Die Überlebensfragen der Menschheit
HANS-ULI MAYER
In der falschen Partei verortet wird Gerd Müller öfter einmal, wenn der CSU-Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über die Zukunft Afrikas spricht oder über den Schutz des Klimas. Jetzt hat er ein neues Buch vorgelegt, das in seiner Radikalität gut und gerne auch dem grünen oder dem linken Parteiprogramm entnommen sein könnte. Der Klimawandel, die Bevölkerungsexplosion in Afrika, der Kampf um sauberes Wasser, Flüchtlingsströme und aktuell die Pandemie seien allesamt Gründe, fundamental umzudenken und den weitgehend unregulierten Kapitalismus ganz konkret umzubauen. Dabei weist Müller schon lange darauf hin, dass gerade der Klimaschutz nicht zuletzt von der Entwicklung der Schwellenländer und insbesondere von Afrika abhängig ist und beide Themen untrennbar miteinander verbunden sind. Spätestens seit der Corona-Pandemie müsse allen klar sein, dass es einer neuen Welthandelsorganisation bedürfe und ein weltweites Basissystem etwa für die Bereiche Energie, Ernährung und Gesundheit geschaffen werden müsse. Ohne grünen Wüstenstrom für die Produktion von Wasserstoff sieht er die Klimafrage nicht zu lösen, die Fixierung auf Elektroautos hält er für falsch. Für die Staatengemeinschaft sei es unerlässlich, den Regenwald zu retten und möglichst aufzuforsten, wozu jeder Einzelne über die Allianz für Entwicklung Klima seinen Beitrag leisten könne. Hans-Uli Mayer
Gerd Müller: Umdenken – Überlebensfragen der Menschheit, Murmann-Verlag, Hamburg 2020, 195 Seiten, 20 Euro.
HANS-ULI MAYER
. Foto: Murmann-Verlag
In der falschen Partei verortet wird Gerd Müller öfter einmal, wenn der CSU-Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über die Zukunft Afrikas spricht oder über den Schutz des Klimas. Jetzt hat er ein neues Buch vorgelegt, das in seiner Radikalität gut und gerne auch dem grünen oder dem linken Parteiprogramm entnommen sein könnte. Der Klimawandel, die Bevölkerungsexplosion in Afrika, der Kampf um sauberes Wasser, Flüchtlingsströme und aktuell die Pandemie seien allesamt Gründe, fundamental umzudenken und den weitgehend unregulierten Kapitalismus ganz konkret umzubauen. Dabei weist Müller schon lange darauf hin, dass gerade der Klimaschutz nicht zuletzt von der Entwicklung der Schwellenländer und insbesondere von Afrika abhängig ist und beide Themen untrennbar miteinander verbunden sind. Spätestens seit der Corona-Pandemie müsse allen klar sein, dass es einer neuen Welthandelsorganisation bedürfe und ein weltweites Basissystem etwa für die Bereiche Energie, Ernährung und Gesundheit geschaffen werden müsse. Ohne grünen Wüstenstrom für die Produktion von Wasserstoff sieht er die Klimafrage nicht zu lösen, die Fixierung auf Elektroautos hält er für falsch. Für die Staatengemeinschaft sei es unerlässlich, den Regenwald zu retten und möglichst aufzuforsten, wozu jeder Einzelne über die Allianz für Entwicklung Klima seinen Beitrag leisten könne. Hans-Uli Mayer
Gerd Müller: Umdenken – Überlebensfragen der Menschheit, Murmann-Verlag, Hamburg 2020, 195 Seiten, 20 Euro.
Nun werde ich das Buch bestellen.
Es wird nur nicht so einfach sein den "unkontrollierten Kapitalismus" umzubauen so lange die grenzenlose Gier nach Mehr, im Vordergrund steht.
Kommentar