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8,50 Euro Mindestlohn für den Osten zu viel?

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  • 8,50 Euro Mindestlohn für den Osten zu viel?

    Soll es etwa auch beim Mindestlohn wieder Ost und West geben?Nach 23 Jahren auch weiter eine Abwertung des Ostens und somit eine gesetzlich festelegte Ungleichheit?
    ich hoffe,das es in dieser Hinsicht mal eine Richtlinie gibt...

    Berliner Zeitung:
    Berliner Zeitung - Nachrichten aus Berlin, Berliner Bezirken und Brandenburg sowie aus Deutschland und der Welt. Berichte, Kommentare und Analysen zu Politik, Kultur, Sport.

    Leben ist das was passiert,
    während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
    .....

    LG Marion

  • #2
    Gebe Brummfussel vollkommen Recht es wird Zeit das Ost und West endlich angeglichen werden.....
    Gleiches Geld für Gleiche Arbeit........
    Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen das Transportunternehmer im Osten andere Frachtpreise bekommen wie die im Westen......in den Frachtenbörsen gibt es schliesslich auch keine unterschiedlichen Preisangebote für West oder Ost.
    Sei immer wie du bist und verrate dich nicht selber!:)

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    • #3
      Begründet wird es immer wieder mit dem Verlust von Arbeitsplätzen und der geringeren Werschöpfung,sprich Produktivität.Aber genau das glaube ich nicht!
      Keine Friseurin fuzzelt weniger Kunden zurecht,kein Fahrer fährt weniger ( und auch nicht,wie Speedy schon sagte, zu geringeren Preisen),keine Verkäuferin verkauft weniger und kein Handwerker arbeitet weniger.Unterm Strich eben nur für weniger Geld.
      Im Gegenteil.Viele Betriebe sind,weil erst in den letzten Jahren enstanden,mit modernerer Technick ausgestattet,die Straßen mittlerer Weile in einem besserem Zustand.Viele Investitionen wurden in den Osten gepumpt,die alten Bundesländer hatten oft das nachsehen.Riesige Gewerbegebiete sind enstanden und Investoren mit billigeren Arbeitskräften,billigerem Bauland und guter Verkehrsanbindung angelockt.Und da liegt der Hase im Pfeffer.

      Leben ist das was passiert,
      während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
      .....

      LG Marion

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      • #4
        Tatsache ist, dass mit der Agenda 2010 die Sklaverei wieder eingeführt wurde. Arbeitslose müssen jede zumutbare Arbeit annehmen, auch wenn weniger als der tariflich ausgehandelte Mindestlohn gezahlt wird, denn sonst wird das Arbeitslosengeld gekürzt oder gleich komplett gestrichen.

        Auch wenn demnächst ein flächendeckender Mindestlohn von (lächerlichen) 8,50 € eingeführt wird, haben die Sklavenhändler (Zeitarbeitsfirmen) immer noch ihre Tricks auf Lager, um diese Regelung auszuhebeln und ihre Knechte für einen Hungerlohn schuften zu lassen.
        Hier kannst du deinen Punktestand in Flensburg erfahren.

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        • #5
          Unternehmen, deren Existenz lediglich davon abhängt, ihren Beschäftigten weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen, sollen in diesem Land kein Recht mehr haben, weiter ihre Geschäfte zu betreiben.
          — US-Präsident Franklin D. Roosevelt vor dem US-Kongress am 16. Juni 1933


          Dem kann man nichts hizufügen.

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          • #6
            Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
            Unternehmen, deren Existenz lediglich davon abhängt, ihren Beschäftigten weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen, sollen in diesem Land kein Recht mehr haben, weiter ihre Geschäfte zu betreiben.
            — US-Präsident Franklin D. Roosevelt vor dem US-Kongress am 16. Juni 1933


            Dem kann man nichts hizufügen.
            Punkt.
            Schöne Grüße
            onlinekurier

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            • #7
              In CZ ist Mindestlohn von 2,50€/St. Dafür gehen auch tatsächlich viele Menschen arbeiten, die meiste Verkäuferinnen z.B. Das müsste man in die Welt schreien. Ich habe aber die Befürchtung, dass es die westliche Welt überhaupt nicht interessiert. Hauptsache, viele westliche Gesellschaften, wie Kaufland, Tesco, Lidl und Co., machen damit um so mehr Profite. Ja und auch die herstellende Industrie, wie Müller, Zott usw. Regale voll mit deutsche Ware.
              Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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              • #8
                @Helena.....
                Ich kenne die Lebenshaltungskosten in CZ nicht und kann daher keinen Vergleich ziehen.Aber ich glaube,das dies ein innenpolitisches Problem ist und zu erst auch dort angegangen werden muß.Die EU interessiert das nicht,denn von dem Lohngefälle zieht die Wirtschaft ihren Nutzen und ehe es eine EU-weite Angleichung der wirtschaftlichen Verhältnisse der einzelnen EU-Staaten gibt,friert eher die Hölle ein.Das klappt ja nicht mal in Deutschland.
                Auf der anderen Seite....wenn in CZ keiner die Westprodukte kaufen würde,gäbe es auch keinen Markt dafür,weil kein Absatz.
                Mir hilft es nicht weiter,wenn ich meinen Lohn mit einem anderem Land vergleiche,denn ich lebe hier.
                Und auch in Deutschland gibt es Menschen,die für solch einen "Lohn"arbeiten.Bis zur Harz-IV-Grenze stockt der Staat auf.Und genau das muß ein Ende haben.
                Aber das interessiert ja auch niemanden in den anderen EU-Ländern......wir sind ja so reich.

                Leben ist das was passiert,
                während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
                .....

                LG Marion

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                • #9
                  Dann sage doch mal, wie kann es denn anders gehen? Jeder würde Produkte aus dem Ausland kaufen, aber ich kenne eigentlich kein Produkt aus deiner Heimat. Es wird sicher etwas geben das in Deutschland aus Tschechien verkauft wird aber es ist dann wohl keinem Käufer bewußt was es gekauft hat. Offensichtlich hat die Politik deines Landes doch die Niederlassungen von Aldi und Co begrüßt?
                  In Skandinavien ist der Lidl gescheitert weil die Menschen zu ihrem Land mit seinen Produkten gestanden haben. In London will kein Brite bei Lidl Zentrallager arbeiten, die werden dort für viel Geld aus Germany rekrutiert (2500 Pfund/Mon Anfangsgehalt). In ganz Europa werden solche Bedingungen angeprangert. Aber genau wie der Franzose oder Holländer nicht für uns bei uns für 8,50 auf der Straße demonstrieren werden, werden wohl die wenigsten in Dein Land reisen und Dir helfen. Meinst Du nicht, das in deinem Land, wie auch in vielen anderen, die Freiheit und die Eigeninitiative erst erlernt und geübt werden muß?
                  Es war bei uns, mit unseren Ossis (bitte verzeiht alle) lange nicht anders. Wie oft habe ich gehört, das sind ja nur wir. Oder wir sind das ja gewohnt. Mittlerweile höre ich das nicht mehr. Die Ossis haben uns gezeigt wie man die Arme hochkrempelt und anpackt. Macht es, packt an, dann wird der Aldi vielleicht auch wieder verschwinden.

                  Bitte Helena nimm meine Äußerungen nicht persönlich

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                  • #10
                    Ich denke, es ist alles nicht so einfach, wie ich es jetzt beschreibe, aber ich probiere es. CZ war nach der Wende sehr Westeuropa offen, alle hatten Illusionen über freie Marktwirtschaft und alle dachten, mit reichlich Konkurrenz kommt nur Gutes. Deswegen war es auch ziemlich einfach für westliche Ketten sich in CZ zu niederlassen. Jetzt ist für den tschechischen Verbraucher in erster Reihe der Preis wichtig, weil viele wirklich nicht viel Geld haben. Mit der Schweinegrippe war es vorbei mit der eigenen Herstellung von Schweinefleisch. Was in D nicht verkauft werden durfte, ist alles billig nach CZ gegangen. Die tschechische Landwirte konnten mit den Preisen nicht mithalten und zur Zeit wird 99% der Schweinefleisch Produktion importiert. Warum die Fleischproduktion im Westen billig ist, erfahren wir immer nur zufälliger Weise (pilzversäuchter Mais aus Rumänien, falls ich mich nicht irre). Mit traditionellen Anbau- und Zuchtmethoden ist es in CZ nicht mehr möglich mitzuhalten. Deutsche Milchprodukte sind billiger, als tschechische.

                    Tschechische Ware hat es schwierig nach Westeuropa durchzukommen. Ich kenne ein Beispiel von der Firma Opavia. Ist ein traditioneller Oblaten und Waffeln Hersteller. Ich finde leider nicht mehr Info über die Firma, eigene Internetseiten gibt es schon lange nicht mehr, es ist nicht gewollt. Wikipedia bietet das an:

                    Vielleicht kennt jemand diese Oblaten:
                    Tradice a luxus spojené v jedné oplatce. Poznejte všechny tvary a chutě jedinečné značky Kolonáda.


                    Firma Opavia hatte verboten in Deutschland zu verkaufen in der Zeit, wo sie zu Danone und Nestlé gehört hat. Marketingstrategie von Danone war hier in Deutschland Griesson zu unterstützen, aber Griesson durfte auf den tschechischen Markt! Jetzt, wo Opavia zu Kraft Food gehört, hat sich auch nichts geändert. Z.B. die traditionelle Fidorka ist wahrscheinlich an Milka verkauft worden und jetzt macht Milka Geld damit.



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                    Ihr habt keine Ahnung über faule Taktiken von westlichen Firmen, das meiste haben die Tschechen nicht mehr in eigener Hand. Und wenn ihr denkt, dass tschechischer Mindestlohn nicht zu euren Problemen gehört, dann irrt ihr euch gewaltig.
                    Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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                    • #11
                      Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
                      Unternehmen, deren Existenz lediglich davon abhängt, ihren Beschäftigten weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen, sollen in diesem Land kein Recht mehr haben, weiter ihre Geschäfte zu betreiben.
                      — US-Präsident Franklin D. Roosevelt vor dem US-Kongress am 16. Juni 1933


                      Dem kann man nichts hinzufügen.
                      So, und jetzt betrachten wir das mal von der anderen Seite aus.

                      Nehmen wir einfach mal an, ihr hättet eure Ersparnisse, vielleicht 20.000 €, in Aktien angelegt. In Aktien eines gesunden, börsennotierten Unternehmens, das in den letzten Jahren immer Gewinn gemacht und eine kleine Dividende ausgeschüttet hat. Von dieser Dividende konnte man nicht reich werden, aber es hat immer gereicht für eine Woche Mallorca oder Ostsee.

                      Nun steht wieder mal die Jahreshauptversammlung an. Ihr fahrt da hin, es gibt die übliche Erbsensuppe und belegte Brötchen, und der neue Vorstandsvorsitzende hält seine Rede, in der er mitteilt, dass ab sofort allen Arbeitnehmern vernünftige, menschenwürdige Löhne gezahlt werden. Dies geht zu Lasten des Gewinns, deshalb wird in diesem Jahr keine Dividende gezahlt - und in den nächsten Jahren auch nicht...

                      Ich schätze mal, dass die Jahreshauptversammlung im weiteren Verlauf sehr turbulent werden wird und auch juristische Konsequenzen nach sich zieht.

                      Konsequenz für euch: Die Woche Mallorca fällt ab sofort ins Wasser. Nun gut, das kann man verschmerzen, denn eure 20.000 € sind nur Peanuts. Aber für Banken und Versicherungen, die Millionensummen in das Unternehmen investiert haben, sind die Folgen erheblich weitreichender, denn deren Gewinne vermindern sich ebenfalls, wenn die Dividende ausbleibt.

                      Geld regiert die Welt. Deshalb muss jede Firma bestrebt sein, die Rohstoffe (dazu zählt auch die Arbeitskraft der Mitarbeiter) so günstig wie möglich einzukaufen, denn nur so lassen sich hohe Gewinne realisieren und die Investoren zufriedenstellen. Mit der Agenda 2010 hat Gas-Gerd den Grundstein gelegt, soziale Standards pulverisiert und den Jobcentern die Möglichkeit gegeben, in Zusammenarbeit mit den Zeitarbeitsfirmen die Sklaverei in Deutschland wieder einzuführen.
                      Hier kannst du deinen Punktestand in Flensburg erfahren.

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                      • #12
                        Mir sind tatsächlich einige dieser Namen ein Begriff. Auch bin ich nur Laie was Marktwirtschaft und Kapitalismus angeht. Aber ich kann dir ein anderes Beispiel nennen.

                        Ich habe Schweinefleisch aus einem Land das einen gesetzlichen Mindestlohn für Schlachter von 25 Euro pro Stunde hat nach Kroatioen gefahren.

                        Und diese Angaben sind schon ein paar Jahre alt. Jetzt frage ich mich natürlich wie die sich das leisten können so teures Fleisch zu kaufen. Oder liegt es vielleicht nur an dem modernen Lieferanten. Ich weiß es nicht.

                        Dein Streben nach Wohlstand und Gesundheit für Dich und Deine Heimat kann ich nur begrüßen. Aber ich empfinde ehrlich keine Schuld. Was habe ich oder Deutschland denn falsch gemacht, das ihr so verbittert gegenüber Deutschland seit? Es geht eben nicht so schnell wie man es sich wünscht. Natürlich suchen, solange es billige Arbeitskräfte gibt, sich westliche Firmen den billigen aus. Darunter leide ich täglich in meinem Job. Ich bemühe mich eine Topqualität zu liefern. Welches ist denn Euer Kapital?

                        Und wieder habe ich Probleme damit mich überhaupt so hart zu äußern. Aber ich denke es ist die richtige Frage.

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                        • #13
                          Ich kenne eine österreichische Firma, wo slowakische Kollegen für 1.200,- brutto arbeiten. Denkt ihr wirklich, die osteuropäische Standarts sind nicht eures Problem? Wenn 8,50 Mindestlohn kommen sollte, werden noch mehr Firmen Niederlassungen im Osten gründen. Kabotage ist lächerlich, die 3 Transporte in der Woche reicht schon, dass man offiziell gut Geld mit billig Arbeitskraft verdient.
                          Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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                          • #14
                            @Helena Ich muß nochmal ergänzen. Ich kenne dich persönlich, ich schätze dich zusammen mit meiner Frau unwahrscheinlich. Ich mag deinen Einsatz für die Fahrer sehr. Vor allem wenn du die Mißstände anzeigst. Bitte nimm unseren Streit hier nicht persönlich sondern sportlich.

                            Kommentar


                            • #15
                              Sieht für mich wieder nach einem künstlich erzeugtem Problem des "Hauses Europa" aus. Die Globalisierung ist Schuld. Wäre es da nicht besser die Grenzen wieder etwas zu "schließen", Importzölle einzuführen und uns somit der Konkurenz zu entziehen? Die EU und die Globalisierung dient doch nur dazu den Wettbewerb unter den einzelnen Ländern voran zu treiben und diese gegeneinander auszuspielen.

                              Führen wir einen Mindestlohn ein und erheben wieder Einfuhrzölle, würde es doch wieder funktionieren, oder nicht?
                              "Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt oder hingerichtet werden."

                              (2007/C 303/01 - Charta der Grundrechte der Europäischen Union)

                              "Eine Tötung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um ... c) einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen."

                              (2007/C 303/02 - Erläuterungen zur Charta der Grundrechte)

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