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  • Denn sie wissen nicht, was sie tun...

    Die folgende Story ist mir am Sonntag nachmittag, im Juni dieses Jahres auf der Autobahn passiert. Ich habe auf eine Montag morgen geschriebene Email auch prompt 3 Antworten verschiedener Personen bekommen. Die ersten beiden waren Info`s über die Weiterleitung - Die Antwort des letzten ist der Hammer! Aber eins nach dem anderen.

    Sehr geehrte Damen und Herren!

    Ich habe jetzt extra mal `nen halben Tag gewartet um mich etwas
    abzukühlen, habe mich aber dann doch entschlossen mit Ihnen Kontakt
    aufzunehmen.

    Um was gehts eigentlich? Wie Sie ja sicherlich wissen, war gestern
    nachmittag eines Ihrer Fahrzeuge beim Kindertransport auf der A44 in
    Richtung Dortmund unterwegs.
    Dies ist an sich etwas Gutes, lobenswertes. Nur leider sehe ich mich
    gezwungen Ihnen mitzuteilen, das dies unter den gestrigen Umständen
    nicht ganz der Wahrheit entsprach. DENN: Wenn ich mit einem
    Kleintransporter auf der Autobahn einen LKW überhole, kann dies für
    die Kinder durchaus spaßig sein. Wenn ich mit einem Kleintransporter
    auf der Autobahn einen LKW überhole, dies jedoch
    1) in einer Baustelle,
    2) auf einer Brücke,
    3) bei stark eingeengten Fahrspuren (2m, 2,50m),
    4) bei Seitenwind (siehe gestrigen Wetterbericht),
    5) mit mehr als 90 km/h (Höchstgeschwindigkeit 80 km/h, wurden auch gefahren),
    6) der 2 spurige Gegenverkehr nur mit einreihigen Betonbauteilen abgegrenzt,
    tue, dann verhalte ich mich doch nicht wirklich im Sinne der Kinder, oder?
    Ergebnisse eines solchen Verhaltens kann man durchaus im Internet,
    bei Tageszeitungen oder bei jeder Polizeidienststelle nachschlagen und
    erfragen!
    Ach so, ich war der Fahrer dieses LKW! Und ich habe auch Familie,
    wie wahrscheinlich auch alle anderen, welche in diesem Moment auf der
    Autobahn unterwegs waren!
    So, jetzt sind Sie dran,
    mit freundlichem Gruß

    Und hier die Antwort des Kindertransport-Fahrers :

    Hallo,
    ich kann ihre Beschwerde in dieser Weise nicht ganz nachvollziehen. Zum einen sehe ich den Überholvorgang nicht ganz so dramatisch. Zum anderen habe ich ihn sicherlich nicht zur Belustigung der anderen Mitreisenden durchgeführt. Desweiteren finde ich einen Überholvorgang, vorgenommen nach gründlicher Abwägung, mit mehr als der vorgeschriebenen 80, völlig normal, auch wenn es in einer Baustelle war. Um es nochmals zu betonen: so dramatisch wie geschildert, war der Vorgang aus meiner Sicht keineswegs.
    Mit freundlichen Grüßen
    U. P. (Fahrer)


    Tja, und die Erde is ne Scheibe. Soviel dazu. Ist eben nicht so dramatisch - weil gut gegangen?!

    Rama Anda

  • #2
    Mal ehrlich, wenn ich jetzt über jeden der mich in einer Baustelle mit Kindern drin überholt eine Beschwerde mail schreibe, hätte ich wahrscheinlich meine Wartezeiten bei diversen Firmen vollständig und sinnvoll gefüllt.

    Mal abgesehen davon, mit was für einer Reaktion haste denn gerechnet?

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Kowalski Beitrag anzeigen
      Mal ehrlich, wenn ich jetzt über jeden der mich in einer Baustelle mit Kindern drin überholt eine Beschwerde mail schreibe, hätte ich wahrscheinlich meine Wartezeiten bei diversen Firmen vollständig und sinnvoll gefüllt.

      Mal abgesehen davon, mit was für einer Reaktion haste denn gerechnet?
      Hallo @Kowalski,

      womit ich gerechnet habe? Dass der Verantwortliche der Busfirma dem Fahrer mal die Leviten liest.
      Ich habe selber Kinder, die auch mal klein waren und dazu noch 4 Enkelkinder. Wir sind erwachsene Leute, die für ihr Handeln selbst verantwortlich sind. Schlimm genug, dass wir uns oft nicht bewusst sind, wie leichtsinnig wir diese Verantwortung ignorieren.
      Kinder können nichts für das, was Erwachsene ihnen antun. Ich habe einmal ein totes Kind auf der Autobahn gesehen. Dass es tot war, habe ich später aus der Zeitung erfahren. Aber ich habe dieses kleine Wesen da liegen gesehen und das Bild geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe auch schon Erwachsene in der gleichen Situation gesehen. Aber damit werde ich seelisch fertig. Bei Kindern ist das anders.
      Dass du in dieser Hinsicht gleichgültig bist und diese Gleichgültigkeit mit Zeitmangel begründest, scheint die Normalität zu sein. Ich sehe das etwas anders.
      Ich sehe das vor allem dann anders, wenn ich derjenige bin, der mit einem solchem Bus Gefahr läuft, zu kollidieren.
      Aber was soll´s. Schau du weg. Ich tue es nicht.

      Rama Anda

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Ramaanda Beitrag anzeigen
        Und hier die Antwort des Kindertransport-Fahrers :

        Hallo,
        ich kann ihre Beschwerde in dieser Weise nicht ganz nachvollziehen. Zum einen sehe ich den Überholvorgang nicht ganz so dramatisch. Zum anderen habe ich ihn sicherlich nicht zur Belustigung der anderen Mitreisenden durchgeführt. Desweiteren finde ich einen Überholvorgang, vorgenommen nach gründlicher Abwägung, mit mehr als der vorgeschriebenen 80, völlig normal, auch wenn es in einer Baustelle war. Um es nochmals zu betonen: so dramatisch wie geschildert, war der Vorgang aus meiner Sicht keineswegs.
        Mit freundlichen Grüßen
        U. P. (Fahrer)


        Tja, und die Erde is ne Scheibe. Soviel dazu. Ist eben nicht so dramatisch - weil gut gegangen?!

        Rama Anda
        Meiner Ansicht nach haben Kleintransporter im Baustellenbereich auf der linken 2-Meter-Spur nichts verloren; egal, was sie transportieren - bei einem potentiellen Unfall sind nicht nur die Insassen des Transporters, sondern auch alle dahinter fahrenden und evnt. entgegenkommenden Fahrzeuge gefährdet.
        Deshalb mach ich auch schonmal zu, wenn wieder so ein 18-jähriger Kamikaze-Sprinter-Paketverteiler von hinten daherkommt... - insbesondere dann, wen die rechte Spur eine Buckelpiste ist und/oder starker Wind herrscht; als ich Tank gefahren bin hab ich sehr oft zugemacht...
        Allerdings habe ich noch nie erlebt, das mich ein Kleinbus eines Busunternehmens so überholt hätte - da sitzen ja wohl doch eher Profis am Lenkrad...

        Wie breit war die Spur denn nun eigentlich? 2m oder 2,5m?

        LG, Norbert

        Kommentar


        • #5
          in der einfahrt zu einer jeden baustelle steht immer deutlich ein schild das die benutzung der linken spur für fahrzeuge mit einer gesamtbreite von über 2m verboten ist(wenn es denn verboten ist).

          ein porsche cayenne z.b. ist breiter als 2m.

          ich frage mich immer nur ob solche auch in einbahnstrassen entgegen der richtung fahren...

          wenn es der verkehrsfluss zulässt die in der baustelle genehmigte höchstgeschwindigkeit zu fahren fahre ich meisst etwas abseits des rechten randes da sich dort aufgrund der oft vorhandenen dichten verplankungen verschiedene reifenschädigende restmaterialien ansammeln können.
          männer essen keinen honig - männer kauen bienen.
          Nur weil du der Meinung bist, du wüßtest irgendwas, hat das mit der Wahrheit doch recht wenig zu tun

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Kowalski Beitrag anzeigen
            Mal ehrlich, wenn ich jetzt über jeden der mich in einer Baustelle mit Kindern drin überholt eine Beschwerde mail schreibe, hätte ich wahrscheinlich meine Wartezeiten bei diversen Firmen vollständig und sinnvoll gefüllt.

            Mal abgesehen davon, mit was für einer Reaktion haste denn gerechnet?

            Genau diese Gleichgültigkeit ist das Übel. Erst wenn es ,einen wie dich Gleichgültigen Mensch selbst trifft-- dann ist die Wut groß..sehr groß..bestimmt..

            Ich selbst habe schon mehrfach solches Verhalten von Schülertransporten -(ist ja meist sogar ein riesiges Schild vorhanden)erleben müssen.

            LG
            Simone

            Kommentar


            • #7
              Zitat von norbert Beitrag anzeigen
              Allerdings habe ich noch nie erlebt, das mich ein Kleinbus eines Busunternehmens so überholt hätte - da sitzen ja wohl doch eher Profis am Lenkrad...

              Wie breit war die Spur denn nun eigentlich? 2m oder 2,5m?

              LG, Norbert

              Hast du dir schonn mal die Fahrer der Kleinbusse angesehen die behinderte Kinder zur Schule fahren? Im Regelfall Rentner/ Hausfrauen oder Studenten.

              Klar viele von ihnen können auch sehr gut fahren aber: Profis?

              Was brauchen die den um diese Busse zu fahren? Führerschein und Personenbevörderungsschein.

              Der ist hier in Bonn sehr einfach zu kriegen.


              Jens
              Das Denken vor dem Handeln, erspart das Handeln nach dem Denken.

              Kommentar


              • #8
                Zitat von msh Beitrag anzeigen
                Was brauchen die den um diese Busse zu fahren? Führerschein und Personenbeförderungsschein.
                Nach geltendem Recht reicht das aus.

                Anderes Beispiel: Drei Mütter wohnen im selben Viertel. Ihre drei Kinder gehen in dieselbe Klasse der gleichen Schule. Die Mütter bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule und wechseln sich im Wochenrhythmus ab. Eine Mami und drei Blagen in einem Auto, wobei die Mami (und das Auto) jede Woche wechselt.

                Das ist auch "Personenbeförderung", zwar nicht gewerblich, aber es werden immerhin drei Kiddies regelmässig zu einer Verwahranstalt transportiert. Ok, der Job ist stressig, aber welche Ausbildung willst du den Müttern abverlangen? Schleudertraining mit Walter Röhrl?!?

                Muss denn jeder, der andere Personen in einem Fahrzeug mitnimmt, gleich eine Spezialausbildung absolvieren?

                ---------------------------------------------

                Off-Topic:
                Wie bekommt man einen Busführerschein für gewerblichen Personenverkehr?
                Man geht zum Strassenverkehrsamt und sagt: "Ich möchte Reisebus fahren."
                Zwei Tage später liegt der Führerschein im Briefkasten. Ab jetzt ist man Busfahrer.

                ??????

                Wo gibts denn sowas? Kolumbien? Bangladesh?

                Nein, mitten in Europa. In der Schweiz...
                Hier kannst du deinen Punktestand in Flensburg erfahren.

                Kommentar


                • #9
                  [quote=Rainer2401;24630]

                  Muss denn jeder, der andere Personen in einem Fahrzeug mitnimmt, gleich eine Spezialausbildung absolvieren?


                  Nein natürlich nicht, nicht für Privatpersonen.

                  Aber sobald ich gewerblich fahre ja. Wen ich Geld für eine Leistung erhalte kann der " Auftraggeber " auch erwarten das ich was von meiner Arbeit verstehe und sie behersche.

                  Ich finde es auch nicht richtig das Taxi Fahrer keine extra Fahrprüfung ablegen müssen wie Busfahrer.

                  Ich will auch keine Rentner oder Hausfrauen die Kleinsbusse fahren zu einem Speziellen Fahrsicherheitstraining zwingen, weil ich da noch nie eine riskante Fahrweise gesehen habe.

                  Aber Fakt ist, auch Junge Leute fahren Kinder in Kleinstbussen siehe WDV und Studenten, also Leute von 18 bis 25 Jahren.

                  Warum gelten die den als " Risikofahrer" ?

                  Und was fahren die den? Kinder. Also so ziemlich dasTeuerste Gut was es gibt.


                  Sorry es soll sich keiner angegriffen fühlen. Aber wen meine Kinder mit einem Fahranfänger unterwegs sind habe ich ein sehr komisches Gefühl im Magen. Und alles unter 5 Jahren Fahrpraxis sind für mich Fahranfänger.
                  Das Denken vor dem Handeln, erspart das Handeln nach dem Denken.

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von msh Beitrag anzeigen
                    Aber sobald ich gewerblich fahre ja. Wenn ich Geld für eine Leistung erhalte, kann der "Auftraggeber" auch erwarten, dass ich was von meiner Arbeit verstehe und sie behersche.
                    Richtig. Aber welche Arbeit muss hier verstanden und beherrscht werden? Primär geht es um um das Führen eines Kfz im Strassenverkehr unter Einhaltung der gültigen Regeln. Dieses Wissen dürfte i.d.R. vorhanden sein.

                    Das Problem liegt meiner Meinung nach woanders:

                    Zitat von msh Beitrag anzeigen
                    Aber Fakt ist, auch junge Leute fahren Kinder in Kleinstbussen siehe WDV und Studenten, also Leute von 18 bis 25 Jahren.

                    Warum gelten die den als "Risikofahrer"?
                    Genau das ist der Knackpunkt! Mein Fahrlehrer hat mir damals gesagt: "Mit dem Führerschein haben Sie die Erlaubnis, am Strassenverkehr teilnehmen zu dürfen. Autofahren können Sie noch lange nicht..."

                    Führerschein-Neulingen fehlt einfach die Erfahrung und Routine, Situationen im Strassenverkehr adäquat einschätzen zu können. Das beste Beispiel ist mein eigener erster Crash. Mein erstes Auto, ein VW Käfer, Bj. 68, 10 Jahre alt, war schon nach wenigen Monaten durchgerostet und wurde vom TÜV "ausgemustert". Dann hat Papa einen Audi 50 spendiert. Damit bin ich innerorts auf eine grüne Ampel zugefahren. Vor mir ein Passat. Kurz vor der Ampel sprang diese auf gelb um. Im felsenfesten Glauben, dass der Passat durchfährt, habe ich Gas gegeben, denn ich wollte auch noch über die Ampel. Leider hat der Passat-Fahrer das anders gesehen und gebremst...
                    Keine Verletzen, aber zwei Autos hatten Totalschaden...

                    Fahranfängern fehlt schlicht und einfach die Fahrpraxis. Die nötige Routine müssen sie sich im wahrsten Sinne des Wortes erst mal er"fahren".

                    Zitat von msh Beitrag anzeigen
                    Und alles unter 5 Jahren Fahrpraxis sind für mich Fahranfänger.
                    Stimme dir zu.

                    Nur: Jeden Tag fahren Zivis mit dem gemeindeeigenen VW-Bus Behinderte durch die Gegend. Soll man das verbieten? Natürlich fehlt denen die Fahrpraxis. Gerade Abi gemacht, keinen Bock auf Bundeswehr, lieber etwas Nützliches machen. Die engagieren sich bei der Arbeit und leisten wertvolle soziale Dienste. Soll man denen sagen, dass sie unfähig sind, Kinder zu transportieren? 200 kg Saatgut aus dem Baumarkt holen, um den Rasen vor dem Kindergarten wieder instand zu setzen, das ist ok, aber die Kids ins Schwimmbad fahren - dafür bist du nicht reif genug???

                    Hmm, wo soll man die Grenze setzen? Wie überprüft man "charakterliche Reife"?

                    In welcher Einheit misst man "Strassenverkehrstauglichkeit"...?

                    Ich weiss da keine Lösung...
                    Hier kannst du deinen Punktestand in Flensburg erfahren.

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                    • #11
                      Aber ohne das man erfahrung sammeln darf, ist man auch nach 10 Jahren noch Fahranfänger
                      Allzeit gute Fahrt und einen lieben Gruß Astrid

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von truckerin08 Beitrag anzeigen
                        Aber ohne das man erfahrung sammeln darf, ist man auch nach 10 Jahren noch Fahranfänger

                        Das stimmt ....:gassy[1]:

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