalb werde Tesla - wie schon bei seinen Elektroautos - auch die Patente für die Haushaltsbatterie zur Nutzung durch andere Firmen freigeben. Denn zum Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern gebe es keine Alternative: "Das ist die Zukunft, die wir brauchen. Und die Kombination aus Solarzellen und Akkus ist nach meiner Kenntnis der einzige Weg dorthin. Wir müssen, wir können und wir werden das tun."

    Natürlich kann Tesla auf dem Weg in einer solche Zukunft auch noch gut mitverdienen: Analysten der Deutschen Bank schätzen, dass der Markt der Energiespeicher-Systeme für die Firma Erlöse von umgerechnet gut vier Milliarden Euro bringen könnte.

  • #2
    AW: Der Akku der Zukunft?

    Das scheint mir der einzig richtige Weg zu sein. Die Einspeisung von Solarstrom in das öffentliche Netz ist nicht mehr sehr lukrativ, seit die Vergütungen dafür in den letzten Jahren stark gekürzt wurden. Mittlerweile ist eine Solaranlage nur noch dann wirtschaftlich, wenn man den erzeugten Strom auch selbst nutzt - und das geht nur mit einem effizienten Speichermedium.
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