Altersarmut: Die betrogene Generation

[Alfio]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

Mein Vater kam damals als Gastarbeiter hier nach Deutschland. Er hat hier zwei Ausbildungen gemacht und danach über 40 Jahre geschuftet.
Meine Mama auch.

Was die an Rente bekommen ist ein Witz.

Die konnten sich das Leben hier praktisch nicht mehr leisten und sind dann wieder zurück in die Heimat gegangen, wo sie ganz gut klar kommen.

Ich will so nicht enden und komme manchmal auf krumme Gedanken (denn die guten Gedanken sind kaum umzusetzen).

[klausi]

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Bleib mal bei deinen gedanken. Die sind nämlich ok. Sich biegen und krumm denken führt zu nix.....und wie ich dich verstehe. Das kannst du glauben....es fällt von tag zu tag schwerer anständig zu bleiben. Aber auch du hast einen spiegel in der badestube. Und da guckst du jeden tag rein und siehst dich....

[Alfio]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

Ja, so ist es Klausi.
Da bin ich also nicht alleine mit.

Ne ne, ich bleib standhaft.
Aber diese Geldsorgen (wozu auch auch die Sorge um die Rente gehört), kann einen verrückt werden lassen.

[Mr.TGX]

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Viele schaffen es nicht pro Jahr zumindest 1Rentenpunkt zu bekommen, Aktuell glaub ich ca 36000 Brutto pro Jahr.
Jetzt nehm mal die Fahrer die sagen : Hauptsache Arbeit : 1700-1900,- Brutto plus NICHTZÄHLENDE Spesen.
Sind bei 1900,- im Jahr dann 22800,- ist noch nichtmal dreiviertel Rentenpunkt. Die können dann gleich Grundsicherung beantragen .

[klausi]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

Ebend, gerd....und genau deshalb werde ich nicht bis 67 in einer blechkiste sitzen oder gar sterben. Scheiß drauf. Ich kann auch vorher schon in frieden auf den ämtern rumlungern und nach almosen kratzen. Aber ich werde länger leben und unterm strich habe ich dann mehr. Und ich kann an dieser einstellung nix unanständiges erkennen. Einen alten arsch drauf....

[Alfio]

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Sehe ich auch so.
Wer gearbeitet hat, darf sich auch ein bisschen früher ausruhen. Vor allem, wenn man für längeres Arbeiten sowieso keine Belohnung bekommt.

[M.P.U]

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Mich wundert angesichts dieser Situation schon lange,
weshalb so gut wie niemand auf die Barrikaden geht.
Es geht um Euer aller Rente...die Altersversorgung,
den Garanten dafür, ob Ihr Euch im letzen Lebensdrittel etwas zu Essen
und dringend benötigte Medikamente leisten könnt oder nicht
und nicht darum ob die in Berlin blaues oder gelbes Briefpapier benutzen...

Bedenken und Sorgen des Nutzviehs rütteln keinen Politiker wach,
die Reagieren nur auf Waldbrand oder Hochwasser,
vorher werden die einen Dreck tun...begehrt doch niemand auf,
ist doch alles schön ruhig...da kann man es mit dem dummen
Bürgerpack doch machen und das Geld lieber an anderer Stelle
mit vollen Händen aus dem Fenster werfen;
und den Werktätigen die Mär vom demographischen Wandel erzählen.

Mit ein paar Trillerpfeifen und Plakaten in der Gegend
rumzustehen und Lärm zu machen nutzt übrigens gar nix...dass sind die
Volksvertreter nämlich mittlerweile gewohnt, dafür schaut noch nicht
mal mehr einer von denen aus dem Fenster.
Den Politikern seid ihr egal...nicht nur wir BKF´s...nee - alle,
wäre das nicht der Fall, würde es eine Regierung nicht wagen,
der eigenen Bevölkerung im Alter als Lohn für lebenslang gelseistete Arbeit
und den damit einhergegangenen Steuererträgen
bittere Armut zuzumuten, wie sie fast allen zukünftigen Rentnern bevorsteht...

[Mr.TGX]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

M.P.U, vollkommen Zustimmung. Und ich sag das die Politiker am besten geteert und gefedert werden müssen anstatt mit dem Geld um sich zu werfen für schwachsinnige Dinge. Volksvertreter? Das ich nicht lache, das sind unsere Angestellten die von den Steuerzahlern gefüttert werden. Mein Blutdruck steigt , ich nehm ein Snickers .....

[Alfio]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

Es gibt ja noch genügend andere Baustellen, für die wir auf die Barrikaden gehen sollten.

Nur ist das in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach. Es kommt ja auf der Welt immer wieder vor, dass Menschen auf die Strasse gehen und rebellieren (Südamerika, Paris, sogar hier Zulande).

Nur werden diese Rebellionen dann immer als kurzfristige Krawalle/Aufstände abgestempelt, die scheinbar nur einen Teil der Gesellschaft etwas angehen, und anderen Teilen nichts angehen.

Es geht halt noch zu vielen zu gut, oder, zu viele merken nicht, dass es ihnen schlecht geht/gehen wird.

[Alfio]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

Ich möchte auch irgendwann mal richtig Rambazamba machen.

[Asphaltflüsterer]

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Wo Trump meinte Muslime aus bestimmten Ländern nicht mehr in die USA einreisen zu lassen, gab es Demonstrationen ohne Ende, aber wenn es um die eigenen Intressen geht, passiert nichts. Normalerweise müsste das Bundeskanzleramt jede Woche von Demonstranten reineweg belagert werden, die gegen die Rentenpläne der Regierenden Stimmung machen.
Es gibt durchgerechnete Modelle vom DGB die ohne großartige Mehrbelastungen jedes einzelnen die Rente zu stabilisieren bzw anzuheben, aber da werden die Arbeitgeber halt mit herangezogen und das wird es mit der ganzen neoliberalen Mischpoke nicht geben.
Es muß eine Bürgerversicherung kommen in die ALLE und wirklich ALLE einzahlen müssen ohne Ausnahme und ohne irgendeine Bemessungsgrenze.
Wir haben es im September in der Hand! Aber ich vermute es wird wieder so kommen wie immer, nur keine Experiment, uns geht es doch gut, Mutti macht das schon........

[klausi]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

Die frage wäre doch...wer solls denn machen??? Schau dich um. So bitter das ist, von der ganzen drecksbande ist mutti noch die beste. So weit ist es gekommen. Zum heulen...

[Asphaltflüsterer]

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Eine Rente zum Leben

Anhaltende Massenarbeitslosigkeit, die Ausweitung prekärer Arbeit und sinkende Löhne führen bei immer mehr Erwerbstätigen zu wachsenden Lücken in ihrer Erwerbsbiografie und damit fehlenden Beitragszeiten in der Rentenversicherung. Hinzu kommen niedrigere Beiträge aufgrund niedrigerer Löhne. Allein diese Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, die in den vergangenen Jahren politisch forciert wurden, erhöhen bereits das Risiko zukünftiger Altersarmut. Die Rentenreformen von SPD und Grünen sowie CDU/SPD lassen obendrein das Niveau der gesetzlichen Rente langfristig dramatisch sinken. Die Versicherten sollen diese Kürzungen durch mehr private Vorsorge ("Riestern") ausgleichen. Doch wer erwerbslos ist oder wenig verdient, hat dazu keine wirkliche Chance. So potenziert sich das Risiko von Altersarmut. Die Regierung aus Union und FDP steuert weiter diesen Kurs und will die private Vorsorge sogar noch ausbauen.

Gregor Gysi, Katja Kipping und Bernd Riexinger haben am 19. September 2012 das Konzept der LINKEN für eine solidarische Rentenversicherung für einen sicheren Lebensstandard und gegen Armut im Alter vorgestellt. Das Rentennivieau soll wieder auf 53 Prozent angehoben, eine solidarische Mindestrente eingeführt und die ungerechten Abschläge für Erwerbsgeminderte ebenso gestrichen werden wie die Rente erst ab 67. Künftig sollen alle in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden.

Eine Rente zu leben!

Es gibt immer Alternativen!

[klausi]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

Und es ist genug geld da, um das zu finanzieren. Es ist ein skandal, wie in einem der reichsten länder der welt die leute behandelt werden, die diesen wohlstand für wenige erarbeiten. Und die soziale zeitbombe tickt nicht, die ist schon längst hochgegangen. Aber manche sitzen auf ihren ohren unw wolln den knall nicht hören. Seit jahrzehnten nur geschwätz. Die politiker gehören alle in die salzminen weil sie grade in der sozialpolitik permanent gegen ihren amtseid verstoßen. Ich frage mich, ob diese untätikkeit nur dummheit ist, oder gewollt. Auf was warten die?

[Asphaltflüsterer]

AW: Altersarmut: Die betrogene Generation

Angstmacher

Eva Roth über die Warnung vor steigenden Sozialbeiträgen

Linkspolitiker und Sozialdemokraten versprechen, das Rentenniveau zu stabilisieren oder anzuheben, wenn sie nach der Bundestagswahl die Möglichkeit dazu haben sollten. Das ist keine gute Idee, findet das arbeitgebernahe Institut IW und versucht, den Menschen Angst einzujagen vor steigenden Sozialabgaben. Wenn die Sozialbeiträge wegen des demografischen Wandels steigen, bedeutet das für Haushalte massive Einbußen beim Nettoeinkommen, warnen die Forscher. Wenn die Renten erhöht werden, wird alles noch viel schlimmer.

Diese Angstmacherei hat schon einmal prima funktioniert, als vor vielen Jahren ebenfalls vor drastisch steigenden Beiträgen gewarnt worden ist. Die Politik hat darauf reagiert, das Rentenniveau gesenkt und die Riester-Rente eingeführt. Für Unternehmen hatte das den schönen Effekt, dass ihre Rentenbeiträge relativ stabil geblieben sind. Beschäftigte dagegen haben seither die Wahl: Entweder sie zahlen zusätzlich zum Rentenbeitrag Geld in die Altersvorsorge, um im Ruhestand den Lebensstandard halten zu können. Oder sie müssen mit einer geringeren Rente auskommen. Dass Beschäftigte und Rentner gegeneinander ausgespielt wurden, hat ein für beide Gruppen unbefriedigendes Ergebnis gebracht. Und was ist mit den Einbußen der Nettoeinkommen bei steigenden Beiträgen? Die lassen sich vermeiden, wenn die Löhne steigen, was sie derzeit tun.
Quelle

Das ein arbeitgebernahes Institut was gegen steigende Sozialabgaben hat, wundert mich nun nicht. "Dessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe." Siehe nur den gedeckelten Arbeitgeberanteil an der Krankenversicherung......!