Gefälle fahren ohne Retarder

[calimero33]

Jaja unser tommyk, der weiß wovon er spricht !!!
Gut das wir Ihn haben !!! :youaremymaster:

[lapa]

Hallo. Kann altem Elch nur gratulieren zu seiner Umsicht. Wer glaubt,Bremsfading gibt es nicht mehr,der kann aber ganz böse auf die Nase fallen,das ist sicher. Auch eine Scheibenbremse ist kein Wunderding,sie wird früher oder später genau so heiß,von den Rissen durch extreme Überhitzung wollen wir gar nicht mal reden. Mir ist ein langsamer Lkw vor mir allemal lieber,als einer,der mir hinten draufkracht,weil er keine Bremswirkung mehr hat. Ich fahre auch mit Retarder nicht voll die steilen Kassler Berge runter,meist so um die 70 rum. Denn auch durch einen Retarder werden die 40 Tonnen nicht weniger,wenn mal eine Vollbremsung notwendig wird,denn da ist jeder Km,den man weniger drauf hat,Gold und damit auch Leben wert. Schöne Grüße Andi.

[Großer]

Auch ich fahre jetzt einen DAF ohne Retarder,sondern mit der verstärkten Drosselbremse...
diese bremst nun mal nicht so stark und so lange ab,wie ein Retarder...
also muß ich meine Fahrweise darauf einstellen...
auch ich gehe es bergrunter langsam an,so mit ca.60km/h,damit ich unten bei 85km/h noch genügend Bremsreserven habe,falls mal etwas unvorhersehbares passiert...
Mal ein Beispiel dazu:
A2 von Dortmund kommend den Berg nach Bad Eilsen runterfahrend ist bei hoher Geschwindigkeit immer ein Risiko...
weil die Auffahrt Bad Eilsen in einer nicht wirklich einsehbaren Rechtskurve liegt...
Hier kam es bei hoher Verkehrsdichte durch langsam aufgefahrene LKW(es geht auch wieder bergauf) schon öfter zu Unfällen...

Also ich persönlich bin lieber "ein ewig Gestriger"(um es mal mit Rainers Worten zu sagen),als mir im Job den Hals abzufahren

[Großer]

Noch mal nen Tip für die Anfänger:
Wenn ihr bergrunter fahrt und merkt,das die Zusatzbremse(Retader o.ä.) nicht mehr richtig abbremst,dann bremst einmal kurz und kräftig mit der Fußbremse ab (ruhig so um 10 km/h)und löst sie wieder...das verhindert,das die Bremsen übermäßig erhitzen und irgendwann keine Wirkung mehr haben

[alterelch]

Noch mal nen Tip für die Anfänger:
Wenn ihr bergrunter fahrt und merkt,das die Zusatzbremse(Retader o.ä.) nicht mehr richtig abbremst,dann bremst einmal kurz und kräftig mit der Fußbremse ab (ruhig so um 10 km/h)und löst sie wieder...das verhindert,das die Bremsen übermäßig erhitzen und irgendwann keine Wirkung mehr haben

Ja das sehe ich auch so, aber am Brenner würde ich trotzdem lieber die Fussbremse sparen um Reserven zu haben. Also lieber den Retarder oder die Motorbremse bis zum geht nicht mehr ausreizen und nur im Notfall das Fusspedal nehmen. Der Berg ist mir zu lang und zu steil um Risiken einzugehen.

[tommyk]

Noch mal nen Tip für die Anfänger:
Wenn ihr bergrunter fahrt und merkt,das die Zusatzbremse(Retader o.ä.) nicht mehr richtig abbremst,dann bremst einmal kurz und kräftig mit der Fußbremse ab (ruhig so um 10 km/h)und löst sie wieder...das verhindert,das die Bremsen übermäßig erhitzen und irgendwann keine Wirkung mehr haben

Und nen Gang zurückschalten nicht vergessen...

Die Motorbremsen (Drosselklappen) sind motordrehzahl-abhängig, mehr Drehzahl, mehr Leistung... Runterschalten erhöht die Motordrehzahl, also wirkt die Motorbemse besser...

Die Retarder sind zum Teil... (Bei MAN auf jeden Fall) in den Kreislauf der Motorkühlung eingebunden. Somit ist eine konstante Leistung über einen längeren Zeitraum wohl gewährleistet und wenn es Probleme gibt sollte man das an der Motortemperaturanzeige sehen...

[Outlaw63]

Hab mal etwas "gegoogelt" ...
Hier mal zwei interessante Adressen zur Funktion der unterschiedlichen Dauerbremssysteme

Motorbremse > http://de.wikipedia.org/wiki/Motorbremse
Retarder > http://de.wikipedia.org/wiki/Retarder

@tommyk

Die Retarder sind zum Teil... (Bei MAN auf jeden Fall) in den Kreislauf der Motorkühlung eingebunden. Somit ist eine konstante Leistung über einen längeren Zeitraum wohl gewährleistet und wenn es Probleme gibt sollte man das an der Motortemperaturanzeige sehen...

Sie sind bei ALLEN Herstellern in den Kühlkreislauf eingebunden.
Das bei den Retardern angewendete physikalische Prinzip sagt ja aus, das die überschüssige Energie (in diesem Fall in Form von Geschwindigkeit) möglichst komplett in Wärme umgewandelt wird.
Und diese Wärme muss irgendwie abgeführt werden, da sie sonst den Retarder selbst zerstört (Einer der Gründe, warum die "Telma" praktisch vom Markt verschwunden ist. Das ihr zugrunde liegende Prinzip der "Wirbelstrombremse" ist zwar um einiges wirkungsvoller, als das "Hydrodynamische", aber die Kühlung gestaltet sich bei ihr extrem aufwendig).

Deswegen möchte ich noch ergänzend erwähnen, das es sich auch bei Einsatz des Retarders empfiehlt, die Motordrehzahl durch herunterschalten zu erhöhen (was übrigens bei vielen LKW-Herstellern bei Anwahl der höheren Bremsstufen sowieso schon geschieht).
Durch die höhere Motordrehzahl wird auch die Förderleistung der Wasserpumpe erhöht und dadurch die Kühlung des Retarders erhöht, so das es nicht so schnell zu einem durch Überhitzung bedingten Abschalten des Retarders kommt.

CU ... on the road

[Backfee]

Also Männers ich bin noch kein Fahrer aber ich werde es bald sein da ich gerade Fahrschule mache. Eins steht für mich fest. Ich werde so fahren wie ich es für richtig und sicher halte. Und wenn sich einer nen 2. Stinkefinger für mich wachsen läßt. Das is mir völlig egal. Man sollte bei solchen Geschichten immer bedenken das man nicht nur sein Leben sondern auch das Leben anderer in Gefahr bringt. Mit einem Menschenleben auf dem Gewissen könnt ich nicht umgehen. Brauch nur ma der LKW auf nen PKW mit 2 Kindern fallen. Was können die dann dafür ??? Nix... Also SICHERHEIT GEHT VOR...

In dem sinne gute Fahrt...

Da kann ich Ihm nur Recht geben!

Nun muss ich auch mal meinen Senf dazu geben, wie im Begrüssungsfred schon erwähnt fahre ich nebenberuflich Schaustellerttransporte.

Es ist eine SZM mit Kofferaufbau und 6Tonnen Ballast auf der Hinterachse. Ausgestattet mit Retarter und 22.5 Zoll Reifen.

Folgende Situation: Ich mit der obengenannten Maschine hintendran ein 5 Achs Karussell mit 17.5 Zoll bereifung und rund 48-50 Tonnen eines anderen Kollegen.

Von unseren Wagen bin ich gute Bremsen und Laufeigenschaften gewohnt zum teil sind sie auch mit 17,5 bereift.

So den losgefahren und immer schön aufpassen. Im Hinterkopf immer dran denken das da eine ganze Existenz (in Zahlen 2-2,5 Mio Eu.) dranhängen.

Ab über die Hunsrückhöhenstr. Berg runter wie immer runterschalten, Retarter Stufe 2 und laufenlassen, evt. Zwischenbremsen.

Pustekuchen!

Retarter an, dieser reagiert aber nicht direkt da er kalt ist. Er läuft an und bring etwas verzögert die Leistung. Wie er die Leistung bringt blockiert kurz die Hinterachse und der Anhänger hebt mich wegen der Schrägstehenden Deichsel hinten hoch.

Was nun?:noclue:

Retarter aus, das ganze Stabilisiert und ohne Retarter den Berg runter.

Hät ich mich über eine Streckbremse gefreut!

Will damit nur sagen, der Retarder ist eine tolle Sache. Wenn aber nicht alle Komponenten aufeinander passen kann auch die beste Technik nichts halten.

Gruß
Backfee

[tom850]

Hät ich mich über eine Streckbremse gefreut!

Streckbremsen sind schon seit einigen Jahren in Deutschland nicht mehr zulässig. Warum, weiß wohl nur der Fuchs. In meinen Augen eine vernünftige Sache gewesen und in Skandinavien wohl immer noch auf dem Markt.

[tommyk]

Dauerbremsen an Anhängern funktionierten früher über die Betriebsbremse. Ende vom Lied waren verglaste Bremsbeläge und eine überlastete (überhitzte) Radbremse am Anhänger... Mittlerweile gibt es wohl die Möglichkeit am Trailer Wirbelstrombremsen zu verbauen. Das kenne ich aber bisher nur aus der Theorie, in der Praxis habe ich das noch nicht gesehen...

[tom850]

Dauerbremsen an Anhängern funktionierten früher über die Betriebsbremse. Ende vom Lied waren verglaste Bremsbeläge und eine überlastete (überhitzte) Radbremse am Anhänger... Mittlerweile gibt es wohl die Möglichkeit am Trailer Wirbelstrombremsen zu verbauen. Das kenne ich aber bisher nur aus der Theorie, in der Praxis habe ich das noch nicht gesehen...

Das ist sicher ein riesen Nachteil wenn jemand die Streckbremse als Dauerbremse eingesetzt hat um einen langen Berg damit runter zufahren.
Aber der Sicherheitsaspekt der Streckbremse um den Zug zu strecken wenn er beginnt einzuknicken oder der Anhänger ausbricht war nicht von der Hand zu weisen. Wie vorsichtig und mit viel Gefühl muß man zB. die Fußbremse betätigen, wenn man bei Glätte Bergab den Zug unter Kontrolle halten will. Die Streckbremse hat dies immer zur vollsten Zufriedenheit geregelt, angepaßte Geschwindigkeit vorausgesetzt.

[Skydiver]

Ist zwar fast Fledderei, in diesem Thread jetzt noch zu antworten, aber ich habe in diesem Forum ja noch Welpenschutz...das haben die neuen Fallschirmspringer bei uns auch. :-)

Als Bj. 63 und mit 21 den KL. 2 (BW) gemacht, habe ich schon einige ältere Modelle bewegt. Bergrunter zurückschalten, Motor auf Drehzahl halten und Dauermotorbremse...trotzdem wurden manchmal die guten alten Trommelbremsen heiß.

Scheibenbremsen sind zwar jetzt quasi Standart und die halten einiges mehr aus, aber auch die kann man überfordern.

Ich bin der Meinung, dass man die angebotene Technik Re- Intarder nicht ignorieren sollte, sondern es müsste eigentlich Pflicht sein.

Es erhöht nicht nur eine wesentliche längere Lebensdauer der Bremsbeläge und damit niderigere Kosten, sondern auch einiges an Sicherheit. In einer Gefahrensituation bergab habe ich nach dem Einsatz eines Retarders viel mehr Reserven.

Jetzt kommen vielleicht die Einwände: Früher ging es auch!

Ja klar, aber früher war es etwas gemütlicher, denn da sind wir mit 35 auf der Bergkuppe angekommen. Der Termindruck war auch weniger schlimm.

Nächster Einwand, das Gewicht:

Wenn ich mir überlege, was mein alter DAF 2800 (mit Fuller-Getriebe, dem ich heute noch nachweine) mit dem Auflieger gewogen hat, ist das Argument doch jetzt nichtig.

Mein jetziger (XF) mit Retarder ist bestimmt nicht der Leichteste, aber ich komme auf knapp 27to Nutzlast mit dem Auflieger.

Ich fahre Getränke, die sicherlich nicht leicht sind und bei 33 Pal. reize ich die NL eigentlich nie aus.

Lange Rede, kurzer Sinn...nie ohne Retarder.

Besten Gruß vom Sky

[Outlaw63]

Hallo Skydiver

Ich bin der Meinung, dass man die angebotene Technik Re- Intarder nicht ignorieren sollte, sondern es müsste eigentlich Pflicht sein.

Genau mein Reden : Ich bin auch der Meinung, das Re-/Intarder bei Fahrzeugen/Gespannen über 20t zGg Pflicht sein sollten.

CU ... on the Road
Outlaw

[calimero33]

Hallo Skydiver



Genau mein Reden : Ich bin auch der Meinung, das Re-/Intarder bei Fahrzeugen/Gespannen über 20t zGg Pflicht sein sollten.

CU ... on the Road
Outlaw

Warum sollte das heutzutage Pflicht sein ?
Vor 20 Jahren gab´s auch noch keinen Retarder und wir sind mit 20t durch die Berge gefahren.

[tommyk]

Warum sollte das heutzutage Pflicht sein ?
Vor 20 Jahren gab´s auch noch keinen Retarder und wir sind mit 20t durch die Berge gefahren.

Ich denke, wenn sich die Technik weiter entwickelt, dann sollte man das auch nutzen. Aber Ob eine Pflicht da etwas nutzt, das wage ich zu bezweifeln... Davon, das ich den Hersteller zwinge, Sicherheitssysteme einzubauen, werden sie noch lange nicht benutzt und erst recht nicht optimal genutzt. Man muss das Bewusstsein für die neue Technik wecken und der Fahrer muss verstehen, dass es für ihn von Vorteil ist... Es gab auch Zeiten, da wurden schwere Lasten mit Baumstämmen bewegt... Dahin will doch auch keiner zurück, oder?