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Bergabfahren und bremsen

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  • #16
    AW: Bergabfahren und bremsen

    Hier noch ein kleiner Tipp.

    Wer mit Tempomat nen Berg runter fährt und sich freut, dass der Retarder die Fuhre hält, liegt nicht immer richtig.
    Tempomat aus und Retarder manuell benutzt, käme ich Werratal unten mit 120 KMh an. Mit Tempomat geht das, aber nur, weil die Betriebsbremse zum Einsatz kommt. Das System bremst also selber, um die eingestellte Geschwindigkeit zu halten.
    Also nix mit verschleissfrei fahren.
    Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

    Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

    "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

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    • #17
      AW: Bergabfahren und bremsen

      Zitat von Ralimann Beitrag anzeigen
      Hier noch ein kleiner Tipp.

      Wer mit Tempomat nen Berg runter fährt und sich freut, dass der Retarder die Fuhre hält, liegt nicht immer richtig.
      Tempomat aus und Retarder manuell benutzt, käme ich Werratal unten mit 120 KMh an. Mit Tempomat geht das, aber nur, weil die Betriebsbremse zum Einsatz kommt. Das System bremst also selber, um die eingestellte Geschwindigkeit zu halten.
      Also nix mit verschleissfrei fahren.
      Der Volvo arbeitet beim Bergabfahren mit Tempomat nur mit dem Retarder und der Motorbremse, die Betriebsbremse wird nur benutzt wenn ich mit Abstandstempomat zu dicht hinter einem herfahre und der Tempomat versucht den eingestellten Abstand wieder herzustellen.
      in search of incredible

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      • #18
        AW: Bergabfahren und bremsen

        Ist beim Scania anders. Stell ich den Temp an und das Gefälle ist zu steil, so das MB und Ret nicht ausreichen, bremst er bei.
        Am deutlichsten wird es, wenn ich dabei von 80 auf 60 runterstelle, oder wenn ich den Ret durch das Bremspedal auslöse.
        Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

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        • #19
          AW: Bergabfahren und bremsen

          Zu den automatisierten Getrieben:
          MAN bietet das AS-Tronic/ZF-Getriebe in zwei Softwareausführungen an.
          Einmal als "AS-Tronic Profi", dort ist der manuelle Modus verfügbar und auch im Automatikmodus ist die manuelle Beeinflussung der Gangwahl über den Lenkstockhebel möglich.
          Das andere ist die "AS-Tronic Fleet", dort sind "manuelle" Schaltungen nur sehr eingeschränkt möglich.

          Wie hobbylenker geschrieben hat gibt es Primär- (Motordrehzahlabhähngige) und Sekundärretarder (Geschwindigkeitsabhängig). Standard ist aber eigentlich der Sekundärretarder, "Leistung" meistens so im Bereich 3000Nm bzw. 660kW bei ausreichender Kühlung.
          Teilweise wird aber auch auf einen Retarder verzichtet, aufgrund von höherem Verbrauch und mehr Gewicht. Dafür gibt es bei verschiedenen Herstellern aber verstärkte Motorbremsen. Volvo propagandiert zum Beispiel die Motorbremse, Scania den Retarder. Ebenso gibt es auch noch Sonderformen, wie z.B. den elektrischen/magnetischen Retarder von Kloft die aber derzeit so gut wie nie eingesetzt werden.

          Ob das Getriebe im Schubbetrieb bei Maximaldrehzahl hochschaltet ist Herstellerabhängig. Auf der einen Seite ist ein hochschalten sinnvoll um den Motor zu schützen, auf der anderen Seite geht dann die Motorbremsleistung zurück.
          Ebenso ist es mit der Ansteuerung der Betriebsbremsen und/oder Anhängerbremsen. Die werden teilweise automatisch angesteuert, z.B. um die Verzögerungsleistung beim Gangwechsel aufrecht zu erhalten. Genauere Hinweise gibt es teilweise in den Bedienungsanleitung.

          Als ich noch nebenher gefahren bin, habe ich bei langen Gefällen "manuell" gebremst. Also Getriebe im manuellen Modus, passender Gang eingelegt und dann mit Retarder und evtl. Betriebsbremse runter. War mir immer lieber, da ich dann die Motordrehzahl, Retarderleistung und verfügbare Bremskraft meiner Meinung nach besser kontrollieren bzw. realisieren konnte. Genauso übersteuert man dann gewisse Funktionen wie z.B. Eco-Roll und die Nutzung von Schwungspitzen durch den Computer. Spart dann vielleicht nicht so viel Kraftstoff wie der Computer, schont aber meine Nerven und meinen Führerschein...

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          • #20
            AW: Bergabfahren und bremsen

            Ich bin auch eher für das manuelle eingreifen. Zum einen, weil ich nen Tanker fahre. Der schaukelt sich bei Bergabfahrten so schön auf.

            Zum anderen ist die hohe Drehzahl zwar für den Retarder kein Problem und hilft sogar, die Kühlmitteltemp zu senken, aber die Motorbremse erzeugt bei hohen Drehzahlen eben auch mehr Druck im Kessel. konnte mal einer Ölspur folgen, die ein Kollege verursacht hat, indem er bei 2400upm auf die Motorbremse gelatscht hat.
            Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

            Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

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            • #21
              AW: Bergabfahren und bremsen

              Auch für manuelle Gangwwahl, weil bei Automatik und Tempomat des öfteren die ganze Zeit die Steuerung nicht weiß, was es will:
              Raufschalten, runterschalten, Retarder zu stark gestellt, Retarder zu schwach etc...

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              • #22
                AW: Bergabfahren und bremsen

                Ich glaube, da sind einige Missverstaendnisse!
                Ein Sekundaerretarder ist nicht unbedingt Geschwindigkeitsabhaengig, da der sich an der Drehzahl der Kardanwelle orientiert und i.d.R. nicht die Kardanwellendrehzahl benutzt, sondern durch eine zusaetzliche Uebersetzung mit der doppelten , oder dreifachen Drehzahl wie die Kardenwelle dreht und damit auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten funktioniert... aber natuerlich nicht fuer Bremsung zum Stillstand benutzt werden kann!
                Gewicht ist beim Retarder nicht mehr relevant, da diese heutebe ca. 50kg liegen.
                Wer einen Volvo faehrt und das Glueck hat, das die VEB Motorbreme eingebaut ist, braucht i.d.R. keinen Retarder, sondern die Motorbremse ist vollkommen ausreichend. Auch haelt ein Retarder (auch VEB) nicht automatisch die Geschwindigkeit, ohne mithilfe der Betriebsbremse. Ab einem gewissen Gefaelle und Gewicht, MUSS die Betriebsbremse mit benutzt werden... manuell, oder automatisch.... ausser man hat die RICHTIGE Geschwindigkeit .

                Diese zu ermitteln, ist relativ einfach.... man faehrt den Berg etwas langsamer an und benutzt beim Berg abfahren die Motorbremse (resp. Retarder), dann sieht man, ob dieser die Geschwindigkeit haelt... tut er das kann man evtl. auch nochmal hochschalten und etwas schneller... steigt die Geschwindigkeit trotz Motorbremse, dann ist man zu schnell, also dann mit Betriebsbremse wieder langsamer werden evtl. runterschalten und eben langsamer den Berg runter.

                Die Regel, welche z.T. auch heute noch proklamiert wird "Mit den geleichen Gang berg runter, wie hoch" ist schon lange ueberholt und kann sehr gefaehrlich werden. Denn es gibt Berge, die man wegen starker Motorisierung schnell hochfaehrt, als man sie runter fahren sollte... also diese Regelung ganz schnell vergessen.

                Gruss Holger
                Mein Buch : https://www.amazon.de/Auswandern-nac...4753476&sr=8-1


                Mein Leben : dreamlandcanada.blogspot.com





                Denke BEVOR du etwas tust, dein naechster Fehler koennte dein letzter sein !

                "Game over, try again" gibts NICHT im realen Leben

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                • #23
                  AW: Bergabfahren und bremsen

                  Hallo Holger,

                  danke für die ausführlichen Tips.
                  Letztendlich muss ich dann genau schauen, was in dem Fahrzeug, mit dem ich losfahre, verbaut ist und neben der Einweisung die Betriebsanleitung sorgfältig studieren.
                  Die Sache mit "im selben Gang bergrunter wie bergrauf" stammt noch aus der Zeit, da ich Führerschein gemacht habe.
                  Da bewegte man noch 38 to mit 240 PS und handgeschaltetem 16-Gang Getriebe.

                  Viele Grüße

                  Reinhard

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                  • #24
                    AW: Bergabfahren und bremsen

                    Letztendlich muss ich dann genau schauen, was in dem Fahrzeug, mit dem ich losfahre, verbaut ist und neben der Einweisung die Betriebsanleitung sorgfältig studieren
                    Reinhard, das ist eine gute Idee. Am besten du nimmst die Bedienungsanleitung mit nach Hause, oder nimmst die in der Firma ein paar Stunden Zeit, in deinem LKW die Bedienungsanleitung zu lesen.... du kannst natuerlich auch viele Seiten einfach ueberblaettern, da ja dort auch Dinge beschreben werden, die dein LKW nicht hat.

                    Was ich als sehr wichtig betrachte, dass man fragt... keine Scheu, es gibt nur eine Einzige "dumme Frage", das ist die, welche nie gestellt wurde!!! :-)

                    Aber du hast ja auch hier gefragt, also keine Scheu auch mal den Fuhrparkleiter (wenn vorhanden) oder Chef fragen.... vielleicht auch mit erfahrenem Fahrer eine Runde fahren, wuerde auch nicht schaden.

                    Gruss Holger
                    Mein Buch : https://www.amazon.de/Auswandern-nac...4753476&sr=8-1


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                    • #25
                      AW: Bergabfahren und bremsen

                      Dann möchte ich nochmal etwas anmerken... weil Holger die Kardanwelle anführt.
                      Die Kardanwellendrehzahl ist direkt proportional zur Fahrgeschwindigkeit. Fährt man langsam, dreht sich die Welle langsam, erzeugt ein Sekundärretarder eine geringe Bremswirkung. Fährt man schnell, dreht sich die Welle schnell, erzeugt der Sekundärretarder eine hohe Bremswirkung.
                      Natürlich erzeugt gleichzeitig bei geringer und hoher Fahrgeschwindigkeit, eine hohe Motordrehzahl eine hohes Bremsmoment der Motorbremse.

                      Es ist auch gut, wenn man weiß, was im Fahrzeug eingebaut ist. Es ist aber nicht unbedingt erforderlich zu wissen, welche Art Retarder verbaut ist, um den Retarder zu benutzen. Aber es hilft, ihn optimal zu nutzen.

                      Gruß
                      Klaus

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                      • #26
                        AW: Bergabfahren und bremsen

                        Hier mal die Funktionsweise vom Retarder erklärt....

                        in search of incredible

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                        • #27
                          AW: Bergabfahren und bremsen

                          in search of incredible

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                          • #28
                            AW: Bergabfahren und bremsen

                            whiteout:

                            "Reinhard, das ist eine gute Idee. Am besten du nimmst die Bedienungsanleitung mit nach Hause, oder nimmst die in der Firma ein paar Stunden Zeit, in deinem LKW die Bedienungsanleitung zu lesen...."

                            Seit ein paar Wochen fahre ich nun mit einem DAF XF 460.
                            Der Fuhrparkleiter staunte nicht schlecht, als ich darum bat die Bedienungsanleitung mit nach Hause zu nehmen um sie zu lesen.
                            Mittlerweile weiß ich auch, wozu all die Knöpkens sind.
                            Auf- und absatteln habe ich auch schon gemacht und das mit dem Rückwärtsfahren geht von mal zu mal besser.
                            Dankenswerterweise sind alle Kollegen, die ich bisher um Hilfe bat, sehr hilfsbereit und verständnisvoll, wenn ich sage, daß ich Anfänger bin.
                            Womit ich echt Probleme habe ist das Tom Tom-Navi.
                            Von meinem Google-Navi kenne ich es so, daß mir gesagt an Autobahndreiecken und Kreuzen gesagt wird welche Fahrstreifen ich wählen soll und welchen Schildern ich folgen soll.
                            Das Tom Tom sagt nur : "Halten Sie sich rechts oder halten Sie sich links!"
                            Keine Ortsangabe, kein wohin etc. ?
                            Oder: "In 800 m halten Sie sich rechts, dann fahren Sie auf die Autobahn".
                            Keine Ortsangabe.
                            Tja, welche Auffahrt denn nun, wenn ich kein Metermaß dabei habe ?
                            In ca. 650 m befindet sich eine Auffahrt, in 800 m ebenso.
                            Außerdem ist der Bildschirm bei Sonnenschein nicht ablesbar.
                            Bin auch schon zweimal falsch abgebogen.
                            Echt zum Verzweifeln.

                            Viele Grüße an alle und Dank denen, die mir geholfen haben.

                            Reinhard

                            Kommentar


                            • #29
                              Zitat von Ralimann Beitrag anzeigen
                              AW: Bergabfahren und bremsen

                              Mit Tempomat geht das, aber nur, weil die Betriebsbremse zum Einsatz kommt.
                              Das möchte ich bezweifeln das die Betriebsbremse automatisch zum Einsatz kommt. Wäre mehr als gefährlich. Bei 5% Gefälle schafft der MAN regelmäßig allein mit dem Retarder die Geschwindigkeit zu halten. Dabei greift er bei +5 Km/h über Tempomat ein, stelle ich den Tempomaten dann runter, kommt automatisch die Motorbremse (erkennt man ja das der grüne Bereich im DZM größer wird), und sofern nötig schaltet er, für mehr Bremskraft, automatisch zurück.

                              Hatte es auch schon das alles nicht ausreicht, dann heißt es eben beibremsen, aber das geschieht dann mit dem Fuß und nicht automatisch.

                              Bergab nutze ich fast ausschließlich den Automatik Modus des Getriebes, kommt auch mal vor das er bei längerer Retarder Nutzung zurückschaltet wegen dem Kühlkreislauf.

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                              • #30
                                Könnte sein, dass Panzer da recht hatte und ich daneben liege. Vieleicht war es wirklich der Abstandstempomat.
                                Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

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