Mit der Debatte über die Integration von Flüchtlingen hat eine Selbstverständigung begonnen, wie sie das Land seit
Jahrzehnten nicht erlebt hat. Es geht vom Rolltreppenfahren bis zur Homoehe. Kann ein Imam verpflichtet werden,
einer deutschen Politikerin die Hand zu schütteln? Soll das Tragen einer Burka in der Öffentlichkeit verboten werden,
oder ist es ein Akt der kulturellen Selbstbestimmung? Der inzwischen millionenfache Zustrom von muslimischen
Flüchtlingen hat in Deutschland eine neue Debatte über Integration entfacht. Integration definiert der Duden als
"Eingliederung in ein größeres Ganzes". Was aber ist und was bestimmt das "größere Ganze"?
Zuletzt war wiederholt von der "Hausordnung" die Rede. Fragt man, wer oder was das eigentlich ist, lautet eine
gängige Antwort, vor allem auf Seiten der Linken: das Grundgesetz, vor allem die von grundsätzlichen Änderungen
ausgenommenen Artikel 1–20 über Grundrechte und Staatsstrukturprinzipien, nicht mehr und nicht weniger.
In der Tat gibt es guten Grund, Demokratie und Rechtsstaat, individuelle Freiheitsrechte und die Gleichberechtigung
von Männern und Frauen für unverhandelbar zu erklären. Diese Artikel sind allerdings seit 1949 weitgehend unverändert
geblieben und haben ganz unterschiedliche Gesellschaftsformen getragen. Selbst wenn im Artikel über die
Gleichberechtigung 1994 ergänzt wurde, dass der Staat "die tatsächliche Durchsetzung" fördert, gehen weder
Frauenquoten für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen noch Vätermonate beim Erziehungsgeld unmittelbar
aus dem Grundgesetz hervor, ebenso wenig wie die Pflicht zum Händeschütteln. Es geht um Werte und Sitten .........
Jahrzehnten nicht erlebt hat. Es geht vom Rolltreppenfahren bis zur Homoehe. Kann ein Imam verpflichtet werden,
einer deutschen Politikerin die Hand zu schütteln? Soll das Tragen einer Burka in der Öffentlichkeit verboten werden,
oder ist es ein Akt der kulturellen Selbstbestimmung? Der inzwischen millionenfache Zustrom von muslimischen
Flüchtlingen hat in Deutschland eine neue Debatte über Integration entfacht. Integration definiert der Duden als
"Eingliederung in ein größeres Ganzes". Was aber ist und was bestimmt das "größere Ganze"?
Zuletzt war wiederholt von der "Hausordnung" die Rede. Fragt man, wer oder was das eigentlich ist, lautet eine
gängige Antwort, vor allem auf Seiten der Linken: das Grundgesetz, vor allem die von grundsätzlichen Änderungen
ausgenommenen Artikel 1–20 über Grundrechte und Staatsstrukturprinzipien, nicht mehr und nicht weniger.
In der Tat gibt es guten Grund, Demokratie und Rechtsstaat, individuelle Freiheitsrechte und die Gleichberechtigung
von Männern und Frauen für unverhandelbar zu erklären. Diese Artikel sind allerdings seit 1949 weitgehend unverändert
geblieben und haben ganz unterschiedliche Gesellschaftsformen getragen. Selbst wenn im Artikel über die
Gleichberechtigung 1994 ergänzt wurde, dass der Staat "die tatsächliche Durchsetzung" fördert, gehen weder
Frauenquoten für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen noch Vätermonate beim Erziehungsgeld unmittelbar
aus dem Grundgesetz hervor, ebenso wenig wie die Pflicht zum Händeschütteln. Es geht um Werte und Sitten .........
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