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  • #31
    Zitat von Georg Beitrag anzeigen
    Hallo

    Ob DGB oder Verdi ist doch alles das Gleiche,oder hast du die Letzten 20 Jahre schon mal was
    von einem Bundesweiten Tarifvertrag gehört für das Transportgewerbe.

    Gruß Georg
    DGB und Verdi ist nicht das gleiche. Verdi ist die zuständige Einzelgewerkschaft, während der DGB der Dachverband aller ihm angeschlossenen Einzelgewerkschaften ist. Der DGB schließt keine Tarifverträge ab. Das ist Sache der Einzelgewerkschaften.
    Zu erwähnen bliebe im Zusammenhang mit dem Zitat noch der Bundesmanteltarifvertrag für den Güter- und Möbelfernverkehr. Er wurde Mitte 1992 aufgekündigt und der zahnlose Tiger Gewerkschaft hat es nicht geschafft, diesen Bundesmanteltarif wieder zum Leben zu erwecken. Es waren nicht genug Mitglieder da, um das durchzusetzen. Es ist der Supergau für jede Gewerkschaft schlechthin, ohne Tarifmächtigkeit in Tarifverhandlungen zu treten. Da ist es besser, nichts zu machen. Es hat den Vorteil, dass hier wenigstens noch eine Nachwirkung eintritt, von der die alten Hasen profitieren können. Aber diejenigen, die noch von der Nachwirkung des Tarifvertrages etwas haben, kann man fast an den Fingern einer Hand abzählen. Sie sind entweder in Rente oder haben sich durch einen Firmenwechsel aus der Nachwirkung verabschiedet.
    Wenn heute die Gewerkschaft versuchen sollte, einen solchen Tarifvertrag auszuhandeln, würden sich die Arbeitgeber vor Lachen die Bäuche halten.

    Was das bedeutet, einen Tarifvertrag verloren zu haben, darüber ist sich kaum jemand im Klaren. Um nur ein Beispiel zu nennen. Im Bundesmanteltarifvertrag war geregelt, wie Bereitschaftszeiten bezahlt werden. Aktuell muss heute jeder sein Glück auf den Arbeitsgerichten suchen, um seine Ansprüche geltend zu machen. Und weil es in dieser Beziehung keine klare Rechtsprechung gibt, ist der Ausgang einer solchen Klage ungewiss, ein Glücksspiel also. Abgesehen davon, dass die wenigsten diesen Weg wählen werden.

    Jeder bekommt das, was er verdient. Einem Tarifvertrag nachzutrauern, gleichzeitig aber nichts zu tun, um ihn zu erneuern, ist nur bei Kraftfahrern möglich. In allen anderen Branchen wird um solche Tarifverträge gekämpft.

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    • #32
      Es ist immer wieder schön zu lesen wie jeder einzelne Fahrer am jammern ist das man sich organisieren sollte, aber knap macht mal einer einen Vorschlag sich wieder gemeinsam stark zu machen ist keiner mehr da. Dann kommen diese selbstmitleidenden sprüche wie "es hat doch alles keinen Sinn" oder "was wollen wir schon außrichten".
      Man man man, nicht mal den Arsch in der Hose sich wirklich mal zusammen zu tun und gemeinsam den Kampf gegen die Windmühlen zu beginnen.
      Natürlich geht das nicht von heut auf morgen, es hat ja auch Jahre gedauert das unser Image so weit gesunken ist, dann sollten wir keine Wunder erwarten und mit Gemeinsamkeit, Mut und Zeit dafür kämpfen das wir wieder wer sind und das nicht nur im sinne der Löhne.
      Lasst euch das mal durch den Kopf gehen.

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      • #33
        @Eurofahrer....sollte das was ich schrieb als jammern ausgelegt werden,so fühle ich mich mißverstanden.Nur wie es eben funktionieren soll,das weiß ich nun allerdings nicht.

        @Ramaanda....ist interresant,was du geschrieben hast.Und wenn es denn so war,dann mußt du es wohl wieder und wieder schreiben.Aber du mußt zugeben,das man sich schon fragt,was das für eine Gewerkschaft ist ,der die Mitglieder scharenweise davon laufen,bis zur Handlungsunfähigkeit......
        Wenn du das alles miterlebt hast,dann erklärt das villeicht deine verdammte Wut auf die heute zumeist unorganisierten Fahrer.
        Aber das Vertrauen war verspielt.....und es ist schon erstaunlich,das in den letzten Jahrzehnten nicht all zuviel passiert ist,das doch wenigstens auf eine stattfindende Arbeit einer Gewerkschaft hinweist.

        Leben ist das was passiert,
        während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
        .....

        LG Marion

        Kommentar


        • #34
          Zitat von Brummfussel Beitrag anzeigen
          @Eurofahrer....sollte das was ich schrieb als jammern ausgelegt werden,so fühle ich mich mißverstanden.Nur wie es eben funktionieren soll,das weiß ich nun allerdings nicht.
          Ich würde den Worten von @Eurofahrer nicht so viel Bedeutung beimessen. Er weiß genausowenig Bescheid. @Eurofahrer steht aktuell etwas unter dem Einfluß von @dathoschy, der ein neues Opfer hinsichtlich der KfG gefunden hat. Hier im Forum sind seine Ansichten und Philosophien ja nicht so angekommen, wie er es gerne gehabt hätte. Also treibt er sich weiter im Netz herum, um genügend "Fans" zu sammeln, die in der KfG das einzig seligmachende Mittel sehen, aus ihrer finanziellen Misere herauszukommen. Ich sehe mich nicht als Messias, ihn nun auch dort noch zu stellen und ein paar unbequeme Fragen zu stellen. Auch die KfG braucht ja ihre Existenzberechtigung. Also lasse ich ihn gewähren. Sollen die Fahrer dort selber herausbekommen, wie es um die Kraftfahrergewerkschaft bestellt ist.

          Zitat von Brummfussel Beitrag anzeigen
          @Ramaanda....ist interresant,was du geschrieben hast.Und wenn es denn so war,dann mußt du es wohl wieder und wieder schreiben.Aber du mußt zugeben,das man sich schon fragt,was das für eine Gewerkschaft ist ,der die Mitglieder scharenweise davon laufen,bis zur Handlungsunfähigkeit......
          Wenn du das alles miterlebt hast,dann erklärt das villeicht deine verdammte Wut auf die heute zumeist unorganisierten Fahrer.
          Aber das Vertrauen war verspielt.....und es ist schon erstaunlich,das in den letzten Jahrzehnten nicht all zuviel passiert ist,das doch wenigstens auf eine stattfindende Arbeit einer Gewerkschaft hinweist.
          Ich kann dir versichern, dass ich absolut keine Wut im Bauch habe, dass die Fahrer meist unorganisiert sind. Seit ich in leitender Stellung tätig bin, schon gar nicht. Ich hätte kein Problem mit einem Betriebsrat und schon gar nicht mit einer Gewerkschaft, die mir oder meiner Firma auf die Finger klopft. Alles was ich tue und was meine Firma tut, ist transparent. Es gibt keine Ungereimtheiten und finanzielle Probleme hinsichtlich Löhne und Gehälter. Im Gegenteil! Welche Firma zahlt schon freiwillig ohne Not noch zusätzlich zum Weihnachts- und Urlaubsgeld ein halbes Monatsgehalt zusätzlich. Es gibt zwar Stimmen, die ein volles 13. Monatsgehalt fordern, aber die sind sehr leise.
          Natürlich gehe ich nicht durch meine Firma und werbe für die Gewerkschaft. Wenn ich über Gewerkschaften rede oder schreibe, dann hier. Nenne es Nostalgie, das trifft es eher. Niemand kann seine Vergangenheit einfach so ablegen. Wo kann ich sie besser aufleben lassen als in einem Forum, wo mich die Anonymität schützt.

          Der Fahrer an sich hat ein großes Manko. Er hat viel Zeit zum Nachdenken während er fährt. Er hat genausoviel Zeit zum Nachdenken, wenn er in der Koje seine Ruhezeit verbringt. Ich könnte Bücher darüber schreiben, wenn ich alle Gedankengänge aufgeschrieben hätte, die mich während meiner Zeit als Fahrer gequält haben. Nicht selten gingen meine Gedanken in eine Richtung, die mich später zu völlig überzogenen und verrückten Handlungen getrieben haben. Seit ich meine Zeit auf dem Büro absitze, habe ich die Zeit zum intensiven Nachdenken nicht mehr. Der Tag geht erheblich schneller rum und vor allem bedeutet Feierabend auch wirklich das, was es aussagt. Ich schalte die Arbeit einfach wie mit einem Schalter ab. Nur wenn ich im Forum schreibe, steht der Schalter auf "an".
          Was ich aber damit ausdrücken will, ich kann die Strömungen nicht ganz nachvollziehen, die dazu geführt haben, der Gewerkschaft den Rücken zu kehren. Jeder macht sich eben seine Gedanken und das Alleinsein produziert nicht immer Wahrheiten oder Erkenntnisse. Vielleicht ist dieses ständige Grübeln der Grund dafür, dass die Entwicklung so ist, wie sie jetzt ist. Ich weiß es nicht.

          Was ich aber früher schon gewusst habe über die Arbeit der Gewerkschaften, hat sich bis heute nicht verändert. Es wurde von den Mitgliedern noch nie wahrgenommen, was die Gewerkschaft im Hintergrund eigentlich leistet. Vor allem in den politischen Ausschüssen sind sie ja als fachkundige Personen vertreten und haben eine beratende Funktion. Den Gesetzen, die erlassen werden, sieht man nicht an, wer alles daran mitgewirkt hat. Oft wird diese Arbeit unterschätzt, obwohl sie uns allen kontinuierlich Verbesserungen bringt. Ich selber war damals, als ich aktiv in der Gewerkschaft mitgearbeitet habe, nie in solchen Ausschüssen gewesen. Aber ich weiß, dass es getan wurde.

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          • #35
            @Ramaanda.....ich danke dir für deine Ausführungen und ich glaube deine Art zu schreiben auch besser zu verstehen.Nicht alles läßt sich immer von drei Seiten betrachten.Auch ich betrachte die Dinge nun mal nur von meiner Position,eben aus der Fahrerposition heraus.
            Und wenn ich an deine ersten Beiträge hier zum Thema so denke,da dachte ich so:.....mein Gott,was für ein arroganter und abwertender Großkotz-gut das ich da nicht arbeite,man hätte sich ja eh nur in der Wolle....
            Nun denke ich aber,dem ist nicht so....und wenn du dann auch noch in deiner Stellung zwischen Fahrern unterscheiden kannst,auf die du dich verlassen kannst und den Dachlatten,die es auch in fast jeder Firma gibt,also nicht alle über einen Kamm scherst,dann ist ja gut.Dann sind wir bei dem "menschlichem"Teil....

            Gruß und grins.....Marion

            Leben ist das was passiert,
            während man eifrig dabei ist andere Pläne zu machen
            .....

            LG Marion

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