Bald Tempo 80 für Lastwagen?
24.01.2011, 10:03 Uhr
Gehören Elefantenrennen bald der Vergangenheit an? (Foto: ddp)
Minutenlang liefern sich zwei Lkw auf der Autobahn ein langsames Rennen beim Überholen. Der gesamte Autoverkehr hinter ihnen muss ungeduldig warten, bis das sogenannte "Elefantenrennen" beendet ist. Das soll es nach dem Willen des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) bald nicht mehr geben. Der Schlüssel dazu sei eine einheitliche Tempo-Drosselung der Lastwagen auf die in Deutschland zulässigen 80 Stundenkilometer in ganz Europa, sagte der Vizepräsident BGL, Klaus Peter Röskes.
Lkw-Tempolimit würde weniger Verschleiß bedeuten
Das Limit wirke sich auch positiv auf die Transportkosten und den Verschleiß an den Wagen aus. "Wir fordern eine einheitliche Einstellung der automatischen Geschwindigkeitsbegrenzer, und zwar europaweit", sagte Röskes vor Beginn des Verkehrsgerichtstages, der sich ab Mittwoch in Goslar auch mit dem Thema "rollende Bombe Lkw" befasst.
Spriteinsparungen von fast zehn Prozent
Wenn die Millionen von Lastwagen, die auf deutschen Straßen und Autobahnen unterwegs sind, alle gleichmäßig Tempo 80 führen, hätte dies für die Transport-Branche zahlreiche Vorteile, sagte der BGL- Vizepräsident, dessen Verband rund 10.000 Unternehmen vertritt. "Gegenüber Tempo 90 haben wir Spriteinsparungen von knapp zehn Prozent."
Tempo 80 kein nennenswerter Zeit-Nachteil
Zeitlich wirke sich Tempo 80 nicht nennenswert nachteilig aus. "Wenn man eine Strecke beispielsweise aus dem Ruhrgebiet nach Hamburg nimmt, dann beträgt der Unterschied im Endeffekt nur wenige Minuten". Viel wichtiger sei es, dass die Lastwagen gleichmäßig rollen können. Viele deutsche Lastwagen seien aus diesen Gründen inzwischen auch auf 80 Stundenkilometer gedrosselt.
Ausländische Lkw fahren schneller
Schwierigkeiten bereite es allerdings, dass dies bei den meisten Lkw aus dem Ausland anders sei. "Derzeit ist bei der großen Masse der in Europa zugelassenen Lkw der Geschwindigkeitsbegrenzer auf maximal 90 Stundenkilometer eingestellt", sagte Röskes. Der Grund: In einer Reihe von Ländern beträgt die zugelassene Höchstgeschwindigkeit 90 Stundenkilometer.
Quelle: T-Online
24.01.2011, 10:03 Uhr
Gehören Elefantenrennen bald der Vergangenheit an? (Foto: ddp)
Minutenlang liefern sich zwei Lkw auf der Autobahn ein langsames Rennen beim Überholen. Der gesamte Autoverkehr hinter ihnen muss ungeduldig warten, bis das sogenannte "Elefantenrennen" beendet ist. Das soll es nach dem Willen des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) bald nicht mehr geben. Der Schlüssel dazu sei eine einheitliche Tempo-Drosselung der Lastwagen auf die in Deutschland zulässigen 80 Stundenkilometer in ganz Europa, sagte der Vizepräsident BGL, Klaus Peter Röskes.
Lkw-Tempolimit würde weniger Verschleiß bedeuten
Das Limit wirke sich auch positiv auf die Transportkosten und den Verschleiß an den Wagen aus. "Wir fordern eine einheitliche Einstellung der automatischen Geschwindigkeitsbegrenzer, und zwar europaweit", sagte Röskes vor Beginn des Verkehrsgerichtstages, der sich ab Mittwoch in Goslar auch mit dem Thema "rollende Bombe Lkw" befasst.
Spriteinsparungen von fast zehn Prozent
Wenn die Millionen von Lastwagen, die auf deutschen Straßen und Autobahnen unterwegs sind, alle gleichmäßig Tempo 80 führen, hätte dies für die Transport-Branche zahlreiche Vorteile, sagte der BGL- Vizepräsident, dessen Verband rund 10.000 Unternehmen vertritt. "Gegenüber Tempo 90 haben wir Spriteinsparungen von knapp zehn Prozent."
Tempo 80 kein nennenswerter Zeit-Nachteil
Zeitlich wirke sich Tempo 80 nicht nennenswert nachteilig aus. "Wenn man eine Strecke beispielsweise aus dem Ruhrgebiet nach Hamburg nimmt, dann beträgt der Unterschied im Endeffekt nur wenige Minuten". Viel wichtiger sei es, dass die Lastwagen gleichmäßig rollen können. Viele deutsche Lastwagen seien aus diesen Gründen inzwischen auch auf 80 Stundenkilometer gedrosselt.
Ausländische Lkw fahren schneller
Schwierigkeiten bereite es allerdings, dass dies bei den meisten Lkw aus dem Ausland anders sei. "Derzeit ist bei der großen Masse der in Europa zugelassenen Lkw der Geschwindigkeitsbegrenzer auf maximal 90 Stundenkilometer eingestellt", sagte Röskes. Der Grund: In einer Reihe von Ländern beträgt die zugelassene Höchstgeschwindigkeit 90 Stundenkilometer.
Quelle: T-Online
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