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Kommt man nicht davon weg??

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  • Kommt man nicht davon weg??

    Meine Freundin hat mir heute gestanden, dass sie nicht daran glaubt, dass ich ehrlich von der Fahrerei wegkomm. Das gab mir zu denken. Immerhin, ich wollte schon immer gern fahren und hab mir meinen Traum auch fast fünf Jahre lang erfüllt, nun tu ich es nur noch zwei oder dreimal im Jahr, wenn ich im Studium Zeit dafür hab. Aber jedesmal freu ich mich vorher so sehr darauf und hinterher trauer ich dem ganzen ein bisschen nach. Und mittendrin.. da fluche ich, wie alle. ;)
    Hat denn meine liebste jetzt recht? Gibt es sowas wirklich, dass man irgendwo irgendwie gerade an diesem Job so sehr hängen kann? Es schimpfen doch so viele drauf. Keiner macht es wirklich gerne, so scheint es.
    Ich habs immer gerne gemacht aber ich weiß auch, was ich jetzt hab.
    Wie gehts euch damit? Kommt ihr davon los?
    Grüße!
    Gunnar.
    www.stirnfett.de

  • #2
    Davon loskommen???
    Ich glaube...nicht wirklich...
    gerade,wenn man schon seit etlichen Jahren fährt...
    Ich hab mit 18 Jahren...neben dem Abitur...angefangen Aushilfsweise und in den Ferien mit nem 7,49 Tonner im Nahverkehr und mit nem Sprinter mit Anhänger im Fernverkehr zu fahren...
    Obwohl es sehr streßig war(aber damals war man ja jung) hat es mir sehr viel Spaß gemacht)...
    Auch ährend meiner Bundeswehrzeit und meiner Ausbildung zum Fahrlehrer bin ich immer nebenbei noch LKW gefahren...
    Warum ich nicht als Fahrlehrer arbeite???...ganz einfach...damals gab es noch die Führerscheinklassen 1-5...und es gab eine Fahrlehrerschwämme...da hab ich als LKW-Fahrer mehr verdient...Und wenn man nach 2 Jahren keinen Nachweis als Fahrlehrer bringen kann,das man in dieser Zeit geschult hat...dann ist der Fahrlehrerschein verfallen...so war es jedenfalls damals...

    Ich bin die ersten Jahre nur innerdeutschen Fernverkehr gefahren...und dann kam das,wo man noch schwerer wieder von weg kommt..: international fahren

    Vor ca.15 Jahren hab ich dann mal versucht,nur noch innerdeutsch zu fahren...ging nicht...die Sehnsucht nach den langen Touren,dem südländischem Flair,den Stränden...das war einfach zu groß...
    ein halbes Jahr hab ich mit innerdeutsch fahren nur durchgehalten...dann bin ich wieder international gefahren...

    Heute...mit über 50 Jahren...und das ich in Westeuropa bis auf Island schon überall mal war...sehe ich es gelassener...
    da reicht es mir ,wenn ich mal Österreich,Schweiz,Frankreich oder in die Beneluxländer komme...

    aber ganz aufhören...da müßt ich schon ein unwiederstehliches finanzielles Angebot bekommen...oder...ich könnte bzw. dürfte nicht mehr fahren...

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    • #3
      Schliesse mich dem Beitrag von Stefan an,

      aus eigener Erfahrung kann ich sagen, bei mir geht's ohne fahren nicht, bin zwar nicht mehr jeden Tag unterwegs, aber doch immerhin
      noch 10 bis 15 Tage pro Monat. Ich könnet mich einfach dauerhaft nicht an einen "normalen Job" gewöhnen. Es ist nicht nur einfach eine
      finanzielle Sache, ich hänge eben an diesem Beruf inklusive Vor- und Nachteile
      Gruß
      Herbie

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      • #4
        Ich habs schon ein paarmal probiert,aber das war mir alles zu langweilig. Solang es so läuft wie in meiner jetztigen Firma und ich überwiegend im Ausland unterwegs bin,denk ich nicht im Traum daran,was anderes zu machen. Ich habs immer schon gern gemacht.

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        • #5
          Zitat von Großer Beitrag anzeigen



          Und wenn man nach 2 Jahren keinen Nachweis als Fahrlehrer bringen kann,das man in dieser Zeit geschult hat...dann ist der Fahrlehrerschein verfallen...so war es jedenfalls damals...





          OT
          Ich meine, den Schein hätte man durch den Nachweis der regelmäßigen Teilnahme an Fortbildungen nach § 33 Abs.1 FahrlG
          retten können. Schulen muss/musste man dafür glaub ich nicht...
          Die Fortbildungsseminare kosten natürlich (damals alle 2 heute alle 4 Jahre) einiges an Geld.
          ...und Zeit!
          "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

          chinesisches Sprichwort

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          • #6
            ...und dann kam das,wo man noch schwerer wieder von weg kommt..: international fahren
            Das ist vielleicht wirklich der Punkt, an der Stelle bleibe ich auch ständig kleben.
            Ich hätte gar nicht gedacht, dass es in so kurzer Zeit so viele schöne Antworten gibt!
            www.stirnfett.de

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            • #7
              Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.Wenn man die Fahrerrei einige Jahre mal mit Leidenschaft gemacht hat,ist man davon kaum "zu heilen".Dieses Fernweh bleibt.
              Als ich aus familiären Gründen die Fernfahrerei an den Nagel hängen mußte,fehlte mir das entsetzlich.Später bin ich dann wieder gefahren,bin nur noch hin und wieder die ganze Woche draußen oder ein paar Tage,ansonsten abends zu haus.
              Ich werde solange fahren,wie ich es gesundheitlich kann.Da ich das mal definitiv mal nicht bis zur Rente kann,frage ich mich auch schon mal....was dann?

              Leben ist das was passiert,
              während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
              .....

              LG Marion

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              • #8
                Kann ich gut verstehen. Irgendwie entscheiden muss man sich ja nun mal aber leicht fälllt es zumindest mir überhaupt nicht.
                www.stirnfett.de

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                • #9
                  Vor einigen Jahren hatte ich mal ein sehr schönes Gespräch mit einem erfahrenen langjährigen Fahrerkollegen.
                  zu der Zeit war ich damals noch auf Transporter europaweit unterwegs.

                  Dieser Kollege hat mir dazu nur einen Satz gesagt : einmal Fahrer immer Fahrer......wenn man etwas gerne macht, etwas was einem wirklich Spaß macht, dann kommt man nie wirklich ganz davon weg.
                  Und er meinte aus vollstem Ernst, die Fahrerei wäre wie eine Ehe. Es gibt Höhen und Tiefen aber nur wegen etwas Stress lässt man sich ja auch nicht gleich scheiden.

                  Damals habe ich noch darüber gelacht, heute weiss ich was er damit meinte.

                  Lg Speedy79
                  Sei immer wie du bist und verrate dich nicht selber!:)

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                  • #10
                    Zitat von GunnarOlaf Beitrag anzeigen
                    ... Es schimpfen doch so viele drauf. Keiner macht es wirklich gerne, so scheint es....
                    Gestern habe ich dieses Thema mit einem Kollege per Telefon gehabt. Er hat geschimpft und geflucht, eigentlich ist er immer nur am meckern :). Gestern habe ich ihm gesagt, er soll probieren sich an die Kasse im Supermarkt hinsetzen, das ist mein Lieblingsgegenargument. Dann hat sich das Gespräch total umgedreht und wir haben nur Vorteile des Berufes besprochen und er würde auch nie, nie, was anderes machen wollen, das wissen wir beide. Ich auch nicht.
                    Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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                    • #11
                      Bekannter wollte nicht mehr fahren, ging in eine Fabrik. Er hats 9 Monate ausgehalten u. ging reumütig zu seinem alten Arbeitgeber zurück - bis zur Rente, das waren immerhin noch 15 Jahre.

                      Selbst wenn man Speditionskauffmann gelernt hat, kommt man nicht von der Spedi weg. Habs selbst ausprobiert - klappte nicht, bin auch wieder zurück.

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                      • #12
                        Ich würde es für mich als Hassliebe bezeichnen. Aber davon wegkommen, wohl eher nicht.

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                        • #13
                          Gibt es sowas in anderen Berufen auch? Ich hab zum Beispiel noch nie jemanden gehört, der gesagt hat "Einmal Bäcker, immer Bäcker" oder so. Is schon irgendwie eigenartig, dass das offensichtlich bei vielen Fahrern so ist, obwohl der Beruf doch ne Menge von einem fordert und daneben auch das Privatleben sehr einengt.
                          www.stirnfett.de

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                          • #14
                            bin zwar keine Fahrerin, aber ich denke, es hängt mit der "Freiheit" zusammen.

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                            • #15
                              Doooch...das gibt es auch in anderen Berufen.Vorraussetzung hierbei,das der Beruf eben auch Berufung ist.
                              In meinem "ersten Leben"war ich ja zehn Jahre lang Berufsreiter.....einmal Pferde,immer Pferde.....gesundheitlich mußte ich einen Schlußstrich ziehen.Dafür hab ich eben zu haus noch zwei und die Liebe für Pferde ist nicht auszulöschen.
                              Nun nimm mal einen Seemann,der villeicht jahrelang zur See fuhr,oder auf dem eigenem Kutter.Auch einen solchen Job macht man doch nur,wenn man damit irgendwie verbunden ist.
                              Da gibt es sicher noch mehr....denk ich so.

                              Leben ist das was passiert,
                              während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
                              .....

                              LG Marion

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