Ab September dieses Jahres müssen Lkw-Fahrer, die gewerblich ihre Brummis über die Straßen führen, eine zusätzliche Qualifikation vorweisen. Das schreibt eine EU-Richtlinie vor. Im Landkreis Spree-Neiße gibt es nur wenige dafür zertifizierte Fahrschulen. Eine davon ist die von Wolfgang Starik.
Silvio Schüler aus Guben hat zwar einen Führerschein für Großbaumaschinen, macht aber nun einen Lkw-Führerschein. "Mir wurde dazu angeraten, weil ich sonst die großen Radlader oder Bagger nicht auf öffentlichen Straßen führen dürfte", erklärt er. Dafür benötigt man nämlich einen Lkw-Führerschein. Um diesen wiederum auch tatsächlich gewerblich nutzen zu dürfen, bedarf es ab September einer Weiterbildung. Dies schreibt die Europäische Union vor, die damit gleiche Standards in allen EU-Ländern herstellen will.
"Seit September 2013 war es so, dass alle Busfahrer alle fünf Jahre eine gesundheitliche Untersuchung und eine Weiterbildung absolvieren sollten", erinnert sich Fahrschullehrer Wolfgang Starik. Diese Regelung soll nun auch für Lkw-Fahrer gelten. Wer diese Qualifikation nicht hat, darf auch nicht mehr mit seinem Brummi auf der Straße fahren. Bei Zuwiderhandlungen fallen Strafen in Höhe von 5000 Euro und 20 000 Euro für den Arbeitgeber an. "Ich bin mir sicher, dass manche gar nicht wissen, dass sie das betrifft", stellt Starik klar.
Der Gesetzgeber, so Starik, schreibe vor, dass jeder Fahrer eine fünftägige Weiterbildung zu absolvieren habe. Dabei sind fünf Module vorgesehen: Schulung im ökonomischen Fahren, der Ladungssicherung, neuer technischer Systeme und die sogenannte Schaltstelle Fahrer. "Hier sollen die Persönlichkeit des Fahrers sowie die Firmenpräsentation geschult werden", berichtet der Fahrlehrer. Das letzte Modul behandelt die Sozialvorschriften. Darin enthalten sind laut Starik Erläuterungen zu den neuen digitalen Kontrollgeräten. Diese haben die ehemaligen Fahrtenschreiber ersetzt und kontrollieren genau die Fahrzeiten der Fahrer. "Jeder Fahrer hat eine persönliche Steckkarte, die er vor Fahrtantritt ins System geben muss", weiß Wolfgang Starik.
Beim heutigen Modul müssen die Brummi-Fahrer das Verhalten an Engstellen üben. "Dazu gibt es drei verschiedene Tests", erklärt Starik. Beim ersten muss der Fahrer seinen Laster durch zwei Hindernisse manövrieren. Dabei hat er auf jeder Seite genau fünf Zentimeter Platz.
Die zweite Übung behandelt das Wenden an einer Engstelle, während bei der dritten rückwärts durch einen Parcours gefahren werden muss.
Obwohl Marcel Kosok aus Cottbus bereits seinen Lkw-Führerschein hat, absolviert er heute ebenfalls die Weiterbildung. "Für mich ist es einerseits wichtig, da ich sonst keine Arbeit finden würde", beschreibt er seine Situation, und anderseits finde er solche Schulungsmaßnahmen auch sinnvoll. Es gebe so viele Gesetze, die sich ständig ändern, da sei es gut, auf dem Laufenden zu bleiben.
Wie viele Lkw-Fahrer eine solche Weiterbildung im Landkreis Spree-Neiße noch machen müssen, könne derzeit niemand wissen, so Wolfgang Starik. Allerdings sind es in ganz Brandenburg nach Angaben der Industrie- und Handelskammer 8000 Fahrer, denen die Maßnahme fehlt. Sie haben noch bis September dafür Zeit. Deshalb sollten sie sich zeitnah bei einer Fahrschule melden oder mit ihrem Arbeitgeber sprechen. Bei Wolfgang Starik geht dies jedenfalls nicht. "Ich bin bis September völlig ausgebucht", sagt er.
Quelle: Lausitzer Rundschau
Silvio Schüler aus Guben hat zwar einen Führerschein für Großbaumaschinen, macht aber nun einen Lkw-Führerschein. "Mir wurde dazu angeraten, weil ich sonst die großen Radlader oder Bagger nicht auf öffentlichen Straßen führen dürfte", erklärt er. Dafür benötigt man nämlich einen Lkw-Führerschein. Um diesen wiederum auch tatsächlich gewerblich nutzen zu dürfen, bedarf es ab September einer Weiterbildung. Dies schreibt die Europäische Union vor, die damit gleiche Standards in allen EU-Ländern herstellen will.
"Seit September 2013 war es so, dass alle Busfahrer alle fünf Jahre eine gesundheitliche Untersuchung und eine Weiterbildung absolvieren sollten", erinnert sich Fahrschullehrer Wolfgang Starik. Diese Regelung soll nun auch für Lkw-Fahrer gelten. Wer diese Qualifikation nicht hat, darf auch nicht mehr mit seinem Brummi auf der Straße fahren. Bei Zuwiderhandlungen fallen Strafen in Höhe von 5000 Euro und 20 000 Euro für den Arbeitgeber an. "Ich bin mir sicher, dass manche gar nicht wissen, dass sie das betrifft", stellt Starik klar.
Der Gesetzgeber, so Starik, schreibe vor, dass jeder Fahrer eine fünftägige Weiterbildung zu absolvieren habe. Dabei sind fünf Module vorgesehen: Schulung im ökonomischen Fahren, der Ladungssicherung, neuer technischer Systeme und die sogenannte Schaltstelle Fahrer. "Hier sollen die Persönlichkeit des Fahrers sowie die Firmenpräsentation geschult werden", berichtet der Fahrlehrer. Das letzte Modul behandelt die Sozialvorschriften. Darin enthalten sind laut Starik Erläuterungen zu den neuen digitalen Kontrollgeräten. Diese haben die ehemaligen Fahrtenschreiber ersetzt und kontrollieren genau die Fahrzeiten der Fahrer. "Jeder Fahrer hat eine persönliche Steckkarte, die er vor Fahrtantritt ins System geben muss", weiß Wolfgang Starik.
Beim heutigen Modul müssen die Brummi-Fahrer das Verhalten an Engstellen üben. "Dazu gibt es drei verschiedene Tests", erklärt Starik. Beim ersten muss der Fahrer seinen Laster durch zwei Hindernisse manövrieren. Dabei hat er auf jeder Seite genau fünf Zentimeter Platz.
Die zweite Übung behandelt das Wenden an einer Engstelle, während bei der dritten rückwärts durch einen Parcours gefahren werden muss.
Obwohl Marcel Kosok aus Cottbus bereits seinen Lkw-Führerschein hat, absolviert er heute ebenfalls die Weiterbildung. "Für mich ist es einerseits wichtig, da ich sonst keine Arbeit finden würde", beschreibt er seine Situation, und anderseits finde er solche Schulungsmaßnahmen auch sinnvoll. Es gebe so viele Gesetze, die sich ständig ändern, da sei es gut, auf dem Laufenden zu bleiben.
Wie viele Lkw-Fahrer eine solche Weiterbildung im Landkreis Spree-Neiße noch machen müssen, könne derzeit niemand wissen, so Wolfgang Starik. Allerdings sind es in ganz Brandenburg nach Angaben der Industrie- und Handelskammer 8000 Fahrer, denen die Maßnahme fehlt. Sie haben noch bis September dafür Zeit. Deshalb sollten sie sich zeitnah bei einer Fahrschule melden oder mit ihrem Arbeitgeber sprechen. Bei Wolfgang Starik geht dies jedenfalls nicht. "Ich bin bis September völlig ausgebucht", sagt er.
Quelle: Lausitzer Rundschau


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