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    LKW-UNFÄLLE IM SPIEGEL DER MEDIEN
    Ursachenforschung
    Die Serie der Lkw-Unfälle auf deutschen Autobahnen hält weiter an. Nun werden auch die Publikumsmedien auf die besonders schlimmen Unfälle am Stauende aufmerksam und versuchen, ihre Leser oder Zuschauer über die Ursachen aufzuklären und entsprechend zu warnen.

    http://www.eurotransport.de/news/lkw...g-8479475.html

    Am 8. August erscheint der neue FERNFAHRER und auch diese Ausgabe ist mit vielen spannenden Themen gespickt. Mein Kollege Michael Kern etwa hat in einem Vergleichstest die vier Generationen des Actros genau unter die Lupe genommen, Felix Jacoby war bei einer Spedition in Rostock zu Besuch. Ich selbst habe mich, neben dem Portrait eines Fahrers der alten Schule und dem Dauerbrenner der korrekten Zusatzbeleuchtung am Lkw, einmal mehr der Serie von schweren Lkw-Unfällen am Stauende angenommen. Schon seit zwei Jahren ist eine dramatische Steigerung auf deutschen Autobahnen zu beobachten. Schwerpunkt im Heft 9 ist dabei eine Reportage mit dem Titel "Die irre Hetze auf der A 2". Sie beschreibt unter anderem die verzweifelten Maßnahmen des Verkehrsministeriums in Niedersachsen, diese Unfälle einzudämmen, und lässt in unserem Forum Fahrer über die komplexen Ursachen der Unfälle zu Wort kommen.

    Unfälle mit Lkw-Beteiligung auf Autobahnen weiter gestiegen
    Nach Auswertung der Meldung lokaler Medien im Internet kracht beinahe jeden Werktag mindestens ein Lkw in ein Stauende, manchmal passieren sogar bis zu drei dieser Unfälle am Tag. Das ist natürlich keine verlässliche Statistik. Allerdings: Nach aktuellen Angaben des StatistischenBundesamtes (Destatis) gab es 2015 insgesamt mehr Unfälle und Verkehrstote als im Vorjahr. Doch die Zahl der an Unfällen beteiligten Lkw herauszufinden, ist keine leichte Sache, denn sie liegt so nicht vor. Aber ein langes Telefonat mit Gerhard Kraski, dem Hauptsachbearbeiter zum Thema Verkehrsunfälle bei Destatis in Wiesbaden, bringt es an den Tag, nachdem er mich zielsicher durch die unendlichen Zahlenreihen einer nun auch für 2015 vorliegenden Publikation (siehe PDF im Anhang) geleitet und mir gleich mündlich die Vergleichszahlen zu 2014 verraten hat. Dafür vielen Dank.

    Auf Seite 85 im Kapitel 2.8 "Art der Verkehrsbeteiligung" ist ein Teil der traurigen Bilanz zu finden: 2015 gab es auf deutschen Autobahnen insgesamt 20.133 Verkehrsunfälle (2014: 18.901), dabei waren 6.038 Güterkraftfahrzeuge (1.918 bis 3,5 t ZG, und 1.738 über 3,5 t ZG) beteiligt. Wobei hier auch Lkw, die bereits etwa in einem Stau standen, mitgezählt werden. Das sind natürlich alle Unfälle, nicht nur die am Stauende. Es gab insgesamt dabei im vergangenen Jahr 7.117 Leichtverletzte (2014: 6.758, Anstieg von 5,3 %), weitere 2.053 Schwerverletzte (2014: 1946, Anstieg von 5,5 %) und 232 Tote (2014: 191, Anstieg von 21,5 %). Und es sieht bei einem prognostizierten weiteren Wachstum des Güterverkehrs derzeit nicht danach aus, als ob sich die Situation kurz- oder mittelfristig entspannen würde.

    Die Publikumsmedien werden nun auch auf die Lkw-Unfälle aufmerksam
    Lokale Medien berichteten in der Vergangenheit in der Regel nur über die Lkw-Unfälle an sich. Doch mittlerweile versuchen auch sie, so wie ich in meinem Blog "Nicht mehr normal" die Hintergründe zu verstehen. Das, was dabei ermittelt wird, ist, so die Ansicht der meisten Verbände des Transportgewerbes, nicht gerade förderlich für das Image der Branche. Aber es nützt ja nichts, die Unfälle zu verschweigen. Denn die Angst vor der Gefahr im Heck fährt mit. Und mittlerweile machen sich viele Fahrer und Journalisten auf die Suche nach einer Antwort auf die Frage: Warum passiert das alles?

    Sven Fritzsche etwa, Fahrer aus Chemnitz, kam jetzt in der Freien Presse zu Wort. Immer wieder taucht dabei das Wort Monotonie auf. Die HNA hat nach einem schlimmen Unfall auf der A 7 bei Guxhagen einen Fahrer befragt. Die Überschrift ist zwar etwas reißerisch, aber der Inhalt stimmt sehr nachdenklich. Es geht um zu viel Ablenkung am Steuer. Das sieht auch Focus Online so. Der Kölner Stadt-Anzeiger beklagt ebenfalls, dass immer mehr stehende Fahrzeuge übersehen werden. Ganz aktuell hat nun die Allgemeine Zeitung Mainz einen Versuch gemacht, die komplexen Zusammenhänge zu verstehen. Darin findet sich übrigens auch ein Interview mit mir zu diesem Thema.

    Lkw-Sicherheitstag an der A 2
    Wie ich bereits in meinen vorletzten Blog erwähnt habe, wollen auch immer mehr deutsche Fahrer zur Aufklärung ihrer Kollegen beitragen. Die Allianz im deutschen Transportwesen (Aidt) etwa hat nun in Zusammenarbeit mit den gerade neu entstehenden Kraftfahrerkreisen Flyer und Plakate mit Unterstützung des FERNFAHRER drucken lassen. Darin werden die Kollegen aufgefordert, ihren Notbremsassistenten, soweit er denn im Lkw verbaut ist, nicht zu deaktivieren. Immer öfter sagen mir Unternehmer, dass sie nahezu verzweifeln, weil einige ihrer Fahrer den Einsatz der Lebensretter ums Verrecken verweigern.

    Der Initiator der Aktion, Axel Flaake war deshalb bereits zum zweiten Mal auf Einladung von Wolfgang Horn, Leiter Zentrale Verkehrsdienste der Polizei Hannover, beim insgesamt dritten Lkw-Sicherheitstag des Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) e. V. in Kooperation mit der Polizeidirektion (PD) Hannover eingeladen. Auf der Raststätte Garbsen an der A 2 zeigte die Feuerwehr ihre Möglichkeiten bei der Unfallrettung und demonstrierte unter anderem, wie schwer es ist, einen Lkw-Fahrer aus seinem Unfallfahrzeug zu retten. In einem sehenswerten Filmbeitrag des NDR in der Sendung "Hallo Niedersachsen" vom 28.7. sprach GVN-Hauptgeschäftsführer Benjamin Sokolovic angesichts eines leider doch eher mäßigen Interesses der meisten Lkw-Fahrer realistisch davon, auch weiter dicke Bretter bohren zu müssen. "Wir müssen aufklären und dürfen nicht nachlassen", Sokolovic. "Wenn wir nur einen Unfall pro Tag verhindern, ist das schon ein gewonnener Tag."

    Wirbel um NDR-Film bei Facebook

    Auch Axel Flaake stand dem freien Mitarbeiter des NDR Rede und Antwort und mahnte dabei, den Notbremsassistenten nicht zu deaktivieren. Eine souveräne Leistung des Kollegen, den wir bereits portraitiert haben. Kurz nach der Sendung des Filmbeitrags gab es leider bei Facebook erheblichen Wirbel um diesen Filmbeitrag, der leider zeigt, dass unter Fahrern auch Neid und Missgunst herrschen.

    Mittlerweile gibt es einige Communities von Fahrern, die Online-Beiträge, auch die von www.eurotransport.de, teilen und damit zu einer erlaubten und gewollten Verbreitung der Reportagen beitragen. Eine Gruppierung ist nun allerdings einen Schritt zu weit gegangen und hat aus Gründen, deren Erörterung hier den Rahmen sprengen würde, den Fahrer Axel Flaake aus dem bereits gesendeten Filmbeitrag einfach herausgeschnitten. Das ist unverschämt, um es freundlich zu bezeichnen, es ist zudem eine gravierende Verletzung des Urheberrechts, die Konsequenzen haben wird. Denn der NDR wird nun nach Auskunft der Redaktion von "Hallo Niedersachsen" dagegen vorgehen. Für alle anderen Fahrer, die Beiträge weiterhin legal teilen möchten, sei hier ein Link (https://www.ndr.de/nachrichten/netzwelt/faqs2.html) zum NDR verraten, der zeigt, wie es richtig geht.

    http://www.eurotransport.de/news/lkw...g-8479475.html

  • #2
    AW: Ursachenforschung

    Wo nimmt ihr alle nur die Kraft her, gegen diese grausame Sachen noch zu kämpfen? Ich bin der Meinung, dass Aufklärungsarbeit sehr wichtig ist und ich schätze sehr alle Kollegen, die sich ehrenamtlich engagieren!!!
    Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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    • #3
      AW: Ursachenforschung

      Ein wenig Belohnung wäre es, dich am 27 ten auf meinem KFK Treffen zu sehen. Die Autobahnpolizei, Gewerbeaufsichtsamt und Jan vom Fernfahrer sind auch da. Könnte ein spannender Abend werden.

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      • #4
        AW: Ursachenforschung

        Ich habe mir es schon im Kallender eingetragen. Ich würde gerne darüber in der tschechischen Zeitschrift Truck magazin berichten. Ich kenne einen Fahrer, der am Stauende einen Unfall verursacht hat, wobei auch ein Mensch gestorben ist. Ich habe ihm einen Anwalt vermittelt. Es war für mich sehr schwer ihm nicht direkt meine Meinung zu sagen. Er war selbstmordgefährdet. Er wartet seit 1 Jahr auf die Gerichtsverhandlung und seine Familie ruft mich regelmässig an, ob sich schon etwas ergeben hat. Ich habe wirklich kein Verständnis für diese rücksichtslose Fahrweise, die jeden Tag von den meisten Verkehrsteilnehmern betrieben wird, für die Ignoranz und Mißachtung der Gesetze und für die, am meisten sinnlose Eile auch nicht. Das Wort: MUSS, hasse ich schon.
        Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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