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Feinstaub-Bann für alte Lkw

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    http://diepresse.com/home/panorama/o...-fuer-alte-Lkw
    Obwohl die Feinstaubbelastung in Niederösterreich in den vergangenen Jahren gesunken ist, ergreift das Land neue Maßnahmen.

    St. Pölten. Der Verkehr ist in Österreich zwar nur eine der wenig bedeutenden Feinstaubquellen – etwa im Vergleich zum Industrieausstoß oder jenem von Privathaushalten –, er ist aber auch der Sektor, in dem die Politik den Schadstoffausstoß in den kommenden Jahren am entschlossensten zurückdrängen will.

    In Niederösterreich etwa hat sich das Land soeben ein neues Feinstaubprogramm auferlegt: Gemeinsam mit Wien will man die Feinstaubbelastung im Umland der Bundeshauptstadt, seit Jahren eine Problemzone, zurückdrängen – und zwar, indem die „alten Stinker“ aus dem Verkehr gezogen werden, wie es Niederösterreichs Umweltlandesrat, Stephan Pernkopf (ÖVP), formuliert.
    Gemeint sind damit alte Lkw, die noch nicht mit Feinstaubfiltern ausgerüstet sind und einen großen Teil der Belastung ausmachen.

    Mit 1. 1. 2016 wollen Wien und Niederösterreich ein großräumiges Fahrverbot für Lkw der Klasse „Euro II“ verordnen, also für Lastwagen, die vor 2001 zugelassen worden sind, erklärt Pernkopf bei einem Hintergrundgespräch am Mittwoch. Die entsprechende Verordnung müsse zwar noch vom Infrastrukturministerium abgesegnet werden, das sei aber sehr wahrscheinlich. Damit dürften ab 2016 in Wien sowie in 66 niederösterreichischen Gemeinden im Umland nur noch nach 2001 zugelassene Lkw fahren. Betroffen wären derzeit etwa 6500 Lastautos, die dieser Norm entsprechen.

    Schon mit 1. Juli 2014 tritt das Fahrverbot für „Euro I“-Lkw in Kraft, jenes für die noch älteren der Klasse 0 gilt bereits. In Kraft sind sie jeweils in den im Wiener Umland liegenden Feinstaubsanierungsgebiet, also in jenen Gemeinden, die besonders stark belastet sind.
    Wenier Problemgemeinden


    Deren Zahl ist niederösterreichweit in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen: Zählten 2006 noch 252 Gemeinden zum Sanierungsgebiet, sind es heute nur noch 107. Experten des Landes und des Umweltbundesamtes führen das auf erfolgreiche Maßnahmen zum Luft- und Klimaschutz zurück, etwa, was modernere Filteranlagen für die Industrie betrifft.

    Insgesamt ist der Jahresmittelwert der Feinstaubbelastung in Niederösterreich in den vergangenen zehn Jahren um etwa ein Viertel zurückgegangen – heuer steht wegen des vergangenen Winters, in dem viel geheizt wurde, erstmals wieder ein Anstieg bevor, die europäischen Grenzwerte (durchschnittliche Jahresbelastung und Zahl der Tage, an denen ein bestimmter Wert überschritten wurde) dürften aber eingehalten werden.

    Um in Zukunft auch noch in den verbliebenen 107 Problemgemeinden der Feinstaubbelastung Herr werden zu können, hat das Land in seinem neuen Feinstaubprogramm 110 Maßnahmen ausgearbeitet – nur die wenigsten davon sind aber Zwangsmaßnahmen wie das Lkw-Fahrverbot: So will das Land künftig mit gutem Beispiel vorangehen, in Bauausschreibungen feinstaubreduzierende Arbeitsweisen festzuschreiben. Und es soll bei Gemeinden „Bewusstsein geschafft werden“, Streusplitt möglichst bald von den Straßen zu räumen. Aber: „Schnelle Erfolge gibt es in der Feinstaubbekämpfung nicht“, sagt Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt – die sei wie das „Bohren dicker Bretter“. (gr)

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