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Die Dispo

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  • Die Dispo

    Hallo Gemeinde,

    einige wissen ja dass ich in die Dispo gewechselt bin. Jetzt sitze ich auf der anderen Seite des Tisches und habe jetzt 6 Monate Einblick. Was soll ich sagen: faszinierend. Ich muss mich hier um 5 LKW und den 5 dazugehörenden Menschen kümmern. Die Sorgen und Nöte des Unternehmers mit den Sorgen und Nöten der Fahrer unter einen Hut bringen. Es macht Spaß, jeden Tag, auch ich habe meine Probleme. Es ist jedoch meine Aufgabe diese zu lösen. Wo entstehen die meisten Konfliktpunkte? Es sind immer Zeiten in den verschiedensten Variationen. Ladezeiten, Entladezeiten, Wartezeiten an den Rampen. Aber auch schlecht (vom Fahrer) geplante Pausenzeiten und/oder Schichtzeiten. Ich habe mir angewöhnt das Tagesziel (oder auch 2 - 3 Tagesziel) an unsere Mitarbeiter weiter zu geben. Dann sind alle im Bilde was das Endziel angeht und somit hat jeder eine Planungsgrundlage. Unvorhersehbares kann ich hier auch nicht sehen. Was erwarte ich dann? Unverzügliche Info, nicht mehr und nicht weniger. Bis heute sind unsere LKW nicht mit GPS ausgestattet. Somit bin ich hier auf jede Information angewiesen. Egal wie diese kommt. SMS, WhatsAp, Telefon, Fax, Brieftaube, es ist mir egal. Hauptsache ist: unverzüglich. Somit kann ich meinen Job erledigen und helfend eingreifen. Ist das zu viel verlangt? Ich denke nicht. Die Realität sieht anders aus. Um 13.50 Uhr kommt der Anruf: „Ich schaffe 14 Uhr nicht, da ich vorhin 1 Stunde im Stau war“. Hä? Und was jetzt? Klar, ich hole mir die Prügel vom Auftraggeber und dem Empfänger ab. Und immer dabei lächeln und hoffen, dass es keine Regressansprüche gibt. 10 Minuten unangekündigt zu spät können ein paar hundert Euro kosten. Weiß ich die Verzögerung frühzeitig, dann kann ich noch einschreiten und mich mit dem Auftraggeber verständigen, so aber, keine Chance. Die nächste Herausforderung den ganzen lieben langen Tag über ist, vernünftige Aufträge zu bekommen. Da werde ich häufig geärgert. Erste Info lautet: es geht ab Stuttgart weg mit 3 Tonnen und 2 Lademetern, wenn dann allerdings der Auftrag kommt, dann steht da: weg von Sindelfingen, mit mehr Gewicht und Fläche als angegeben. Storno? Nicht mehr möglich, oder nur mit erheblichem Aufwand. Dann einen anderen Auftrag zu ergattern grenzt an Wahnsinn und ist fast unmöglich. TimoCom wartet nun Mal nicht nur auf mich :-)

    Ich frage mich immer, warum es oft nicht miteinander geht. Sind es eingefahrene Strukturen, Unwissenheit über den Job des Anderen, Verbohrtheit, menschliche Schwäche? Ich habe keine Ahnung…..ich denke immer miteinander reden hilft….oder nicht?
    Das musste jetzt auch mal raus…….nicht immer nur die Dispo ist schuld. Oft versuchen wir nur zu retten, was zu retten ist und kommunizieren mit 2 Ohren und 2 Händen gleichzeitig.

    Schönes Wochenende an alle und allzeit gute und sichere Fahrt
    [smilie=mylove.gif]
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  • #2
    AW: Die Dispo

    Hej.
    Das ist interessant und ich hoffe, wir verfolgen das weiter.
    In der übelsten meiner letzten Buden war mit- und gegeneinander sehr gut zu erkennen.
    Ein selbstherrlicher Extrucker, mit den es meist nur Stress gab.
    Irgendwie war ausgerechnet der aber "Dominator".
    Dann kam ein zusätzlicher, wieder einmal, der uns mit möglichst viel Info versorgte. Konnten wir eine Bude nicht finden, liefen bei ihm sofort Maps, Earth und alle Hilfsmittel mit bis zu Streetfiew (guckst erstmal doof, wenn du von 800km weg hörst, hinter den gelben Haus die Einfahrt, sch... auf Nummer ;) )
    DANN kannst im Notfall auch mal "fünf begradigen".
    Drück Dir Daumen und hoffe auf rege Debatte.
    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.
    (A. Einstein)

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    • #3
      AW: Die Dispo

      Zitat von don derfel Beitrag anzeigen
      Hej.
      Das ist interessant und ich hoffe, wir verfolgen das weiter.
      Konnten wir eine Bude nicht finden, liefen bei ihm sofort Maps, Earth und alle Hilfsmittel mit bis zu Streetfiew (guckst erstmal doof, wenn du von 800km weg hörst, hinter den gelben Haus die Einfahrt, sch... auf Nummer ;) )
      Das hatte ich auch schon öfter. Auch das ist eine meiner Aufgaben. Hilfe leisten. Wann immer, wo immer und wie immer es geht.
      Nicht mehr aktiv

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      • #4
        AW: Die Dispo

        Disponenten die selber Jahre lang auf dem Bock saßen, vergessen gerne mal woher sie eigentlich herkommen! Zum Glück gibt es da aber auch das andere Kaliber!
        Es kommt nicht selten zu Spannungen zwischen Fahrern und Disponenten, weil die Sorte von Disponenten, die selber gefahren sind, sich aufeinmal zum absoluten Arschloch wandeln! Auf einmal haben sie nämlich etwas zu sagen!
        Dabei sollten eigentlich genau diese Leute, ihr Handwerk verstehen! Sie sind wahrscheinlich diese Strecken selber gefahren und sollten zumindest wissen wo man Zeit verlieren kann!
        Ein Disponent der über den 2. Bildungsweg ins Büro gerutscht ist, erkennt man eigentlich daran, dass er dem Fahrer nicht sagt das sind 700 km, sondern ihm sagt in 9 Stunden bist du da!

        Ein Disponent der auf dem Boden geblieben ist, mit dem macht eine Zusammenarbwit auch Spaß! Weil dem muss ich dann zum Glück nicht alles 5 mal erklären, damit er auch noch ein 6. mal nachfragt!

        Ich muss aber ehrlicherweise auch zugeben, dass ich ein Problem damit habe, wenn der Disponent oder wer auch immer, mir vorschreiben will wann ich wo Pause zumachen habe! Informationen die für mich wichtig sind, sind wann muss ich wo sein und brauche ich dann noch Fahrzeit oder noch besser, wo lade ich wieder zurück!

        Da ich selber eigene Autos hatte, weiß ich wie nervig Fahrer sein können! Ich weiß was es heißt, wenn der Fahrer mir 10 min vor Termin Bescheid gab, dass er noch anderthalb Stunden vor dem Kunden ist und den Termin nicht schafft. Ich kann inzwischen wahrscheinlich ganze Bücher schreiben, Über Fahrer denen man hinterher telefonieren muss! Inzwischen bin ich ganz froh, dass ich nur noch fahren brauch. Es ist auf alle Fälle entspannter!
        Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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        • #5
          AW: Die Dispo

          Du sagst genau das richtige :" miteinander reden". Aber wie soll das funktionieren, in einer Zeit der GPS-Überwachung und der dazugehörigen Laptops usw. Wir kriegen alles nur noch auf das Fleetboard und gut ist. Wenn Du dann mal anrufst, ist die erste Frage: Wo bist Du? Wie lange brauchst Du

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          • #6
            AW: Die Dispo

            Miteinander reden das geht schon aber dafür muss auch der Unternehmer mitspielen. Ich denke dass viele Disponenten, Die Anweisung bekommen haben, so wenig Informationen weiterzugeben wie möglich. Spätestens da fehlt die Kommunikation.
            Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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            • #7
              AW: Die Dispo

              @DE_wannabe
              So einen Disponenten wie Dich,würde ich mir gerne wünschen,wenn ich könnte.
              Kommunikation ist das A&O.
              Und vor allem Respekt vor der Arbeit des anderen und ein freundlicher Umgangston.
              Vielleicht darf ich das ja irgendwann nochmal erleben...

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              • #8
                AW: Die Dispo

                Vielleicht liegt mein Arbeitsstil auch an meiner Ausbildung. Die hatte nichts mit Transport und Spedition zu tun. Ich musste verkaufen: Ware, die Marke und auch mich selbst. Vielleicht habe ich ein paar Antennen die mich die Zwischentöne erkennen lassen. Keine Ahnung, das müssen andere beurteilen. Ich habe auch meine Fehler, mit Sicherheit mache ich auch welche. Auch in diesem Fall sollte es eine Zusammenarbeit geben um wieder auf Kurs zu kommen. Ich wünsche jedem einen schönen Urlaub und rufe ihn auch nach dem Urlaub an und bringe ihn auf den neusten Stand. Oft stoße ich da an die Grenzen meines Gegenüber. "Das hat es ja noch nie gegeben." "Und? Was willst Du jetzt?" sind nur zwei der Antworten die ich dann bekomme. Dabei ist das was ich da mache eine Grundregel der Mitarbeiterführung. Welcher Disponennt hat denn schon einmal eine Schulung in diesem Bereich erlebt? Oder noch besser: ein paar Schulungen mehr. Ich denke/glaube, nur ein paar wenige. Was denkt ihr ist der Hauptgrund für Unfreundlichkeit / geistigen Tiefflug / Aggressivität? Mein Eindruck: Unwissenheit, fehlender Plan, fehlende Kommunikation zur nächst höheren Ebene. Manchmal muss auch ich etwas "durchdrücken". Auch ich muss ein Ziel verfolgen. Dieses Ziel ist einfach erklärt: Geld verdienen. Damit wird alles bezahlt. Die SZM mit Wunschausstattung, Sprit, Maut (Reizthema), Löhne, Rücklagen, Mieten usw. Auch wir sind am überlegen alle LKW mit GPS auszustatten. Warum? Ich habe schneller den Überblick. Es gibt für mich nichts peinlicheres wenn der Chef um 7 Uhr anruft und fragt: "na, wie ist der Stand der Dinge?" und ich habe keine Antwort. Deshalb werde ich meine Anrufe nicht einstellen, aber ich bin besser eingestellt wenn ich weiß was gerade läuft.

                Ich, für mich, möchte nicht in einem Konzern beschäftigt sein. Ich fühle mich hier wo ich bin sehr wohl. Dieses Gefühl möchte ich auch gerne an meine Umwelt übertragen. Leider gibt es immer noch Mauern und die muss ich noch beseitigen.

                In diesem Sinne: Schönes Wochenende an alle.
                Nicht mehr aktiv

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                • #9
                  AW: Die Dispo

                  So einen wie Dich hätte ich auch gerne bei uns. Wir haben leider Disponenten die das Wort Kommunikation noch nie gehört haben. Wir haben 3 Stück, aber miteinander reden ist ein Fremdwort für die

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                  • #10
                    AW: Die Dispo

                    Ich habe das ja u.a. auch gelernt und auch disponiert. Da ich alle Arten von Disponenten kannte (meinte ich zumindestens bis ich meinen jetzt letzten getroffen habe), wollte ich es auf die nette Tour versuchen und bin grandios gescheitert! Von einem Fahrer der eingestellt wurde als ich im Urlaub war mußte ich mir anhören ich wäre ja ein Arschloch (das hätte man ihm zumindestens so gesagt) und ich würde dies ja hier alles nicht ernstnehmen! Als ich ihm angeboten habe ihn ab sofort anzuschreien und ihn als faules Schwein zu betiteln wurde er plötzlich nachdenklich...
                    Ich habe Schwerlast disponiert und das ist noch was anderes als Stückgut. Da geht es schnell um Millionen, wenn etwas schief läuft. Also wird alles bis ins kleinste geplant. Wenn mich aber dann ein Fahrer am Samstagmorgen um 5 Uhr aus Antwerpen anruft um mir mitzuteilen das dort kein WC wäre, werde ich böse. Denn erstens stand er mit seinem Begleiter dort, zweitens hatte ich ihm mehrere Tage versucht zu erklären wo in Antwerpen der Autohof sei und drittens zeugt das von grenzenloser Dummheit. Meine Kollegin hat er dann am Sonntag mit dem gleichen Genöle aus dem Bett geholt...
                    Fahrer die mir mitteilen das sie am Donnerstag nicht mehr in die Niederlande fahren, weil sie dazu keine Lust haben sind, fehl am Platze. Wenn dann noch dafür ein Kollege sein Weekend opfern muß und der Chef das unterstützt...
                    Wenn ich mir dann vom Chef anhören muss seine Fahrer wären sein Heiligtum denen aber sogar noch das Toilettenpapier hinterfaxen muß dann stimmt was nicht. Dann haben die Fahrer die Macht übernommen und Du als deren Vorgesetzter (was ein Disponent immer ist!) bist nur noch eine Marionette.
                    Ich rate allen Kollegen die über ihre Dispo hetzen sie mögen sich doch mal ein paar Tage dort hinsetzen. Ich gebe den meisten zwei tage, dann rennen sie schreiend davon!
                    Und heute ist eine GPS Ortung einfach ein Muss! Wer als Fahrer damit ein Problem hat macht in meinen Augen seinen Job nicht vernünftig! Denn wenn ich ordentlich arbeite kann es mir piepegal sein ob meine Dispo weiß wo ich bin oder nicht!
                    Quod licet Iovi, non licet bovi!

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                    • #11
                      AW: Die Dispo

                      Ich kann da Norway nur Recht geben.

                      Ich war selber Unternehmer mit 13 Fahrzeugen und habe sie zum grösstenteils von unterwegs disponiert! Was man sich da als Disponent alles anhören muss, geht auf keine Kuhhaut! Manchmal kam es mir so vor, als hätte ich mit 12 Kindern zutun und ich war der Erzieher dieser Fahrer!
                      Denen konnte man zum Teil sagen was man wollte, entweder haben sie nicht zugehört oder waren sehr vergesslich. Ich würde ja gerne mal ein Buch schreiben über meine Zeit als Unternehmer, habe aber Angst das es mehr als 5000 Seiten werden könnte und das will ja keiner lesen! :)
                      Ich möchte nicht mehr auf der Seite sitzen, da es zum Teil sehr anstregend werden kann! Als Fahrer habe ich es dann doch ruhiger!

                      Zum Thema GPS kann ich nur sagen, ich werde auch überwacht und es stört mich nicht! Ich kann jederzeit mich erklären, warum ich jetzt dort stehe und nicht da wo man mich erwartet!
                      Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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                      • #12
                        AW: Die Dispo

                        Das mit der Dispo ist oft eine seltsame Sache, wir haben mehrere Disponenten in einem Grossraumbüro, Kommunikation dort möcht ich als schwierig bezeichnen wenn DIE sich oft gegenseitig ne Mail schicken statt zu reden. Kommst aus ner Fernverkehrstour und wirst mit der Rückladung im "Bereich" leer, hast aufeinmal den Nahverkehrsdisponent der Dir den Nahverkehr aufdrückt, der aber nicht weiss oder wissen will das Du seit Tagen unterwegs warst., So gings mir Freitag. Wurde in der Eifel leer, durfte dann im Nahbereich ne langwierige (sch...) Ladestelle anfahren, Musste aber anschliessend auch noch das Auto leer und saubermachen da ich jetzt Urlaub habe, Hab ich natürlich alles auf Arbeitszeit gemacht, Grandios , die Karte ist versaut dadurch und ich sag Dispoproblem . Ist sowas ein Miteinander oder ein Gegeneinander?

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                        • #13
                          AW: Die Dispo

                          Je mehr Disponenten ein Auto disponieren, umso stressiger und nerviger wird es!
                          Habe es selber erlebt, da schickt der Export dich nach Spanien und der Import wird nicht informiert bzw. falsch informiert! Da ruft der Import Disponent an und sagt dir, die Ladeadresse für den nächsten Tag, du selber bist aber erst 2 Tage später leer da vom Export falsche Infos an den Import gegangen sind! In dem Falle hatte ich noch 2 weitere Kundwn für Portugal auf dem Auto, wovon die Import Dispo nicht informiert wurde!
                          Die schickten sich ja auch Mails obwohl sie sich gegenüber saßen! Vielleicht sollten wir auch mal anfangen so zu arbeiten!
                          Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Die Dispo

                            Zitat von Actros 1861 Beitrag anzeigen

                            Ich war selber Unternehmer mit 13 Fahrzeugen und habe sie zum grösstenteils von unterwegs disponiert! ...

                            Hut ab!


                            Gruß!
                            M.P,U
                            "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                            chinesisches Sprichwort

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                            • #15
                              AW: Die Dispo

                              Zitat von M.P.U Beitrag anzeigen
                              Hut ab!


                              Gruß!
                              M.P,U
                              Lass den Hut mal auf,denn ich bin es ja nicht mehr!!!

                              Also habe ich ja auch nicht alles richtig gemacht!
                              Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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