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ORH Bayern: Bericht 2015

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  • ORH Bayern: Bericht 2015

    Der Oberste Rechnungshof in Bayern hat seinen diesjährigen Bericht vorgelegt. Mit der Haushaltspolitik ist man weitestgehend zufrieden, aber natürlich gibt es auch Kritikpunkte.

    In diesem Bericht wird u.a. auch die Schwerverkehrs-Überwachung bemängelt.

    Es wurden eine Kurz- und eine Langfassung veröffentlicht.

    Die Kompaktübersicht poste ich hier, den Link zur ausführlichen Stellungnahme findet ihr am Ende dieses Beitrags.

    --------------------

    Bayerischer Oberster Rechnungshof
    Kaulbachstr. 9 · 80539 München
    Telefon 089 28626-276
    Telefax 089 28626-277
    E-Mail presse@orh.bayern.de
    Internet www.orh.bayern.de

    München, 24.03.2015
    PK–1125–2–4-2

    Jahresbericht 2015

    Wirksamere Überwachung des Schwerlastverkehrs durch die Verkehrspolizei (Tnr. 26)

    Überladene Brummis aus dem Verkehr ziehen

    Die Diskussionen um die Pkw-Maut in Deutschland hat sie in das Licht einer breiten Öffentlichkeit gerückt: die Finanzierung unserer Verkehrsinfrastruktur. Der ORH beleuchtet dieses Problem heute aus einem etwas anderen Blickwinkel. Unstreitig beansprucht der Schwerlastverkehr die Straßen überproportional stark. Ein einziger Lkw belastet die Straße wie 100.000 Pkw. Wenn das zulässige Gesamtgewicht der Lkws dann auch noch überschritten wird, führt das zu zusätzlichen Straßenschäden. Konsequente Kontrollen des Ladegewichts sind deshalb ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Verkehrsinfrastruktur.

    Doch daran hapert es. Die bayerische Polizei hat nicht genügend feste oder mobile Fahrzeugwaagen; zum Teil sind defekte Waagen über Jahre nicht repariert worden. Allein auf der A8 fahren täglich 12.000 Lkws, im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd werden aber durchschnittlich nur 55 Schwerlastfahrzeuge pro Tag kontrolliert. Ein Blick nach Österreich zeigt hier, wie es besser gehen könnte. Dort gibt es an den Autobahnen moderne stationäre Kontrollanlagen, die viele Vorteile aufweisen: eine deutlich höhere Kontrolldichte trotz relativ geringem Personalaufwand, kein gefährliches „Herauswinken“ der Lkws, Unabhängigkeit von Witterung und Tageszeit und keine Störung der übrigen Verkehrsteilnehmer. Um die Kontrolldichte zu erhöhen, empfiehlt der ORH, ähnliche Einrichtungen auch in Bayern zu schaffen. Werden von der Verkehrspolizei Überladungen oder Verstöße gegen Sozialvorschriften oder sonstige Regelungen festgestellt, führt dies in der Regel zu Sanktionen.

    Geldbußen gegen die Fahrer treffen aber häufig nicht die eigentlich verantwortlichen Transportunternehmer. Der ORH rät deshalb dazu, häufiger bei den Verantwortlichen die aus dem Verstoß erlangten Vermögensvorteile abzuschöpfen. In Bayern wurden 2012 auf dieser Grundlage rd. 370.000 € eingenommen, in Baden-Württemberg waren es zum Vergleich jedoch rd. 5 Mio. €. Weitere Vorschläge des ORH, um die Verkehrspolizei wirksamer und gleichzeitig effizienter zu machen, betrafen die Personalverteilung anhand aktueller Belastungszahlen und die Einführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs.

    (Quelle: Bayerischer Oberster Rechnungshof)

    Langfassung
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  • #2
    AW: ORH Bayern: Bericht 2015

    Defekte und beschädigte Strassen liegt wohl weniger am LKW und seinem Gewicht, als an denen die sie bauen. Vielleicht sollten die Strategen sich mal in Holland oder Dänemark, Schweden usw zeigen und erklären lassen wie sowas gemacht wird. Die Strassen dort sind in besserem Zustand als bei uns und es werden bis zu 70 Tonnen auf dem LKW bewegt ohne die Strassen zu belasten.

    Es liegt wohl eher an der Goldgräberstimmung der Behörden hier etwas gefunden zu haben, wo man noch kräftig abschöpfen kann.

    Gegen die Bestrafung der Unternehmen habe ich allerdings nichts, da sie ja tatsächlich in vielen Fällen ihren Umsatz, Gewinn damit erhöhen und der Fahrer nicht beteiligt wird.

    Kommentar


    • #3
      AW: ORH Bayern: Bericht 2015

      Da könnten wir einmal logische Vermutungen anstellen: Bayern ist fest in der Hand der CSU und die ist Maßgeblich an der Besetzung des ORH beteiligt, mal ganz blumig ausgedrückt.
      Bei Planung, Bau und Instandhaltung der Strassen wiederum die Interessenverbände der zuständigen Wirtschaftsparte beteiligt und ich vermute stark, wenn wir nun recherchierten, wer in den zuständigen Verkehrtausschüssen sitzt, fänden wir die auch in auffallender Nähe zu den Konten der Strassenbauwirtschaft wieder.
      Mir bietet sich der Begriff gefälligkeitsgutachten an. Wie der Elch schon erwähnte, liessen sich Strassen auch gemäß ihrer tatsächlichen Belastung planen und bauen. Da passt es doch gerade sehr schön ins Bild (wird nicht gerade viel von Maut gesprochen?), wenn der Rechnungshof die "Schuldigen" an die Wand oder zumindest den Pranger stellt.
      Zu den Strategen fiele mir übrigens noch ein, dass in den erwähnten Ländern die Antikorruptions Konvention (in der BRD inzwischen allerdings mittlerweile ratifiziert) wesentlich klarer umgesetzt wurde.
      Ein Chelm, wer Böses dabei denkt ;)
      Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.
      (A. Einstein)

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