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Spedition Nord-Süd beantragt Insolvenz

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  • Spedition Nord-Süd beantragt Insolvenz

    Die Nord-Süd-Spedition mit Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück hat Insolvenz angemeldet. Das bestätigte eine Sprecherin des Amtsgerichts Bielefeld der „Glocke“. Vom Unternehmen selbst war keine Stellungnahme zu erhalten. Nord-Süd gehört zu den größten Speditionen in Deutschland. Im vergangenen Jahr erzielte die Gruppe einen Umsatz von 62,1 Millionen Euro. 563 Mitarbeiter an neun europäischen Standorten beschäftigt das Unternehmen nach eigenen Angaben, darunter 458 Kraftfahrer. Der Fuhrpark umfasst 310 Zugmaschinen und Transporter sowie 483 Anhänger und Auflieger. Vor sieben Jahren hatte die 1994 gegründete Spedition ihren Sitz von Erwitte (Kreis Soest) an die Holunderstraße in Rheda-Wiedenbrück verlagert. Zu den Kunden von Nord-Süd gehören Daimler, Hella, Schüco, Rittal und Westag & Getalit, wie auf der Internetseite des Unternehmens nachzulesen ist. Als vertretungsberechtigter Gesellschafter fungiert Axel Heitmann. Wie vom zuständigen Amtsgericht Bielefeld zu erfahren war, hat Nord-Süd ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung beantragt. Auf diese Weise kann das Unternehmen weiterhin selbstständig über die Insolvenzmasse verfügen. Der Herforder Rechtsanwalt Dr. Hans-Peter Burghardt wurde zum so genannten Sachwalter bestellt. Er war für eine Stellungnahme am Freitag jedoch nicht zu erreichen.
    Finanzlage schon seit längerem angespannt
    Die Spedition Nord-Süd hat schon seit längerem mit einer angespannten Finanzlage zu kämpfen. Der Konzernbericht für das Jahr 2010, der im Bundesanzeiger einzusehen ist, weist einen Fehlbetrag von 4,9 Millionen Euro bei einem Umsatz von 64 Millionen Euro aus. 2009 hatte das Defizit demnach bei 5,4 Millionen Euro gelegen. „Auf der Kostenseite stellen die Dieselpreissteigerungen von insgesamt 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt eine erhebliche Belastung dar“, heißt es im Konzernbericht für 2010. Die Vermögenslage insgesamt wird „angesichts der kritischen Liquiditätssituation“ als „angespannt“ beschrieben. In den Prognoseaussichten kommt Zuversicht zum Ausdruck: „Wir erwarten, dass sich die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiterhin fortsetzt und gehen in den Jahren 2011 und 2012 von leichten Zuwächsen beim Umsatz aus. Die Kraftstoffpreise werden zum wichtigsten Kostentreiber der Transportbranche.“ Zahlen für das Geschäftsjahr 2011 enthält der Bundesanzeiger-Eintrag von Nord-Süd nicht.

    Quelle: Die Glocke
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

  • #2
    Ich habe irgendwo gelesen dass diese Insolvenz gewollt ist um mit billigen Fahrern aus dem Osten zu arbeiten. Es sollen wohl auch nur die Deutschen Stützpunkte insolvent sein.

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    • #3
      Wenn das so gewollt ist,dann sollte man jegliche Berechtigung diesen Leuten entziehen!Auch allen Personen aus dem Umfeld der Verantwortlichen.

      Das wäre Betrug im höchsten Grade!!!
      Ich hätte auch nicht,s schreiben können!Aber das wollt ich nicht.

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      • #4
        Ich habe schon gesucht wo ich das herhabe. Leider kann ich diesen Bericht nicht finden.

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        • #5
          Als Gründe für die angespannte Geschäftslage nennt das Unternehmen in der Bilanz die gestiegenen Treibstoffkosten, den hohen Anteil an Leerkilometern und die Verteuerung des Frachtraumes. Zu Verbesserung der Finanzlage kündigte das Unternehmen ein umfassendes Sanierungskonzept an.
          Das mittelständische Transportunternehmen mit 560 Mitarbeitern hat beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenz angemeldet.


          das 1994 gegründet wurde, hat Niederlassungen in Rheda-Wiedenbrück, Anröchte, Mannheim, Freudenberg, Finnentrop, Leun-Biskirchen und Triptis. Außerdem gibt es Niederlassungen in Zabreh (Tschechien) und Nove Mesto (Slowakei).
          Aus der Zeitschrift Verkehrsrundschau, die vor mir liegt, kann ich lesen:

          Insolvenz betrifft Rheda-Wiedenbrück, Anröchte, Freudenberg, Finnentrop, Leun-Biskirchen und Triptis. Es besteht die Absicht, alle Mitarbeiter zu behalten.
          Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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          • #6
            Ich grüble jetzt über diesem Satz:

            Es besteht die Absicht, alle Mitarbeiter zu behalten.


            Also wenn ich es richtig verstehe, wird den deutschen Kraftfahrern angeboten, unter den tschechischen bzw. slowakischen Niederlassungen zu fahren?
            Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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            • #7
              Zitat von Helena Beitrag anzeigen
              Ich grüble jetzt über diesem Satz:

              Es besteht die Absicht, alle Mitarbeiter zu behalten.


              Also wenn ich es richtig verstehe, wird den deutschen Kraftfahrern angeboten, unter den tschechischen bzw. slowakischen Niederlassungen zu fahren?
              Stimmt, nur so macht man noch Gewinne!

              Kommentar


              • #8
                Jetzt ist es aus. Die letzte Glocke hat geschlagen. Nord-Süd Spedition in Rheda-Wiedenbrück in NRW macht die Türen dicht.

                Quelle: Westfalen-Blatt
                Gütersloh
                Nord-Süd stellt den Motor ab
                Spedition ist nicht mehr zu retten – alle Standorte geschlossen
                Axel Heitmann, zusammen mit der Luxemburger BIP Investment Partners S.A. Gesellschafter von Nord-Süd, muss sich um die Abwicklung des Unternehmens kümmern. Die tschechische Tochtergesellschaft ist von der Insolvenz nicht betroffen. Foto: Dirk Bodderas

                Dienstag, 08. Januar 2013
                - 06:56 Uhr

                Von Dirk Bodderas


                Rheda-Wiedenbrück (WB). Am Ende hat es nicht gereicht: Die Spedition Nord-Süd mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück, eine der zehn größten in Deutschland, ist nicht mehr zu retten. Am 1. Januar sind alle Standorte geschlossen worden. Dies teilte Geschäftsführer Axel Heitmann gestern auf Anfrage dieser Zeitung mit.

                Vergeblich habe er versucht, einen Investor für das ins Schlingern geratene Unternehmen zu finden. Im Oktober vergangenen Jahres hatte Heitmann mit Blick auf die finanziell angespannte Situation – laut Bundesanzeiger hatte das Unternehmen 2010 trotz steigender Umsatzerlöse einen Jahresfehlbetrag von 4,9 Millionen Euro ausgewiesen – »Insolvenz in Eigenverantwortung« angemeldet und konnte damit über die Insolvenzmasse weiter verfügen (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Mangelnde Liquidität, die hohen Dieselpreise, eine schwere Schuldenlast nach den Management-Buy-Outs in den Jahren 2004 und 2008, als Heitmann zunächst die Minder-, dann die Mehrheit an Nord-Süd übernommen hatte – das Unternehmen musste schwer kämpfen.

                Einen Monat nach dem Gang zum Insolvenzgericht vermeldete Heitmann gegenüber dem WESTFALEN-BLATT erste Erfolge, man habe sich von alten Mietverträgen trennen können, die Verbindlichkeiten verloren.
                Doch das große Ziel, einen Investor zu finden, wurde nach Angaben des Geschäftsführers nicht erreicht. Mit 30 Interessenten habe er verhandelt, doch jene, »die das Geld hatten, sind wegen der wirtschaftlichen Grundstimmung abgesprungen«, die anderen hätten die Finanzierung nicht hinbekommen. Dass am Ende die tschechische Tochtergesellschaft, mit der zunächst eine »stabile Lösung« für Nord-Süd gefunden werden sollte, von dem Niedergang verschont blieb, sei nur ein schwacher Trost.

                In drei bis sechs Monaten, so erwartet Axel Heitmann, sei Nord-Süd abgewickelt. Viel Arbeit für Insolvenzverwalter Dr. Hans-Peter Burghardt (Herford), etwa 20 Mitarbeiter und den Geschäftsführer. Immerhin habe das Unternehmen bis zum Schluss keinen Kunden (zum Beispiel Miele) verloren, und von den etwa 440 Mitarbeitern – darunter mehr als 340 Trucker – an den sechs Standorten in Deutschland hätten etwa 100 schon wieder einen neuen Job bei Nachfolgeunternehmen gefunden. Man bemühe sich, weitere Mitarbeiter bei Firmen unterzubringen. Es sei kein böses Wort gefallen, alle hätten bis zum letzten Tag mitgearbeitet, sagt Axel Heitmann. Und dann findet er den Vergleich zur Bordkapelle der Titanic: » Wir haben bis zum letzten Ton sauber gespielt.«
                Gruß, freesi
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