Moin Alter Elch!
Als Broterwerb hab ich bisher alles Mögliche gemacht. Ich hab aufm Bau und in der Fabrik gearbeitet. Meist war ich dann in der entsprechenden Gewerkschaft. Meist war es eher symbolisch, ich finde es richtig und wichtig organisiert zu sein und das wollt ich auch zeigen. Ich bin aber nicht sonderlich begeistert von der gewerkschaftlichen Realität. Einmal war es auf dem Bau spürbar hilfreich in der Gewerkschaft zu sein, und ein paarmal hab ich es in der Fabrik erlebt. Es war aber auch nicht weltbewegend. Jetzt bei verdi bin ich eher Karteileiche. Ich seh das im Moment eher als Rechtsschutzversicherung. Schließlich hat verdi mehr oder weniger schweigend zugesehen, wie die Arbeitsbedingungen im Speditionsgewerbe den Bach runtergegangen sind.
Naja, immerhin fand ich es recht gut, daß sie letzt unterwegs waren mit Flugblättern, die auch auf Polnisch waren. Ich find es fürchterlich, daß einige Kollegen Angst haben vor der Konkurenz aus dem Osten. Die haben dort noch üblere Lebensbedingungen, als wir hier. Wir sollten uns bloß nicht noch gegeneinander ausspielen lassen.
Ich sagte ja, daß ich nicht soooo begeistert bin von verdi. Deshalb schaue ich mich um, was sonst noch passiert, was sonst diskutiert wird. Ich halte es auch nicht unbedingt für nötig nun eine neue Gewerkschaft zu gründen.
Grüße von der Eierfeile
Dann zu Thema, wir haben eine Gewerkschaft. Diese hat erst kürzlich Lohnerhöhungen durchgesetzt. Wer in der Gewerkschaft ist, wird auch darüber regelmäßig Informiert. Die Gewerkschaft tut tatsächlich etwas für ihre Mitglieder. Da es den Fahrern aber scheinbar wichtiger ist auf Autohöfen Schundzeitungen zu kaufen für teures Geld, gibt wohl keiner mehr die paar Euro für die Mitgliedsbeiträge aus. Diese Kollegen sind es dann aber die am lautesten schreien. Ich kann wirklich nur jedem Kollegen empfehlen sich einmal zu informieren.
Naja, immerhin fand ich es recht gut, daß sie letzt unterwegs waren mit Flugblättern, die auch auf Polnisch waren. Ich find es fürchterlich, daß einige Kollegen Angst haben vor der Konkurenz aus dem Osten. Die haben dort noch üblere Lebensbedingungen, als wir hier. Wir sollten uns bloß nicht noch gegeneinander ausspielen lassen.
Aber eine eigenständige Fernfahrer Gewerkschaft zu gründen ist sehr schwer und wird von den Unternehmern eh nicht anerkannt. Du siehst ja was bei der Bahn los ist zur Zeit. Deshalb halte ich es für Verschwendung von Energie über solche Dinge zu dikuskutieren. Geh doch mal zunächst für ein Jahr in die Gewerkschaft.
Grüße von der Eierfeile
Kommentar