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Andreas Witt: Mit mulmigem Gefühl durch Italien

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  • Andreas Witt: Mit mulmigem Gefühl durch Italien

    Andreas Witt rauscht derzeit über unheimlich leere Autobahnen. Aussteigen meidet er. Andreas Witt ist mit seinem 480-PS-starken Sattelzug auf dem Weg von Belgien nach Holland, als ihn die AZ anruft. Sein Lkw ist voller Marmelade. Der 31-Jährige arbeitet für die Münchner Speditionsfirma Kukla und das ostfriesische Unternehmen Gertseema.
    Er fährt ausschließlich für den Großhandel – von Zentrallager zu Zentrallager, für Lebensmitteldiscounter wie Aldi, Lidl oder Rewe. Rund 150.000 Kilometer rollt er jedes Jahr durch Europa.


    An der Windschutzscheibe seines DAF-Lkw hat er ein Blechschild befestigt, so eins, auf das Autokennzeichen geprägt werden. "Tweety" steht darauf: sein Spitzname aus der Kindheit. "Mein Lkw ist mein Zuhause." Er nennt ihn "Bobby".


    Am Donnerstag ist Andreas Witt aus Italien zurückgekommen. Er hatte Papier nach Bologna gebracht, auf dem Rückweg lud er Olivenöl in Modena ein. Die Atmosphäre war bedrückend. "Auf den Straßen sind nur noch Lkw unterwegs, überhaupt keine Pkw mehr. Die Leute sind alle eingesperrt. Ich bin mit einem mulmigen Gefühl gefahren", berichtet er. "Ausgestiegen bin ich so gut wie gar nicht. Fenster auf, Papiere raus und die Tür zur Ladung aufsperren, das war's."

    Lkw-Fahrer Witt: "Der Preis ist das Privatleben"

    Der Fahrer war froh, als er Italien verlassen hatte. "Man hat irgendwie Angst, dass man nicht wieder zurück kommt." Trotzdem will er wieder hin, wenn sein Auftrag so lautet – auch in andere Gebiete, in denen die Zahlen der Corona-Toten steigen. Hilft nichts, er muss ja Geld verdienen, und die Menschen brauchen Waren. Wenn er in diesen Tagen mal auf einer Raststätte duscht, trägt er Einweghandschuhe und Badelatschen.


    Andreas Witt ist Berufskraftfahrer aus Überzeugung. "Das liegt im Blut", sagt er. Sein Vater war ebenfalls Lkw-Fahrer. Witt liebt das Gefühl von Freiheit, wenn er in seinem Sattelschlepper über die Autobahnen rollt. "Man ist sein eigener Herr."


    Doch es gibt auch die andere Seite. "Der Preis ist das Privatleben. Viel Zeit zuhause hat man nicht. Das ist einer der Gründe, warum das kaum noch einer machen will." An diesem Wochenende wird er mal wieder zuhause sein. Nach zwei Wochen on tour. Freunde treffen, ausgehen, feiern? Geht nicht. Die Ausgangsbeschränkungen gelten auch für ihn. Am Montag steigt er wieder in seinen Lkw – und rollt über unheimlich leere Autobahnen.

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    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

  • #2
    AW: Andreas Witt: Mit mulmigem Gefühl durch Italien

    Berufskraftfahrer sind die Helden der Nation ...........es wird Zeit das man sie auch als solche behandelt.
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

    Kommentar


    • #3
      AW: Andreas Witt: Mit mulmigem Gefühl durch Italien

      Selbst wenn das passieren sollte-die Halbwertszeit wird sehr kurz sein.....
      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,dass er tun kann,was er will,sondern dass er nicht tun muss,was er nicht will."
      Jean Jacques Rousseau

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