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Der 29-Jährige trank eine Flasche und fuhr bei Pentling auf die A93. Die Bilanz: 50 000 Euro Schaden und vier Verletzte
REGENSBURG. Diese Brotzeit hatte es in sich: Eine ganze Flasche Wodka stürzte am Samstagnachmittag auf der Rastanlage Pentling ein Brummifahrer in sich hinein. Dann setzte sich der 29-Jährige hinters Steuer seines in Rumänien zugelassenen Brummis und fuhr auf die A 93 in Richtung Hof. Auf der Autobahn fuhr er zunächst in starken Schlangenlinien und beschädigte dabei etwa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Regensburg-Süd sowohl die rechte als auch die Mittelschutzplanke. Anschließend hielt er auf dem Seitenstreifen an. Ein Pkw-Fahrer blieb mit seinem Fahrzeug vor dem Sattelzug stehen und begab sich zum Fahrerhaus, in dem der Fahrer über das Lenkrad gebeugt saß. Als der Pkw-Fahrer den Mann ansprach, fuhr dieser wieder los, sein Sattelzug prallte dabei von hinten gegen den abgestellten Pkw des Helfers.
Der Lkw-Fahrer setzte ohne anzuhalten seine Fahrt Richtung Norden fort. Im weiteren Verlauf fuhr er wieder in starken Schlangenlinien, bis sein Sattelzug schließlich quer zur Fahrbahn zum Stehen kam. Nun fuhr er mit dem Fahrzeug rückwärts und versuchte zu wenden. Bei diesem Fahrmanöver drückte der Sattelzug drei auf dem linken Fahrstreifen zum Stehen gekommene Pkw gegen die Mittelschutzplanke. In zwei dieser Fahrzeuge wurden dabei sowohl drei Kinder im Alter von drei, sechs und sieben Jahren als auch eine 35-jährige Frau leicht verletzt. Weitere zwei Pkw konnten nicht mehr rechtzeitig vor dem Hindernis anhalten und fuhren auf den letzten der zwischen Sattelzug und Schutzplanke eingeklemmten Pkw auf.
Der Lastwagenfahrer setzte nach diesem Geschehen erneut seine Fahrt fort und kam dann mit seinem Sattelzug nach etwa 200 Metern rechts an der Schutzplanke zwischen der Anschlussstelle Regensburg-Süd und dem Autobahnkreuz Regensburg endgültig zum Stehen. Zwischenzeitlich eingetroffene Einsatzkräfte der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg konnten den sichtlich volltrunkenen Lkw-Fahrer bewusstlos zwischen den Sitzen im Fahrerhaus vorfinden. Beim Versuch, ihn aus dem Fahrzeug zu bergen, wurde der Mann wieder munter aber sofort renitent, weshalb er im Fahrerhaus gefesselt werden musste. Die anschließende Bergung des Mannes aus dem Fahrerhaus erfolgte mit Unterstützung der Feuerwehr Pentling, die darüber hinaus auch die Unfallstelle absicherte und technische Hilfe leistete.
Der alarmierte Notarzt führte noch vor Ort eine Blutentnahme bei dem Lkw-Fahrer durch. Der aufgrund der erheblichen Alkoholisierung zeitweise immer wieder bewusstlose Mann wurde anschließend durch den Rettungsdienst in ein Regensburger Klinikum eingeliefert und im Laufe der Nacht dann in eine Haftzelle bei der Polizei verlegt. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ordnete die Sicherstellung seines Führerscheins sowie einen vierstelligen Geldbetrag als Sicherheitsleistung an. Der rundum beschädigte Sattelzug wurde sichergestellt und durch ein Bergeunternehmen abgeschleppt. Nach bisherigen Ermittlungen hat der Fahrer während seiner Pause auf der Rastanlage innerhalb kurzer Zeit eine Flasche Wodka konsumiert und ist dann um 16.10 Uhr losgefahren. Keine der vier verletzten Personen musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden, da die Verletzungen, die durch den Notarzt und den Rettungsdienst vor Ort erstversorgt wurden, leichterer Art waren. Vier der insgesamt sechs beschädigten Pkw waren nicht mehr fahrbereit, eine Abschleppung war notwendig. Es entstand an den Fahrzeugen und Schutzplanken ein Gesamtsachschaden in Höhe von rund 50 000 Euro. Wegen der weitläufigen Unfallstelle kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, zeitweise musste der Verkehr durch die zuständige Autobahnmeisterei Pentling an der Anschlussstelle Regensburg-Süd ausgeleitet werden. Gegen 18.15 Uhr war die Autobahn wieder frei befahrbar, der bis über die Anschlussstelle Bad Abbach hinausreichende Stau löste sich wieder auf.
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