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Jetzt werden die Busfahrer knapp

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    In Großbritannien fehlen seit dem Brexit viele Lkw-Fahrer. Das sorgt für Versorgungsengpässe. Steigende Löhne locken nun zunehmend Busfahrer in diesen Beruf. Deren Wechsel haben bereits Folgen für den Personenverkehr.

    Steigende Löhne für Lkw-Fahrer machen den Beruf in Großbritannien attraktiver. Das Lohnniveau zieht bisherige Busfahrer an und schafft in der Folge neue Probleme im Nahverkehr. Die Abwanderung gehe auf den eklatanten Mangel an Lastwagenfahrern zurück, der die Löhne in der Branche steigen lasse, sagte Bobby Morton von der Gewerkschaft Unite dem Sender "Sky News".

    "Viktorianische Arbeitsbedingungen"

    Busfahrer hätten genauso wie Lkw-Fahrer lange Schichten und nicht genügend Toiletten und Sanitäranlagen zur Verfügung. "Daher denken sich die Leute jetzt, wenn wir weiter unter diesen viktorianischen Bedingungen arbeiten müssen, dann können wir auch für 20 Pfund die Stunde einen Lastwagen fahren, statt für zehn Pfund die Stunde einen Bus", erklärte Morton. "Daher gehen die Busfahrer gerade in Scharen in die andere Branche."

    Der Confederation of Passenger Transport UK zufolge fehlen derzeit rund 4000 Busfahrerinnen und Busfahrer. Auf manchen Strecken fallen dadurch bereits Verbindungen aus. Das Verkehrsministerium erklärte inzwischen, man habe bereits die Verfahren für Fahrprüfungen und vorläufige Bus-Führerscheine beschleunigt.

    Den Busunternehmen könnten auch in Zukunft weitere Fahrer abhanden kommen. Denn Fachleute schätzen, dass in Großbritannien 100.000 Lkw-Fahrer fehlen. "Alles, was wir in Großbritannien haben, kommt auf der Ladefläche eines Lkws zu uns", betont Rod McKenzie von der Road Haulage Association. Zuletzt hatte es immer wieder Lücken beim Produktangebot in Supermärkten gegeben, beispielsweise bei frischem Obst und Gemüse.

    Viele Fahrer aus der EU sind während der Pandemie in ihre Heimatländer zurückgekehrt und können nach dem Brexit nicht ohne Weiteres wieder in Großbritannien leben und arbeiten.

    Personalnot in vielen Branchen

    Auch in anderen Bereichen fällt der Begriff "Shortages", auf Deutsch "Engpässe", viel häufiger als vor dem Brexit. So fehlen beispielsweise Schlachter. Britische Schweinebauern warnten in den vergangenen Wochen, dass rund 120.000 gesunde Tiere auf den Höfen getötet und auf den Müll geworfen werden müssten, wenn sich die Situation nicht entspanne. Außerdem hatte der größte britische Geflügelproduzent gewarnt, dass Truthähne zu Weihnachten knapp werden könnten und damit eine für die Inselbewohner eigentlich unvorstellbare Situation eintreten könnte.

    Auch Pflegekräfte sind nach dem Brexit knapp. Katy Etherington, die die Datenbank für persönliche Pflegekräfte PA Pool betreibt, berichtete, britische Bewerber könnten die fehlenden kontinentaleuropäischen Kräfte nicht ausgleichen.

    Clubbetriebe klagen derweil über einen Mangel an Türstehern. Während der Pandemie, als Clubs und Bars für viele Monate geschlossen blieben, hätten viele die Branche verlassen und sich Jobs mit angenehmeren Arbeitszeiten gesucht, sagte der Chef der Night Time Industries Association, Michael Kill, dem Sender "Sky News". Laut Angaben aus der Branche hat bis zum vergangenen Monat rund einer von fünf Club- oder Gastronomiebetrieben in Großbritannien geschlossen oder die Öffnungszeiten eingeschränkt, weil es an Personal fehlte.

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    Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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  • #2
    In Großbritannien nicht anders als bei uns. Wieviele Lkw-Fahrer tatsächlich fehlen? Gröbste Schätzungen... hier 100.000, kürzlich bei einer englischen Quelle nur 76.000.
    Doch falls nun wirklich Lkw-Fahrer besser bezahlt würden, in der breiten Maße, dann könnte der ganze Kraftfahrermarkt durcheinander geraten. Wenn Fahrer eine echte Chance haben zu besser bezahlenden Arbeitgebern zu wechseln...?
    Man wird sehen...

    Gruß
    Klaus

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    • #3
      Und wenn man bedenkt, dass der ganze Brexit von der (Hochsee-) Fischerei ausging, weil Brüssel die Fanggebiete beschränken wollte...

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