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Neuanschaffung LKW... fertig -> Ablieferung 13.10.2020

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  • Neuanschaffung LKW... fertig -> Ablieferung 13.10.2020

    Wie man ja lesen konnte steht bei mir 2020 ein neuer LKW an.. wenn gewünscht kann ich hier mal ein wenig die Geschichte von so ner Anschaffung und wie das bei uns so abläuft wiedergeben :) Da wir ja quasi nix ab Stange kaufen sondern bis auf die Kabine und die Lenkachse alles auseinander genommen und neu aufgebaut wird wird sich das aber etwas in die Länge ziehen.. Fertigstellung ist derzeit für September/Oktober 2020 geplant.... :36_1_7[1]:
    Zuletzt geändert von Ralliart; 02.08.2020, 22:32.

  • #2
    AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

    Gerne, interessiert mich Kuhprah.
    Auch an anderer Stelle sehe ich gelegentlich Lkw, zugelassen in der Schweiz.
    Angefangen von Schutzblechen aus Tränenblech anstellen von Kunststoff bis hin zu ungewohnten (Wechsel-) Aufbauten sieht da vieles anders aus.
    Warum treibt man in der Schweiz so einen Aufwand?

    Gruß
    Klaus

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    • #3
      AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

      Wenn das nicht ins technische Forum gehört so kann das ja ein Moderator ja mal verschieben.

      Ersetzt werden soll mein bisheriger LKW. Ein Mercedes Actros 2643 mit Wechselpritsche und 16,5mt Ladekran. Der Wagen ist aus Anfang 2006 (Inverkehrsetzung war März 2006) und hat inzwischen 750.000km runter. Der Kran selber ist auch so ziemlich am Lebensende angekommen. Wobei man sagen muss dass er immer noch super zum arbeiten ist da er über keinerlei Sicherheitsfunktionen verfügt abgesehen von einem Überastventil. Wenn man also weiss was man macht gehen mit dem Teil Dinge die unser neuer 23mt-Kran nicht packt

      KLW alt.jpg

      Das neue Aufgabengebiet umfasste folgendes Lastenheft:
      - mindestenst 11t Nutzlast
      - Brückenhöhe maximal 1m
      - Brückenlänge mind 6.60 am Boden und 6,8m in 20cm Höhe
      - Kran sollte etwas grösser werden als jetzt

      Zuerst mal musste die Entscheidung getroffen werden ob man einen Front- oder Heckkran will. Am Ende ist dann die Entscheidung für einen Heckkran gefallen da man da vor allem beim Containerhandling deutlich flexibler ist. Zuerst war ein Effer 315 6S+4S (6fach Hydraulisch plus Jib 4xHaydraulisch) aber Anfang Dezember wurde dann aus der 315er ein 395er. Dazu kam der Jib weg und statt dessen gibt es jetzt die Version 8S (8fach Hydraulisch) mit 2,5t Seilwinde. Fix am Heck montiert. Der hebt auf 21,3m immerhin noch 1.060kg. Damit kann man arbeiten :D Da der Kran aber schon ein Eigengewicht von über 4,5t hat war der ehemals geplante 3Achser ziemlich schnell abgehakt. Es wird jetzt ein 4 Achsiger LKW werden.
      Aufgrund der Krangrösse (Einbautiefe und geforderter Brückenlänge und Höhe) lichtete sich auch bald das Feld der verfügbaren Hersteller. Eigentlich hätte ich gerne wieder nen Actros gehabt. Die können aber solche Fahrzeuge nicht liefern. Wir haben bei uns in der Firma Mercedes, MAN und Volvo und eigentlich wollen wir keine weitere Marken dazu nehmen. Aber nach einiger Suche blieben nur noch 2 Hersteller übrig... Renault und Scania. Volvo hätte zwar von der Höhe mithalten können aber die haben in der FH Serie nur lange Kabinen und damit würde das Auto zu lang werden. Manchmal sind wir um jeden cm froh den wir weniger lang sind wenn man mal wieder wo eng in ne Einfahrt rein muss.
      Also waren die 2. mal im Rennen. Irgendwann kam unser Werkstattchef (wir haben Testfahrzeuge da gehabt zum Probieren, der Renault is ja wirklich ne Strafe für jeden Fahrer :O ) und meinte ich solle doch mal überlegen was ich gerne drin hätte.
      Gesagt, getan.. also mal auf Scania.ch nachgeguckt und ein Modell raus gesucht. Was Motor, Getriebe etc. angeht hab ich gar nix ausgewählt, da wissen die Aufbauer etc. besser Bescheid was sie brauchen an Nebenantrieben, Pumpen etc..
      Hab mich dann mal durch alle durch geklickt und vor allem was Fahrassistenten, Multimedia etc. angeht erst mal alles rein genommen was ich gefunden habe. Dazu noch Seitenfenster, Luxussitze, LED Licht, Regensensor, Scheibenheizung etc.. Je mehr drin ist desto weniger schlimm ist es wenn mir wieder die Hälfte gestrichen wird dachte ich :D
      Hab dann lange nichts mehr gehört und dann hiess es dass der LKW bestellt sei. Aber die normale Kabine gäbe es nicht, ich bekomme das flache Dach. Naja, meine Begeisterung hielt sich da in Grenzen...Als ich dann fragte wie es denn mit der Ausstattung aussieht was da jetzt alles drin ist und was nicht kam als Antwort: "Müsstest du ja wissen. Wir haben so bestellt wie du zusammen gestellt hast" Habs dann durch gelesen und es is wirklich zu 99% so wie gewünscht. Etwas mehr Leder is dazu gekommen aber sonst quasi 1:1 meine Konfiguration. Is halt doch eine der besten Firmen in den ich unterkommen konnte [smilie=mylove.gif]

      Motormässig wird es der 500er werden, passt für mich. Und aussehen wird er ungefähr so:

      LKW neu.jpg

      Nur ohne Alufelgen, dafür mir Breiten reifen rundum. Das Teil wird voraussichtlich Ende März hier eintreffen und dann noch einige Monate beim Aufbauer verbringen. Denke also wirklich interessant wird es dann so ab März. Da kommen dann die ganzen Spezialwünsche etc. mit rein. Was bedeutet dass wir nach Fahrzeugübergabe nicht mehr viel mehr als 4 bis 5 Tage in kleinere Anpassungen stecken müssen um dann mit dem Auto arbeiten zu können.
      Ich freu mich jedenfalls schon mal drauf. Mit dabei ist auch eine 3 tägige Einführung in das Auto sowie ein Fahrsicherheitskurs. Der wird auch als VCZ-Kurs angerechnet für meinen Fähigkeitsausweis. Da ich zusätzlich noch die grosse Kranprüfung machen muss, welche auch noch mal 1 Tag Kurs anrechnet, bin ich dann für die Periode eigentlich schon wieder durch mit Kursen :D
      Ich halte euch dann aber auf dem Laufenden was so geht mit dem Fahrzeug. Bin gespannt, der Aufbauer meinte er schafft es unter 20t Eigengewicht... ich glaub noch nicht so ganz daran.

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      • #4
        AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

        Interessanter Bericht, bin gespannt wie es weitergeht.


        Gruß!
        M.P.U
        "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

        chinesisches Sprichwort

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        • #5
          AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

          In Karlsruhe gibt es eine Firma, welche fuer Daimler saemtliche Sonderaufbauten und sonderwuensche erfuellt... was moeglich ist, wird dort gemacht... und man behaelt die vlle Werksgarantie...und natuerlichist auch die abnahme beim TUEV incl.

          Gruss Holger
          Mein Buch : https://www.amazon.de/Auswandern-nac...4753476&sr=8-1


          Mein Leben : dreamlandcanada.blogspot.com





          Denke BEVOR du etwas tust, dein naechster Fehler koennte dein letzter sein !

          "Game over, try again" gibts NICHT im realen Leben

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          • #6
            AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

            Danke für den Hinweis. Die Entscheidung ist ja eh schon gefallen aber ein zusätzlicher Umbaun in D den man hier erst mühsam wieder prüfen muss (TÜV ist nett, wird in der CH aber so gut wie nie anerkannt und damit sind auch Teile die ein Teilegutachten oder ne ABE haben wertlos da oft nicht eintragbar) und wenn man dann beim Aufbau Probleme hat sitzt der Ansprechpartner irgendwo hunderte km entfernt. Und Scania kann anscheinend alles fix fertig ab Werk so liefern. Der Aufbauer hat nen Plan gemacht wo die Position jeder einzelnen Achse fest gemacht ist, wo er Platz im Rahmen braucht, wo man Tanks und Luftkessel hin packen kann (bei nem voll luftgefederten 4 Achser braucht es da einiges :-S ) und die bauen das auch so und bringen das Auto fertig geprüft zu ihm. Wird von daher denke ich mal passen.

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            • #7
              AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

              Ist der neue Vierachser dann (viel) länger als der jetzige Actros?
              Wird die letzte Achse gelenkt sein?

              Welche Anforderungen konnte denn Mercedes nicht einhalten? Die Höhe der Brücke?

              Gruß
              Klaus

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              • #8
                AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

                Ne, er soll maximal gleich lang werden aber nach aktuellen Plänen werden es rund 6cm weniger. Japs, die letzte Achse wird lenkbar und liftbar.
                Nach Angabe vom Aufbauer bekommt man beim Chassis von Mercedes die Höhe nicht hin. So wie gewünscht gehen nur Volvo, Renault und Scania. Volvo ist aber raus gefallen weil sie keine kurze Kabine haben und Renault wollte ich nicht. Das wäre nen Kündigungsgrund gewesen :D

                Hab noch ein Bild gefunden. In 2018 wurde schon mal ein Scania in etwas so aufgebaut (in etlichen Details werden wir vieles aber anders machen) und ungefähr so soll es am Ende aussehen. Der hier hat aber die Brückenhöhe 1,10m, meiner wird also nochmal 10cm tiefer.

                Bild LKW.jpg

                Derzeit haben wir Brainstorming mit dem Cheffe was wir genau am Aufbau wo haben wollen. Wo kommen Meterialksiten hin, Lufttanks, Ablageflächen, Kranzubehör und so weiter...

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                • #9
                  AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

                  Wie sieht es bei so einem tiefen Fahrzeug mit langem Radstand eigentlich mit der Bodenfreiheit, Rampen- und Böschungswinkeln und der "Geländegängigkeit" bzw. Wendigkeit aus?
                  Ich kann mir vorstellen, dass man da ziemlich viele Probleme haben könnte, wenn man an die falsche Stelle will - so nach der Art, Navi sagt dass man da hinkommt... Beim eigentlichen Kraneinsatz dann genauso, dass Gerät ist ja dementsprechend groß und schwer und braucht wahrscheinlich auch einiges an Abstützbreite.
                  Wie wird das Teil eingesetzt und wie vorgeplant? Dürfte wahrscheinlich sowohl im Einkauf als auch im Betrieb ein Vielfaches eines normalen LKW kosten. Wahrscheinlich ist der Transport dann nur Nebensache? Und wie ist das im Vergleich zu einem kleinen Fahrzeugkran - Vorteile/Nachteile?
                  Wie viele Jahre und Kilometer macht so ein Gerät und wie groß ist der Wartungsaufwand?

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                  • #10
                    AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

                    Viele Fragen..ich versuch mal so gut es geht darauf zu antworten :)

                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Wie sieht es bei so einem tiefen Fahrzeug mit langem Radstand eigentlich mit der Bodenfreiheit, Rampen- und Böschungswinkeln und der "Geländegängigkeit" bzw. Wendigkeit aus?

                    Soo arg lang is der Radstand nicht unbedingt, durch die gelenkte Nachlaufachse geht der auch ganz gut um die Kurven. Mein jetziger 3achser kann je nachdem sogar fast mit ner Sattelzugmaschine mithalten, der neue wird etwas schlechter sein, aber es wird gehen. Bodenfreiheit ist vor allem beim Aufsetzen der Achsen ein Problem, da muss man je nachdem gucken ob es wo noch Kanaldeckel hat die 30cm raus stehen aus dem Boden oder so. Ansonsten aber wird auch der neue komplett Luftgefedert so dass ich ihn um rund 20cm anheben kann. Je nachdem kann man sich dann so ganz gut mich vorne hoch, hinten runter etc. ganz gut wo rein drehen. Irgendwann ist aber definitiv Schluss mit Böschungswinkel. Wenn die Strassen so steil werden ist aber irgendwann auch fertig mit Arbeiten da die Kräne nur gewissen Neigungen gut wegstecken. Wirklich Off-Road fahren wir dann natürlich irgendwann nicht mehr. Aber Kiespisten, Baustellenzufahrten etc. sind eigentlich bisher immer irgendwie gegangen :)


                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Ich kann mir vorstellen, dass man da ziemlich viele Probleme haben könnte, wenn man an die falsche Stelle will - so nach der Art, Navi sagt dass man da hinkommt...
                    Blind aufs Navi vertrauen geht meistens komplett in die Hose ;) Wir wissen in der Regel vorher wo wir hin müssen. Da gibt's dann Google-Maps und Streetview wo man sich schon mal gut ansehen kann wo man mit welchem Auto durch kommt. Vorbereitung ist da alles.


                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Beim eigentlichen Kraneinsatz dann genauso, dass Gerät ist ja dementsprechend groß und schwer und braucht wahrscheinlich auch einiges an Abstützbreite.


                    In der Tat. Der wird jetzt leer schon gut 20t haben und da er voll mit Elektronik ist musst beim Abstützen theoretisch auch einiges an Platz haben. Wir haben aber meist nach Ablieferung noch etliche Sitzungen mit dem Aufbauer vom Kran um hier für das jeweilige Auto optimale Abstimmungen zu finden. Die Werkseinstellungen und Limits mit denen die Autos geliefert werden taugen für den 0815-Einsatz, wir könnten aber kaum noch arbeiten. Also werden bei uns die Lastkurven etc. bis ans Limit oft ausgereizt. Ebenso haben wir je nach Fahrzeug auch Codes und Optionen um einzelne Systeme abschalten zu können. Das Risiko steigt dann zwar dass was schief geht aber wenn man Erfahrung hat und weiss was man macht lassen sich da je nachdem die letzten benötigten cm raus holen. Aber generell findet sich der Platz fast immer. In den Städten ist halt dann mal ne Strasse etwas schmäler, ein Fussweg nicht nutzbar oder so, aber ne Lösung gitbs immer :)

                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Wie wird das Teil eingesetzt und wie vorgeplant?
                    Bei uns wird ein Transport bestellt, je nach Kunde verlassen wir uns auf die Angaben was er für ein Auto will oder sonst wir dann geguckt welche Ladung wo hin muss. Sprich Grösse, Gewicht spielen ne Rolle, Krandistanz wird angeguckt, etwaige Beschränkungen etc. abgeklärt und dann teilt die Dispo ein Fahrzeug zu. Hier rächt es sich immer wieder mal wenn Kunden denken sie könnten sparen indem sie das Zeug 200kg leichter machen und die Krandistanz um 5m reduzieren. Meist bekommen wir es auch mit den Autos hin die eigentlich zu klein wären aber es kommt auch vor dass man da steht und sagen muss dass es nciht reicht, man jetzt nach Hause fährt und morgen mit einem grösseren Kran wieder kommt. Der Kunde zahlt dann halt mehr als doppelt so viel anstatt 10% mehr wenn er von Anfang an erhlich gewesen wäre. Aber im Grossen und Ganzen haben die Jungs im Büro das ganz gut im Griff :) Meine Aufgabenbereiche kommen von Kunden aus folgenden Kategorien:
                    - Container- und Temporärgebäudefirmen
                    - Gerüstbauer
                    - Baugeschäfte
                    - Tunnelbau
                    - Poolfirmen, Wintergartnebau
                    - Stahlbau
                    - Ziegeleien
                    - Tür- und Torbaufirmen (Transport und Montage)

                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Dürfte wahrscheinlich sowohl im Einkauf als auch im Betrieb ein Vielfaches eines normalen LKW kosten.


                    Keine Ahnung was ein normaler LKW kostet. Ich kann hier auch keine detaillierten Preise veröffentlichen aber grob von CH Preis auf € umgerechnet kann man bei meinem neuen Auto von folgenden Daten ausgehen:

                    Fahrgestell - €185.000
                    Kran - € 95.000
                    Aufbau - € 140.000
                    Zubehör - €30.000
                    Zusammen: €450.000

                    Dann kommen noch einige Arbeiten und Umbauten dazu die wir bei uns in der Firma selber machen. Das sind mit Material wohl auch noch mal 10.000€. Anschaffung für das Fahrzeug also rund 460.000€. Die kleineren Kranautos kosten etwas weniger, die grossen 95er Kräne kommen auch mal auf 800.000€. Der MK88 Plus von Liebherr war bei über 1 Mio.€.

                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Dürfte wahrscheinlich sowohl im Einkauf als auch im Betrieb ein Vielfaches eines normalen LKW kosten.

                    Im Betrieb musst natürlich etwas mehr Rechnen als wenn du einfach auf Strasse geradeaus fährst. Treibstoffverbrauch ist nicht vergkleichbar, da man viel mehr steht und weniger fährt. Mein 3-Achser hatte letztes Jahr einen Schnitt von 32l/100km, die grossen 5-Achser kommen auch mal auf 45 - 50l/100km.

                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Wahrscheinlich ist der Transport dann nur Nebensache?


                    Bei den Kranfahrzeugen ja. Dort nimmt man eigentlich das mit wo man aufladen bzw. abladen muss. Ansonsten werden Transporte von den Schleppern etc. gemacht. Was aber bei den kleinen Kranwagen oft noch dazu kommt ist der Transport von Material für grössere. Wir haben nen 52er Kran der extrem kurz ist um damit in Städten fast überall rein zu kommen. Aber der hat ne Nutzlast von 4t. Wenn der 20 Paletten Ziegel wo hin bringen muss dann muss ihm das jemand bringen. Dazu werden die kleinen Kräne mit Anhänger gern genommen. Wenns eng ist können die auch noch den Anhänger wo stehen lassen und umladen. Aber in 99% transportieren wir nur Material mit dem wir danach auch arbeiten. Und es komtm auch öfters vor dass wir gar nichts selber transportieren sondern quasi nur arbeiten, das Material wird von anderen zugeführt.



                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Und wie ist das im Vergleich zu einem kleinen Fahrzeugkran - Vorteile/Nachteile?
                    Kleiner Kräne sind im Betrieb oft deutlich schneller, dafür ab einer gewissen Distanz extrem heikel zu steuern. Mein 165er Kran ist mit 1 Handauszug und 4fach Hydraulisch auf 16m Distanz eher wie ne Angelrute zu bedienen. Da er sehr schnell anspricht werden Bewegungen im cm-Bereich extrem sensibel. Je grösser der Kran desto feiner und exakter kann man auch auf grössere Distanz gut arbeiten, dafür geht das Tempo runter. Einfach nur Baumaterial neben dem LKW abladen geht mit einem kleine Kran viel schneller als mit nem Grossen. Müssen die Gartenplatten aber 25m weit weg abgestellt werden sind die kleinen natürlich aussen vor. Der neue 395er wird da ein Kompromiss werden. Etwas langsamer als der alte, aber immer noch schneller als die grosse 995er welche mit dem Zusatzjib auch noch mal mehr Platz in der Höhe etc. brauchen. Es ist wie so oft, der richtige Kran für die Arbeit macht es einfacher. Aber als Fahrer lernt man auch mit der Zeit und weiss ganz gut was man seinem Fahrzeug zumuten kann und wo die Grenzen sind.

                    Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                    Wie viele Jahre und Kilometer macht so ein Gerät und wie groß ist der Wartungsaufwand?


                    Im Schnitt bleiben Kranfahrzeuge und Mischer bei uns gut 12 - 15 Jahre im Haupteinsatz und machen dann noch mal 4 - 5 Jahre als Reservefahrzeug. Wir haben noch einen alten MAN TGA mit 135er Fassi-Kran der aber weg kommt sobald mein neuer da ist. Mein Alter wird dann das neue Reservefahrzeug für Kleinkrane. km- Mässig bin ich bei mir jetzt bei 720.000km. Betriebsstunden natürlich deutlich mehr. Ne Million km machen weniger, aber 500.000 schaffen wir auch, und das obwohl die CH relativ klein ist. Aber mal eben Bohrkopfteile nach Genf runter bringen sind auch 600km an einem Tag.

                    Wartungsaufwand ist relativ. Je grösser der Kran desto mehr Aufwand. Wobei vieles eigentlich während der Arbeit passiert. Im Schnitt kannst aber von 1 - 4 Stunden die Woche ausgehen. Wenn Feierabend is und nix mehr zu fahren kommt LKW waschen. Einmal die Woche auch mal ne Sichtprüfung vom Aufbau. Schläuche und Anschlüsse kontrollieren, gucken ob man schmieren muss. Dazu laufend während dem Arbeiten die Spanngurte prüfen, die Anschlagmittel ebenfalls. Ketten sind unempfindlicher als Gurte. Aber auch da achtet man eigentlich während man mit dem Material arbeitet darauf ob was auffällt oder nicht. Gucken ob irgendwo Öl austritt etc.
                    Dazu noch laufend sehen ob die Kantenschutze okay sind, Hölzer um Unterlegen und laden gut sind. Es wird quasi alles laufend geprüft und bei Bedarf ersetzt. Wir sind je kleine Firma und können uns nicht erlauben dass Ladung oder Material durch defektes Material beschädigt wird. Genauso muss das Risiko so weit wie es geht reduziert werden dass irgendwann mal was das am Kran hängt sich selbstständig macht. Sowas darf einfach nicht passieren. Klar kann man das Risiko nicht auf 0 reduzieren, aber wir unternehmen alles was geht. Und die Unfallbilanz der letzten 40 Jahre gibt uns Recht. Wir hatten noch nie etwas das sich selbstständig gemacht hat. Beim Transport beschädigt kommt vor (vor allem Glasscheiben und so Zeugs) aber noch nie was aufgrund schlechter Wartung.
                    Muss dazu sagen dass wir aber eine gut ausgestattete Werkstatt haben und dort auch quasi alles selber machen können. Bis auf Elektronikprobleme reparieren wir unsere LKW auch meist selber. Service, Ölwechsel etc. wird lokal gemacht. Meist nach Feierabend oder man geht dann mal am Samstag/Sonntag was reparieren damit es am Montag wieder rennt. Gab auch schon Einsätze wo ich nachmittags nach Haus gekommen bin und dann haben wir bis spät abends noch am Auto gearbeitet um nen Hydraulikzylinder zu wechseln oder sonst was wieder funktionsfähig zu bekommen.
                    Wichtig ist einfach dass man sich regelmässig Zeit nimmt. Dann kann man viele Defekte schon vorher erkennen und es kommt gar nicht so weit dass man eine Zwangspause braucht. :)

                    So.. das wars mal fürs Erste.. ich brauch Kaffee :) Stehe für weitere Fragen aber gern zur Verfügung.



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                    • #11
                      AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

                      Kuprah, vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten.

                      Bei der Kranfrage hatte ich mehr die verschiedenen Konzepte gemeint. Es gibt ja z.B. die Mobilkräne, Kräne die auf LKW-Fahrgestelle gesetzt werden, Kompaktkräne, Turmdrehkräne auf Fahrgestellen oder Anhänger und sogar Mal einen Auflieger der ein Kran war. Also zum Beispiel bei Liebherr LTM, LTC und LTF.
                      Mich wundert es da, dass ein LKW-Fahrgestell vom Hersteller immer als viel wirtschaftlicher im Fahrbetrieb beworben wird. Da Frage ich mich unter anderem auch ob das wirklich einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten hat.

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                      • #12
                        AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

                        Die Wechselpritsche aus #3 soll es ja wohl nicht mehr werden, denn die verlangt einen abstellbaren Ladekran. Zudem ist das keine BDF-DIN Wechselbrücke. Das sieht man an den hinteren Stützen. Über die Ladungssicherung auf dem Bild sage ich mal besser nichts.
                        Der Scania sieht da schon besser aus. Vielleicht ist es sinnvoll, die Kinnegrip K20 zu nehmen, weil die die Bordwand mit zwei Riegeln absichert. Aber: das muss Cheffe entscheiden.

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                        • #13
                          AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

                          Zitat von Kunstbanause Beitrag anzeigen
                          Bei der Kranfrage hatte ich mehr die verschiedenen Konzepte gemeint. Es gibt ja z.B. die Mobilkräne, Kräne die auf LKW-Fahrgestelle gesetzt werden, Kompaktkräne, Turmdrehkräne auf Fahrgestellen oder Anhänger und sogar Mal einen Auflieger der ein Kran war. Also zum Beispiel bei Liebherr LTM, LTC und LTF.
                          Mich wundert es da, dass ein LKW-Fahrgestell vom Hersteller immer als viel wirtschaftlicher im Fahrbetrieb beworben wird. Da Frage ich mich unter anderem auch ob das wirklich einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten hat.
                          Da hab ich nicht so den grossen Einblick. Bei den Mobilen Baukränen is es so dass die älteren meist maximal mit 30 km/h rum fahren durften, die ganz neuen können schneller und die die quasi wie ein Auflieger aufgebaut sind dürfen auch auf die Autobahn mit 80. Bringt also in der Zeit schon ne Ersparnis.
                          Kran mit LKW nimmst eigentlich nur wenn du die Mobilität brauchst oder noch was mitnehmen willst, bzw. es von Distanz/Gewicht etc. reicht.

                          @trailerman
                          Da ich keine Ahnung habe was BDF-DIN bedeute kann ich dazu nix sagen.. Die Ladungssicherung geht hier überall durch und wird täglich so gemacht. ;) Damit trau ich mich sogar ins Schwerverkehrszentrum in Erstfeld. :D Bei insgesamt nur 7 Ringen auf der Brücke kannst auch nicht mehr anders binden. Meine jetzige Bordwand ist nichts anderes als das wo auch auf der Seite ist einmal steckbar nach oben verlängert ;)
                          Kinnegrip hab ich grad gegoogelt. Nope, sowas wird's nicht, das System wird wieder das gleiche, einsteckbar von oben. Allerdings nicht mehr 4lagig hoch (0cm) sonder nur noch 3 (60cm hoch).Das Kinnegrip haben wir auf den 2 Fliegl Aufliegern... deren Qualität was die Bordwände angeht und besagte Kinnegrip nach 3 Jahren ist eher... naja, dem Preis entsprechend. :D :D
                          Werd dann nachher noch gucken dass ich Vergleichdaten vom Aufbau direkt bekomme.. da sieht man dann schon nen gewaltigen Unterschied zwischen dem 2005 bestellten Aufbau und dem 15 Jahre später...

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                          • #14
                            AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

                            Da ich es gestern wegen Überlänge (ein Teil ist 7,3m lang) machen musste gleich mal paar Bilder wie das jetzige Fahrezug relativ schnell umgebaut werden kann. Hab ich nen Stapler für die Stirnwand schaff ichs in 20 Minuten, muss ich die mitm Kran selber weg heben dauert es etwa 30 Minuten. Aber ab dann.. gehen sogar Container die 7x3m sind :D

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                            • #15
                              AW: Neuanschaffung LKW... es geht los

                              Projekt ist aktuell gestoppt :( Der LKW hätte eigentlich am 27.3. ausgeliefert werden sollen, allerdings haben die 3 Tage bevor er produziert worden wäre das Werk geschlossen... gleiches bei Effer, der bestellte Kran ist ebenfalls noch nicht produziert, wann der kommt weiss niemand.
                              Also heisst es jetzt erst mal mit dem weiter fahren wo man hat, muss ich mir halt noch mal ein Päckchen Tachoscheiben kaufen gehen... hat auch was Gutes, ARV in der Kontrolle interessiert keine Sau mehr :D

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