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Rumänische Sozialschmarotzer

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  • Rumänische Sozialschmarotzer

    Die Mär vom rumänischen Sozialschmarotzer

    Rumänische Einwanderer haben in Deutschland ein schlechtes Image. Dabei kommen aus keinem anderen Land so viele Ärzte hierher. Die fehlen dann allerdings in der Heimat.


    Elvis Iancu vor dem Arbeitsgericht in Berlin | © Aida Ivan

    Eigentlich will Sonia* über ihre Situation nicht öffentlich sprechen. Die Rumänin hat studiert, arbeitet in Deutschland aber als Kellnerin. Sie würde sich dabei nicht wohl fühlen. Irina*, eine andere junge Frau, kann das verstehen: "Wenn es einem schlecht geht, dann hat man nicht so viel Lust darüber zu sprechen", sagt sie. Irina absolviert gerade ihr zweites Masterstudium in Deutschland im Bereich Medienwissenschaften. Sie ist schon länger auf der Suche nach einer Arbeitsstelle. Als Kellnerin will sie aber nicht arbeiten. "Die Medien missachten uns Einwanderer pauschal und berichten auch nur Negatives über Rumänien", sagt Irina. Sie wurde schon mal gefragt, wie Leute in Rumänien so überleben. Ob sie noch Pferdekutschen benutzen? Engeren Kontakt zu Einheimischen habe sie selten.
    (* Namen geändert)

    Schon vor der Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänen in der EU im Jahr 2014 zeigten die deutschen Politiker mit dem Finger Richtung Südosteuropa: "Armutszuwanderer", "wer betrügt, der fliegt!" Ein Jahr danach veröffentlichte die Friedrich Ebert Stiftung (FES) in Rumänien eine Bilanz der Situation. Informationen zum Ausmaß des Sozialbetruges in Deutschland lieferte die Kriminalstatistik der Polizei: In Wirklichkeit stammten gerade mal 141 Tatverdächtige aus Rumänien.

    Dieselbe FES-Studie zeigt auch, dass der erwartete Ansturm von Einwanderern ausblieb. Die Anzahl der in Deutschland lebenden Rumänen stieg zwischen November 2013 und November 2014 zwar um 87.000 Menschen auf 352.544. Sie war aber nie unverhältnismäßig hoch. Rumänen gehören außerdem entgegen dem Vorurteil zu den am besten integrierten Ausländergruppen in Deutschland.

    Alle Studien zum Thema Migration zeigten, dass die Wanderung der Arbeitskräfte für die Zielländer profitabel sei, sagt Victoria Stoiciu von der FES Rumänien. Nicht so gut sehe es hingegen in den Herkunftsländern aus: Sie verlieren Berufstätige, die noch dazu oft nie wiederkommen.

    Die Auswanderung der Berufstätigen zeigt ihren Januskopf in Rumänien: Die Menschen wissen, dass es sich finanziell lohnt, im Ausland zu arbeiten. Die Migration wird außerdem von Politkern gerne hingenommen, denn das Geld, das die Auswanderer nach Hause schicken, übertrifft die ausländischen Investitionen. Gleichzeitig wird der Nachteil für das Land immer deutlicher: Familien trennen sich, Kinder bleiben alleine zu Hause.

    Wer sind die Einwanderer?

    Vor allem diese individuellen Dramen fänden im öffentlichen Diskurs auch ihren Raum, erzählt Stoiciu. Von der Migration der Eliten werde hingegen kaum gesprochen. Stoiciu führt dazu die Daten von Eures an, einer europäischen Arbeitsvermittlung, die zwischen 2007 und 2014 gesammelt wurden: Die Zahl der rumänischen Hochschulabsolventen, die im Ausland eine Arbeitsstelle gefunden haben, hat sich in dem Zeitraum verdoppelt.

    Der Brain Drain zeigt sich aber besonders stark in einzelnen Sektoren: "Am meisten werden im Ausland Ärzte und IT-Spezialisten gesucht", sagt Stoiciu. Und tatsächlich wandern besonders viele Ärzte und Krankenschwestern aus. Zahlen gibt es darüber in Rumänien nicht, aber eine Auswertung der Bundesärztekammer zeigte letztes Jahr, dass die meisten ausländischen Ärzte, die in Deutschland tätig sind, aus Rumänien kommen.



    Das spüren auch die Rumänen. Mittlerweile rangiert Rumänien im europäischen Vergleich auf einem der letzten Plätze, was die Ärztezahl pro 1.000 Einwohner betrifft. Vor der Migration der Ärzte warnt das rumänische Ärztekolleg seit fast zehn Jahren: "Allerdings wurden keine Maßnahmen getroffen, um den Zusammenbruch des Gesundheitswesens zu stoppen", sagt der Vorsitzende des Ärztekollegs Vasile Astărăstoae. 26.000 Ärzte werden in den rumänischen Krankenhäusern gebraucht. Vor fünf Jahren arbeiteten dort etwas mehr als 20.000, heute sind es nur noch 13.500. Außerdem steigt das durchschnittliche Alter eines Arztes in Rumänien kontinuierlich.

    Integration oder Ausbeutung?

    Aber natürlich wandern auch viele Rumänen aus, die im eigenen Land besonders von Armut betroffen sind. Das Armutsrisiko ist in Rumänien eines der höchsten in der EU. Der Forscher Matthias Jobelius zeigt in seiner Studie jedoch, dass die Neuankömmlinge oft besonders niedrig entlohnt werden und nicht entsprechend ihrer Qualifikation beschäftigt werden. Oft wissen sie wenig über ihre Rechte und Möglichkeiten und werden daher leicht zu Opfern ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse. Stoiciu ergänzt: "In Rumänien gibt es keine Kultur der legalisierten Arbeit." Rumänische Arbeitnehmer achten deshalb oft nur auf das Geld am Ende des Monats, nicht auf die Verträge.

    Unlängst haben jedoch sieben rumänische Bauarbeiter in Berlin Klage beim Arbeitsgericht eingereicht. Monatelang hätten sie im vergangenen Jahr bei der Mall of Berlin geschuftet. "Die versprochenen Löhne wurden nicht gezahlt, sondern nur eine Summe unter dem Mindestlohn", sagt Sebastian Kunz, Anwalt der Gewerkschaft FAU Berlin. Die Lohnansprüche seiner Mandanten betrügen 30.000 Euro. Ovidiu Mandrila, einer der Arbeiter, sagt jedoch: "Wir sind aber viel mehr – 30, 40 Leute. Dazu kommen noch andere, Russen und Polen. Wir haben keine Verträge unterzeichnet. Die Arbeitgeber haben das immer wieder auf den nächsten Tag verschoben."

    Sie seien die ersten, die sich wehren, sagt Elvis Iancu, der Initiator der Proteste gegen die Mall of Berlin. In Bukarest erklärt er nun auf Veranstaltungen den neuen Auswanderern, worauf sie achten sollen. "Dabei geht es nicht um uns, sondern darum, wie man solche Situationen verhindern kann", sagt Iancu.

    (Quelle: Zeit Online)
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  • #2
    AW: Rumänische Sozialschmarotzer

    Rumänischer Lkw-Fahrer in Not

    MIDLUM. Einen Einsatz der besonderen Art hatten in der vergangenen Woche die Beamten des Polizeikommissariats und der Polizeistation Langen zu bewältigen. Ein rumänischer Lastwagenfahrer hatte sich bei seiner Botschaft darüber beschwert, dass er seit bereits mehr als drei Wochen mit einem Kleintransporter unterwegs sei, der über keine Schlafkabine verfüge. Er schlafe immer nur auf dem Fahrersitz und ein Ende der Reise durch Europa sei auch noch nicht in Sicht.

    Die Botschaft informierte darüber wohl seinen Chef. Der eilte mit einem schnellen Wagen und mit einem weiteren Lkw-Fahrer zum Autobahn-Parkplatz Midlum (ohne Gastronomie und Toilette) und warf den 37-Jährigen aus dem Laster. Der Mann wurde spätabends hilflos auf dem Parkplatz zurückgelassen.

    Als die eingesetzten Beamten auf dem Parkplatz eintrafen, fanden sie einen vollkommen hilflosen und vom Regen durchnässten Lkw-Fahrer vor. Dessen einziges Hab und Gut waren ein paar Kleidungsstücke und ein Kinderspielzeug, das er zuvor für seine Tochter gekauft hatte.

    Der mittellose Mann wurde von der Gemeinde in einer Notunterkunft untergebracht. Versuche, den Fahrer über offizielle Stellen seines Landes in seine Heimat zu bekommen, scheiterten.

    Während sich die Gemeindeverwaltung der Wurster Nordseeküste und die Polizei einig waren, dass dem Mann geholfen werden müsse, wurde die Situation unbürokratisch gelöst. Die Beamten hielten einen Lkw aus Rumänien an und fragten den Fahrer, ob er seinen Landsmann mit in die Heimat nehmen könne. Von den Ereignissen sichtlich mitgenommen und voller Dankbarkeit ist der ausgesetzte Fahrer nach etwas mehr als drei Tagen „Zwangsurlaub“ wieder auf dem Weg in seine Heimat.
    http://www.cn-online.de/lokales/news...er-in-not.html




    Lohnbetrug
    Bauarbeiter warten auf Löhne

    Von Milan Jaeger Bauarbeiter, die an der Hattersheimer Straße gearbeitet haben, warten auf ihre Löhne. Foto: Christoph Boeckheler




    Bauarbeiter haben für ihre Arbeit auf einer Baustelle im Europaviertel kein Geld gesehen. Ihr Arbeitgeber hat sich abgesetzt. Aus Sicht der Gewerkschaft ist jetzt der Generalunternehmer in der Pflicht


    Rund 20 Bauarbeiter stehen am Mittwochmorgen vor einer Baustelle im Europaviertel. Sie sind gekommen, um vom Generalunternehmer des Bauvorhabens an der Hattersheimer Straße „d&b Bau GmbH“, die Auszahlung ihrer Löhne zu fordern. Rundherum herrscht geschäftiges Treiben: Auf den Nachbargrundstücken wird der Aufbau des neuen Stadtteils betrieben. An der Hattersheimer Straße 21–37 sind die Arbeiten an vier geplanten Wohnhäusern mit insgesamt 182 Mietwohnungen nun erst einmal zum Erliegen gekommen.


    Ion B. berichtet, dass er seit Anfang März für die Kaczor Bauunternehmen GmbH mit Sitz in Offenbach arbeite. „Der Geschäftsführer ist untergetaucht.“ Mit B. befürchten nun über 300 Bauarbeiter, die im ganzen Bundesgebiet im Auftrag von Kaczor arbeiten, um ihre Löhne betrogen zu werden. Weil Letitia Matarea-Türk vom DGB-Projekt Faire Mobilität und Johannes Schader von der IG BAU von den Problemen der Bauarbeiter erfuhren, sind sie nun mit den etwa 20 Männern an die Baustelle gekommen. „Der Arbeitgeber der Bauarbeiter ist abgetaucht und hat die Aprillöhne nicht bezahlt hat“, sagt Schader. Aus Sicht der Gewerkschaft ist nun der Generalunternehmer in der Pflicht.
    Drohung mit Prozess

    Nachdem Schader mit den Männern die Arbeitszeiten aufgelistet hat, weiß er auch, um wie viel Geld es geht: „Wir fordern von der ‚d&b‘ knapp 45 000 Euro an Nettolöhnen.“ Hinzu kommen weitere Unternehmen, die nach Ansicht des IG BAU-Manns gemäß des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes für den abgetauchten Subunternehmer haften müssen.
    Neben der Baustelle im Europaviertel gibt es weitere in Frankfurt, Offenbach und Oberursel, auf denen Bauarbeiter für Kaczor gearbeitet haben. Zunächst vertritt die IG BAU nun rund 40 Männer. „Wir haben ‚d&b‘ eine Frist bis zum 27. Mai gesetzt“, sagt Matarea-Türk. Falls „d&b“ nicht zahle, werde man notfalls vor Gerichtgehen.


    Auf Nachfrage bei „d&b“ erklärt der kaufmännische Leiter, Helmut Stadel: „Wir dürfen gar nicht für Forderungen an das von uns beauftragte Subunternehmen aufkommen.“ Wie Stadel sagt, habe man das mittels Werkvertrag beauftragte Unternehmen, die Kaczor Bauunternehmen GmbH, bezahlt. In der Pflicht sieht Stadel sein Unternehmen daher nicht. Außerdem vermutet er, dass Schader sein Vorgehen nicht mit der Gewerkschaftsleitung abgesprochen habe. Diese habe sich ihm gegenüber irritiert gezeigt, dass Schader eine Protestaktion vor der Baustelle organisiert habe. Das wiederum hält Schader für „glatt gelogen“. Bei ihm habe sich bisher keiner seiner Vorgesetzten gemeldet.


    Vielmehr geht Schader davon aus, dass „d&b“ zahlen wird. Ansonsten seien weitere Protestaktionen möglich, wie er ankündigt. Eine gerichtliche Auseinandersetzung sei hingegen für die Betroffenen unbefriedigend: „Der Aufwand ist sehr hoch und der Ausgang ungewiss.“ Da viele der Männer die Löhne eigentlich ihren Familien in die Heimat schicken wollten, kommt es diesen auf eine möglichst schnelle Einigung an. Am heutigen Donnerstag wollen sie erneut vor der Baustelle protestieren.
    http://www.fr-online.de/frankfurt/lo...,30752244.html

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    • #3
      AW: Rumänische Sozialschmarotzer

      Immer schön wenn man positive Einzelfälle liest , positiv im Sinne von arbeiten und wollen. Was die Medien angeht verschweigen die mehr als das sie negatives berichten, die Positiven sind dann halt leider diese oben beschriebenen Beispiele

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      • #4
        AW: Rumänische Sozialschmarotzer

        Zitat von SimonL Beitrag anzeigen
        Immer schön wenn man positive Einzelfälle liest , positiv im Sinne von arbeiten und wollen. Was die Medien angeht verschweigen die mehr als das sie negatives berichten, die Positiven sind dann halt leider diese oben beschriebenen Beispiele
        Da 'Medien' und 'Lobbyismus' seit Jahren meine eigentliche Interessengebiete sind, ihc mich also sehr viel mit für und wider beschäftige, muss ich Dir leider entschieden wiedersprechen. 'Leider' auch, weil es (...) sehr gut und schön wäre, wenn Du recht hättest.
        Später gern mehr, für heute müsste das erst einmal reichen.
        Versuche dabei mal zu kombinieren, wessen Interessen für die genannten Gruppen und Personen im Vordergrund stehen.
        LG

        Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.
        (A. Einstein)

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        • #5
          AW: Rumänische Sozialschmarotzer

          [QUOTE=don derfel;155950]Da 'Medien' und 'Lobbyismus' seit Jahren meine eigentliche Interessengebiete sind, ihc mich also sehr viel mit für und wider beschäftige, muss ich Dir leider entschieden wiedersprechen. 'Leider' auch, weil es (...) sehr gut und schön wäre, wenn Du recht hättest.
          Später gern mehr, für heute müsste das erst einmal reichen.
          Versuche dabei mal zu kombinieren, wessen Interessen für die genannten Gruppen und Personen im Vordergrund stehen.
          LG

          Da bin ich ja mal gespannt, (...) (...) (...) ich glaube ich empfehle meinen Nachbarn in den naiven Norden zu wandern

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          • #6
            AW: Rumänische Sozialschmarotzer

            Zitat von SimonL Beitrag anzeigen
            Da bin ich ja mal gespannt, (...) (...) (...) ich glaube ich empfehle meinen Nachbarn in den naiven Norden zu wandern
            Na Respekt!
            Dieser unübertrefflich geniale Beitrag ist an fachlicher uns sozialer Kompetenz dermaßen unereichbar, dass ich vollkommen eingeschüchtert weinend auf weitere Dialoge verzichten muss.

            :rofl:
            Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.
            (A. Einstein)

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            • #7
              AW: Rumänische Sozialschmarotzer

              Erschlagndes Argument, wieder eine Seifenblase

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              • #8
                AW: Rumänische Sozialschmarotzer

                Ich werde mich mit inhaltlicher Kritik auseinandersetzen. Nicht aber mit solchem Mumpitz.
                Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.
                (A. Einstein)

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