Dauerhitze lässt viele Straßen in der Region aufplatzen
Wegen der hohen Temperaturen ist die A2 zwischen Wollin und Ziesar nur auf dem Standstreifen befahrbar, auch auf der A9 werden Hitzeschäden gemeldet. Durch Reperaturarbeiten kommt es zu Behinderungen.
Von Thomas Fülling
Durch die andauernde Hitze gibt es in der Region Berlin/Brandenburg zahlreiche Straßenschäden.
Die anhaltende Hitze sorgt zunehmend für Schäden an den oft maroden Straßen in Berlin und Brandenburg. So ist derzeit die viel befahrene Autobahn 2 (Berlin–Hannover) zwischen Wollin und Ziesar (Potsdam-Mittelmark) in Richtung Magdeburg nur noch auf dem Standstreifen befahrbar.
Alle drei Fahrbahnen weisen Schäden auf, wie Tilo Fiedler, Leiter der Autobahnmeisterei Werder/Havel, am Dienstag sagte. Auf zwei Spuren gebe es Aufwölbungen, die rechte Spur sei porös und brüchig. "Diese Schäden sind auf die Witterung zurückzuführen", sagte Fiedler.
Es seien umfangreiche Reparaturarbeiten nötig. Diese sollten am Dienstag beginnen. "Geplant ist, dass am Mittwochvormittag zwei Spuren – die linke und die mittlere – wieder befahrbar sind", sagte Fiedler.
Autofahrer müssen sich darauf einstellen, dass es während der Arbeiten zu erheblichen Behinderungen kommt. Auch für einige Abschnitte der A9 (Berlin–München) speziell in Sachsen-Anhalt werden aktuell Bauarbeiten wegen Fahrbahnschäden gemeldet.
ADAC warnt vor gefährlichem "Sprungschanzeneffekt"
Bereits zu Wochenbeginn hatte der ADAC Berlin-Brandenburg eindringlich vor Witterungsschäden und deren Folgen gewarnt. Besonders riskant seien Fahrbahnanhebungen, die durch hitzebedingte Brüche von Betonplatten entstehen.
Diese wurden in den 70er- und 80er-Jahren vor allem im Ostteil Berlins beim Straßenbau eingesetzt. Werden die Brüche mit hoher Geschwindigkeit überfahren, gibt es den gefürchteten "Sprungschanzeneffekt".
"Motorradfahrer sind an diesen Stellen akut gefährdet, sie müssen ihr Tempo unbedingt verringern", forderte der ADAC-Verkehrsexperte Jörg Becker.
Pankow-Zubringer größtes Problem
Größtes Sorgenkind in Berlin ist laut Becker die A114. Der sogenannte Pankow-Zubringer, der die östliche Innenstadt mit dem Berliner Autobahnring verbindet, sei wegen seines schlechten Zustands schon unter normalen Bedingungen nur mit Tempolimits befahrbar.
Gefahrenstellen gebe es auch auf nicht sanierten Abschnitten der Stadtautobahn A100. "Insbesondere bei Übergängen zu den Brücken kann es dort zu Verwerfungen kommen", so Becker.
Er empfiehlt allen Auto- und Motorradfahrern, die Geschwindigkeit zu verringern und größere Sicherheitsabstände einzuhalten, um rechtzeitig auf Schäden reagieren zu können.
Asphalt wird weich, Längsrillen entstehen
Der ADAC-Verkehrsexperte hat ein weiteres akutes Problem ausgemacht. "Inzwischen fängt an vielen Stellen der Asphalt an, weich zu werden." Durch das Gewicht schwerer Lkw und Busse würden – wie aktuell auf der Hofjägerallee in Tiergarten – die gefürchteten Längsrillen entstehen.
"Einige Straßen fühlen sich derzeit an, wie unbefestigte Feldwege nach Dauerregen", sagte Becker. Gefährdet seien nicht nur viele innerstädtische Fahrwege, sondern auch die Autobahnen des Berliner Rings, die zu Beginn der 90er-Jahre instand gesetzt wurden.
Inzwischen würden härtere Asphaltmischungen verwandt, die weniger anfällig bei Hitze sind. "Das beweist die gerade sanierte Avus, bei der ich bislang noch keine Hitzeschäden entdecken konnte", sagte ADAC-Experte Becker. Wer während der Fahrt Aufbrüche und Dellen sieht, sollte umgehend die Polizei informieren.
(Quelle: Berliner Morgenpost)
Wegen der hohen Temperaturen ist die A2 zwischen Wollin und Ziesar nur auf dem Standstreifen befahrbar, auch auf der A9 werden Hitzeschäden gemeldet. Durch Reperaturarbeiten kommt es zu Behinderungen.
Von Thomas Fülling
Durch die andauernde Hitze gibt es in der Region Berlin/Brandenburg zahlreiche Straßenschäden.
Die anhaltende Hitze sorgt zunehmend für Schäden an den oft maroden Straßen in Berlin und Brandenburg. So ist derzeit die viel befahrene Autobahn 2 (Berlin–Hannover) zwischen Wollin und Ziesar (Potsdam-Mittelmark) in Richtung Magdeburg nur noch auf dem Standstreifen befahrbar.
Alle drei Fahrbahnen weisen Schäden auf, wie Tilo Fiedler, Leiter der Autobahnmeisterei Werder/Havel, am Dienstag sagte. Auf zwei Spuren gebe es Aufwölbungen, die rechte Spur sei porös und brüchig. "Diese Schäden sind auf die Witterung zurückzuführen", sagte Fiedler.
Es seien umfangreiche Reparaturarbeiten nötig. Diese sollten am Dienstag beginnen. "Geplant ist, dass am Mittwochvormittag zwei Spuren – die linke und die mittlere – wieder befahrbar sind", sagte Fiedler.
Autofahrer müssen sich darauf einstellen, dass es während der Arbeiten zu erheblichen Behinderungen kommt. Auch für einige Abschnitte der A9 (Berlin–München) speziell in Sachsen-Anhalt werden aktuell Bauarbeiten wegen Fahrbahnschäden gemeldet.
ADAC warnt vor gefährlichem "Sprungschanzeneffekt"
Bereits zu Wochenbeginn hatte der ADAC Berlin-Brandenburg eindringlich vor Witterungsschäden und deren Folgen gewarnt. Besonders riskant seien Fahrbahnanhebungen, die durch hitzebedingte Brüche von Betonplatten entstehen.
Diese wurden in den 70er- und 80er-Jahren vor allem im Ostteil Berlins beim Straßenbau eingesetzt. Werden die Brüche mit hoher Geschwindigkeit überfahren, gibt es den gefürchteten "Sprungschanzeneffekt".
"Motorradfahrer sind an diesen Stellen akut gefährdet, sie müssen ihr Tempo unbedingt verringern", forderte der ADAC-Verkehrsexperte Jörg Becker.
Pankow-Zubringer größtes Problem
Größtes Sorgenkind in Berlin ist laut Becker die A114. Der sogenannte Pankow-Zubringer, der die östliche Innenstadt mit dem Berliner Autobahnring verbindet, sei wegen seines schlechten Zustands schon unter normalen Bedingungen nur mit Tempolimits befahrbar.
Gefahrenstellen gebe es auch auf nicht sanierten Abschnitten der Stadtautobahn A100. "Insbesondere bei Übergängen zu den Brücken kann es dort zu Verwerfungen kommen", so Becker.
Er empfiehlt allen Auto- und Motorradfahrern, die Geschwindigkeit zu verringern und größere Sicherheitsabstände einzuhalten, um rechtzeitig auf Schäden reagieren zu können.
Asphalt wird weich, Längsrillen entstehen
Der ADAC-Verkehrsexperte hat ein weiteres akutes Problem ausgemacht. "Inzwischen fängt an vielen Stellen der Asphalt an, weich zu werden." Durch das Gewicht schwerer Lkw und Busse würden – wie aktuell auf der Hofjägerallee in Tiergarten – die gefürchteten Längsrillen entstehen.
"Einige Straßen fühlen sich derzeit an, wie unbefestigte Feldwege nach Dauerregen", sagte Becker. Gefährdet seien nicht nur viele innerstädtische Fahrwege, sondern auch die Autobahnen des Berliner Rings, die zu Beginn der 90er-Jahre instand gesetzt wurden.
Inzwischen würden härtere Asphaltmischungen verwandt, die weniger anfällig bei Hitze sind. "Das beweist die gerade sanierte Avus, bei der ich bislang noch keine Hitzeschäden entdecken konnte", sagte ADAC-Experte Becker. Wer während der Fahrt Aufbrüche und Dellen sieht, sollte umgehend die Polizei informieren.
(Quelle: Berliner Morgenpost)
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