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Traumberuf mit 500 Pferdestärken

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  • Traumberuf mit 500 Pferdestärken

    Unter dem Titel „Das hat Zukunft!“ stellt die OVZ eine Reihe von Ausbildungsberufen vor. In der aktuellen Folge geht es um Berufskraftfahrer. Sie sind gefragte Leute, weil Fachpersonal fehlt. Spediteure schlagen längst Alarm.

    Waldbröl. Daniel Heibach hat Feierabend. Brüssel liegt hinter ihm, die letzte Tour des Tages geht nach Wiehl, nach Hause. Morgen steuert er dann 40 Tonnen mit mehr als 500 Pferdestärken nach Neckarsulm. An Bord hat er dann Fahrzeugteile. Seit zwei Jahren arbeitet der 25-Jährige als Berufskraftfahrer bei Peisker Logistik in Waldbröl-Boxberg, dort hat er auch die Ausbildung absolviert. Und der Chef, Peter Peisker (63), hätte gern mehr Kollegen vom Kaliber eines Daniel Heibachs in seiner Mannschaft. „Er gehört zu den jüngsten unter unseren 28 Fahrern“, schildert Peisker. Die Mehrzahl sei nämlich älter als 50. Gern würde Peisker neue Fahrer ausbilden, doch Bewerbungen gehen keine ein.


    Der Waldbröler Unternehmer ist nicht der einzige, der Alarm schlägt: „In spätestens 20 Jahren haben wir keine Berufskraftfahrer mehr“, betont Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung mit Sitz in Frankfurt am Main. „Unserer Branche geht der Nachwuchs aus, obwohl die Bereiche Transport und Logistik rasant wachsende Märkte sind.“
    Zwar gibt es die Ausbildung zum Berufskraftfahrer, die meisten der heutigen Lastwagenlenker haben indes keine Ausbildung oder aber im Wehrdienst den dafür notwendigen Führerschein der Klasse CE erworben. Doch nachdem im Jahr 2011 die Wehrpflicht abgeschafft worden ist, fehlen vor allem Spediteuren wie Peter Peisker neue Bewerber für den Job am Lenkrad.
    Solche düsteren Prognosen teilt auch Karsten Pahl, Inhaber der Firma Addito-Transporte in Gummersbach-Windhagen: „Im Moment herrscht ein akuter Kraftfahrermangel, obwohl das niemand zugibt.“ Und er prophezeit: „Langfristig wird es nur noch Großspeditionen und den selbstfahrenden Fuhrmann geben. Der Mittelstand steht vor Problemen.“ Ebenso trauert Gotthard Hillebrand, Seniorchef der Spedition Hillebrand in Bergneustadt, um die Wehrpflicht: „Die Vorbereitung auf den Beruf des Kraftfahrers war vorzüglich, ehemalige Wehrdienstleistende waren oft mit den technischen Belangen vertraut.“
    Die Abschaffung der Wehrpflicht sei heute tatsächlich für alle Speditionen ein Thema, bestätigt auch Michael Sallmann von der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Köln. Handlungsbedarf für die IHK sieht der Leiter der Geschäftsstelle für den Oberbergischen Kreis mit Sitz in Gummersbach aber nicht: „Jede Branche muss selbst sehen, dass sie sich mit Mitarbeitern versorgt. Die Kraftfahrtbranche hatte da bisher eher ein Privileg, dass ihr die Bundeswehr zuarbeitete.“

    Berufskraftfahrer Heibach ahnt, warum junge Leute keine Bewerbungen schreiben wollen: „Die meisten wissen nicht, dass dieser Beruf durchaus anspruchsvoll ist. Sie denken, man sitzt nur stur am Steuer.“ Dabei muss ein Fahrer heute fünf Schulungen durchlaufen: So lernt er die Sicherheitstechnik und das sichere Fahren kennen und erfährt, wie die Ladung gesichert wird. Kundenservice, ökonomisches und somit spritsparendes Fahren sowie rechtliche Vorschriften und Gesetze sind weitere Inhalte dieser vorgeschriebenen Weiterbildung. „Inzwischen ist dieser Job mein Traumberuf“, verrät Daniel Heibach, der zudem die Freiheit auf der Straße schätzt: „Niemand steht hinter mir und schaut mir über die Schulter.“ Dass er per GPS überwacht wird, stört ihn nicht: „Das dient meiner Sicherheit.“

    Tatsächlich haben Unternehmen wie Peisker ständig ein Auge auf ihre rollenden Angestellten. „Das verlangt die Branche, nicht nur aus Gründen der Sicherheit“, erklärt Peter Peisker. „Denn wir müssen zum Beispiel Zeiten und Fristen einhalten.“ So erwartet er von Bewerbern Pünktlichkeit genauso wie sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache und gutes Deutsch. Wer sich bewerben will, der sollte mindestens 18 Jahre alt sein. „Wir bieten gern ein Praktikum an und organisieren auch Schnupperfahrten auf dem Beifahrersitz.“

    Quelle: Oberbergische Volkszeitung
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

  • #2
    AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

    Fahrermangel ist in den USA und Canada auch das große Problem aber ich glaube keiner fragt warum das so ist.

    Was sollte der Gesetzgeber und der Arbeitgeber ändern um den Beruf wieder lukrativ und interessant zu machen???

    Was ist euere Meinung?
    Liebe Grüße
    Harry


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    • #3
      AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

      Moin Harry

      Diese Berichte liebe ich......)

      Die Fachwelt klagt über Fahrermangel. Wie kann das denn blos sein??

      Mal überlegen.....

      Wir bekommen legal eine 69 Std Woche hin, wo andere 35 Std arbeiten. Bedeutet, dass ein Arbeiter mit 35 Std Woche
      etwa 90 Jahre arbeiten müsste, um auf die Stunden zu kommen, die ein LKW-Fahrer in 45 Jahren Berufsleben bist zur Rente mal eben leistet. Sieht man sich die Gehälter in unserem Beruf an und legt die auf die geleisteten Stunden um, so kommen da Stundenlöhne von 3 € heraus. Eine Putzfrau bekommt 8 €.
      Wir kommen also auf fast 280 Std im Monat und nicht wenige bekommen dafür 1500€ Brutto.
      Klingt doch echt toll oder? Verstehe garnicht warum den Beruf kaum jemand machen will..........

      Wie sieht es mit dem Privatleben denn so aus. Familie, Freunde, Freizeitplanung........
      Achja, haben wir ja nicht. Wer nicht Zuhause ist, kann sowas nicht pflegen. Kaum ein Ehepartner macht heute sowas noch mit, Freunde haben auch was besseres zu tun, als zu warten ob wir vieleicht mal Zeit haben.
      Soziale Kontakte?? Vereine?? Geht auch nicht, denn wenn der Normalbürger am Vereinsleben teilnimmt oder zum Training geht, geschieht das zu Zeiten, wo wir noch arbeiten. Kein Fussballverein wartet mit dem Training, weil du noch im Stau stehst. Fast jeder von uns weiss morgens nicht ob oder wann er Zuhause ist, so dass sich unser Leben auf das bischen Wochenende komprimiert, welche ja auch nicht garantiert ist. Wieviele Wochenenden verbringen wir auf einem stinkenden Parkplatz?? Jeder Normalbürger geniesst den Feiertag bei seinen lieben, nur wir nicht, denn wir bleiben draussen, oder werden gleich ins Nachbarland verfrachtet, weil da kein Feiertag ist.
      Kennt ihr ausser unserem Job noch einen anderen, bei dem die Polizei, die BAG, der Zoll die Hand aufhält??
      Und dann die Schickaniererei von Werkschutz und Verladepersonal............
      Die lückenlose Überwachung durch GPS dient meiner Sicherheit?? also ehrlich, wenn der Kleine angst hat, soll er zuhause bleiben. Wir haben Telefone und der Chef kann fragen wo wir sind und da braucht es kein GPS.
      Im Trucker stand vor einiger Zeit ein Bericht über Fahrermangel und ein paar Seiten weiter war ein Bericht, mit der Überschrift: Sklaven der Wirtschaft. Da wollte ein Unternehmer beim Kunden punkten, in dem er seinen Fahrern noch mehr "Dienstleistungen" aufbrummte. Alles für die Kundenzufriedenheit.
      Ich sag euch, wenn wir demnächst irgendwo laden wollen, müssen wir erstmal dort die Klos putzen.

      So genug negatives :)

      Was kann man ändern??

      Als erstes mal mehr Geld.
      Gutes Geld macht einen Beruf attraktiv.
      Es kann nicht sein, dass man bei doppelter Stundenzahl die Hälfte an Gehalt bekommt. Gemessen an einem einfachen Fabrikarbeiter.

      Als nächstes sollten wir nur das machen müssen, was unser Beruf aussagt. LKW FAHREN.
      Fürs Be und Entladen gibt es Lagerpersonal. Containerfahrer wissen wovon ich rede.

      Weiterhin sollten Dinge, die im Beruf gebraucht werden vom Arbeitgeber getragen werden, denn kein Arbeitsloser oder Schulabgänger hat mal eben 10 000€ für Führerschein, Module, ADR Schein, Fahrerkarte.............................
      Wieso sind wir die einzige Berufsgruppe, die noch Geld mitbringen muss, um arbeiten zu dürfen??

      Fassen wir zusammen.
      Arbeitsbedingungen, die den Beruf auf seinen Ursprung zurückführen, dem fahren und nicht Sklave der Wirtschaft.
      Ein Gehalt, dass den vielen Arbeitsstunden angemessen ist. EinStundenlohn von 15-20 € ist heute normal in der Wirtschaft.
      Erst wenn die Arbeitsbedingungen wieder stimmen und die geleisteten Stunden gerecht entlohnt werden, gibt es auch wieder mehr Nachwuchs.

      Aber das wird wohl nur Wunschdenken bleiben.

      Dennoch wird es kein Fahrermangel geben, denn der Osten Europas hält Unmengen an Fahrern bereit.
      Wer mal bei grossen Firmen über den Parkplatz schaut und 50 Laster zählt, die dort warten, wird schnell feststellen,dass von den 50 Trucks etwa 3 ein deutsches Kennzeichen haben.
      Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

      Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

      "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

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      • #4
        AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

        Moin,

        bin 100% der Meinung von Ralimann.

        S.a. http://www.brummionline.com/modules....ticle&sid=3982

        Es kann und vorallem darf nicht sein, dass bei Stundenleistungen von 240 h/Monat die weit über dem Durchschnitt der Normalarbeitstätigen liegt beim Stichwort "Working Poor" der BKF auf Platz 1 auftaucht. http://de.wikipedia.org/wiki/Erwerbsarmut

        Ich kann daher nur jedem empfehlen sich mal seinen Stundenlohn auszurechnen. Dann kann er selber sehen wo er sich eingruppieren kann. Dann kann man für sich entscheiden, ob man damit zufireden ist oder nicht.

        Solange wie es Leute gibt die für Minilöhne fahren wird es auch Chefs geben die Minilöhne zahlen.
        Gruss Tim

        Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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        • #5
          AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

          Zitat von Tim Beitrag anzeigen
          Moin,

          bin 100% der Meinung von Ralimann.

          S.a. http://www.brummionline.com/modules....ticle&sid=3982

          Solange wie es Leute gibt die für Minilöhne fahren wird es auch Chefs geben die Minilöhne zahlen.
          Sehe es auch so wie ihr zwei.
          Punkt zwei, deswegen bin ich nach Norwegen gegangen. Dort werde ich entsprechend meiner Leistung entlohnt. Es ist aber auch so, keine Leistung= kein Lohn. Ich persönlich finde das sehr gut so, wird man die faulen Säcke los.
          Ich gehe sofort wieder zu einem deutschen Unternehmen wenn der mich so entlohnt wie es mir zusteht.
          P.S.: Seit wann hat Peisker LKW´s mit über 500 PS? Ammenmärchen! Passend dazu der Bericht von 2012:
          Kölnische Rundschau vom 27.01.2012 / Oberbergische Volkszeitung

          Peisker GmbH ist insolvent

          Von MICHAEL FIEDLER-HEINEN WALDBRÖL. Das Waldbröler Speditions- und Logistikunternehmen Peisker GmbH ist insolvent. Im Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Gesellschaft hat das Amtsgericht Bonn per öffentlicher Bekanntmachung den Kölner Rechtsanwalt Dr. Jörg Bornheimer zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das von Peter Peisker geführte Unternehmen gehört zu den größten Speditionen und Logistikfirmen in Oberberg und beschäftigt nach Angaben des Geschäftsführers derzeit 75 Mitarbeiter.
          Mal wieder das beste Beispiel heraus gesucht diese Zeitungsfritzen :36_1_10[1]:
          Zuletzt geändert von Norway; 06.09.2014, 22:47. Grund: Link geändert
          Quod licet Iovi, non licet bovi!

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          • #6
            AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

            Moin Norway,

            kann es sein dass der Link ins Nirwana führt? Bei kommt nix rüber. Kann aber auch das Problem vor dem PC sein. Das mit Deinem angestrebten Lohn wird wohl in Deutschland bis auf weiteres eine Utopie bleiben. Dreimal darfste raten warum ich weg bin. Ich habe ziemlich konkrete Vorstellungen was ich verdienen möchte. Aufstockungsanträge fülle ich bestimmt nicht aus und warum soll ich heute weniger verdienen als vor 25-30 Jahren. Also muss man ne Bude finden in der das bezahlt wird was man sich so vorstellt. Auch wenn die Suche etwas länger dauert. Aber nachdem ich immer gesucht habe aus einem festen Arbeitsverhältnis raus hatte ich ja immer alle nötige Zeit - ich hatte ja einen Job. Wenn man allerdings mit der Suche solange wartet bis man arbeitslos ist, dann ist man eben unter Umständen gezwungen was zu nehmen was einem nicht so entspricht. Es ist auch immer gut zu sehen wie die Kollegen vom Altersschnitt aussehen. Wenn ältere Kollegen dabei sind ist das immer gut. Die verdienen i.d.R. mehr und lassen sich nicht ganz so schnell über den Tisch ziehen. Wenn nur junge da sind macht mich das eher stutzig (ist meine Meinung - und bis jetzt bin ich immer recht gut damit gefahren).

            Wenn die Arbeitgeber schon feststellen das FACHPERSONAL fehlt - dann sollten sie auch ein Gehalt in der Höhe zahlen was einem Facharbeiter zusteht. Dann würde sich mit Sciherheit ein Teil des Problemes erledigen.
            Zuletzt geändert von Tim; 06.09.2014, 12:05. Grund: Ergänzung
            Gruss Tim

            Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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            • #7
              AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

              Tja,Tim-das stimmt leider nur zum Teil.Mein Chef stockt unseren Fuhrpark(momentan 14 LKW)um zwei neue DAF auf und sucht seit Wochen verzweifelt Fahrer,es findet sich leider-vorsichtig formuliert-nur begrenzt brauchbares Personal.
              Wir "alten"verdienen 34800€ p.a.,plus WG und Spesen.Dies würde auch ein Neuer(Einstieg ca.2500€)nach max.6 Monaten bekommen-aaaaber,wenn die "Alten" laufend erklären müssen und die "Neuen"schalten auf stur und wollen es nicht begreifen,ist meist nach der Probezeit Schicht im Schacht und die Suche geht weiter.Um so unverständlicher dabei ist,dass dies nicht nur junge Fahrer sind,denen noch logischerweise die Erfahrung fehlt,nein,auch gestandene Fahrer haben scheinbar in ihrer Fahrerkarriere nix dazu gelernt und haben auch bei den Modulen gepennt.Nur so kann ich mir es erklären,wenn mich ein 50jähriger fragt:"was is'n Kopflasching?"
              Ohne Worte...
              Meinen Chef graut schon vor den nächsten Jahren-die "Alten"gehen reihenweise in den Ruhestand-gute Nacht Deutschland!:36_1_50[1]:
              "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,dass er tun kann,was er will,sondern dass er nicht tun muss,was er nicht will."
              Jean Jacques Rousseau

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              • #8
                AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

                Faire und gerechte Löhne müssen sein, ja, aber Geld alleine ist nicht alles......was nützt einem gutes Geld wenn die Arbeitsbedingungen nicht stimmen......in dem Beruf gibt es viele Baustellen....und da liegt es an beiden Seiten sowohl am AG sowie auch am AN was dran zu ändern.
                Sei immer wie du bist und verrate dich nicht selber!:)

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                • #9
                  AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

                  @Speedy
                  Da hast Du sicher recht,aber diese Problematik entsteht bei uns nicht,Lenkzeiten werden NIE ausgereizt,die Schichtzeiten schon eher.Liegt aber daran,dass wir z.T.sehr lange bei der Be-oder Entladung stehen.Bei einer monatlichen km-Leistung von ca.10000km ist das sicher nachvollziehbar.Wir haben nur einen Disponenten(fährt auch selbst mal zur Aushilfe und Cheffe macht Dispo),der weiss was Sache ist und der hat immer ein offenes Ohr wenn was persönliches anliegt(Zahnarzt etc.),da geht immer was.
                  Ich will hier keine Werbung machen für meine Firma-aber tot hat sich hier noch keiner gearbeitet.Man macht sein Ding und gut,dann läuft die Sache locker ab.
                  "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,dass er tun kann,was er will,sondern dass er nicht tun muss,was er nicht will."
                  Jean Jacques Rousseau

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                  • #10
                    AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

                    Klingt rech gut, wie Du deine Firma beschreibst.
                    Könnte vieleicht am Standort deiner Firma liegen.
                    Vieleicht bleibt ihr auch am Wochenende draussen??
                    Das will auch nicht jeder.
                    In meiner Firma verdiene ich 2400+ Spesen. Das macht für mich dann 2300 Netto.
                    Allerdings habe ich eine 5 Tage-Woche, die Freitag Nachmittag endet. Und einmal in der Woche komme ich auch Heim.
                    Macht also max 3 Übernachtungen.
                    Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

                    Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

                    "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

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                    • #11
                      AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

                      Meine Woche beginnt montags gegen 6 Uhr und endet am Freitag zwischen 18 und 21 Uhr.WE draussen gibt es bei uns nicht,evtl.Samstagarbeit wird extra vergütet.
                      Das einzig negative:der LKW steht 80km vom Wohnort(also meinem)entfernt und ich muss mit dem PKW hin.Aber-auch da beteiligt sich Cheffe.
                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,dass er tun kann,was er will,sondern dass er nicht tun muss,was er nicht will."
                      Jean Jacques Rousseau

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                      • #12
                        AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

                        Leider kenne ich in deiner Ecke niemanden der sucht. Vorsichtig formuliert ist das ja auch etwas abseits;-)
                        Quod licet Iovi, non licet bovi!

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                        • #13
                          AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

                          Also halten wir fest.

                          Ansehen in der Bevölkerung: Eher schlecht.

                          Bezahlung: Eher schlecht.

                          Arbeitsbedingungen: Eher schlecht.

                          Beruf und Familie. Eher schlecht.

                          Freizeit: Eher schlecht.

                          Wer hat das verbockt?? Der Arbeitgeber.

                          Wer könnte daran etwas Ändern?? Der Arbeitgeber.

                          Es klingt für mich völlig absurd, dass ausgerechnet die Leute, die unseren Beruf zu dem gemacht haben, was er heute ist, die frechheit besitzen und jetzt darüber jammern, dass keiner zu solchen Bedingungen den Job machen will.

                          Der Kunde, der uns nur eine Ladung gibt, wenn wir zu seinen Konditionen arbeiten, kann sich das nur erlauben, weil es Spediteure gibt, die das akzeptieren.
                          So ist das halt, wenn man im Wochenendkurs den Unternehmerschein macht, sich ne Karre least und nen armen Kutscher zum Dumpingpreis einsetzt. Da kannste billig fahren und sorgst gleichzeitig dafür, dass die Preise im Keller sind.
                          Wir haben einfach zu viele Unternehmer, die sich gegenseitig zerfleischen und jede Kondition des Kunden bedingungslos akzeptieren, um am Leben zu bleiben. Und das akzeptieren die Chefs deshalb, weil sie es ja nicht machen müssen und es der Fahrer ist, der die Schose ausbaden muss.

                          Wer sich mal mit einem Unternehmer unterhält, der Fahrer sucht, wird schnell zu hören bekommen: Die wollen heute doch alle nicht mehr arbeiten.
                          Da wird nicht im entferntesten daran gedacht, das er selber den Job niemals machen würde. Nicht zu den Bedingungen und auch nicht zu den Konditionen.

                          Es wird weitergehen mit dem Transportgeschäft, denn dank Europapolitik haben wir in Osteuropa Millionen von Truckern, die nur darauf warten für einen Hungerlohn hier die Fracht zu übernehmen. Ein Blick auf die Strasse bestätigt diese Prognose ja schon heute.
                          Ansonsten werden sich Grossspediteure und ne Handvoll Subunternehmer hier in Deutschland halten können und der Rest wird untergehen.

                          Mal ehrlich... Traumberuf... so einen Mist kannste auch nur nem Jüngling erzählen, der keine wirkliche Ahnung hat.
                          Die Aussage von dem Jungen würde ich in ein paar Jahren gerne nochmal hören.

                          Versteht mich da jetzt nicht falsch, denn auch für mich war es der Traumberuf, den schon mein Vater hatte. Allerdings ist das fast 30 Jahre her und die unter euch, die auch schon länger dabei sind, wissen wovon ich rede.
                          Heute ist das anders, da bekomme ich unverständniss oder Mitleid, wenn Menschen in meinem Dunstkreis hören, womit ich mein Geld verdiene.

                          Ich sehe wirklich keinen Ausweg, aus dieser Miesere.
                          Die sogenannten "Verkehrsexperten" propagieren eine bessere Ausbildung und Qualität Made in Germany.
                          Ein sehr schönes Beispiel, wie hilflos die sind.

                          Erinnert ihr euch noch daran, als die ersten Fleischtheken in die Supermärkte kamen.
                          Da versuchen die Metztger auch mit Qualität und Handwerk zu Punkten, nur um dann Reihenweise die Läden zu schließen.
                          Zur Zeit machen die Bäcker mit ihrem Qualitätshandwerk ebenfalls zu, weil die Menschheit ihre Semmeln im Backshop oder bei Aldi kaufen.
                          Wieso sollte es hier anders sein??
                          Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

                          Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

                          "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

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                          • #14
                            AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

                            Tja Ralimann so sieht es aus! Ist auch müßig darüber zu reden/schreiben/streiten usw. Die Bonzen ändern sowieso nichts, max den Tonfall ihres geheules. Wenn ich so Typen wie z.B. den Kobernuss schon sehe wird mir schlecht. Erst nach Zypern ausflaggen, ganz schnell dort wieder abhauen (wer Zypern kennt weiß warum er da ganz schnell die Segel strichen musste) und jetzt jammern das er trotz 10% mehr Lohn keine Sklav ähh Fahrer mehr bekommt.
                            Quod licet Iovi, non licet bovi!

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                            • #15
                              AW: Traumberuf mit 500 Pferdestärken

                              @Norway
                              Seit wann ist die Bischofsstadt Fulda etwas abseits?Habe ich was verpasst?
                              Unser Einsatzgebiet ist überwiegend Rhein-Main.Ich denke doch,dass dies ziemlich zentral ist.
                              "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,dass er tun kann,was er will,sondern dass er nicht tun muss,was er nicht will."
                              Jean Jacques Rousseau

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                              Mit 255.846 Benutzern waren am 26.04.2024 um 19:58 die meisten Benutzer gleichzeitig online.

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