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Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

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  • Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

    Achtung! Dieses Posting ist Satire! Satire heißt, tatsächliche Gegebenheiten dramaturgisch so aufzubereiten, dass sie durchaus zum Schmunzeln geeignet sind. Ich hoffe, ihr könnt damit umgehen.
    Und auch hier gilt natürlich, dass ich nicht alle über einen Kamm schere. Ich habe in diversen Foren die Feststellung gemacht, daß Hopfen und Malz nicht verloren sind. Es gibt einige Fahrer mit sehr gesunden und vor allem realen Vorstellungen. Ich hatte sie auch draußen, in meiner aktiven Zeit, erleben können.

    Aber überwiegend ergibt sich ein anderes Bild. Was dem Rentner in seinem alten VW-Jetta lieb und teuer ist, nämlich der Wackeldackel und die Klorolle auf der Hutablage, ist dem Lkw-Fahrer sein Blechschild. Da stehen dann diverse Vornamen drauf, von denen der Fahrer glaubt, daß sie gelesen werden. Dabei interessiert es keine Sau. Mit stierem Blick durch die Windschutzscheibe, die von Wimpeln und Troddeln übersäht ist, schrubbt er die Autobahnkilometer. Für 1400 Brutto plus Spesen gibt er alles. Er weiß manchmal gar nicht, wie er die letzten 100 Kilometer zurückgelegt hat, aber das ist für ihn unwichtig. Er isst lieber mal eine Tütensuppe, die er sich auf seinem Spirituskocher aufwärmt. Die Spesen braucht er für die Wimpel und all das Zeug. Die Fahrerkarte hat er schon gezogen, weil er sein Gehirn ausgeschaltet hat. Das kocht jetzt auf Sparflamme.
    Im Radio singt ein Möchtegerntrucker die schmalzige Ballade vom Jungen im Rollstuhl, der von Truckern durch das Viertel gefahren wird. Eine Träne rinnt ihm vor Rührung über die Backe. Ja, so sind sie die Trucker. Harter Kern und weiche Schale, denkt er und klopft sich vor Stolz gedanklich auf die Brust, während er gerade seinen Überholvorgang nach geschlagenen 5 Minuten beendet hat und nicht vergißt, dem Überholten noch ein paar Zentimeter Raum beim Wiedereinscheren zu lassen. Man ist ja schließlich Kollege.

    Im Fahrerhaus blitzt es vor Sauberkeit. Ein teurer Teppich, den er sich vom Munde abgespart hat, liegt im Fußraum. Betreten mit Schuhen verboten. Die Leute sollen sehen, dass man hier vom Boden essen kann.
    Als echter Kraftfahrer sorgt er sich natürlich mehr um den Lkw als um sich selbst. Seine Jogginghose hat schon seit Ewigkeiten kein Wasser mehr gesehen. Und wenn er in den kurzen Ruhepausen mal nicht schläft, dann sitzt er am Laptop und schreibt kluge Postings in diversen Foren, in denen er eine neue Gewerkschaft fordert. Zwischendurch geizt er auch nicht mit Berichten, wie er es seinem Disponenten mal wieder so richtig gezeigt hat. Er ist eben ein ganzer Kerl und niemand macht ihm etwas vor. Die Kollegen respektieren ihn und schauen bewundernd zu ihm auf. Ja, ja! Lkw-Fahrer sind schon tolle Hechte.

  • #2
    AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

    Zitat von Ramaanda Beitrag anzeigen
    Achtung! Dieses Posting ist Satire!
    Bist du sicher?

    Den von dir beschriebenen Fahrertyp habe ich zur Genüge kennen gelernt...
    Hier kannst du deinen Punktestand in Flensburg erfahren.

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    • #3
      AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

      Schön etwas von dir zu lesen.

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      • #4
        AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

        Da wo man vom boden essen kann ist meistens auch das essen entsprechend. Wenns doch nur satiere wäre, was du da schreibst...

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        • #5
          AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

          Welches essen???��
          Gruss Tim

          Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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          • #6
            AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

            Satire beinhaltet ja immer etwas Wahrheit.
            Erst war ich ein bißl angepisst....hab aber erst mal die Finger von der Tastatur gelassen und mich selbst gefragt,warum ich so empfinde.
            Ist nun auch gar nicht so schwer,weil.....in einigen Dingen erkenne ich mich wieder,auch wenn die Beweggründe meisstens anderst gelagert sind.....und bei den Dingen,die auf mich nicht zutreffend sind,die man strickt von sich weißt,ja geradezu empörend(!).......tja,aber da kennt man jemanden,wo es zutrifft....und schon schließt sich der Kreis.
            Und so wird aus Satire dann doch so manches mal bittere Wahrheit.

            Leben ist das was passiert,
            während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
            .....

            LG Marion

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            • #7
              AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

              Es ist jetzt schon ein paar Jahre her, da habe ich folgendes Posting geschrieben. Es ist entstanden, weil ich einen Freund, Kollegen und guten Lkw-Fahrer verloren habe für einen Traum. Und dieser Traum ist symptomatisch für die ganze Branche.

              Je falscher die Richtung, desto länger der Weg.

              Ernst Ferstl

              Da fährt er mit seinem kleinen Lkw auf den Parkplatz der Raststätte, dieser Möchtegern-Rebell der Strasse. Ein schier unbändiger Hunger nach Freiheit und Abenteuer packt ihn, wenn er die großen Trucks sieht, die dort parken. Die Nummernschilder und die verschiedenen Nationalitätskennzeichen geben der Gier nach der Ferne noch Nahrung. In der Truckerlounge sieht er sie dann sitzen, diese harten Kerle, die sonst nur die luftgefederten Sitze gewohnt sind. Andächtig lauscht er den Anekdoten und Reiseberichten, die dort die Runde machen. Jedesmal, wenn er dort sitzt und seinen Kaffee schlürft, hat er das Gefühl, er gehört nicht dazu. Er fährt ja nur einen kleinen Lkw, den man kaum als Truck bezeichnen kann. Seine Wege sind nur kurz und er ist jeden Abend zu Hause.

              Die Zeit verstärkt den unstillbaren Wunsch, ein anerkanntes Mitglied der Truckerszene zu werden. Die Zeit sorgt aber auch dafür, dass die Vernunft in den Hintergrund tritt. Es wird eine regelrechte Sucht daraus. Und eines Tages gibt er dieser Sucht nach und ist auch nicht davon zu überzeugen, dass er sich lediglich einem Trugschluß hingibt. Er gibt seinen jetzigen Job auf. Ein guter und pünktlich ausgezahlter Lohn, regelmässige Arbeitszeiten und ein angenehmes Betriebsklima, sowie das Fahren im Werksverkehr, das alles gibt er auf für einen Traum.
              Voller Ideale und dem Versprechen, dass er gutes Geld verdienen kann, wenn er sich bewährt, sitzt er nun für eine andere Firma auf dem ersehnten luftgefederten Sitz. Er fährt seinen Traum-Lkw, einen TGX mit 480 PS. Jetzt gehört er dazu, jetzt kann er auch mitreden und vor allem seine Sehnsucht nach der Ferne stillen.


              1 Jahr später ist von diesen Idealen nicht mehr viel übrig. Ja, er sitzt immer noch bei den Kollegen in der Truckerlounge und schwärmt von seinem Job. Wie die Kollegen auch, schwört er, dass er nie etwas anderes tun könnte, als Lkw fahren. Es ist nur Fassade! Sein Verstand kompensiert den physischen und psychischen Zustand, indem er sich einfach abschaltet und stattdessen die Monotonie, wie bei einer Schallplatte, in den Vordergrund stellt. Das versprochene gute Geld ist ausgeblieben, obwohl er sich bewährt hatte. Er ist kaum noch zu Hause und wenn doch, dann streckt er seine müden Glieder auf der Couch aus. Die Wochenenden wie früher, als die ganze Familie zusammen rausgefahren ist, gibt es nicht mehr. Es hat auch schon erste Beziehungskrisen gegeben und das Wort "Scheidung" wurde mindestens einmal ausgesprochen. Seine Tochter, die vorher noch sein Ein und Alles war, hat sich entfremdet. Er hat keinen Draht mehr zu ihr.
              Und auch das Gefühl, hundemüde die neue Woche zu beginnen, kannte er von früher nicht. Jetzt gehört es zu seinem Leben. Das Gefühl des "ausgebrannt sein" verstärkt die Müdigkeit noch. Er geht Tag für Tag durch das Tal der Tränen und es ist nicht abzusehen, wann er es endlich durchschritten hat.

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              • #8
                AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

                Oh oh, ist ja für viele von uns wie ein kleiner Blick im den Spiegel.

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                • #9
                  AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

                  Die mit den gepflegten LKW sind meistens auch selber so gut es halt geht gepflegt, schlimmer sind die mit mit den Rotzkisten wo man schon von weitem schief angebaute Stoßfänger sieht.

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                  • #10
                    AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

                    Zitat von Ravioli Beitrag anzeigen
                    Die mit den gepflegten LKW sind meistens auch selber so gut es halt geht gepflegt, schlimmer sind die mit mit den Rotzkisten wo man schon von weitem schief angebaute Stoßfänger sieht.
                    Die Frage ist, ob man das so pauschalisieren kann.
                    Es gibt gewiss auch Fahrer, die ihr Fahrzeug als reines Arbeitsgerät
                    und Mittel zum Zweck sehen, eventuell zahlt sogar der Chef ganz moderat,
                    hat aber dafür noch einige Schlorren im Fuhrpark.
                    Was will man als Arbeitnehmer ausser etwas Reinigungsarbeit daran tun?

                    Übertragen auf andere Lebensbereiche stimmt das
                    "wie der Herr so das Gescherr"-Schema auch nicht zwangsläufig.
                    War es nicht schon oft so, dass da wo die Vorgärten am akuratesten aufgeräumt und die Häuserfassaden am gepflegtesten waren, die Leute die meisten "Leichen im Keller" hatten?
                    (Leichen im übertragenen Sinne.)

                    Amokläufer und Kinderschänder erkennt man ganz gewiss auch nicht zuerst
                    an schmutziger Kleidung, unordentlichen Haaren, verdreckter Wohnung und schäbigen Autos...

                    Bei der Beurteilung von anderen Menschen und Lebensumständen sollte
                    man sich meiner Erfahrung nach von reinen Äußerlichkeiten nicht blenden lassen.

                    Gruß!
                    M.P.U
                    "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                    chinesisches Sprichwort

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                    • #11
                      AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

                      Du sagst es, peer. Wenn man alles am äußeren erkennen könnte...meist ist außen hui und innen pfui, oder so ähnlich. Ich bin mal fast kaputt gegangen, an diesem fernfahrer scheiß. Ich sehs heute ganz anders. Ich hab immer noch den schönsten beruf der welt. Aber in maßen, und das maß lege ich an. Aber ich kann diese kollegen auch verstehen. Ich hab damals selbst so gedacht. Und was sagen ist zwecklos. Ich wollte damals auch nicht hören. Bei manchen gehts gut aus, manche zahlen einen hohen preis für ihr fernfahrerleben. Ich habe keine antwort auf die frage, warum man sich das antut. Aber ich kenne keinen, der eine plausible antwort darauf hat. Satiere? Eigentlich schon wieder ja...

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

                        Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wenn ihr über Sauberkeit reden wollt, hätte ich auch etwas anzubieten.

                        Was soll man mit solchen Leuten machen?

                        Dreck.jpgHPIM1636.jpg

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                        • #13
                          AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

                          Man kann nicht jeden über den sauberen oder dreckigen LKW beurteilen. Beispiel , wir tauschen dauernd die Trailer, sieht doch super aus wenn Du eine saubere Zugmaschine und nen dreckigen Trailer dahinter hast. Kann ich was dran aendern: Nein. , Aber wenn man in die Zugmaschine siehst, dann sagst : sauber, wie ZuHause, Umgekehrt gibts Leute mit topsauberem Auto, aber Ferkel Zu Haus.

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                          • #14
                            AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

                            Na ja, sauberkeit ist relativ. Für mich ist ein fahrzeug ein arbeitsgerät. Ich behandel es pfleglich. Aber bevor ich stundenlang mit dem staubsauger und putzlappen rum hantiere, da geh ich lieber mal nach hinten und schmier mal den drehkranz ab. Aber trotzdem kann man bei mir am freitag nicht an einem müllhaufen auf der beifahrerseite erkennen, was ich gegessen getrunken oder wieviel ich geraucht habe. Das auto ist eine maschine. Sonst nix. Also keine puppenstube oder sonst was. Trotzdem bilde ich mir ein, sauber zu sein. Und gut ist.

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Lkw-Fahrer- ein Haufen Gestörter?

                              Zitat von Ramaanda Beitrag anzeigen

                              Was soll man mit solchen Leuten machen?

                              [ATTACH=CONFIG]9022[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]9023[/ATTACH]

                              Gar nichts, der zieht am Wochenende die beiden Zellstofftücher
                              von der Fußmatte, packt sein Sammelsurium bestehend aus Landkarten
                              und Bürokram in seine Curver Box, nimmt sein sonstiges Zeug
                              aus der Kabine, saugt durch und geht.
                              Wenn man den Schlüsselanhänger so betrachtet, könnte man
                              sogar auf die Idee kommen, es handele sich um eine Leihkutsche
                              oder eine Zugmaschine, mit ständig wechselnden Fahrern.
                              Die Verschmutzungen könnten eventuell auch der Tatsache
                              geschuldet sein, dass es sich hierbei um ein Baustellenfahrzeug handelt,
                              nicht jeder Fahrer ist bereit, jedes Mal vor dem Eisteigen auf der Treppe
                              von den Grubenschuhen auf weinrote Aigner-Pantoletten zu wechseln,
                              ehe er die Kabine betritt und da ist die Karre dann eben unter der Woche
                              mal ein Stück weit versifft. ;-)

                              Gruß!
                              M.P.U
                              "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                              chinesisches Sprichwort

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