Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Kraftfahrer verklagen Arbeitgeber

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Kraftfahrer verklagen Arbeitgeber


    In Brandenburg ist der Teufel los: Nach einem Bericht der Märkischen Allgemeine verklagen dort drei Kraftfahrer ihren Arbeitgeber Reico Spedition.

    Die drei Männer sind nach Angaben der Zeitung seit 2006 bei dem Unternehmen beschäftigt. Zuvor gehörten sie dem firmeninternen Fuhrpark der Norma-Niederlassung in Ziesar an. Mit dessen Auflösung kam die Betriebsüberführung an die Spedition Reico.



    Laut Märkischer Allgemeine gehen die drei mit ihrer Klage gegen die Arbeitsbedingungen bei Reico vor. Bis zu 18 Stunden am Stück hätten Sie für ihren Arbeitgeber ableisten müssen. Auch die wöchentliche Lenkzeit von gesetzlich maximal 56 Stunden bestand anscheinend nur auf dem Papier.

    Die gesundheitlichen Folgen sind nach Angaben der Lkw-Fahrer beträchtlich. Einer der drei sagt: „Ohne Schlaftabletten finde ich keine Ruhe mehr. Im Verkehr ertappe ich mich bei der Frage: War die Ampel wirklich Grün?“ Das Ergebnis bei den anderen beiden Männern: Burn-out-Syndrom und Herzinfarkt.

    Der Anwalt der Kläger sagt nach Angaben der Märkischen Allgemeine: „Der Druck auf die Kraftfahrer ist schon schlimm genug. Doch bei Reico wird billigend in Kauf genommen, dass es zu Gefährdungen im Straßenverkehr kommt“. Der Anwalt vermutet hinter den Ochsentouren für seine Mandanten das Kalkül des Arbeitgebers. Alle drei sollten zur Eigenkündigung gedrängt werden, meint er.

    Der Hintergrund: Bei Norma waren die Arbeitsbedingungen laut Märkischer Allgemeine deutlich besser. Bis zu 1.000 Euro mehr Lohn und 30 statt 22 Tage Urlaub sind ein Wort. Reico wollte jedoch per Änderungsvertrag die neuen Bedingungen durchsetzen. Die drei widersetzten sich der Unterschrift. Danach fingen nach Angaben der Kläger die Schikanen an: Touren, die in neun Stunden nicht zu schaffen waren, nicht auffindbare Urlaubsanträge, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, dass eingeklagt werden musste.

    Währenddessen weist Reico laut Märkischer Allgemeiner sämtliche Vorwürfe zurück: „Die kriegen die unkompliziertesten Touren und werden nicht anders behandelt als alle anderen Mitarbeiter auch“, sagt Geschäftsführer Reinhardt Töpel. Angeblich würden die Kläger Reico unter Druck setzen, um hohe Abfindungen herauszuholen. Auch gegen die Behauptung, die Firma würde Lenkzeitüberschreitungen in Kauf nehmen, verwahrt sich der Geschäftsführer. Man überlege sich nun seinerseits, die Fahrer wegen ihrer Behauptungen zu verklagen.
    Wenn du ein Problem mit mir hast zieh dir ne Nummer und stell dich hinten an :fight:

  • #2
    Man muß immer alles beweisen können, sonst läuft man aus jeder Richtung (Arbeitgeber-Arbeitnehmer) gegen eine Wand.

    Schauen wir mal wie es ausgeht...
    MfG Der Tommy...
    ___________________________________________

    LKW-Fahrlehrer im Ruhestand... (seit 28.03.2012)

    Kommentar


    • #3
      Tja, wem soll man nun glauben?

      Kommentar


      • #4
        Dachte die währen pleite.

        Kommentar


        • #5
          Den Tachoscheiben oder der Fahrerkarte werden die schon glauben..
          Gruss, Anaconda.44

          Actros 1844 Chemietanker

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Boris Beitrag anzeigen
            Tja, wem soll man nun glauben?
            Nachdem die Firma nicht unbedingt den besten Ruf hat, würde ich eher die Aussagen der Kläger glauben.
            Bin aber auch gespannt, wie es ausgeht.
            Gruß Edith :bye:

            Rettet die Erde - Sie ist der einzige Planet mit Schokolade!!!

            Kommentar


            • #7
              @celader: ricö ist pleite undverkauft, reico ist die Firma um die es hier geht...
              MfG Der Tommy...
              ___________________________________________

              LKW-Fahrlehrer im Ruhestand... (seit 28.03.2012)

              Kommentar


              • #8
                oh sorry, dann habe ich da wohl was vertauscht. meinte ricö

                Kommentar


                • #9
                  hoffentlich wird der weitere Verlauf bei REICO auch öffentlich gemacht...
                  dann würden sich auch andere Fahrer bei anderen Speditionen trauen,diese zu verklagen...
                  natürlich nur mit Beweisen...man sollte seine Tachoscheiben immer kopieren ,bzw. sich bei der Fahrerkarte einen Ausdruck machen...
                  ich persönlich mache es so und zusätzlich führe ich noch genau Buch darüber mit Anfang und Ende der Arbeitszeiten,Zeiten der Ladungstätigkeiten ,Palettenbewegungen...
                  halt alles aufschreiben,was mit dem Job zu tun hat:)

                  Kommentar


                  • #10
                    Wenn man 18 std. und mehr auf der Uhr hat,ist das schon grob fahrlässig.
                    Damit zu Klagen ist sehr schwer,da der Richter nach Gesetz urteilt und nicht nach dem empfinden der Kläger.Also kann es passieren das die Fahrer noch eine mitschuld an den Arbeitszeiten bekommen.Da ja der Fahrer für die zeit verantwortlich ist,wird er auch mit in die Mangel genommen.Wenn sie klagen wollten,da hätten sie Dienst nach Vorschrift machen sollen,also 13 std.dann Feierabend.Da wäre der Chef genau in die Falle gedappt.Er hätte sie abgemahnt und abgemahnt dann gekündigt.Ich habe schon 6 Abmahnungen aber das spielchen muss man durchstehen:unibrow:Aber mein Chef ist leider nicht auf der Wurstsuppe umhergeschwommen und kündigt mich nicht.Allso einfach mal so Klagen nur wegen seinen Arbeitszeiten....ist nicht.Da Du sie ja mit zuverantworten hast.Allso immer schön vorsichtig.Erst muss Chef fehler machen und kann es los gehen:unibrow:

                    Kommentar


                    • #11
                      Ja, da sollte man wirklich vorsichtig sein! Natürlich ist man erstmal scheinbar im Recht, aber auf der anderen Seite werden Fahrer und Unternehmer mit Bußgeldern belegt, Punkte wird es obendrein geben und die summieren sich da ganz schnell bis zum Fahrerlaubnisentzug... Ich will niemandem raten alles hinzunehmen, im Gegenteil, man muß sich da rechtzeitig wehren... sonst geht das ganz schnell nach hinten los...
                      MfG Der Tommy...
                      ___________________________________________

                      LKW-Fahrlehrer im Ruhestand... (seit 28.03.2012)

                      Kommentar


                      • #12
                        Tommy,für LZ-Überschreitung gibt es keine Punkte.Das ist kein Verstoß gegen die STVO sondern gegen das Arbeitsschutzgesetz.Da müßte jeder Arbeiter,der zuviele Überstunden in der Fabrik macht,Punkte in Flensburg kriegen.Das sind 2 verschiedene Baustellen.

                        Anders sieht es aus,wenn man einen Unfall macht.Dann wird es kritisch.
                        Was uns nicht umbringt,macht uns hart

                        Kommentar


                        • #13
                          1. Das Arbeitsschutzgesetz regelt die Arbeitszeit! Da steht nicht ein Wort von Lenk und Ruhezeit drin... Das steht in der Verordnung (EG) 561/2006.
                          2. Mit den Punkten hast du Recht... das Gerichtsverfahren das mir da im Kopf rumschwirrte war in Verbindung mit Manipulation der Aufzeichnungen in 5 oder 7 Fällen und das machte in diesem Fall bei Rechtskraft der Entscheidung auf einen Schlag 35 Punkte in Flensburg...
                          MfG Der Tommy...
                          ___________________________________________

                          LKW-Fahrlehrer im Ruhestand... (seit 28.03.2012)

                          Kommentar


                          • #14
                            Unternehmer in der Verantwortung

                            Zitat von thom1 Beitrag anzeigen
                            Wenn man 18 std. und mehr auf der Uhr hat,ist das schon grob fahrlässig.
                            Damit zu Klagen ist sehr schwer,da der Richter nach Gesetz urteilt und nicht nach dem empfinden der Kläger.Also kann es passieren das die Fahrer noch eine mitschuld an den Arbeitszeiten bekommen.Da ja der Fahrer für die zeit verantwortlich ist,wird er auch mit in die Mangel genommen.Wenn sie klagen wollten,da hätten sie Dienst nach Vorschrift machen sollen,also 13 std.dann Feierabend.Da wäre der Chef genau in die Falle gedappt.Er hätte sie abgemahnt und abgemahnt dann gekündigt.Ich habe schon 6 Abmahnungen aber das spielchen muss man durchstehen:unibrow:Aber mein Chef ist leider nicht auf der Wurstsuppe umhergeschwommen und kündigt mich nicht.Allso einfach mal so Klagen nur wegen seinen Arbeitszeiten....ist nicht.Da Du sie ja mit zuverantworten hast.Allso immer schön vorsichtig.Erst muss Chef fehler machen und kann es los gehen:unibrow:
                            Der Artikel 10 (EG) Nr.561/2006 hält klipp und klar fest:

                            1. Das Unternehmen plant die Arbeit der Fahrer so, dass sie die entsprechenden Bestimmungen der Verordnung einhalten können.

                            2. Das Unternehmen überprüft regelmäßig, ob die Sozialvorschriften eingehalten worden sind. Bei Zuwiderhandlung ergreift es die erforderlichen Maßnahmen, damit sie sich nicht widerholen.

                            Oder Klartext: Das Unternehmen darf dem Fahrer keine Zeiten vorgeben, die gegebenfalls nur durch Verstoß gegen Lenk-, Ruhezeiten oder andere gesetzliche Vorschriften erreicht werden können. Das gilt auch für den Disponenten, der für den Unternehmer die Disposition durchführt.

                            Kommentar


                            • #15
                              Thommy,ich kenne mich nicht so genau mit den Gesetzen aus.Deshalb habe ich das wohl falsch genannt.Aber jetzt habe ich wieder was gelernt.
                              Was uns nicht umbringt,macht uns hart

                              Kommentar

                              Werde jetzt Mitglied in der BO Community

                              Einklappen

                              Online-Benutzer

                              Einklappen

                              74871 Benutzer sind jetzt online. Registrierte Benutzer: 30, Gäste: 74841.

                              Mit 100.487 Benutzern waren am 12.10.2023 um 11:51 die meisten Benutzer gleichzeitig online.

                              Ads Widget

                              Einklappen
                              Lädt...
                              X