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Könige der Landstraße

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  • Könige der Landstraße


    Foto: mike
    Sie fühlen sich wie die Könige der Landstraße doch sie nerven und sie müffeln!


    Wehe, wenn sie losgelassen – diese ausgemergelten Gestalten mit spitzem Kinn und verbissenem Gesichtsausdruck. Diese unverschämt drahtigen Freizeitsportler im quietschbunten Dress mit Watteeinlage für den geschundenen Knackpo und dem lustigen Plastikhelm auf der verschwitzten Birne.

    Als Autofahrer hat man stets den Eindruck, der Rennradler würde sich bei seiner Routenplanung immer die engsten Landstraßen aussuchen, damit ihn nur ja keiner überholen kann.
    Klar: Der gemeine Pedaltreter hat die Mitte der Fahrbahn für sich gepachtet, egal wie lange der Autokorso hinter ihm schon ist.
    Der Rennradler ist nämlich der wahre König der Landstraße!
    Seine oberste Devise: Bloß nicht weichen, denn nur wer seinen Platz auf der Straße behauptet, hat ihn auch verdient.
    Der arme Autofahrer, der direkt am Hintern des Radlers klebt, bekommt nicht nur Augenkrebs von dem psychedelischen Trikot-Aufdruck, nein, er wird von den anderen Autofahrern auch noch ungeduldig angehupt.

    Einzeln ist der Rennradler schon nervig genug, aber im Team eine regelrechte Plage.
    Da gibt es doch diese Fischschwärme im Ozean, die sich zu einer solchen Größe zusammenrotten, dass sogar Haie die Flucht vor ihnen ergreifen.

    So ähnlich ist das auch bei den Rennradlern. Gegen ein Team von Rennradlern, das natürlich die ganze Fahrbahnbreite für sich beansprucht, hat auch ein Lastwagen nicht die geringste Chance.

    Aus dem Führerstand kann der Brummifahrer nur hilflos zuschauen, wie sich die Radler-Gruppe im synchronen Tritt vorwärtsschiebt.
    Gelegentlich gerät einer der Pedaltreter ins Schlingern, weil er nach seiner Wasserflasche greift oder sich am Gesäß kratzen muss.

    Als wären die Gruppenradler nicht schon unbeliebt genug, drängen sie sich vor Ampeln gerne zwischen die wartenden Fahrzeuge und stützen sich mit ihren verschwitzten Handschuhfingern an den Autos ab oder halten sich an den Türgriffen fest.

    Der Autofahrer wird nervös, wenn er im Seitenspiegel einen Radler wie Spiderman an seinem Lack kleben sieht.
    Ich habe einmal beobachtet, wie ein Jeepfahrer einem Radler, der sich an seinem Reservereifen festgehalten hatte, ohne Vorgeplänkel eine ordentliche „Watschn” verpasst hat. Den ungläubigen Blick des niedergestreckten Radlers werde ich nie vergessen.
    „Hey, hey, hey”, riefen einige seiner Kameraden. „Was?”, brüllte der massive Jeepfahrer zurück. Dann halfen die Mitradler dem armen Burschen deeskalierend wieder auf die Beine ohne seinen Peiniger noch eines Blickes zu würdigen.

    Nicht nur auf der Straße ist der Rennradler ein Ärgernis, auch im Biergarten gelingt es ihm schnell, die Aggressionen der anderen Gäste auf sich zu ziehen.
    Natürlich sind die Radler, wenn sie freizügig ihre Reißverschlüsse zur Belüftung an den unmöglichsten Stellen geöffnet haben, der Meinung, sie würden keinen Schweißgeruch verströmen. Der Sportschweiß, so deren Argumentation, sei ja quasi wie Wasser völlig geruchlos.
    Wer schon einmal das Pech hatte, im Biergarten neben einem Tisch mit Rennradlern zu sitzen, kann davon ein Lied singen. Da vergeht Dir der Appetit.

    Auch bei Wirten haben die Radler nicht gerade den besten Stand, nuckeln sie doch gerne am Tisch aus ihrer mitgebrachten Trinkflasche und teilen sich zu zweit einen Wurstsalat.

    Zugegeben: Vielleicht sähe ich manche Dinge in einem anderen Licht, wenn ich mich selbst mal aufs Rad schwingen würde.
    Ich halte es aber eher mit der Devise unseres Landrats: „Wo ich nicht mit dem Auto hinkomme, da muss ich auch nicht sein ...”

    Autor: Mike Schmitzer

    Wochenblatt
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

  • #2
    Früher sagten wir,

    wenn der Verkehr fließen soll, gehören Radfahrer unter die Erde.....

    Kommentar


    • #3
      Naja...als Auto-, LKW-, Motorrad- und Rennradfahrer werde ich es wohl gar keinem recht machen können, mein Pech!
      Dann fahr ich auch noch Fahrrad mit Hund an der Leine...und erst als Fußgänger...da bin ich eine Totalniete;
      und müffeln tue ich nach abendlichem Knoblauchgenuss schon morgens direkt nach dem Aufstehen...
      :lmao[1]:
      "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

      chinesisches Sprichwort

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