Vier Parteien fordern die Legalisierung von Cannabis. Kommen Rot-Gelb-Grün oder Rot-Rot-Grün an die Macht, könnte Berlin das neue Amsterdam werden. Deutsche Unternehmen wittern ein Milliardengeschäft.
Bislang beschränkt sich der legale Markt für psychoaktiv wirkendes Cannabis hierzulande ausschließlich auf den medizinischen Einsatz. Seit März 2017 können Ärzte es auf Kassen-Rezept verschreiben. Damit startet Deutschland im europäischen Markt von der Poleposition. Im internationalen Ranking kommt die Branche mit einem Umsatz von 230 Millionen Euro im vergangenen Jahr immerhin auf Platz 3 - wenn auch mit viel Luft nach oben. Spitzenreiter sind die USA mit einem Umsatz von umgerechnet 6 Milliarden Euro für medizinisches Cannabis, gefolgt von Kanada mit 400 Millionen Euro.
Die SPD plädiert für die Abgabe an Erwachsene in Form von Modellprojekten in bestimmten Städten und Kommunen. Die Grünen und die FDP sind für den bundesweiten legalen Verkauf in lizensierten Fachgeschäften und Apotheken. Und die Linke will neben vorläufigen Modellprojekten und dem Anbau zum Eigenbedarf auch "den genossenschaftlich organisierten und nicht kommerziellen Anbau über Cannabis-Social-Clubs" - eine Art Verein - ermöglichen, heißt es in einem Themenpapier der Fraktion.
Cannabiskonsum in der Pubertät Wenn aufs Kiffen die Psychose folgt
Besonders für Jugendliche kann der Konsum von Cannabis gefährlich sein. Die Folgen werfen Familien aus der Spur und machen Betroffene zu seelischen und körperlichen Wracks. Experten warnen deshalb vor einer leichtfertigen Legalisierung der Droge.
Stefan war fleißig und strebsam, alle Wege schienen ihm offenzustehen - die Eltern Laura und Peter Müller (Namen von der Redaktion geändert) sahen für ihren Sohn nach dem Abitur eine Karriere als Maschinenbauer voraus. "Er war ein Sonnenkind", erinnert sich Laura Müller. Doch vor zwei Jahren wird alles anders: Der Achtklässler kommt nicht mehr regelmäßig zum Schlafen nach Hause, ist in der Schule auffällig und überdreht, wirkt teils bedrohlich. Bis es dem Rektor von Stefans Gymnasium im nördlichen Württemberg zu viel wird: Er verweist ihn der Schule. Der damals 16-Jährige kommt erstmals in die Psychiatrie.
Die Diagnose ist ein Schock für die Eltern, eine Maschinenbauerin und ein IT-Ingenieur: schizophrene Psychose im Zusammenhang mit regelmäßigem Konsum von Cannabis. Ein Kraut, das gemeinhin als harmlos gilt, aber bei Jugendlichen irreversible Schäden anrichten und das Leben der Eltern auf den Kopf stellen kann. "Ich war verzweifelt", sagt Laura, die wie ihr Mann nie zuvor mit dem Thema in Berührung gekommen war. Beide Eltern plagen seitdem Schuldgefühle. Der eineinhalb Jahre ältere Bruder Stefans will mit der Misere nichts zu tun haben und zieht bald in eine eigene Wohnung.
Dann werden die Psychiatrien wie Pilze aus dem Boden schießen - Arbeitsbeschäftigung, wir brauchen mehr Ärzte und Pflegepersonal...
Bislang beschränkt sich der legale Markt für psychoaktiv wirkendes Cannabis hierzulande ausschließlich auf den medizinischen Einsatz. Seit März 2017 können Ärzte es auf Kassen-Rezept verschreiben. Damit startet Deutschland im europäischen Markt von der Poleposition. Im internationalen Ranking kommt die Branche mit einem Umsatz von 230 Millionen Euro im vergangenen Jahr immerhin auf Platz 3 - wenn auch mit viel Luft nach oben. Spitzenreiter sind die USA mit einem Umsatz von umgerechnet 6 Milliarden Euro für medizinisches Cannabis, gefolgt von Kanada mit 400 Millionen Euro.
Die SPD plädiert für die Abgabe an Erwachsene in Form von Modellprojekten in bestimmten Städten und Kommunen. Die Grünen und die FDP sind für den bundesweiten legalen Verkauf in lizensierten Fachgeschäften und Apotheken. Und die Linke will neben vorläufigen Modellprojekten und dem Anbau zum Eigenbedarf auch "den genossenschaftlich organisierten und nicht kommerziellen Anbau über Cannabis-Social-Clubs" - eine Art Verein - ermöglichen, heißt es in einem Themenpapier der Fraktion.
Cannabiskonsum in der Pubertät Wenn aufs Kiffen die Psychose folgt
Besonders für Jugendliche kann der Konsum von Cannabis gefährlich sein. Die Folgen werfen Familien aus der Spur und machen Betroffene zu seelischen und körperlichen Wracks. Experten warnen deshalb vor einer leichtfertigen Legalisierung der Droge.
Stefan war fleißig und strebsam, alle Wege schienen ihm offenzustehen - die Eltern Laura und Peter Müller (Namen von der Redaktion geändert) sahen für ihren Sohn nach dem Abitur eine Karriere als Maschinenbauer voraus. "Er war ein Sonnenkind", erinnert sich Laura Müller. Doch vor zwei Jahren wird alles anders: Der Achtklässler kommt nicht mehr regelmäßig zum Schlafen nach Hause, ist in der Schule auffällig und überdreht, wirkt teils bedrohlich. Bis es dem Rektor von Stefans Gymnasium im nördlichen Württemberg zu viel wird: Er verweist ihn der Schule. Der damals 16-Jährige kommt erstmals in die Psychiatrie.
Die Diagnose ist ein Schock für die Eltern, eine Maschinenbauerin und ein IT-Ingenieur: schizophrene Psychose im Zusammenhang mit regelmäßigem Konsum von Cannabis. Ein Kraut, das gemeinhin als harmlos gilt, aber bei Jugendlichen irreversible Schäden anrichten und das Leben der Eltern auf den Kopf stellen kann. "Ich war verzweifelt", sagt Laura, die wie ihr Mann nie zuvor mit dem Thema in Berührung gekommen war. Beide Eltern plagen seitdem Schuldgefühle. Der eineinhalb Jahre ältere Bruder Stefans will mit der Misere nichts zu tun haben und zieht bald in eine eigene Wohnung.
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