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    Grünes Licht für Gebietsfremde
    Mehr als zwei Fünftel aller Kabotage-Transporte in der EU entfallen auf Deutschland − Polen an erster Stelle.

    Mehr als zwei Fünftel aller Kabotage-Transporte in der EU entfallen auf Deutschland − Polen an erster Stelle.


    Die Kabotage wächst und wächst und wächst. Wie das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) in seiner aktuellen Marktbeobachtung Güterverkehr hervorhebt, legten die Kabotage-Beförderungen EU-weit 2014 prozentual erneut zweistellig zu. Im Vergleich zu 2013 wuchsen sie um 3,4 auf 29,7 Milliarden Tonnenkilometer (tkm) – ein Plus von fast 13 Prozent. Deutschland verzeichnete dabei sogar ein überproportionales Wachstum von knapp 23  Prozent. Damit entfallen mehr als 41 Prozent aller Binnentransporte durch Gebietsfremde innerhalb der EU auf Deutschland.

    Mit diesen Werten ist die Bundesrepublik mit Abstand das größte Aufnahmeland für Kabotage in der EU, gefolgt von Frankreich und Italien. Zusammen kommen diese drei Länder auf einen kumulierten Anteil von knapp 73 Prozent an der gesamten Kabotage in der EU. Deutschland ist zugleich das einzige EU-Land, in dem die Kabotage seit 2007 Jahr für Jahr zugenommen hat. Das gilt auch für die Durchdringungsrate, die den Kabotage-Verkehr als Prozentsatz des gesamten innerstaatlichen Verkehrs angibt; sie erhöhte sich von 1,7 Prozent 2007 auf 4,4 Prozent 2014. Trotz dieser Zunahme fällt die Durchdringungsrate in Frankreich mit 4,9 Prozent, Österreich mit 5,2 Prozent und Belgien mit 6,2 Prozent noch höher aus.

    Größte Kaboteure EU-weit sind Transportunternehmen aus Polen
    Größte Kaboteure waren 2014 – nicht nur in Deutschland, sondern EU-weit – Transportunternehmen aus Polen. Sie steigerten ihre Verkehrsleistung im innerdeutschen Güterverkehr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um fast 33 Prozent auf knapp sechs Milliarden tkm. Damit erbrachten polnische Unternehmen allein fast die Hälfte der gesamten Kabotage in Deutschland. EU-weit legten sie auf 28,4 Prozent zu, gefolgt von Transporteuren aus den Niederlanden, Spanien, Luxemburg und Deutschland.
    Dass gebietsfremde Unternehmen in Deutschland Marktanteile gewinnen, zeigt der BAG-Bericht auch mit Blick auf die unterschiedlichen Anteilsentwicklungen bei den mautpflichtigen Fahrleistungen. Während deutsche Lkw im ersten Halbjahr 2015 gegenüber dem Vorjahr unterproportional nur um 2,6 Prozent zulegten, wuchsen die Fahrleistungen gebietsfremder Lkw um sechs Prozent.

    Rumänen erhöhen Anteile
    Damit stieg ihr Anteil an den Gesamtfahrleistungen in Deutschland um 1,3 auf 40,9 Prozent. Während ungarische Fahrzeuge um 2,3 Prozent, tschechische um 7,1 Prozent, polnische um zwölf Prozent und rumänische um sage und schreibe 18,3 Prozent zulegten, nahmen die Anteile niederländischer Lkw um 2,9 Prozent ab.
    Trotz der höheren Fahrleistungen waren die Mauteinnahmen rückläufig, was auf den zunehmenden Einsatz umweltfreundlicher Lkw mit niedrigeren Mautsätzen zurückzuführen ist. So wuchs der Anteil deutscher Euro-6-Fahrzeuge im 1. Halbjahr 2015 auf gut 30 Prozent. Er lag damit über dem Durchschnitt aller Herkunftsländer. Nur schwedische und dänische Lkw weisen mit 32,8 und 32 Prozent noch etwas höhere Euro-6-Fahrleistungen auf. Zugleich sanken die Anteile anderer Klassen. Nur noch 15 Prozent der deutschen Mautfahrleistungen wurden mit EEV-Lkw erbracht und weniger als die Hälfte durch Euro-5-Fahrzeuge.

    Die Gesamtkosten im gewerblichen Straßengüterverkehr lagen im ersten Halbjahr 2015 fast auf dem Niveau des Vorjahrs. Während sich die Arbeitskosten, vor allem aufgrund tariflicher Vereinbarungen sowie der Einführung des Mindestlohns, im Allgemeinen erhöhten, ergaben sich wegen der rückläufigen Dieselpreise durchschnittliche Kostenentlastungen.Im Einzelnen wiesen viele der befragten Unternehmer jedoch auf gestiegene Reparaturkosten und höhere Versicherungsbeiträge sowie auf höhere Anschaffungskosten für Euro-6-Lkw hin, die sich aber dem Bericht zufolge "durch niedrigere Verbrauchswerte und geringere Mautsätze relativierten".

    Die Umsatzentwicklung der deutschen Güterkraftverkehrsbranche zeigte sich nach BAG-Informationen im ersten Halbjahr 2015 "moderat". Einzelne Unternehmen berichteten zwar von Rückgängen, vor allem aufgrund des Wettbewerbsdrucks durch mittel- und osteuropäische Transporteure, die Mehrheit der befragten Marktteilnehmer gaben jedoch Umsatzrenditen zwischen einem und drei Prozent an. Teilweise besser – mit Umsatzrenditen zwischen fünf und zehn Prozent – lief es bei Unternehmen, die neben der reinen Beförderung noch logistische Dienstleistungen erbringen.

    Da gibt es ja Überlegungen, Kabotage mit Hilfe von elektronischem CMR zu kontrollieren. Leider haben die Lobbyisten mal wieder die Bremse angezogen. So dürfen die Behörden sich weiter mit dem Finger in der Nase bohren und zuschauen wie in Deutschland gegen geltendes Recht verstoßen wird. Und wir schauen zu.

  • #2
    AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

    Komisch...
    Die Belgier können sowas ohne Probleme rekonstruieren, unsere Kontrollorgan dagegen...

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    • #3
      AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

      Zitat von Original Bernie Beitrag anzeigen
      Komisch...
      Die Belgier können sowas ohne Probleme rekonstruieren, unsere Kontrollorgan dagegen...
      Ich bin ein Fan von diesem Lausberg.

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      • #4
        AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

        Nicht nur du, mein Herr, nicht nur du...

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        • #5
          AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

          ........ist das nicht Geil.....??? Wenn nicht bald die Kontrollen ausgeweitet, oder dagegengesteuert wird, brauchen die Deutschen Transportunternehmer, welche sich dem Innerdeutschen Transport verschrieben haben, ihren Fuhrpark nicht mehr erneuern.....
          Mal verlierst Du,...............mal gewinnt der andere............

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          • #6
            AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

            2/5 also 40% sind kabotagetransporte. Müsste man glatt mal ausrechnen wieviele arbeitsplätze da "exportiert" worden sind in den letzten jahren. Kein grund zum feiern. Und die bag die ja in der lage ist diese statistik zu erheben soll nicht in der lage sein dies zu kontrollieren? Wenns nicht so traurig wäre, könnte man drüber lachen.
            Gruss Tim

            Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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            • #7
              AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

              Vielleicht haben die ja auch Personal mangel, wundern würde mich das nicht. (Eigener Gedankengang ohne fundiertes wissen)
              Brööts du mir de Woosch, lösch ich der de Doosch.

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              • #8
                AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

                Soweit ich weiß befindet sich Personal in der Ausbildung. Das ist aber erst in 1 oder 2 Jahren Einsatzfähig.

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                • #9
                  AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

                  ob man sie da noch braucht steht in den sternen:36_1_4[1]:

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                  • #10
                    AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

                    Zitat von Tim Beitrag anzeigen
                    Und die bag die ja in der lage ist diese statistik zu erheben soll nicht in der lage sein dies zu kontrollieren?
                    Können vielleicht sogar sehr gut, aber dürfen nicht...
                    Die Daten ziehen sie sich aus der Mauterhebung heraus, die aber dürfen aus Datenschutzrechtliche Gründe nicht zur jede x-beliebige Strafverfolgung verwendet werden, Ausnahme: Schwere Straftaten, so wie bei den jene Spinner, der auf die Autotransporter schoss...

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                    • #11
                      AW: KABOTAGE-TRANSPORTE

                      Wie ich gerade erfahren habe, hat auf der Netzwerkkonferenz Güterverkehr und Logistik 2016, die Aidt .e.V, vertreten durch Gregor ter Heide, eine Kurzfassung des Digi-Frachtbrief an Frau Bär übergeben. (bevor fragen kommen, ich kenne die auch nicht)

                      Der Grundgedanke dieses digitalen Frachtbrief ist, Kabotage sofort aufzudecken und zu verhindern. Auf Medienberichte müssen wir wohl noch warten. Im Netz ist noch nichts darüber zu finden.

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