Fortsetzung der ZF-Zukunftsstudie FERNFAHRER 2014 gestartet
Die im Jahr 2012 veröffentlichte „ZF-Zukunftsstudie FERNFAHRER“ wird nun fortgeführt. Die Fortsetzung und das geplante Konzept gaben die Projektpartner ZF Friedrichshafen, ETM Verlag und DEKRA Anfang September bekannt. In deren Auftrag forschen Prof. Dr. Dirk Lohre und sein Team von der Hochschule Heilbronn auf der Basis der ersten Studie weiter.
Neue Entwicklungen wie steigender Wettbewerbsdruck aus Osteuropa, das nach wie vor schlechte Berufsimage und die damit einhergehenden Folgen für die gesamte Volkswirtschaft bilden den Hintergrund für die Fortsetzung der Studie. Als neuer Unterstützer beteiligt sich die Prüforganisation DEKRA an der Studie. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Dirk Lohre von der Hochschule Heilbronn will zeigen, wie sich aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen auf die Berufsgruppe der Kraftfahrer auswirken. Auch das Phänomen des Fahrermangels soll die Studie beleuchten. Besonders betroffene Einsatzbereiche sollen herausgearbeitet und gleichzeitig ein Entwurf für eine positive Nachwuchsentwicklung erstellt werden. Die Ergebnisse der Folgestudie sollen zur IAA 2014 veröffentlicht werden.
Das Konzept für die „ZF-Zukunftsstudie FERNFAHRER“ 2014 stellten die Projektpartner Anfang September in München vor. Als Plattform für die Präsentation durch Prof. Lohre vor Fachpublikum diente die ZF-Speditionslounge – ein regelmäßig an wechselnden Orten stattfindender Branchentreff. Verbandsmitglieder, Spediteure, Personalleiter und Journalisten diskutierten über die Lage und die Entwicklungen in der Branche. Das Forum bot die Möglichkeit, die Marschrichtung der Studie genauer zu erörtern. Insbesondere bei der Definition des Aufgabenbereichs und der Zukunft des Fahrerberufs diskutierten die Teilnehmer kontrovers. Nach Meinung Tilmann Magers vom Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) ist es für den Fahrer im Fernverkehr wichtig, seinen Freiraum und seinen Lkw zu haben: „Die Kabine ist sein Arbeits-, Wohn- und Schlafzimmer in einem und die will er in der Regel nicht teilen.“
Der Geschäftsführer der Spedition Horst Mosolf, Georg Mekle, erklärte dagegen, dass ein Lkw ein zu teures Arbeitsgerät sei, um ihn unproduktiv auf dem Hof stehen zu lassen. „Ein Pilot hat ja auch kein eigenes Flugzeug.“ Es gehöre aber selbstverständlich eine professionelle Organisation dazu. Fahrer müssen rechtzeitig erfahren, wie ihre Touren geplant seien. Auf diese Weise könnten sie ihr soziales und familiäres Umfeld besser mit dem Beruf vereinbaren. Ein Fahrer sei nicht dazu da, seinen Lkw zu reinigen oder sonstige Zusatzarbeiten zu verrichten, sondern zum Fahren.
An diesem Punkt sieht der Geschäftsführer von Mösle Transport, Erich Mösle, eher Vorteile, wenn der Fahrer auch andere Arbeiten beim Kunden als Service anbieten kann. „Ich habe dann einen qualifizierten und spezialisierten Fahrer, der in anspruchsvollen Branchen eingesetzt werden kann.“ Dieser sei auch nicht so leicht durch einen Konkurrenten ersetzbar: „Ich bin froh, wenn ich dem Kunden eine Spezialleistung anbieten kann.“ Micha Hofmann, Prokurist und Fuhrparkleiter der Steinbach Spedition in Bayreuth, sieht eine ähnliche Entwicklung: „Die Kunden wollen einen Kraftfahrer haben, der fährt, selbst ablädt und die Verarbeitung gleich einleitet.“
In der Analyse der vielfältigen politischen und wirtschaftlichen Einflüsse will die Studie mögliche zukünftige Entwicklungen in Form von Wenn-dann-Szenarien aufstellen. So wird die Bedeutung einzelner Stellgrößen besonders klar. Ein Beispiel für einen solchen Einflussfaktor ist die derzeit diskutierte Lockerung der Kabotageregeln. Kommt sie oder kommt sie nicht? Je nachdem ergäben sich höchst unterschiedliche Szenarien. Diese werden sich als Handlungsempfehlungen an Politik und Transportbranche eignen.
Quelle: www.zf-zukunftsstudie.de
Die im Jahr 2012 veröffentlichte „ZF-Zukunftsstudie FERNFAHRER“ wird nun fortgeführt. Die Fortsetzung und das geplante Konzept gaben die Projektpartner ZF Friedrichshafen, ETM Verlag und DEKRA Anfang September bekannt. In deren Auftrag forschen Prof. Dr. Dirk Lohre und sein Team von der Hochschule Heilbronn auf der Basis der ersten Studie weiter.
Neue Entwicklungen wie steigender Wettbewerbsdruck aus Osteuropa, das nach wie vor schlechte Berufsimage und die damit einhergehenden Folgen für die gesamte Volkswirtschaft bilden den Hintergrund für die Fortsetzung der Studie. Als neuer Unterstützer beteiligt sich die Prüforganisation DEKRA an der Studie. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Dirk Lohre von der Hochschule Heilbronn will zeigen, wie sich aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen auf die Berufsgruppe der Kraftfahrer auswirken. Auch das Phänomen des Fahrermangels soll die Studie beleuchten. Besonders betroffene Einsatzbereiche sollen herausgearbeitet und gleichzeitig ein Entwurf für eine positive Nachwuchsentwicklung erstellt werden. Die Ergebnisse der Folgestudie sollen zur IAA 2014 veröffentlicht werden.
Das Konzept für die „ZF-Zukunftsstudie FERNFAHRER“ 2014 stellten die Projektpartner Anfang September in München vor. Als Plattform für die Präsentation durch Prof. Lohre vor Fachpublikum diente die ZF-Speditionslounge – ein regelmäßig an wechselnden Orten stattfindender Branchentreff. Verbandsmitglieder, Spediteure, Personalleiter und Journalisten diskutierten über die Lage und die Entwicklungen in der Branche. Das Forum bot die Möglichkeit, die Marschrichtung der Studie genauer zu erörtern. Insbesondere bei der Definition des Aufgabenbereichs und der Zukunft des Fahrerberufs diskutierten die Teilnehmer kontrovers. Nach Meinung Tilmann Magers vom Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) ist es für den Fahrer im Fernverkehr wichtig, seinen Freiraum und seinen Lkw zu haben: „Die Kabine ist sein Arbeits-, Wohn- und Schlafzimmer in einem und die will er in der Regel nicht teilen.“
Der Geschäftsführer der Spedition Horst Mosolf, Georg Mekle, erklärte dagegen, dass ein Lkw ein zu teures Arbeitsgerät sei, um ihn unproduktiv auf dem Hof stehen zu lassen. „Ein Pilot hat ja auch kein eigenes Flugzeug.“ Es gehöre aber selbstverständlich eine professionelle Organisation dazu. Fahrer müssen rechtzeitig erfahren, wie ihre Touren geplant seien. Auf diese Weise könnten sie ihr soziales und familiäres Umfeld besser mit dem Beruf vereinbaren. Ein Fahrer sei nicht dazu da, seinen Lkw zu reinigen oder sonstige Zusatzarbeiten zu verrichten, sondern zum Fahren.
An diesem Punkt sieht der Geschäftsführer von Mösle Transport, Erich Mösle, eher Vorteile, wenn der Fahrer auch andere Arbeiten beim Kunden als Service anbieten kann. „Ich habe dann einen qualifizierten und spezialisierten Fahrer, der in anspruchsvollen Branchen eingesetzt werden kann.“ Dieser sei auch nicht so leicht durch einen Konkurrenten ersetzbar: „Ich bin froh, wenn ich dem Kunden eine Spezialleistung anbieten kann.“ Micha Hofmann, Prokurist und Fuhrparkleiter der Steinbach Spedition in Bayreuth, sieht eine ähnliche Entwicklung: „Die Kunden wollen einen Kraftfahrer haben, der fährt, selbst ablädt und die Verarbeitung gleich einleitet.“
In der Analyse der vielfältigen politischen und wirtschaftlichen Einflüsse will die Studie mögliche zukünftige Entwicklungen in Form von Wenn-dann-Szenarien aufstellen. So wird die Bedeutung einzelner Stellgrößen besonders klar. Ein Beispiel für einen solchen Einflussfaktor ist die derzeit diskutierte Lockerung der Kabotageregeln. Kommt sie oder kommt sie nicht? Je nachdem ergäben sich höchst unterschiedliche Szenarien. Diese werden sich als Handlungsempfehlungen an Politik und Transportbranche eignen.
Quelle: www.zf-zukunftsstudie.de
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