Belarus

[Gast]

Ich war schon öfter in Weißrußland und habe Freunde dort.

Es ist beachtlich, was sich da gerade tut.
Die Regierung Lukaschenko mag sich zwar mit Hammer und Sichel schmücken, doch sie hat nichts mit einem Arbeiter- und Bauernstaat zu tun, es ist einfach nur eine Scheißdiktatur. Es gibt in Minsk Freihandelszonen, in denen internationale Konzerne die Arbeiter rechtllos und zu Minimallöhnen ausbeuten.

Das Lohniveau und die politische Freiheiten in Belarus sind noch schlechter als in China.

Ich bin auf Seiten der protestierenden Menschen!

Das Land ist ansonsten sehr ruhig und machte stets den Eindruck unter absoluter Kotrolle zu sein. Wie solche Eindrücke doch täuschen können. Am besten gefällt mir, daß die Arbeiter vieler Betriebe in spontanen wilden Streiks die Arbeit niedergelegt haben.

Ein paar Meldungen von Twitter:

Auch heute Protest-Märsche in diversen Städten:
Hier die Arbeiter der Minsker Traktoren-Werke, die trotz beschwichtigender Worte des PM Golowtschenko unbeirrt weiter ins Zentrum der Hauptstadt marschieren

Der #Arbeiteraufstand in #Belarus ist jetzt wirklich riesig, wie diese Bilder von Telegram aus #Minsk, #Hrodna und #Salihorsk zeigen. Er hat das ganze Land erfasst und alle großen staatlichen Betriebe erreicht. Das kann #Lukaschenko nicht lange überleben, ist meine Einschätzung.

Streikfotos:





Aus Protest kündigen Milizionäre massenweise ihren Dienst.

Zehntausende Demonstranten im Regierungsviertel von #Minsk.
Spezialeinheiten senken Schilde.
Keine Gegenwehr, keine #Lukaschenko-loyalen Kräfte mehr vor Ort.
Offenbar steht das Regime kurz vor dem Aus.

https://twitter.com/jan_wiebe

[Gast]

AW: Belarus

Nachtrag:

LKW Fahrer der Autofabrik MAZ haben einen Protestkonvoi gebildet:







Aufschriften: "Hört auf Leute zu verprügeln!" "Wir wollen Frieden!"

[whiteout]

AW: Belarus

Und da man ja in DE keine Probleme hat, ist das ja ganz wichtig zu wissen, was in weissrussland los ist.... ach nein, Probleme haben die deutschen ja genug, nur reichte es dort zu jammern und zu heulen.

Gruss Holger

[Gast]

AW: Belarus

[spike78]

AW: Belarus

Na da fehlt nur noch deine ständige Forderung der Enteignung.

[Asphaltflüsterer]

AW: Belarus

Und da man ja in DE keine Probleme hat, ist das ja ganz wichtig zu wissen, was in weissrussland los ist.... ach nein, Probleme haben die deutschen ja genug, nur reichte es dort zu jammern und zu heulen.

Gruss Holger

Was willst du uns mitteilen? Nenne mir ein Land das keine eigenen Probleme hat. Mich interessiert es jedenfalls trotzdem was in anderen Ländern vor sich geht und erlaube mir darüber diskutieren zu wollen. Innerpolitische Themen sind ja hier im Forum genug am laufen.

[Karl-Rhur]

AW: Belarus

Na das würde ich doch mal bestätigen. Leider interessieren sich viel zu wenige dafür, was in anderen Ländern vor sich geht. Wie soll man aber dann begreifen, was hier falsch läuft ? Oder auch mal richtig ?!

[whiteout]

AW: Belarus

Was willst du uns mitteilen?

Ist doch gar kein Problem, wenn man den Menschen dort helfen will, einfach nach DE einladen, dort verdienen sie dann Mindestlohn und alles ist gut. Da ist der Wirtschaft geholfen und den dortigen Menschen auch....und jeder fuersorgliche Mensch wird denen dann auch seinen arbeitsplatz zur Verfuegung stellen.

Nenne mir ein Land das keine eigenen Probleme hat.

Gibt es wohl nicht.... aber vielleicht sollte man nicht troestenderweise immer darauf hinweisen, dass es Anderen viel schlechter geht.... mn sollte sich an denen orientieren, denen es besser geht und dann hinterfragen, warum das wohl so ist und vielleicht daraus lernen !!!

Gruss Holger

[Gast]

AW: Belarus

Man braucht den Menschen nicht "helfen" zu wollen. Es gibt auch einfaches Interesse. Vielleicht auch ein Interesse daran, wie man eine ungeliebte Regierung loswird.

Die Menschen in Belarus interessieren sich offensichtlich nicht allein für ihre Probleme, sie sind auch in der Lage über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.

[Harry]

AW: Belarus

Lukaschenko sagte nur sein Tod würde ihn von seiner Position entfernen. Haben die Jungs dort Gewehre? Erfüllt ihm seinen Wunsch.

[Gast]

AW: Belarus

Russland:
Regierungskritiker Nawalny bewusstlos im Krankenhaus
Das teilt seine Sprecherin mit. Sie vermutet, der Oppositionelle könne mittels einer Tasse Tee vergiftet worden sein.

https://www.sueddeutsche.de/politik/...haus-1.5004634

Wenn er tatsächlich vergiftet worden ist, wäre es wirklich übel. Ich halte Nawalny für einen Arsch, aber das ist keine alkzeptable Form politischer Auseinandersetzung.
Ich bin auch gegen ein Erschießen von Trump, obwohl ich ihn genauso scheiße finde wie Lukaschenko.
Ich bin gegen politische Morde.

[hobbylenker]

AW: Belarus

Bisher habe ich Weißrussland keine Aufmerksamkeit gewidmet.
Erst nachdem Lukaschenko eröffnet hat, WHO und IWF wollten ihn zur Abschaltung der Gesellschaft (lockdown) bewegen mit Geldgaben von ca. 90MioUS$/900MioUS$ und mehr, entstand Aufmerksamkeit.

Nun weiß ich nicht, welche "Qualität" ich Lukaschenko beimessen soll.
Für mich möchte ich nicht ausschließen, daß die aktuellen Proteste gegen Lukaschenko gezielt aus dem Ausland initiiert und finanziert werden.

Gruß
Klaus

[cavallo 09]

AW: Belarus

Wahrscheinlich von Mutti Merkel ich glaube das volk hat einfach die schnauze voll von ihrem Diktator

[whiteout]

AW: Belarus

Die Menschen in Belarus interessieren sich offensichtlich nicht allein für ihre Probleme, sie sind auch in der Lage über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.

Ich vermisse bei den Transparenten, das sie fuer Deutschland demostrieren, da haben sie ja auch keine Hemmungen, westlichen Fahrern den Job streitig zu machen..... in Polen fahren doch fast nur noch Fahrer aus dieser Region fuer billiges Geld....

Gruss Holger

[Asphaltflüsterer]

AW: Belarus

Nach dem Besuch des wenig gewinnenden amerikanischen Außenministers Pompeo letzte Woche in Wien verfiel der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg bei seinem Interview mit ZIB 2 geradezu in den Plauderton. Natürlich habe die Politik der Europäischen Union in den letzten Jahren dem Ziel gedient, Weißrussland von Russland zu entfremden und aus der engen Zusammenarbeit mit Moskau herauszubrechen. Es mag ein Zufall gewesen sein, diese klare Zielvorgabe in Wien zu vernehmen. Von Wien aus sind es gerade mal sechzig Kilometer nach Bratislava, der slowakischen Hauptstadt. Dort hatten hochrangige Vertreter des amerikanischen Außenministeriums Ende April 2000 der versammelten Führungsspitze aus Mittel-und Osteuropa die amerikanische Zielvorgabe für diesen Raum verkündet. Danach sollte ein „roter Strich“ quer über den Kontinent zwischen Riga und Odessa gezogen werden. Westlich davon herrsche amerikanisches Sagen bis hin zu den Veränderungen in der römisch geprägten Rechtsordnung. Östlich davon befinde sich Russland oder das, was sich aus Russland entwickeln würde.

Ist das die Zielvorgabe, die die Europäische Union von einer gedeihlichen Entwicklung in Europa als dem gemeinsamen Kontinent hat? Die Fragen sind heute mehr als berechtigt, denn verantwortliche Sprecher aus dem Deutschen Bundestag lassen sich offen darüber aus, mit welchem politischen Werkzeugkasten sie sich daran machen werden, die letzte Lücke in dem NATO-Limes gegen Russland zu schließen. Offen wird vom „Maidan-Modell“ nach dem Putsch-Modell aus der Ukraine gesprochen oder das Beispiel „runder Tische“ zum Machtübergang in Minsk favorisiert. Jede Zurückhaltung wird abgelegt, weil nach den klaren und unmißverständlichen Aussagen des österreichischen Außenministers in Minsk jetzt die Ernte jahrelangen Tuns eingefahren werden muss.

Es wird kein Zufall gewesen sein, dass derzeit der amerikanische Außenminister Pompeo durch Europa tourt, um „Gefolgschaftstreue im NATO-Zusammenhang“ herbeizuführen. Über Minsk soll Moskau getroffen und an die amerikanische Leine gelegt werden. Das amerikanische Vorgehen gegen „Nord-Stream 2“ ist ein Musterbeispiel für die „Politik der begrenzten Souveränität“ westeuropäischer Staaten nach dem Bratislava-Modell aus dem Jahr 2000.
Link

Die USA und NATO scharren schon mit den Füßen, da bin ich mir ganz sicher. Gott sei Dank sind die Weißrussen nicht so westlich ausgerichtet wie Teile der Ukrainer.
Außerdem wird Russland es auf keinen Fall zulassen das Weißrussland in Richtung NATO marschiert.