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Rückwärts mit Hängerzug rangieren

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  • Rückwärts mit Hängerzug rangieren

    Ich mache gerade die Fahrschule für C/CE. Für mich ist es "Horror" mit dem Hänger rückwärts zu fahren. In der Fahrschule haben wir bis jetzt nur das gerade aus rückwärts fahren geübt. Wenn ich aber dran denke, rückwärts um die Kurve (wie es in der Prüfung verlangt wird) stehen mir die Haare zu Berge. In der Firma, wo ich zur Zeit als Lagerarbeiter arbeite, läßt mich der Chef auch fahren und ich muß sagen, er hat große Geduld mit mir, wenn es darum geht, einen Hängerzug rückwärts in eine Lücke zu rangieren. Nach mehrmaligen Anläufen hat es ja auch immer geklappt. In der Theorie weiß ich was ich zu machen habe, wenn ich aber auf den Bock sitze, gehen die Rollos runter. Kann mir einer mal einen Tipp geben, wie man das am besten macht. Danke im voraus. LG Jörg
    Was bleibt sind Freunde im Leben

  • #2
    Nur keine Panik-Übung macht den Meister!
    Zwing dich erst mal zur Ruhe,von mir aus nimm Baldriantropfen;-)-wichtig ist immer die Ruhe zu bewahren.
    Ich orientiere mich immer an der vorderen Anhängerkante,also die Linie von oben nach unten-die muss immer nahe an der hinteren Kante der Maschine sein.Wird der Abstand grösser,dann entsprechend gegenlenken-aber sachte!!!
    Der meistverbreitete Fehler ist "zu kurbeln",dann läuft dir die Sache aus dem Ruder!
    Also ruhig agieren,schau'n wohin der Anhänger läuft und dann entsprechend reagieren,aber mit Gefühl und gaaaanz ruhig.
    Glaub mir,ist alles nur Übungssache.Ich habe über 25 Jahre diverse Anhängerzüge gefahren,schiebe heute über die Schulter an die Rampe-kein Problem.Man muss immer üben am Anfang,aber wenn man es kann ist es wie Fahrrad fahren-man verlernt es nicht mehr.Bin fast 3 Jahre Sattel gefahren,dann wieder Anhänger.Und?-nach zwei Tagen war das Gefühl wieder da-als hätte man nie etwas anderes gemacht.
    Nur nicht hektisch werden,die Haare müssen dir nicht zu Berge stehen-zwing dich zur Ruhe!Wenn er wegläuft-ok,dann wieder vor und auf ein Neues.Keine Angst-du packst das!Uns ist es auch nicht in die Wiege gelegt worden-wie gesagt:Übung macht den Meister!
    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,dass er tun kann,was er will,sondern dass er nicht tun muss,was er nicht will."
    Jean Jacques Rousseau

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    • #3
      Wichtig ist das du mit einem übst der dir auch in ruhe sagen kann wann und was du für Fehler gemacht hast.Was auch übt ist,auf einem Parkplatz erstmal vorwärts 90° links abbiegen,eingeknickt stehen bleiben und dann völlig belanglos ohne linien den zug rückwärts wieder gerade schieben,um gefühl für den AH zu bekommen.

      Das mal 5x machen,danach mal in die Lücke drücken oder links abbiegen an die linie oder Rinnstein.....


      Gruss
      Ich hätte auch nicht,s schreiben können!Aber das wollt ich nicht.

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      • #4
        Danke für die mutmachenden Worte. Mit dem Gegenlenken habe ich noch so meine Probleme. Ich wähle meistens die flasche Seite aus. Aber das kriege ich auch noch hin. Hoffe ich zumindest
        Was bleibt sind Freunde im Leben

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        • #5
          Kleiner Tip: Je langsamer Du rückwärts fährst, um so mehr Zeit hast Du zum gegen lenken. Wenn Du die Frontmitte des Anhängers im Spiegel siehst, hast Du das maximum erreicht. Danach kommt krumme Gabel:)
          Gruß Asphaltindian

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          • #6
            Hi Jörg,

            hab auch vor einem Jahr den Führerschein gemacht und hatte ähnlichen Horror (Prüfung hat dann so lala geklappt) ... fahre jetzt Sattel.

            Bei beiden hat mir geholfen, mir aus Karton und Reißzwecken Modelle zu basteln und die auf dem Tisch zu schieben. Ich hab dann kapiert, daß beim Rückwärtsschieben die Zugmaschine den Zweck hat, den Hänger (oder den Sattel) in die richtige Richtung=Kurve zu schieben und dann - und das ist das Entscheidende - den Hänger (oder Sattel) wieder EINHOLEN muß, damit sie gemeinsam in EINER Kurvenlinie bleiben.

            Beim Gliederzug schiebt also die Zugmaschine die Deichsel in die richtige Kurve - verläßt dabei aber die gemeinsame Kurvenlinie (sind zwei getrennte Kreise) und muß dann wieder gegenlenken, bis sie beide auf der gemeinsamen Kurvenlinie sind. Die Kunst ist, das mit kleinen Lenkbewegungen hinzukriegen ... ich mach das jetzt immer noch viel zu hektisch und mit großen Bewegungen - vor allen Dingen, wenn ich morgens um 7Uhr im Industriegebiet den Berufsverkehr beim Rückwärtsschieben ins Betriebsgelände auf die Waage blockiere und auf jeder Seite 10 Autos warten, bis der blutige Anfänger endlich seine 40t richtig platziert hat. Das ist also der zweite wichtige Teil der Aufgabe, Nerven behalten. Irre schwer: erst gestern wieder in Frankfurt hab ich Blut und Wasser geschwitzt, zu stark eingeknickt und mehrfach vor und zurückgezogen ... bis ein Kollege kam, sich meiner erbarmte und ganz cool -hat dem natürlich gefallen :-) - den Verkehr anhielt ... die Autofahrer quetschen sich dann ja immer noch kurz vorbei und man muß nicht nur die Seiten im Auge behalten, sondern auch den querenden und eben nicht immer stehenden Verkehr .. einmal vorgezogen mit Blick noch hinten und einer fährt quer und es knallt ...

            hab zu meinem Chef gesagt, ob ich mal mit leeren Auflieger (fahr Sattel, wo das ja einfacher als Gliederzug ist) kriege und dann mit Hütchen auf einem großen Parkplatz in Ruhe trainieren kann ... war er nicht abgeneigt ...

            Gruß,
            Walter

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            • #7
              Hallo Walter, vielen Dank für die wertvollen Tipps. Mein Chef ist ja auch so gnädig, mir einen Laster mit Hänger zu geben, damit ich üben kann. Es ist zwar nicht mehr der ganz große Horror, aber ein Freund vom Rückwärts fahren mit Hänger werde ich wohl nie werden. Bin mir aber sicher, das ich da nicht allein bin. Heute habe ich erstmal die Prüfung für C bestanden, in zwei Wochen dann CE.
              Am liebsten würde ich ja auch Sattel fahren. Erstens gefallen die mir optisch besser und das Rückwärts fahren ist nicht so schwer. LG Jörg
              Was bleibt sind Freunde im Leben

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              • #8
                Sicher ist Sattel einfacher zu fahren, abe deine Bandscheiben danken dir den Hängerzug. Beim Rangieren immer den kleinsten Gang nehmen und immer nur mit einer Hand lenken-dann kommst du nicht in Versuchung, zu schnell zu korrigieren und du dich dabei "verlenkst". Ich mach beim Rückwärtsfahren immer das Fenster auf; einmal um besser sehen zu können sowie evtl. Warnrufe bzw. Blechkaltverformungen früher zu hören....
                Gruß Calle
                Edit: Und wer Hängerzug fahren kann, lächelt über Sattelfahrer:lmao[1]:

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                • #9
                  Zitat von calle Beitrag anzeigen
                  Sicher ist Sattel einfacher zu fahren, abe deine Bandscheiben danken dir den Hängerzug.
                  Das ist ja interessant: hör ich zum ersten Mal. Was ist beim Sattel so belastend für das Kreuz?? Die Zugmaschine beim Gliederzug ist doch auch "groß"??

                  Beim Rangieren immer den kleinsten Gang nehmen und immer nur mit einer Hand lenken-dann kommst du nicht in Versuchung, zu schnell zu korrigieren und du dich dabei "verlenkst".
                  gute Idee ... werd ich mal probieren!

                  Ich mach beim Rückwärtsfahren immer das Fenster auf; einmal um besser sehen zu können sowie evtl. Warnrufe bzw. Blechkaltverformungen früher zu hören....
                  oh ja, das mach ich auch ... hat mich schon gerettet: der Urschrei, den kürzlich ein Kollege loslies, hat dafür gesorgt, daß ich nur das nicht eingeklappte Geländer geschrottet habe und nicht auch noch die Leitung über den Hof beim Kunden. So schnell war ich noch selten auf der Bremse ...

                  Gruß,
                  Walter

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                  • #10
                    Durch den kürzeren Radstand läuft eine SZM viel unruhiger als ein Motorwagen. Stöße gehen da trotz luftgefederter Kabine und Fahrersitz gerne mal direkt bis ins Kreuz durch.
                    Davon mal ab ist Sattel fahren auch nicht einfacher als Anhängerzug, wie immer gern behauptet wird. Wenn Du das erste mal auf einem Sattel sitzt, wirst Du entsetzt sein, was das Ding für einen Platz braucht, um an die Rampe zu kommen. Außerdem ist Dir immer der Auflieger in der Sicht, Du hast quasi immer eine Wand im Spiegel und fährst viel nach Gefühl und Gedächtnis, was da alles im Weg stand, wenn Du beim Rangieren nicht mehr Zeit neben dem Zug verbringen willst als auf dem Fahrersitz.
                    Vom falschen Lenken durch die Gewohnheit vom Anhängerzug reden wir mal gar nicht ;)

                    Jedes Gerät hat seine Tücken, gut ist, wenn man beides kann und im Kopf sofort umschalten. Wie meine Vorgänger schon sagten: Übung macht den Meister und Ruhe bewahren ist das allerwichtigste.
                    Verkehrshindernis aus und mit Leidenschaft.

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