Verkehrszählung auf der Autobahn A 6 soll Straßenauslastung erfassen
Vier Messstellen sind auf dem Abschnitt zwischen Weinsberg und Walldorf geplant

An Brücken zwischen Weinsberger- und Walldorfer Kreuz sind die Messstationen mit Kameras angebracht -
wie hier bei Grombach. Sie erfassen die Fahrzeuge auf der Autobahn. Foto: Endres
Bad Rappenau/Sinsheim. Alle fünf Jahre ermittelt eine große Verkehrszählung, wie belastet die deutschen Autobahnen und Straßen sind. Aktuell ist die Autobahn A 6 zwischen dem Weinsberger- und Walldorfer Kreuz dran - hier sind im genannten Abschnitt vier Messstationen aufgebaut. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Anteil des Schwerlastverkehrs, denn Transporter nutzen die Fahrbahnen viel stärker ab als leichtere Pkw. Die Ergebnisse der Straßenverkehrszählung interessieren zudem Anwohner und Bürgerinitiativen. Denn auch Lärmschutzmaßnahmen leiten sich aus den Daten ab.
Die rechte Fahrspur der A 6 gehört bekanntlich den "Brummis", ihr Anteil lag laut letzter Verkehrszählung bei weit über 30 Prozent. Jetzt, nach 2010, rückt das Verkehrsaufkommen auf der "Via Carolina", der Europastraße 50, erneut in das Interesse der Statistiker: An Brückenbauwerken - unter anderem bei Grombach und Steinsfurt - sind zwei der insgesamt vier Messstationen aufgebaut.
Per Kamera werden von erhöhter Position alle Fahrzeuge erfasst, "das passiert völlig anonymisiert und ohne Nummernschilder", erklärt Dr.-Ing. Volker Mörgenthaler. Sein Büro BIT Ingenieure AG (Karlsruhe/Öhringen) sammelt die Daten. Sie bilden eine wesentliche Grundlage für weitere Planungen.
Die aus den Daten ermittelten Kennwerte für die durchschnittlich täglichen Verkehrsstärken (DTV) sind die Basis für die Planung von Straßen, die Berechnung von Lärmkennwerten, die Ermittlung von Unfallraten und Jahresfahrleistungen oder auch zur Analyse anderer Auswirkungen und eine wichtige Grundlage für den Bundesverkehrswegeplan.
Laut Dr. Mörgenthaler müssen verschiedene Zähltermine in den vom Bund vorgegebenen Zeitfenster erfasst werden, "nur so kann man einen repräsentativer Querschnitt über das tatsächliche Verkehrsaufkommen bekommen." Um ein differenziertes Bild zu erhalten, sind bis in den Herbst acht Zähltage vorgesehen: zwei Werktage außerhalb der Schulferien, zwei in den Ferien, zwei Freitage und zwei Sonntage. "Es wird dann auch zwischen morgens und mittags unterschieden", sagt der Verkehrsfachmann. Die Kameras, die auf den bis zu sieben Meter hohen Teleskopmasten befestigt sind, schießen keine Fotos. "Die Fahrzeuge ob Pkw oder Lkw werden aus einem komplizierten Algorithmus über die Längenmessung definiert", erklärt Ingenieur Mörgenthaler weiter. Erfasst werden für jede Fahrtrichtung jeweils separat Motorräder, Pkw und Lieferwagen, Busse, Lkw ohne Anhänger und Lastzüge.
Die gesammelten Verkehrsdaten werden im Aufzeichnungsgerät verschlüsselt gespeichert. Dann beginnt die eigentliche Arbeit. Zusammen mit den Daten aus den so genannten Schleifenzählungen, das sind Induktionsschleifen in der Fahrbahn, wird dann die Verkehrsbelastung errechnet. Diese fest installierten Zählstellen gibt es unter anderem bei Neckarsulm und dem Walldorfer Kreuz. Laut aktueller Zählung passieren 97.236 Kraftfahrzeuge die Messstelle bei Neckarsulm in 24 Stunden. Ursprünglich war die A 6 bei der Planung in den 1970er Jahren für maximal 60.000 Fahrzeuge in 24 Stunden ausgelegt.
(Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung)
Vier Messstellen sind auf dem Abschnitt zwischen Weinsberg und Walldorf geplant

An Brücken zwischen Weinsberger- und Walldorfer Kreuz sind die Messstationen mit Kameras angebracht -
wie hier bei Grombach. Sie erfassen die Fahrzeuge auf der Autobahn. Foto: Endres
Bad Rappenau/Sinsheim. Alle fünf Jahre ermittelt eine große Verkehrszählung, wie belastet die deutschen Autobahnen und Straßen sind. Aktuell ist die Autobahn A 6 zwischen dem Weinsberger- und Walldorfer Kreuz dran - hier sind im genannten Abschnitt vier Messstationen aufgebaut. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Anteil des Schwerlastverkehrs, denn Transporter nutzen die Fahrbahnen viel stärker ab als leichtere Pkw. Die Ergebnisse der Straßenverkehrszählung interessieren zudem Anwohner und Bürgerinitiativen. Denn auch Lärmschutzmaßnahmen leiten sich aus den Daten ab.
Die rechte Fahrspur der A 6 gehört bekanntlich den "Brummis", ihr Anteil lag laut letzter Verkehrszählung bei weit über 30 Prozent. Jetzt, nach 2010, rückt das Verkehrsaufkommen auf der "Via Carolina", der Europastraße 50, erneut in das Interesse der Statistiker: An Brückenbauwerken - unter anderem bei Grombach und Steinsfurt - sind zwei der insgesamt vier Messstationen aufgebaut.
Per Kamera werden von erhöhter Position alle Fahrzeuge erfasst, "das passiert völlig anonymisiert und ohne Nummernschilder", erklärt Dr.-Ing. Volker Mörgenthaler. Sein Büro BIT Ingenieure AG (Karlsruhe/Öhringen) sammelt die Daten. Sie bilden eine wesentliche Grundlage für weitere Planungen.
Die aus den Daten ermittelten Kennwerte für die durchschnittlich täglichen Verkehrsstärken (DTV) sind die Basis für die Planung von Straßen, die Berechnung von Lärmkennwerten, die Ermittlung von Unfallraten und Jahresfahrleistungen oder auch zur Analyse anderer Auswirkungen und eine wichtige Grundlage für den Bundesverkehrswegeplan.
Laut Dr. Mörgenthaler müssen verschiedene Zähltermine in den vom Bund vorgegebenen Zeitfenster erfasst werden, "nur so kann man einen repräsentativer Querschnitt über das tatsächliche Verkehrsaufkommen bekommen." Um ein differenziertes Bild zu erhalten, sind bis in den Herbst acht Zähltage vorgesehen: zwei Werktage außerhalb der Schulferien, zwei in den Ferien, zwei Freitage und zwei Sonntage. "Es wird dann auch zwischen morgens und mittags unterschieden", sagt der Verkehrsfachmann. Die Kameras, die auf den bis zu sieben Meter hohen Teleskopmasten befestigt sind, schießen keine Fotos. "Die Fahrzeuge ob Pkw oder Lkw werden aus einem komplizierten Algorithmus über die Längenmessung definiert", erklärt Ingenieur Mörgenthaler weiter. Erfasst werden für jede Fahrtrichtung jeweils separat Motorräder, Pkw und Lieferwagen, Busse, Lkw ohne Anhänger und Lastzüge.
Die gesammelten Verkehrsdaten werden im Aufzeichnungsgerät verschlüsselt gespeichert. Dann beginnt die eigentliche Arbeit. Zusammen mit den Daten aus den so genannten Schleifenzählungen, das sind Induktionsschleifen in der Fahrbahn, wird dann die Verkehrsbelastung errechnet. Diese fest installierten Zählstellen gibt es unter anderem bei Neckarsulm und dem Walldorfer Kreuz. Laut aktueller Zählung passieren 97.236 Kraftfahrzeuge die Messstelle bei Neckarsulm in 24 Stunden. Ursprünglich war die A 6 bei der Planung in den 1970er Jahren für maximal 60.000 Fahrzeuge in 24 Stunden ausgelegt.
(Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung)
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