Zitat von DE_wannabe Beitrag anzeigen
Ich werde versuchen am Ball zu bleiben :-)

Hach was war die Woche wieder kurz (Donnerstag Feiertag). Wo war ich nochmals überall: irgendwo bei Frankfurt, Dresden, Bad Brückenau, Warstein, Altenkunstadt...ich werde alt, die Lücken werden immer größer.
Und jetzt das Beste: mein neues Auto wurde am Freitag bezogen. Gut, hat "schon" 12.000 KM drauf, aber immerhin. Heute wurde noch das TomTom eingebaut und am Montag wird es dann von mir eingeweiht. Der, in der Firma, übliche TGX 18.440 in Rot. Schönes und saugutes Radio, schöne Sitze, Automatik aber leider keine Standklima. Naja, vielleicht wenn ich die Chefin etwas nerve :-). Das Argument dafür ist nichts neues: ausgeruhter Fahrer, entspannte Kunden und Sicherheit für alle. Auch die Lernfortschritte sind sichtbar. Einparken passt zu 90%, Rückwärts wird immer besser und der Überblick über das gesamte Gefährt wird sicherer. Was mir noch etwas Kopfzerbrechen macht, ist der Einsatz des Retarders. Wann kommt da die "normale" Betriebsbremse zum Einsatz? Eigentlich sollte das gaaanz einfach sein, hatte man mir gesagt. Auch das werde ich noch lernen. Am Freitag hatte ich meinen ersten Augenblick des Schreckens. Kurz vor der Abfahrt um 2 Uhr meldet sich das Display: "Abblendlicht links defekt". Ne oder?! Hey Mr. MAN ES IST DUNKEL DRAUßEN, los mach das Licht an!!! Dann das Fragezeichen: wo tausche ich dieses Birnchen aus und vor allem wie? Also, mal vor den LKW gestellt und nach Öffnungen gesucht. Diese sollten die Größe eines Schraubendrehers haben....Pustekuchen, nix da. Die Türe geöffnet, vielleicht versteckt sich ja da das geheimnisvolle Loch. Auch nichts. Nochmal neben den Scheinwerfer gestellt und dem Teil gedroht was der Wortschatz hergab. Nö, hat nichts geholfen (von wegen Sprachsteuerung). Dann ein Gedanke: was ist, wenn genau diese Abdeckung links vom Scheinwerfer abnehmbar wäre und sich darunter diese Schraube befindet? Gedacht-->getestet....JAWOLL, geht doch. Dann die Überraschung: die Sprachsteuerung brauchte offensichtlich ein wenig Zeit um den fränkischen Dialekt zu googeln......es werde Licht! Das Teelicht ging wieder an. GEHT DOCH! Also ab nach Bad Brückenau. Die Autobahnen waren leer (naja, die A3 nicht wirklich....80-85 km/h Grenze gilt nur für Deutsche) die LKW´s waren an zwei Perlenschnüren aufgereiht (eine auf der rechten Spur, eine auf der Linken). Die A7 war aber wirklich leer. Da kam dann auch mein Glück zurück. Ich durfte hinter dem einzigen überbreiten Schwertransport herfahren, der wahrscheinlich auf der ganzen Welt unterwegs war. Bergauf mit 30, bergab ich mit 90, er mit 150 oder so. Das ging dann eine Weile bis ich doch überholen konnte....bergauf natürlich, mit gefühlten 200.....Abfahrt Wildflecken genommen. Dann kam wieder dieses alte Gefühl hoch: warum musst Du eigentlich mitten in der Nacht diese armen Anwohner aufwecken? Wie geht Euch das so? Habt ihr so ähnliche Gedanken, geht ihr da vom Gas oder verdrängt ihr sowas? Bei Ankunft wurde gerade das Tor geöffnet....yeah.....einen ganzen Betrieb nur für mich alleine.....45 Minuten und up and away........
Dienstag war auch eine Erfahrung wert. 4 Uhr Ankunft Warsteiner. Freundlich grüßend durch die Schranke (war geöffnet!), abgestellt, Sicherheitsschuhe und Warnweste aus der 1. Klasse angezogen, rein in die Anmeldung, lächelnd die Papiere unterschrieben und mich auf eine Kaffee gefreut. Pustekuchen.......schon hörte ich die Zahlen und Buchstaben auf der Tafel klappern (so ähnlich wie im Flughafen). Kurzer Blick nach oben. Komisch, noch einer aus Forchheim.....ach ne.....das war ich. Mist...dann eben keinen Kaffee. Rein in die Halle und was sehe ich da: keinen einzigen LKW, nur ich alleine.....das wird lustig. Ne, wurde es nicht...beim Aussteigen standen schon zwei von diesen Pacific RIM Staplern da und warteten, dass die Plane aufgeht.....na dann Matthias zeig was Du kannst, dachte ich mir. Und das tat ich auch. Wie ich das überlebt habe, fragte ich mich auf der gesamten Fahrt zurück. Hatte ich eigentliche geatmet? Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern. Trotzdem Jungs aus Warstein: DAS WAR WELTKLASSE! Nach 40 Minuten war ich wieder draußen. Ich stellte mich erst einmal ins Blumenbeet und goß diese Pflänzchen mit meinem Schweis. Der Rest der Woche war toll. Lange und abwechslungsreiche Strecken, neue Situationen und jede Menge Lernprozesse. Neuling was willst Du mehr............

So denn......alles Gute für die neue Woche....passt auf die Ziegler-Sattel auf.....die haben Euer Bier geladen........

Matthias