Ein alter Resthof irgendwo auf dem platten Land in Schleswig-Holstein. Unauffällig von außen. Die Nachbarn wissen nicht so genau, wofür das Gebäude genutzt wird und welchen Sinn die große Scheune hat. Sie würden Augen machen, wenn sie wüssten, was der Besitzer des Hofs dort tatsächlich anbaut: Tausende Cannabispflanzen, schön aufgereiht, gut bewässert und beheizt, in mehreren Größen, damit mehrmals im Jahr geerntet werden kann.
Einmal wöchentlich wird eine Plantage entdeckt
Indoorplantagen sind der Renner, bestätigt das Hauptzollamt Hamburg. Und auch das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein beobachtet: Hanfplantagen liegen voll im Trend. Mittlerweile entdecken die Ermittler im Schnitt in Schleswig-Holstein eine Plantage wöchentlich. 2007 waren es noch 13 - sechs Jahre später dann schon 51. Die Zahl für 2014 steht noch nicht fest, aber einige dicke Fische gingen den Ermittlern ins Netz. So wurde erst vor einigen Wochen ein 40-Jähriger festgenommen, der im Kreis Rendsburg-Eckernförde dealte und im Kreis Steinburg eine große Indoor-Plantage betrieb.
Schärfere Gesetze in Holland
Woran liegt es, dass immer mehr Hanf bei uns im Norden angebaut wird? "In Holland wurden die Gesetze verschärft", sagt Niels Hennig vom Hauptzollamt Hamburg. Viele Dealer würden ihr Beschäftigungsfeld nun nach Deutschland verlagern. Schleswig-Holstein ist beliebt, denn hier gibt es viel plattes, einsames Land. Ob im Kreis Rendsburg-Eckernförde, in Stormarn, Pinneberg, Steinburg - überall wurden schon Plantagen gefunden.
LKA: Betreiber sind keine Junkies
Die Dealer sind laut LKA häufig unauffällige Berufstätige. "Keine Junkies", sagt LKA-Sprecher Stefan Jung. Im Internet findet man schnell die entsprechenden Seiten, wie man eine Hanfplantage aufbaut. Setzlinge, Wärmelampen, Stromleitungen, Bewässerungssysteme - das World Wide Web liefert die Antworten. Investiert werden laut Zoll ein paar Tausend Euro in das Equipment. Und das Geschäft ist offenbar lukrativ: Der Straßenverkaufswert von einem Gramm Haschisch liegt bei zehn Euro. Aus 1.000 Pflanzen entstehen durchschnittlich 50 Kilogramm Haschisch - da bleibt einiges übrig.
Wenn es von der Decke tropft...
"Bei der Entdeckung hilft oft Kommissar Zufall", meint Niels Hennig. Manchmal bemerkt der Nachbar diesen typischen, leicht süßlichen Geruch. Manchmal stellen auch die Stromwerke fest, dass der Stromverbrauch auf einem Resthof um das Hundertfache steigt. Oder ganz skurill: In Kiel-Mettenhof tropfte es vor gut drei Jahren bei einem Mieter von der Decke. Über ihm hatte jemand eine Hanfplantage angebaut, und die Pflanzen wurden wohl zu feucht gehalten.
Immer häufiger wird diskutiert, ob Marihuana legalisiert werden sollte. Tatsächlich stecken Polizei und Zoll viel Manpower in dieses kriminelle Feld. "An einem organisierten Verfahren sitzen schon mal bis zu sechs Leute vom Zoll dabei", sagt Zoll-Sprecher Niels Hennig. Doch Marihuana ist gefährlich, sagt Stefan Jung vom LKA in Kiel: "Der Wirkstoff der Pflanze ist heute viel höher als früher". Für den Konsumenten ist Cannabis demnach gefährlicher als noch vor 30, 40 Jahren.
http://www.ndr.de/nachrichten/schles...antage110.html
Wie war das?
Morgens ein Joint und der Tag ist mein Freund, grins
Einmal wöchentlich wird eine Plantage entdeckt
Indoorplantagen sind der Renner, bestätigt das Hauptzollamt Hamburg. Und auch das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein beobachtet: Hanfplantagen liegen voll im Trend. Mittlerweile entdecken die Ermittler im Schnitt in Schleswig-Holstein eine Plantage wöchentlich. 2007 waren es noch 13 - sechs Jahre später dann schon 51. Die Zahl für 2014 steht noch nicht fest, aber einige dicke Fische gingen den Ermittlern ins Netz. So wurde erst vor einigen Wochen ein 40-Jähriger festgenommen, der im Kreis Rendsburg-Eckernförde dealte und im Kreis Steinburg eine große Indoor-Plantage betrieb.
Schärfere Gesetze in Holland
Woran liegt es, dass immer mehr Hanf bei uns im Norden angebaut wird? "In Holland wurden die Gesetze verschärft", sagt Niels Hennig vom Hauptzollamt Hamburg. Viele Dealer würden ihr Beschäftigungsfeld nun nach Deutschland verlagern. Schleswig-Holstein ist beliebt, denn hier gibt es viel plattes, einsames Land. Ob im Kreis Rendsburg-Eckernförde, in Stormarn, Pinneberg, Steinburg - überall wurden schon Plantagen gefunden.
LKA: Betreiber sind keine Junkies
Die Dealer sind laut LKA häufig unauffällige Berufstätige. "Keine Junkies", sagt LKA-Sprecher Stefan Jung. Im Internet findet man schnell die entsprechenden Seiten, wie man eine Hanfplantage aufbaut. Setzlinge, Wärmelampen, Stromleitungen, Bewässerungssysteme - das World Wide Web liefert die Antworten. Investiert werden laut Zoll ein paar Tausend Euro in das Equipment. Und das Geschäft ist offenbar lukrativ: Der Straßenverkaufswert von einem Gramm Haschisch liegt bei zehn Euro. Aus 1.000 Pflanzen entstehen durchschnittlich 50 Kilogramm Haschisch - da bleibt einiges übrig.
Wenn es von der Decke tropft...
"Bei der Entdeckung hilft oft Kommissar Zufall", meint Niels Hennig. Manchmal bemerkt der Nachbar diesen typischen, leicht süßlichen Geruch. Manchmal stellen auch die Stromwerke fest, dass der Stromverbrauch auf einem Resthof um das Hundertfache steigt. Oder ganz skurill: In Kiel-Mettenhof tropfte es vor gut drei Jahren bei einem Mieter von der Decke. Über ihm hatte jemand eine Hanfplantage angebaut, und die Pflanzen wurden wohl zu feucht gehalten.
Immer häufiger wird diskutiert, ob Marihuana legalisiert werden sollte. Tatsächlich stecken Polizei und Zoll viel Manpower in dieses kriminelle Feld. "An einem organisierten Verfahren sitzen schon mal bis zu sechs Leute vom Zoll dabei", sagt Zoll-Sprecher Niels Hennig. Doch Marihuana ist gefährlich, sagt Stefan Jung vom LKA in Kiel: "Der Wirkstoff der Pflanze ist heute viel höher als früher". Für den Konsumenten ist Cannabis demnach gefährlicher als noch vor 30, 40 Jahren.
http://www.ndr.de/nachrichten/schles...antage110.html
Wie war das?
Morgens ein Joint und der Tag ist mein Freund, grins
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