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Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

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    Die Firma - Hellmann - muß man sich merken...

    Proteste aus dem Mittelstand
    Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

    Hellmann zieht ein umstrittenes Schreiben an seine Frachtführer zurück. Kleine und mittelständische Transportunternehmen werten dies als Erfolg.

    Erfolg für die kleinen und mittelständischen Transportbetriebe in Deutschland: Der Logistikdienstleister Hellmann aus Osnabrück nimmt die Forderung, die Transportpreise angesichts der Corona-Krise um 15 Prozent zu senken, nach massiven Protesten zurück. Hellmann-Geschäftsführer Sven Eisfeld entschuldigt sich in einer Erklärung des Unternehmens für das verschickte Schreiben. „Bedauerlicherweise ist uns in dieser turbulenten Zeit ein Fehler unterlaufen, indem versehentlich Frachtführer pauschal angeschrieben wurden und eine bevorzugte Zusammenarbeit zu reduzierten Raten angeboten wurde“, teilt er mit. Hellmann habe umgehend reagiert und befinde sich im engen Austausch mit den betroffenen Frachtführern. „Das Schreiben ist als gegenstandslos zu betrachten“, erklärt er.
    Hellmann weist auf Gefahren durch Coronavirus hin

    Hellmann hatte in dem Schreiben, das der Fachzeitschrift trans aktuell vorliegt, auf die wirtschaftlichen Gefahren durch das Coronavirus hingewiesen. Existenzen seien bedroht und das Warenaufkommen habe sich drastisch reduziert. Dies bedeute, dass Hellmann die Abfahrtsfrequenz seiner Linien punktuell reduzieren müsse.

    „Uns ist durchaus bewusst, dass die kurzfristig anstehenden, notwendigen Entscheidungen ein unmittelbares wirtschaftliches Risiko für Sie als Transportunternehmer darstellt“, teilte die Geschäftsleitung von Hellmann Osnabrück ihren Frachtführern mit, um ihnen wenige Zeilen später das Angebot zu machen, sich als „bevorzugter Unternehmer“ listen zu lassen. Der Status „bevorzugt“ geht mit einem Abschlag von 15 Prozent auf die Nettofracht einher, wie aus dem Schreiben hervorgeht. „Mit dieser Maßnahme wollen wir erreichen, dass wir alle Verkehre so lange wie möglich aufrechterhalten, wovon Sie als Transportunternehmer profitieren.“ Hellmann wirbt in dem Brief um Verständnis für diese „für alle Beteiligten unerfreuliche, aber alternativlose Maßnahme“. Umsetzen wollte das Unternehmen das Ganze bis 30. März. Wer sich nicht zurück melde, werde automatisch als bevorzugter Unternehmer gelistet – und hätte damit 15 Prozent der Fracht nachlassen müssen.

    Die angeschriebenen Transportunternehmen können nun also erst einmal aufatmen und das Schreiben ad acta legen. Das heißt aber nicht, dass Hellmann die Gespräche zur „Anpassung der Preisstruktur“ abbricht, sondern offenbar nun auf individuelle Gespräche setzt.
    Benzinger appelliert: nicht jede Schweinerei mitmachen

    Die Branche sieht darin zunächst aber ein positives Signal. Als Erfolg wertet dies auch der Geschäftsführer der Benzinger Spedition aus Friolzheim bei Pforzheim, Alexander Benzinger. Seine Empfehlung: bei solchen Forderungen Selbstbewusstsein an den Tag legen. „In dieser Situation kann ich meine Unternehmerkollegen nur ermuntern, Rückgrat zu haben und zu entgegnen: Macht es, wir sind raus“, sagt er gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell. Der Spediteur, der 380 eigene Lkw einsetzt, betont: „Es gibt ein Leben nach Corona.“ Die Altersstruktur der Fahrer werde sich nicht ändern, und es werde tendenziell immer schwieriger und kostspieliger, geeignete Mitarbeiter zu gewinnen. „Wer also jetzt preisliche Zugeständnisse macht, dem wird es langfristig auf die Füße fallen.“ Benzinger appelliert dringend an die Branche „nicht jede Schweinerei mitmachen.“ Lieber das Fahrzeug auf dem Hof stehen lassen.

    Die Frage sei auch, wer angesichts der knappen Margen überhaupt einen Nachlass von 15 Prozent gewähren könne – entweder habe er sich zuvor eine goldene Nase verdient oder er sei unter Kosten gefahren, so die Kommentare aus der Branche. Entsprechend aufgebracht zeigte sich auch der BGL Süd, also die beiden baden-württembergischen und der bayerische Landesverband des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Mit „die Krisen-Schnäppchenjäger aus Osnabrück“, haben sie ihre Reaktion auf das Verhalten von Hellmann überschrieben. Die Branche rücke zusammen, mache einen grandiosen Job und stärke sich gegenseitig den Rücken. Bei aller Dramatik und aller Krise also ein kleines Frühlingsmärchen für die Brummis, fragen sie. „Wohl leider nicht überall, weil ein ganz großer Logistiker aus Osnabrück das aktuelle Umfeld wohl noch einmal zur Marktbereinigung nutzen wolle.
    BGL-Chef Engelhardt: ethisch nicht vertretbares Verhalten

    „Dass das Ganze dann auch noch exakt zeitgleich mit der Forderung namhafter Wirtschaftskreise nach einer kompletten Aufhebung der deutschen Marktordnung zusammentraf, gibt dem Ganzen einen besonders bitteren, um nicht zu sagen zynischen Beigeschmack“, erklären die drei Organisationen des BGL Süd. BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt kommentiert den Vorstoß von Hellmann in den sozialen Netzwerken wie folgt: „Solches Verhalten ist in der jetzigen Zeit absolut unangebracht, ethisch nicht vertretbar und keinesfalls tolerierbar! Nur gemeinsam sind wir stark in der Krise.“

    Quelle: https://www.eurotransport.de/artikel...ampaign=update
    01.04.2020 Matthias Rathmann
    Die Stellungnahme von Herrn Eisfeld "....versehentlich pauschal angeschrieben....", ist... bezeichnend. Meine Einschätzung dazu ist sehr negativ.

    Die Darstellung: "Du wirst bevorzugt und gibst und dafür 15%...?"
    Das kann man sicher als Geschäftsgebaren betrachten. Landläufig dürfte das eher unter frech und unverschämt fallen.

    Gruß
    Klaus

  • #2
    AW: Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

    Ist Hellman nicht schon lange als Preistreiberin dieser Branche bekannt... naja, aber ist schon so, der die fuettert darf nicht heulen.
    Man hat es versucht... haette ja funktionieren koennen. Aber vielleicht waren ja doch ein paar Unternehmer dabei, denen der Selbsterhaltungstrieb das rechnen beigebracht hat... aber vielleicht fegt ie Krise solche Gestalten wie Hellmann endlich vom Markt... irgend was "gutes" muss doch die Sache haben.

    Gruss Holger
    Mein Buch : https://www.amazon.de/Auswandern-nac...4753476&sr=8-1


    Mein Leben : dreamlandcanada.blogspot.com





    Denke BEVOR du etwas tust, dein naechster Fehler koennte dein letzter sein !

    "Game over, try again" gibts NICHT im realen Leben

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    • #3
      AW: Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

      Die in der Not noch vorteilhafte Geschäfte machen oder machen wollen, sind die richtigen Aasgeier.
      Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

      Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

      In der internationalen Politik geht es
      nie um Demokratie oder Menschenrechte.
      Es geht um die Interessen von Staaten.
      Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
      Geschichtsunterricht erzählt.
      Egon Bahr

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      • #4
        AW: Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

        Gerade in der Branche kloppen sich ja auch die Fahrer drum, Stückgut im klein LKW, ein Traum.

        Aber wenn man erstmal "Unternehmer" ist und diverse Autos auf Pump am Laufen hat...

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        • #5
          AW: Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

          Vorschlag: Hellmann fährt ab sofort seine Brocken selber. Er kann ja seinen Fuhrpark mit 15 % weniger Umsatz kalkulieren.

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          • #6
            AW: Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

            Vorschlag: Hellmann fährt ab sofort seine Brocken selber. Er kann ja seinen Fuhrpark mit 15 % weniger Umsatz kalkulieren.
            Haetten dessen Unternehmer einen Arsch in der Hose, muesste der das auch. Aber jeden Tag steht ein Bloeder auf... und mit den Bloeden treibt man ja bekanntlich die Welt um. :-)
            Allein dieses schreiben haette sofort dafuer sorgen muessen, das am naechsten Tag, keiner mehr fuer den faehrt.

            Ich weiss, da kommt dann das argument, naja, lieber billig fahren als gar nicht....

            Gruss Holger
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            • #7
              AW: Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

              Zitat von trailerman Beitrag anzeigen
              Vorschlag: Hellmann fährt ab sofort seine Brocken selber. Er kann ja seinen Fuhrpark mit 15 % weniger Umsatz kalkulieren.
              Keine Ahnung ob das soviel bringt bei 70+75LKW in Osnabrück, 30 in Karlsdorf-Neuthard und ganzen 18 in Ottendorf-Okrilla... bei Rund 10.000 Beschäftigten im Konzern.
              Irgendwie glaube ich auch nicht, dass er seinen Fuhrpark aufstockt - dann würde er doch seinen Subunternehmern das "tolle" Geschäft wegnehmen.

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              • #8
                AW: Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

                Man kann als Spediteur im Selbsteintritt die Palette einzeln per Schubkarre fahren.

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                • #9
                  AW: Hellmann fordert 15 Prozent Frachtnachlass

                  Die Tage mit jemand gesprochen - hat allerdings nur ein Auto bei Hellmann laufen - das wird abgezogen...
                  Ist natürlich keine große Veränderung.
                  Ich gehe davon aus, daß Hellmann keine Probleme haben wird, Transportraum zu besorgen...

                  Gruß
                  Klaus

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