LKW Demo in Dresden - Fahrer machen Druck!

[klausi]

AW: LKW Demo in Dresden - Fahrer machen Druck!

@ helena
danke für den tip. Meine demo zeiten sind eigentlich vorbei, dachte ich immer. Aber ich glaub ich sollte mich mal wieder aufraffen für eine gute sache. Wenn was in der nähe ist werd ich dabei sein wenns irgend geht. Lg

[Gast]

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[klausi]

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So, so, eine spürbare unruhe macht sich breit. Ah ha. Wir sollten echt mal nur 2 tage nicht fahren. Dann wird bei aldi der zucker knapp. Mal sehn wer dann unruhig wird.

[Gast]

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Solidaritätserklärung der Ford-Arbeiter aus Köln:

Liebe Kraftfahrer-KollegInnen,

wir unterstützen Eure europaweiten Protestaktionen am 3. Mai und schicken Euch unsere solidarischen Grüße!

Es ist richtig und begrüßenswert, wenn Ihr in Eurer Mobilisierung immer wieder darauf hinweist, dass der Kampf gegen miese Arbeitsbedingungen nur zusammen geht. Wir freuen uns, dass Ihr diesen Kampf selbst in die Hand genommen habt.

Wir möchten betonen, wie wichtig wir es finden, dass Ihr den internationalen Zusammenhalt und die Solidarität über Grenzen hinweg hervorhebt. Der Graben verläuft zwischen denen "da oben" und uns - und nicht zwischen Kollegen verschiedener Herkunft. Gerade für uns als "Multikulti"-Betrieb ist das eine sehr wichtige Position.

Wir finden es deshalb sehr wichtig und unterstützenswert, dass Ihr die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit aufstellt. Genau so wollen wir es mit unseren Kollegen in anderen europäischen Werken, z.B. in Rumänien, handhaben.

Solidarische Grüße

Beschäftigte von Ford Köln

[Helena]

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Ich zitiere aus:

http://www.stern.de/news2/aktuell/jeder-fuenfte-lkw-in-europa-ist-leer-unterwegs-2103484.html

...Würden die Kabotage-Beschränkungen aufgehoben, könne dies dazu beitragen, "die Zahl der Leerfahrten zu verringern", erklärte die Kommission. ...

Verkehrskommissar Siim Kallas erklärte, die derzeit geltenden Vorschriften sorgten für Verluste bei den betroffenen Firmen, wirkten sich "auf alle Straßennutzer nachteilig aus" und schadeten zudem der Umwelt.

[Tim]

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Ich zitiere aus:

http://www.stern.de/news2/aktuell/je...s-2103484.html

Na Prost Mahlzeit,

damit wird eine ohnehin beschissene situation noch beschissener.

Dann jammern dieselben Politiker noch über Personalmangel - klar, wer tut sich das noch freiwillig an?

[Brummfussel]

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Was für ein velogenes Politikerpack......eigentlich interessiert die das einen Dreck,ob ein Unternehmer Leerfahrten hat und somit extreme Kosten.Wieviele PKW für eine Person allein unterwegs sind und damit die Umwelt belasten ist auch offiziell kein Diskussionsthema.Aber die Abschaffung der Kabotage würde noch mehr Billigtransporte zulassen.....davon würden alle profitieren,die auf LKW-Transporte angewiesen sind....also die Wirtschaft,dessen Hure bekanntlich die Politik ist.

[Helena]

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http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/verkehr-jeder-fuenfte-lastwagen-donnert-unbeladen-ueber-europas-strassen-12893902.html

Hier noch besser:

Das Bild eines bulgarischen Fernfahrers, der mit einem Monatslohn von 350 Euro in Deutschland und anderswo die Preise verderbe, komme einer Karikatur gleich, heißt es in der Kommission. Tatsächlich lägen die Bezüge osteuropäischer Fahrer eher bei monatlich 1.500 bis 1.800 Euro.
Erinnert wird in der Kommission daran, dass die Zuständigkeit für die Vergütung und die Sozialversicherung bei den jeweiligen Mitgliedstaaten liege und von einer EU-Harmonisierung keine Rede sein könne.

[Tim]

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Bezüge sind kein Lohn. Das meiste davon sind Spesen bei einem geringen Grundlohn zwecks Fixkostenminimierung im Krankheits- (bzw. Urlaubsfall). Diese Spielchen sind nicht neu. Aber Politiker sind hier leicht zu blenden, da sie eben keine Ahnung haben was in der Branche abgeht und sich von Spediteursverbänden einlullen lassen um nicht ganz als Sklavenhalter dazustehen. Diese Lohnstruktur ist ja mittlerweile auch in D schon üblich. Die 1500-1800 Euro gelten vielleicht für Polen, Tschechen und Slovaken (dort habe ich ich schon so was im Gespräch mitbekommen) aber für Rumänen und Bulgaren sicher nicht. Da liegt nochmal eine ganze Lohnstufe drunter die es zu schliessen gilt.

[Brummfussel]

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Bis zu einem flächendeckenden EU-Mindestlohn ist das noch ein langer Weg....der könnte dem Einhalt gebieten.Aber genauso wie gejammert und gewettert wird gegen den Mindestlohn hier bei uns,seitens der Wirtschaft versteht sich......wird man auch das zu verhindern wissen.Aber ich frage mich,wie anders soll Europa zusammenwachsen,wenn die arbeitenden Menschen gegenseitig ausgespielt werden.Was im kleinem geht....innerhalb einer Firma,innerhalb Deutschlands....funktioniert auch allerbestens in Europa.

Tim....wenn ich immer höre,was wir hier so an angeblichem Lohn hätten....laut Statistik....da krieg ich immer Hitzefrieseln.Genauso eine Lügerei ist das mit den angeblichen Durchschnittslöhnen in den anderen EU-Ländern.Ich jedenfalls glaub das nicht.Denn dann würde es doch allen recht gut gehen.

[Tim]

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@ Brummfussel: die von mir genannten Angaben beziehen sich auf Fahrer aus meiner ehemaligen Firma (siehe mein Bilderalbum im Profil - dann weisste wen ich meine) und etlichen Gesprächen mit osteuropäischen Fahrern auf Raststätten. Letztens diese Woche in Modena traf ich zwei Slovaken, mit denen ich mich unterhielt und die mir auch bestätigten, dass sie mit Spesen und drum und dran auf etwa 1600 - 1800 EUR kommen. In meiner letzten Firma hatten die Polen 1000 EUR Lohn und etwa 600-800 EUR Spesen.

Kleine Bemerkung am Rande: direkt neben mir in Modena standen 3? deutsche Kollegen die nicht aus ihrer Hütte rauskamen. Etwas später fragte mich einer der slovakischen Fahrer mit denen ich mich unterhielt: "Warum unterhältst du dich nicht mir Deinen Kollegen"? Ich: Gute Frage: "Wenn ich mal einen treffe - egal wo - sitzen sie nur im Auto bei zugezogenen Gardinen und sind das ganze Wochenende nicht zu sehen." Er (slovake) schüttelte nur den Kopf. (ich) Im Autohof oder im Routier in Frankreich (wo deutsche in der Regel kaum zu treffen sind, eher holländer oder Briten) sitzt jeder für sich am Tisch und bekommt die Zähne nicht auseinander. Er (slovake) sagt, wir suchen immer Kontakt zueinander - (Ich) ich weiß - das ist Eure Stärke.

Und jetzt auf zur Diskussion...

Schönes Eiersuchen...

[klausi]

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Neulich ist ein polnischer kollege bei uns aufgeschlagen. Der lief so suchend auf dem hof rum, und ich bin dann hin und hab ihm alles 3 mal erklärt, so warenannahme und welche rampe und so weiter. Der hat sich richtig erschrocken,als ich ihn freundlich angesprochen hab. Und darüber hab ich mich erschrocken. Wie stehn wir eigentlich da, vor unseren kollegen?

[Brummfussel]

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Als ich noch Italien gefahren bin,gab es diese Problematik gar nicht.Ich meine,da gab es keinen Mangel an Kontakt untereinander.Deshalb ist das von mir schwer zu verstehen.Aber mehrere Fahrer haben schon davon berichtet,was du beschrieben hast Tim......ich verstehe es aber nicht.Mir fehlen die internationalen Erfahrungen der letzten 15 Jahre.
Und was Klausi schrieb,kenne ich auch.In einer Firma,wo ich immer wieder lade, sind auch viele Polen zum laden und hab dort ähnliche Erfahrungen gemacht.(Die Polenladen dort für eine Tour nach hause)Wenn ich dort aufschlage,grüße ich prinzipiell jeden Fahrer.....Kennzeichen ist mir wurscht.Beim erstenmal wurde ich erstaunt angeschaut.Beim nächsten mal wurde ich freundlich zurückgegrüßt und nun werd ich sogar zuerst oder unterwegs gegrüßt oder auf dem Ladehof angesprochen.
Ich verstehe dieses Problem nicht aber es ist da.Stehen wir uns da vielleicht selbst im Weg?Es kommt mir so vor,als ob wir erst ganz langsam gemeinsam in eine Richtung schauen......und denken.....und handeln.

[Speedy79]

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Das oben beschriebene kann ich meist bestätigen.......Jeder verschanzt sich in seiner Kabine und Kommunikation findet unter den Fahrern kaum statt......
Das hat sich meiner Meinung nach über lange Zeitraum wohl so entwickelt........In Deutschland gibt es eben kein kollegiales Denken mehr, kein Miteinander.......nur noch Konkurrenzdenken.
Osteuropäische Fahrer werden bei vielen nur als Billigkonkurrenz angesehen, Deutsche gelten als arrogant.

Je nach Betrachtungsseite kann man es Vorurteil oder Wahrheit nennen. Überall gibt es solche und solche.
Aber mal ganz ehrlich, wenn ich mal Hilfe brauche würde ich eher einen osteuropäischen Kollegen fragen als einen deutschen. Der osteuropäische Kollege hilft sofort ohne Bedenken, viele deutsche Kollegen knallen einem erst mal blöde Kommentare vor den Kopf und zicken erst mal rum.....
Das gleiche auf den Raststätten. Quatscht man da nen deutschen Kollegen an muss man damit rechnen erst mal dumm angemacht zu werden oder gar keine Antwort zu bekommen, also lässt man es.......
Sowas brennt sich dann ins Gehirn ein. Vorallem habe ich in letzter Zeit auch oft die Erfahrung gemacht das ein deutsches Kennzeichen noch gar nichts aussagt. Habe mal einen Fahrer eines "deutschen Lkw" angesprochen und bekam als Antwort "nix verstehen"......

Da wundert es einen auf gewisse Art und Weise dann auch nicht mehr wenn die Fahrer in Ihren Kabinen bleiben und sich auch sonst abwenden.
Nicht jeder hat den Nerv sich nur mit Händen und Füßen zu verständigen.Ich möchte damit auch nicht sagen das jeder jede Sprache könne muss, um Gottes Willen Nein. Aber vielleicht würde es uns Fahrern auch helfen wenn sich zumindest englisch generell international duchsetzen würde. Grade im internationalen Fernverkehr wäre es schon hilfreich wenn es zur Pflicht werden würde das jeder Fahrer zumindest Grundkenntnisse der englischen Sprache hätte. Das Ansehen der Fahrer bei den Kunden wäre vielleicht anders und das Miteinander untereinander wäre vielleicht anders und dem gegenseitigen Verständniss durch mehr Kommunikation wäre auch geholfen.