LOKALES01.01.2015 (Aktualisiert 17:57 Uhr)Anton Speh
Spedition baut Wohnhaus für ausländische Fahrer
Die Sig’dorfer Spedition Steinhart erhält für ihr innovatives Engagement einen ersten PreisManfred (rechts) und Marc Steinhart beschreiten ungewöhnliche Wege, um Mitarbeiter an ihr Unternehmen zu binden. Zurzeit bauen sie ein Mehrfamilienhaus für ihre bulgarischen Fahrer. Anton SpehSigmaringendorf sz Die Spedition Steinhart in Sigmaringendorf geht außergewöhnliche Wege, um ausländische Berufskraftfahrer an sich zu binden, und ist dafür jetzt mit einem Preis ausgezeichnet worden. Hintergrund ist, dass qualifizierte Berufskraftfahrer in Deutschland Mangelware sind und die gesamte Branche der Transportunternehmen diesen prekären Zustand beklagt. Bei der Spedition Steinhart ist das nicht anders. Um dagegen anzusteuern und somit das Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten, hat Geschäftsführer Manfred Steinhart einen Weg beschritten, für den er jetzt von seinem Stückgutverbund Vernetzte Transport-Logistik (VTL) mit einem 1. Preis unter 125 mittelständischen Cargo-Unternehmen ausgezeichnet wurde. Die VTL ist eine Stückgutkooperation, die von ihrem Hauptsitz in Fulda aus ihre Mitglieder zu einem intelligenten Transport-Service vernetzt.
Trennung von Familien ist schwer
Bei der Spedition Steinhart hat man das Problem des chronischen Fahrermangels aufgegriffen und nach Lösungen gesucht. Weil der Markt mit deutschen Fahrern so gut wie leergefegt sei, habe sich die Firma über die Grenzen hinaus auf die Suche gemacht. So stellte Steinhart schon vor zwei Jahren bulgarische Berufskraftfahrer ein, ist mit ihnen sehr zufrieden und möchte sie auch langfristig binden. Sie erhalten den gleichen Lohn wie ihre deutschen Kollegen und auch Unterstützung bei der Sprachausbildung. „All das zeigt ihnen, dass wir sie und ihre Arbeit wertschätzen. Die Integration gelingt aber nur, wenn sie sich hier auch heimisch und willkommen fühlen“, sagt Steinhart. „Für die ersten Familien haben wir noch adäquate Wohnungen gefunden, dann wurde es schwierig“, erinnert er sich. Die oft monatelange Trennung von der Familie, Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und nicht zuletzt auch der angespannte Immobilienmarkt seien starke Hinderungsgründe für die bulgarischen Fahrer, hier richtig Fuß zu fassen.
Fahrer sollen gut unterkommen
„Auf Dauer ist das kein Zustand“, fand Geschäftsführer Steinhart und machte gleich Nägel mit Köpfen. An der Walkestraße erwarb er ein altes Bauernhaus, das abgebrochen wurde, mit einem großen Grundstück. Darauf lässt er derzeit durch die Firma Fensterle aus Ertingen ein 312 Quadratmeter großes Mehrfamilienhaus erstellen, in das bis zum kommenden Sommer bulgarische Familien einziehen können. Auch die Fahrer, die ihren Lebensmittelpunkt nicht ganz nach Deutschland verlagern wollen, sollen dort eine ansprechende Unterkunft finden, die sie sich mit anderen Fahrern teilen.
Beim Verbund VTL, der jedes Jahr hervorragende Leistungen seiner Mitglieder auszeichnet, überzeugte Steinhart mit seiner Initiative, die Integration osteuropäischer Fahrer durch ein firmeneigenes Mehrfamilienhaus zu fördern und zeichnete dieses Engagement in der Kategorie „Innovation“ mit einem ersten Preis aus. Geschäftsführer Manfred Steinhart nahm die Auszeichnung persönlich in Bremen entgegen.
Manfred Steinhart startete vor 30 Jahren mit einem kleinen Auslieferungsfahrzeug in die eigene Firma. Vor 16 Jahren konnte er ein großes Areal im Gewerbegebiet Richtung Scheer erwerben und dort sein Unternehmen errichten. In der Spedition sind heute 32 Mitarbeiter beschäftigt, davon sind 26 Fahrer. Seit einem Jahr teilen sich Manfred Steinhart und sein Sohn Marc die Geschäftsführung. „Gerade um die reibungslose Eingliederung der ausländischen Fahrer kümmert sich mein Sohn, vor allem auch um die Erledigung von Behördengängen“, sagt Manfred Steinhart.
Spedition baut Wohnhaus für ausländische Fahrer
Die Sig’dorfer Spedition Steinhart erhält für ihr innovatives Engagement einen ersten PreisManfred (rechts) und Marc Steinhart beschreiten ungewöhnliche Wege, um Mitarbeiter an ihr Unternehmen zu binden. Zurzeit bauen sie ein Mehrfamilienhaus für ihre bulgarischen Fahrer. Anton SpehSigmaringendorf sz Die Spedition Steinhart in Sigmaringendorf geht außergewöhnliche Wege, um ausländische Berufskraftfahrer an sich zu binden, und ist dafür jetzt mit einem Preis ausgezeichnet worden. Hintergrund ist, dass qualifizierte Berufskraftfahrer in Deutschland Mangelware sind und die gesamte Branche der Transportunternehmen diesen prekären Zustand beklagt. Bei der Spedition Steinhart ist das nicht anders. Um dagegen anzusteuern und somit das Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten, hat Geschäftsführer Manfred Steinhart einen Weg beschritten, für den er jetzt von seinem Stückgutverbund Vernetzte Transport-Logistik (VTL) mit einem 1. Preis unter 125 mittelständischen Cargo-Unternehmen ausgezeichnet wurde. Die VTL ist eine Stückgutkooperation, die von ihrem Hauptsitz in Fulda aus ihre Mitglieder zu einem intelligenten Transport-Service vernetzt.
Trennung von Familien ist schwer
Bei der Spedition Steinhart hat man das Problem des chronischen Fahrermangels aufgegriffen und nach Lösungen gesucht. Weil der Markt mit deutschen Fahrern so gut wie leergefegt sei, habe sich die Firma über die Grenzen hinaus auf die Suche gemacht. So stellte Steinhart schon vor zwei Jahren bulgarische Berufskraftfahrer ein, ist mit ihnen sehr zufrieden und möchte sie auch langfristig binden. Sie erhalten den gleichen Lohn wie ihre deutschen Kollegen und auch Unterstützung bei der Sprachausbildung. „All das zeigt ihnen, dass wir sie und ihre Arbeit wertschätzen. Die Integration gelingt aber nur, wenn sie sich hier auch heimisch und willkommen fühlen“, sagt Steinhart. „Für die ersten Familien haben wir noch adäquate Wohnungen gefunden, dann wurde es schwierig“, erinnert er sich. Die oft monatelange Trennung von der Familie, Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und nicht zuletzt auch der angespannte Immobilienmarkt seien starke Hinderungsgründe für die bulgarischen Fahrer, hier richtig Fuß zu fassen.
Fahrer sollen gut unterkommen
„Auf Dauer ist das kein Zustand“, fand Geschäftsführer Steinhart und machte gleich Nägel mit Köpfen. An der Walkestraße erwarb er ein altes Bauernhaus, das abgebrochen wurde, mit einem großen Grundstück. Darauf lässt er derzeit durch die Firma Fensterle aus Ertingen ein 312 Quadratmeter großes Mehrfamilienhaus erstellen, in das bis zum kommenden Sommer bulgarische Familien einziehen können. Auch die Fahrer, die ihren Lebensmittelpunkt nicht ganz nach Deutschland verlagern wollen, sollen dort eine ansprechende Unterkunft finden, die sie sich mit anderen Fahrern teilen.
Beim Verbund VTL, der jedes Jahr hervorragende Leistungen seiner Mitglieder auszeichnet, überzeugte Steinhart mit seiner Initiative, die Integration osteuropäischer Fahrer durch ein firmeneigenes Mehrfamilienhaus zu fördern und zeichnete dieses Engagement in der Kategorie „Innovation“ mit einem ersten Preis aus. Geschäftsführer Manfred Steinhart nahm die Auszeichnung persönlich in Bremen entgegen.
Manfred Steinhart startete vor 30 Jahren mit einem kleinen Auslieferungsfahrzeug in die eigene Firma. Vor 16 Jahren konnte er ein großes Areal im Gewerbegebiet Richtung Scheer erwerben und dort sein Unternehmen errichten. In der Spedition sind heute 32 Mitarbeiter beschäftigt, davon sind 26 Fahrer. Seit einem Jahr teilen sich Manfred Steinhart und sein Sohn Marc die Geschäftsführung. „Gerade um die reibungslose Eingliederung der ausländischen Fahrer kümmert sich mein Sohn, vor allem auch um die Erledigung von Behördengängen“, sagt Manfred Steinhart.
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