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WHO warnt vor schädlichen Transfetten

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  • WHO warnt vor schädlichen Transfetten

    Viele Backwaren oder frittierte Kartoffelprodukte enthalten toxische Transfette – obwohl es eigentlich Alternativen gibt. Laut Weltgesundheitsorganisation sterben so jedes Jahr eine halbe Million Menschen vorzeitig.

    Gefahr durch Transfettsäuren Deutschland kriegt sein Fett nicht weg

    Croissants, Donuts, Popcorn: In ihnen stecken gefährliche Transfettsäuren. Die USA haben jetzt die künstlichen Fette in Lebensmitteln verboten, in Dänemark und Österreich gibt es Obergrenzen. Nicht aber in Deutschland.

    Das Problem ist Wissenschaftlern seit Jahrzehnten bekannt. Schon 1957 wies ein US-Forscher den Zusammenhang von Transfett und verstopften Blutgefäßen nach. Auch aktuell warnen kanadische Wissenschaftler vor den Stoffen. Für ihre Untersuchung fassten sie die Ergebnisse von 50 Studien zusammen. Ihr Fazit: Wer viel künstliche Transfette zu sich nimmt, erkrankt häufiger am Herzen und stirbt oft früher als Menschen, die nur einen Prozent ihres Kalorienbedarfs oder weniger mit ihnen decken.

    In ihrem Fazit im "British Medical Journal" fordern die Forscher dazu auf, den Effekt von Transfetten auf die Gesundheit bei Ernährungsempfehlungen sorgfältig zu berücksichtigen. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht das nicht weit genug. Sie fordert, Transfette weitestgehend aus der Nahrung zu verbannen. Gesetzliche Verbote, wie sie in fünf EU-Ländern existieren, hätten sich als "höchst effektiv" erwiesen, den Konsum industriell erzeugter Transfette zu reduzieren, so die WHO.

    In der EU wird seit Jahren über das Thema diskutiert, doch auf eine Obergrenze oder gar ein komplettes Verbot konnten sich die Mitgliedstaaten bisher nicht einigen. Die Amerikaner sind bereits einen Schritt weiter.

    USA: Transfette müssen binnen drei Jahre verschwinden

    Die US-amerikanische Lebensmittelbehörde FDA beschloss im Juni, dass binnen drei Jahren alle künstlich teilgehärteten Fette aus Nahrungsmitteln verschwinden müssen. "Die
    Maßnahme könnte Tausende Herzinfarkte im Jahr verhindern", erklärte der Leiter der Behörde Stephen Ostroff. Wie gefährlich die Fette für den Menschen sind, machte die FDA bereits früher deutlich: Ohne Transfette könnten in den USA jährlich rund 20.000 Herzinfarkte und 7000 Tote vermieden werden, heißt es in einer Mitteilung der Behörde von 2013 .

    Künstliche Transfette entstehen, wenn Öl nur teilweise gehärtet wird. Für Lebensmittelhersteller ist das ideal: Die teilweise Härtung macht Produkte streichfähig, cremig und haltbarer. Gleichzeitig entsteht jedoch eine gefährliche Anordnung von Doppelbindungen in den Fettsäuren.

    "Transfettsäuren setzen sich in der weichen Zellwand fest und machen sie hart wie Butterbrotpapier", erklärt der Ernährungswissenschaftler Gerhard Jahreis von der Uni Jena. Das verhindert den Austausch wichtiger Nährstoffe und Gase. Eine weitere Eigenheit von Transfetten: Sie erhöhen nicht nur das schlechte LDL-Cholesterin, das Ärzte mit Alzheimer und Herzkrankheiten in Verbindung bringen, sondern senken gleichzeitig das gute HDL-Cholesterin. Dieser Mechanismus gilt als Grund für das erhöhte Risiko für koronare Herzerkrankungen und Arteriosklerose, also verstopfte Gefäße.

    Schutz: Auf Verwendung gehärteter Fette achten

    Die letzte umfassende Untersuchung des Gehalts industriell erzeugter Transfette in deutschen Lebensmitteln stammt aus dem Jahr 2011. Damals fand das Jenaer Forscherteam um Gerhard Jahreis einige Produkte mit einem Transfettgehalt von 30 Prozent im Fettanteil. Zum Vergleich: Der von Ernährungsexperten empfohlene Höchstwert liegt bei zwei Prozent. Bei Supermarkt-Artikeln wird dieser überwiegend eingehalten. Ein Problem sind allerdings Blätterteig-Croissants, Donuts und andere Backwaren. Jedes zweite der getesteten Produkte überschritt den Richtwert.

    Doch nicht nur in Backwaren stecken Transfette, sondern auch in Frühstücksflocken, Keksen, Fertigsoßen, Brotaufstrichen oder Tütensuppen. Sich vor ihnen zu schützen, ist schwierig. "Verbraucher können den Transfettgehalt ihres Essens nicht selbst feststellen", sagt Jahreis. In Deutschland gibt es keine Deklarationspflicht, nur auf Säuglings- und Diätnahrung müssen Transfette angegeben werden. Die Aufschriften "enthält gehärtete Fette" oder "Fette, zum Teil gehärtet" können zumindest auf Transfette hinweisen.

    Eine genaue Vorstellung davon, in welchen Produkten Transfette enthalten sind, haben oft nicht einmal die Hersteller selbst. Nach ihren Croissants befragt, muss der Unternehmenssprecher der Bäckereikette Le Crobag passen: "Da müsste ich unseren Hersteller fragen". Auch die gesetzliche Lücke wird genutzt. "Was laut Gesetzgeber deklariert werden muss, ist in den Inhaltsstofflisten vor Ort zu finden", sagt Backwerk-Geschäftsführer Knut Pauli. Wenn der ratlose Verkäufer "vor Ort" doch mal eine Zutatenliste unter dem Tresen hervorkramt, hilft diese bei dem Thema nicht weiter.

    In Dänemark, Österreich, Ungarn, Norwegen und der Schweiz hat die Politik reagiert und eine gesetzliche Obergrenze eingeführt. So dürfen in Dänemark seit 2004 nur noch Lebensmittel verkauft werden, deren Fett zu weniger als zwei Prozent aus Transfetten besteht. In Deutschland hingegen gibt es seit 2012 eine freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie mit dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

    Die Hersteller wissen um die schädliche Wirkung von Transfetten, große Nahrungsmittelkonzerne wie Unilever und Nestlé haben schon vor Jahren umgestellt. "Um Transfettsäuren zu vermeiden, kann man vollständig gehärtete Fette und Öl mischen", sagt der Fettforscher Bertrand Matthäus vom Max Rubner-Institut. Ganz durchgehärtete Fette enthalten keine künstlichen Transfette mehr. "Dieser Prozess ist allerdings mit Kosten verbunden."

    Die EU diskutiert noch

    "Damit alle mitmachen, brauchen wir eine gesetzliche Vorgabe", fordert deshalb die SPD-Verbraucherpolitikerin Elvira Drobinski-Weiß. Sie hält nichts von der unverbindlichen Selbstverpflichtung der Lebensmittelbranche. "Solche Regelungen erreichen immer nur vorbildliche Unternehmen, die willens sind, etwas zu ändern, alle anderen machen weiter wie gehabt."

    Eigentlich wollte die EU-Kommission bis Mitte Dezember 2014 einen Bericht mit Werten dazu vorlegen, wie viel künstliche Transfette Verbraucher in den 28 Mitgliedstaaten konsumieren. Je nach Ergebnis war geplant, einen Gesetzesvorschlag zu formulieren. Doch die Veröffentlichung des Textes ist aufgrund anhaltender Diskussionen auf einen unbestimmten Zeitpunkt vertagt. "Im Moment ist keine formelle Stellungnahme der Kommission verfügbar", teilt eine Sprecherin auf Nachfrage mit.

    "In der EU gibt es massive Unterschiede beim Transfettgehalt", erklärt Pauline Castres von der EU-Verbraucherorganisation BEUC, die sich für eine europaweite Obergrenze einsetzt. Besonders in Osteuropa sei die Belastung noch hoch. Die WHO hat herausgefunden, dass in Osteuropa zum Teil täglich 30 Gramm Transfette verzehrt werden, bereits 5 Gramm könnten das Risiko einer koronaren Herzerkrankung um mehr als ein Fünftel erhöhen.

    Die hohen Transfettgehalte seien aber für alle EU-Verbraucher ein Problem, sagt Castres. "Weil wir in einem offenen Markt leben, kann jeder betroffen sein."

    Croissants, Donuts, Popcorn: In ihnen stecken gefährliche Transfettsäuren. Die USA haben jetzt die künstlichen Fette in Lebensmitteln verboten, in Dänemark und Österreich gibt es Obergrenzen. Nicht aber in Deutschland.

















    Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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  • #2
    Da vergeht einem schon wieder der Appetit.
    Dann doch lieber ne frische, ehrliche Heuschrecke als ein Croissant.


    Gruß!
    M.P.U
    "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

    chinesisches Sprichwort

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    • Asphaltflüsterer
      Asphaltflüsterer kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Geld über Gesundheit...............

  • #3
    Das Thema Transfette ist doch nicht neu. Die gibt es doch schon ewig und Drei Tage. Alle hoch verarbeiteten Lebensmittel sind nicht gut für unseren Körper. Bei unseren geringen Nettolöhnen brauchen wir billige Lebensmittel und dazu gehören halt leider auch Transfette. Jeder will beim Einkaufen sparen. Und das geht nicht immer ohne Risiko.

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    • #4
      Zitat von Mack Anthem Beitrag anzeigen
      Das Thema Transfette ist doch nicht neu. Die gibt es doch schon ewig und Drei Tage.

      Jeder einzelne von uns Menschen pflegt seine Aufmerksamkeit in bestimmte Richtungen zu lenken, die für ihn von besonderer Bedeutung sind. Dabei wird leider allzuoft das übersehen, was auch noch von Wichtigkeit fürs Leben wäre. Nicht alles kann man wissen oder Können.

      Alle hoch verarbeiteten Lebensmittel sind nicht gut für unseren Körper. Bei unseren geringen Nettolöhnen brauchen wir billige Lebensmittel und dazu gehören halt leider auch Transfette. Jeder will beim Einkaufen sparen. Und das geht nicht immer ohne Risiko.
      In unserer schnelllebigen Zeit muss alles schnell gehen. Und je schneller man geht, übersieht man viel - leider.


      Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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      • #5
        Es ist nicht nur unsere Schnelllebigkeit, es sind vor allem die Kosten, die so manchen zwingen, diesen Müll zu schlucken.
        ​​​​​​Nur ein Beispiel: Aus gesundheitlichen Gründen kann ich, zumindest momentan, nicht arbeiten und bin in Grundsicherung. Somit habe ich knapp 500€ monatlich. Wenn ich alle laufenden Kosten abziehe, was bleibt mir dann noch?

        Kommentar


        • #6
          So sieht’s aus. Außer du bist ein sehr großer Möhrenfreund.
          Es ist selten zu früh und nie zu spät. Ride long and prosper.

          Kommentar


          • #7
            Wie, Möhrenfreund? Bei den Preisen? Ich kann mir nur die guten, leckeren Transfett- Nudeln leisten, zusammen mit zertifiziert- transfettfreiem Leitungswasser, am Wochende gibt's auch ein Grillenmehl- Brötchen mit Tierblut- Schokolade!

            Kommentar


            • #8
              Hört sich gut an.


              Gruß!
              M.P.U
              "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

              chinesisches Sprichwort

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              • #9
                Ist es auch! Ich bekomme damit auch ständig Dankesschreiben meines Diabetes. Als Nachtisch gibt's jeden Tag Metformin!

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                • #10
                  Nu tragt mal die kirche nicht ums dorf. Die "lebensmittel" produzenten bringen die meisten ihrer kunden mit zucker und salz zur strecke. Jetzt kommen transfette dazu....steigert das cholesterin in den schläuchen. Kann aber nach den gängigen verschwörungstheorien nicht sein. Cholesterin ist eine erfindung der pharmaindustrie um umsätze für nutzlose medikamente zu steigern. Dann sind pommes und chips oder gar bratkartoffeln bedenklich...na und??? Schlimm wirds erst wenn man was im deutschen bier findet....und man kann finden wenn man hinschaut. Alle 14 tage läuft eine neue sau durchs dorf.
                  Wer alles kauft was billig ist, ist selber schuld. Das hat nur bedingt mit dem einkommen zu tun. Wenn ich auf einer verpackung die zutatenliste durchgehe und dabei nur schnittfestes wasser und laborwerte finde, dann lass ich den mist im konsum stehen. So einfach ist das.
                  ​​​​Und auch ich war schon harzer....damals gabs 345 eus im monat und verhungert bin ich nicht. Kommt auf die ansprüche an und ob man sich halbwegs gesund ernähren will. Übrigens eine binsenweisheit das arme leute ungesund leben und früher sterben.
                  Dieses ist mein persönlicher beitrag und kein kommentar zu macks ausführungen, welche ich mehr als verstehe...

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                  • #11
                    Arme-Leute-Essen: 17 leckere Rezepte unterschiedlicher Regionen

                    https://www.kuechengoetter.de/rezept...me-leute-essen




                    Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                    • #12
                      Das sind, für mich heute noch, ganz normale und leckere rezepte. Mit sowas sind wir aufgewachsen und satt und gesund gewesen. Da wurde auch nichts in den müll geschmissen. Es gab keine "reste"!!!
                      Ich werd heute noch wild wenn mir brot verschimmelt....
                      Meine eltern hatten 4 kinder, mutter war hausfrau.....glaubst du da stand bei uns nutella auf dem tisch? Marmelade und rübenkraut auf dem schulbrot. Und sonntags gabs sonntagsbraten. Da saßen wir im guten zwirn am tisch und nicht wie alfred tetzlaff.....
                      Es gibt kein arme leute essen. Lecker oder nicht, gesund oder nicht....wobei mal fettlebe zu feiertagen kaum ins gewicht fällt. Merkt man selbst wenns einem dann 3 tage im ranzen zwickt.

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                      • #13
                        Viele der damaligen "Arme Leute Essen", sind heute Delikatessen, wie z. B. Maronen.


                        Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

                        ¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯(ړײ)¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯

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                        • #14
                          Oder wenn wir zu Urlauben auf den Campingplätzen tummelten - und heute?


                          Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

                          ¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯(ړײ)¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯

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                          • #15
                            Jo, maroni....gabs eher nur aufm weihnachtsmarkt...lach.....ich denk nur an rauke. Das war für vatis hasen nicht gut genug.....nein, die wurden mit löwenzahn gefüttert. Rauke nennt sich heute ruckola, ist aasig teuer und kommt aus italien. Wächst trotzdem noch auf jeder wilden wiese. Hat aber null chance gegen diese mähroboter.....
                            und auf einem camplngplatz muß einem ja der platzwart den arsch nachtragen. All inclusive....menno...
                            Wie gesagt, es kommt auf die ansprüche an.....ist ein wenig vom thema weg, aber die gifte zb im essen haben sich proportional mit den ansprüchhen vervielfacht. Das ist meiner meinung nach der punkt. Darauf wollte ich hinaus.

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