Habe hier mal nen interresanten Bericht aus ( A ) gefunden .
Was haltet ihr davon ?
Die Trucker fahren, bis sie vom Kutschbock fallen"
Digitale Fahrtenschreiber unkontrollierbar
Salzburg - Seit rund fünf Jahren müssen neu zugelassene Lkws mit digitalen Fahrtenschreibern ausgerüstet werden. Diese ersetzen den analogen Tachografen mit seiner Tachoscheibe aus Papier. Nach Schätzungen der für die Straßentransportwirtschaft zuständigen Gewerkschaft Vida dürfte die digitale Kontrolle von Geschwindigkeit, Lenk- und Ruhezeiten bereits bei rund zwei Drittel der Lastwagen im Einsatz sein.
Ursprünglich hegten die Gewerkschafter die Hoffnung, dass die neuen Messgeräte viele Manipulationsarten - etwa um die vorgeschriebenen Ruhezeiten zu umgehen - erschweren könnten. Das Gegenteil sei der Fall, berichtet der Salzburger Vida-Vorsitzende Walter Androschin. In den Führerständen der Lkws fänden sich Magnetschalter, mit denen die digitalen Aufzeichnungen beeinflusst werden könnten. Auch Impulsaufbereiter oder Klone-Chips, mit denen die Übertragung der Daten vom Fahrzeug auf die persönliche Chipkarte des Fahrers manipuliert werden können, wären im Einsatz.
Bei Kontrollen durch die Polizei würden die fahrerbezogenen Daten zwar überprüft, es sei aber auf der Straße für die Exekutive technisch kaum möglich nachzuvollziehen, ob die Datenübertragung vom Lkw auf die Fahrerkarte verfälscht worden sei.
Der Leiter der Verkehrsabteilung der Salzburger Polizei, Friedrich Schmidhuber, bestätigt im Standard-Gespräch die Gewerkschaftsangaben. Die Exekutive verfüge nicht über die technischen Geräte, um derartige Manipulationen nachzuweisen. Häufigere Kontrollen wären wirkungslos, die Polizei müsse technisch aufgerüstet werden. Derzeit sei man letztlich auf "Umwegerhebungen" angewiesen. Die Polizei könne Gesetzesbrüche meist nur mittels Zeugenaussagen oder Razzien direkt bei den Speditionen nachweisen.
Nach Gewerkschaftsschätzungen seien drei Viertel der eingesetzten Geräte manipuliert, um arbeitsrechtliche Bestimmungen zu umgehen. Androschin kennt Fälle, wo Fernfahrer 36 Stunden ohne Ruhezeit durchgefahren sind. "Die Trucker fahren, bis sie vom Kutschbock fallen."
Freiwillig würden allerdings die wenigsten "Kapitäne der Landstraße" zu übermüdeten "rollenden Bomben", meint Androschin. Viele Unternehmen würden entgegen den kollektivvertraglichen Regelungen die Entlohnung auch an eine Kilometerleistung koppeln. Für zusätzlich gefahrene Kilometer gebe es dann Prämien. Angesichts der niedrigen Entlohnung - ein junger Fahrer steigt mit rund 1300 Euro Brutto in den Kollektivvertrag ein - müssten sich die meisten Fahrer den illegalen Praktiken vieler Transportunternehmen beugen.
Was haltet ihr davon ?
Die Trucker fahren, bis sie vom Kutschbock fallen"
Digitale Fahrtenschreiber unkontrollierbar
Salzburg - Seit rund fünf Jahren müssen neu zugelassene Lkws mit digitalen Fahrtenschreibern ausgerüstet werden. Diese ersetzen den analogen Tachografen mit seiner Tachoscheibe aus Papier. Nach Schätzungen der für die Straßentransportwirtschaft zuständigen Gewerkschaft Vida dürfte die digitale Kontrolle von Geschwindigkeit, Lenk- und Ruhezeiten bereits bei rund zwei Drittel der Lastwagen im Einsatz sein.
Ursprünglich hegten die Gewerkschafter die Hoffnung, dass die neuen Messgeräte viele Manipulationsarten - etwa um die vorgeschriebenen Ruhezeiten zu umgehen - erschweren könnten. Das Gegenteil sei der Fall, berichtet der Salzburger Vida-Vorsitzende Walter Androschin. In den Führerständen der Lkws fänden sich Magnetschalter, mit denen die digitalen Aufzeichnungen beeinflusst werden könnten. Auch Impulsaufbereiter oder Klone-Chips, mit denen die Übertragung der Daten vom Fahrzeug auf die persönliche Chipkarte des Fahrers manipuliert werden können, wären im Einsatz.
Bei Kontrollen durch die Polizei würden die fahrerbezogenen Daten zwar überprüft, es sei aber auf der Straße für die Exekutive technisch kaum möglich nachzuvollziehen, ob die Datenübertragung vom Lkw auf die Fahrerkarte verfälscht worden sei.
Der Leiter der Verkehrsabteilung der Salzburger Polizei, Friedrich Schmidhuber, bestätigt im Standard-Gespräch die Gewerkschaftsangaben. Die Exekutive verfüge nicht über die technischen Geräte, um derartige Manipulationen nachzuweisen. Häufigere Kontrollen wären wirkungslos, die Polizei müsse technisch aufgerüstet werden. Derzeit sei man letztlich auf "Umwegerhebungen" angewiesen. Die Polizei könne Gesetzesbrüche meist nur mittels Zeugenaussagen oder Razzien direkt bei den Speditionen nachweisen.
Nach Gewerkschaftsschätzungen seien drei Viertel der eingesetzten Geräte manipuliert, um arbeitsrechtliche Bestimmungen zu umgehen. Androschin kennt Fälle, wo Fernfahrer 36 Stunden ohne Ruhezeit durchgefahren sind. "Die Trucker fahren, bis sie vom Kutschbock fallen."
Freiwillig würden allerdings die wenigsten "Kapitäne der Landstraße" zu übermüdeten "rollenden Bomben", meint Androschin. Viele Unternehmen würden entgegen den kollektivvertraglichen Regelungen die Entlohnung auch an eine Kilometerleistung koppeln. Für zusätzlich gefahrene Kilometer gebe es dann Prämien. Angesichts der niedrigen Entlohnung - ein junger Fahrer steigt mit rund 1300 Euro Brutto in den Kollektivvertrag ein - müssten sich die meisten Fahrer den illegalen Praktiken vieler Transportunternehmen beugen.
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