Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind



    Viele Unfallmeldungen der letzten Tage ähneln sich: Lkw rast auf Lkw. Oder: Lkw rast auf Stauende. In der Folge sind Autobahnabschnitte über Stunden blockiert, es kommt zu Staus. Von Verletzten oder gar Toten ganz zu Schweigen. Moderne Assistenzsysteme sollen solche Unfälle eigentlich vermeiden. Allerdings: Es gibt keine Pflicht, sie einzusetzen.


    Dienstag, 29. Oktober, A6: Kurz hinterm Walldorfer Kreuz gerät ein Sattelzug auf einen Standstreifen. Dort kracht er gegen einen Pannen-Lkw. Die Fahrer beider Fahrzeuge verletzen sich schwer. Die Fahrbahn gleicht einem Trümmerfeld. Über mehrere Stunden bleibt sie in Richtung Heilbronn gesperrt.


    Mittwoch, 30. Oktober: Auf der A8 bei Pforzheim staut sich der Verkehr. Der Fahrer eines Lkw erkennt das zu spät – und rast mit seinem Fahrzeug auf einen Laster am Stauende. Die Fahrer bleiben unversehrt, die Autobahn in Richtung Karlsruhe ist mehrere Stunden dicht.


    Montag, 4. November: Im morgendlichen Berufsverkehr auf der A5 fährt zwischen Rastatt und Karlsruhe ein Gefahrengut-Transporter auf einen anderen Lastwagen auf. Eine Person wird verletzt, die Autobahn ist für Stunden in Richtung Frankfurt gesperrt.
    Die Technik könnte viele Unfälle vermeiden

    Die Polizei wird hinterher für die drei Unfälle überhöhte Geschwindigkeit als Ursache angeben. Zu hohes Tempo ist neben Alkohol und Smartphones am Steuer Unfallgrund Nummer eins in Deutschland.


    Weil praktisch täglich irgendwo Lkw auf andere Fahrzeuge auffahren und in Stauenden krachen, sind die oben genannten Unfälle eigentlich kaum mehr als eine Fußnote. Eine Fußnote allerdings, die vermeidbar ist: Es gibt längst technische Hilfsmittel, die viele dieser Unfälle vermeiden können.
    Was es allerdings nicht gibt, ist die Pflicht, sie auch einzusetzen.
    Die Branche befürwortet Assistenzsysteme

    Das Führerhaus eines frisch vom Band gelaufenen Lkw ist eine ziemlich gut ausgerüstete Tech-Zentrale. Es gibt Tempomate, vorausschauende Notbremssysteme, Abbiegeassistenten und solche, die eingreifen, wenn ein Lkw droht, von seiner Fahrspur abzukommen. Es gibt auch Systeme, die automatisch einen bestimmten Abstand zum Vordermann einhalten.

    „Mit der Palette der modernen technischen Hilfsmittel lassen sich Unfälle vielleicht nicht völlig vermeiden“, erklärt Siegfried Brockmann von der Unfallforschung der Versicherer (UDV). „Aber die typische Unfallsituation, bei der ein Lkw auf einen anderen auffährt oder auf ein Stauende – die ließe sich schon massiv reduzieren.“


    Innerhalb der Logistikbranche findet die flächendeckende Verwendung von Assistenzsystemen breite Unterstützung. „Wir halten unsere Mitgliedsunternehmen dazu an, alles umzusetzen, was mit den jeweiligen Fahrzeugen technisch möglich ist“, sagt etwa Tobias Lang.


    Er ist Geschäftsführer im Verband des Verkehrsgewerbes Baden (VV Baden), der unter anderem 400 Unternehmen aus dem Bereich Spedition und Logistik vertritt. Und diese würden ihre Fahrer anhalten, alle zur Verfügung stehenden Fahrhilfen zu nutzen – „das ist zumindest ganz klar unser Eindruck“, sagt Lang.

    Manche Fahrer schalten sie aus

    Auch Willy Schnieders hält die Systeme bei der Unfallprävention für zielführend. Der Vorsitzende der Kraftfahrergewerkschaft (KFG) saß selbst fast vier Jahrzehnte hinterm Steuer eines Lkw. Er kommt zu einer anderen Einschätzung als VV Baden-Chef Lang. „Eine Mehrheit der Kollegen, deren Lkw mit Assistenzsystemen ausgestattet sind, schaltet diese zumindest teilweise aus“, erklärt Schnieders.

    Unfallforscher Brockmann von der UDV sagt dazu: „Bei von uns untersuchten Unfällen sind die Notbremsassistenten zwar oft nicht abgeschaltet – wohl aber zum Beispiel die Tempomate oder die Abstandsregler.“ Der ADAC, der detaillierte Unfallstatistiken führt, teilt mit, belastbare Daten über an- oder ausgeschaltete Assistenzsysteme lägen ihm nicht vor.


    Gewerkschafter Schnieders sagt, die technischen Helfer würden oft deswegen abgeschaltet, weil Fahrer sie als störend empfänden. Zum Beispiel, wenn ein anderes Fahrzeug knapp vor dem Lkw einschert und der Assistent den Lkw automatisch abbremst, um den korrekten Abstand herzustellen. „Zudem schalten Fahrer etwa den Abstandsregler gerne vor einem Überholvorgang ab.“
    45 Sekunden, um zu überholen

    Das Überholen eines Lkw durch einen anderen darf gemäß der Straßenverkehrsordnung nämlich nicht länger als 45 Sekunden dauern. Ansonsten droht ein Bußgeld. „Also fährt man so nah wie möglich an den Vordermann heran und schert erst dann aus. Und weil die Technik dann schnell nervt, wird sie abgeschaltet“, berichtet Schnieders.


    Das Ausschalten der Systeme ist rechtlich zulässig. „Das ist auch grundsätzlich in Ordnung so“, findet Schnieders. Was er nicht in Ordnung findet: Dass die Systeme, einmal ausgeschaltet, meist auch ausgeschaltet bleiben. Es brauche Technik, die sich nach einiger Zeit von selbst wieder anschalte, sagt Schnieders. „Und es braucht endlich eine Pflicht zur Nutzung aller Systeme.“
    Diese Sichtweise teilt auch der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung. Der Verband erklärt in einem Positionspapier, es sei nicht nachvollziehbar, warum Sicherheitssysteme dauerhaft abgeschaltet werden können. Es müsse „für eine automatisierte Eigenaktivierung der Systeme nach einer definierten Zeit Sorge getragen werden“, heißt es dort.
    Es ist kompliziert

    Dass die Forderungen aus der Branche bislang nicht oder nur anteilig ins Recht überführt worden sind, hat mehrere Gründe. Sie alle lassen sich in einer Aussage zusammenfassen: Es ist kompliziert.


    Ganz generell gibt es im Verkehrsrecht den Ansatz, zunächst internationale Standards zu schaffen, die anschließend auf unteren Ebenen – also etwa die der EU oder von Nationalstaaten – übernommen werden. Ein Verfahren also, dass Zeit kostet.


    In den meisten Regionen der Welt ist das sogenannte „Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr“ von 1968 Grundlage für Verkehrsregeln. Einer ihrer Grundsätze war bis 2014, dass jedes sich in Bewegung befindliche Fahrzeug einen Fahrer haben und dieser das Fahrzeug auch beherrschen muss.
    Warum die Abschaltung der Systeme rechtens ist

    Um dem technischen Fortschritt Rechnung zu tragen, erlaubt eine Neufassung des Übereinkommens seit 2014 den Einsatz autonomer technischer Assistenzsysteme – solange diese vom Menschen jederzeit übersteuert oder ausgeschaltet werden können.


    Die Entwicklung und Einführung autonomer Fahrzeuge ist also in der aktuellen Fassung kaum berücksichtigt. Weswegen die Gesetzgebung wohl auch bei bereits gebräuchlichen Assistenzsystemen eher langsam agiert. „Die Themen stehen bei den entscheidenden Stellen sicher auf der Agenda“, beobachtet etwa Tobias Lang vom VV Baden. „Wir befinden uns da aber in einer Art Übergangszeit.“


    Wahrscheinlich werde es in wenigen Jahren ganz grundsätzliche Änderungen für das Verkehrsregelwerk geben, sagt Lang. „Deswegen wird vermutlich darauf verzichtet, jetzt noch für jede technische Neuerung die Regeln kleinteilig zu überarbeiten.“
    Nachrüstung ist technisch kaum möglich

    Zudem ist die Ausstattung von Lkw uneinheitlich: Die Entwicklung von Assistenzsystemen vollzieht sich rasant. Die Nachrüstung von älteren Lkw-Modellen mit der jeweils neuesten Generation von Assistenzsystemen ist nicht nur technisch praktisch unmöglich – sie wäre auch wirtschaftlich kaum zu vertreten. Insofern ist es schwierig, bei bereits zugelassenen Lkw einen bestimmten Ausrüstungsstandard einzufordern.


    Die Gesetzgebung fordert bestimmte Standards daher lediglich für jeweils neu eingeführte Modelle. Die letzte für Deutschland relevante Neuverordnung der EU resultiert aus dem Jahr 2009. Sie definiert bis ins Jahr 2020 mehrere Stichtage, an denen jeweils leistungsfähigere Assistenzsysteme Pflicht werden. Beispiel: Ab dem 1. November 2015 mussten neue Lkw in Deutschland serienmäßig mit Bremssystemen ausgestattet sein, die die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges in Gefahrensituationen automatisch um 10 km/h abbremsen.


    Ab dem 1. November 2018 müssen neue Lkw um 20 km/h automatisch abgebremst werden. Zum Vergleich: Daimler hat bereits 2012 einen Bremsassistenten auf den Markt gebracht, der eine Vollbremsung hinlegen kann. Die Vorschriften hinken also der Technik hinterher.
    Die Vorschriften hinken der Technik hinterher

    Neben vorausschauenden Notbremssystemen und einem Spurenverlassens-Warnsystem fordert die EU-Verordnung auch ein elektronisches Stabilitätsprogramm als verbindliche Ausstattung, ob. Das trägt fraglos zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr bei. Allerdings: auch wenn die Ausstattung Pflicht wird – ihre Nutzung bleibt weiterhin freiwillig.
    Unfallforscher Siegfried Brockmann ist dennoch optimistisch, dass die Technik mittelfristig die Zahl der Unfälle reduzieren wird. Die Systeme würden immer ausgefeilter und ihre Eingriffe dürften von den Fahrern als immer weniger störend empfunden werden – und somit höhere Akzeptanz finden.


    „Im Schnitt werden die Fahrzeuge etwa alle fünf Jahre ausgetauscht“, sagt er. Und entsprechend vollziehe sich auch die Durchdringung der Flotte mit neuen Assistenzsystemen.
    Eine weitere gute Nachricht: Zwar sind Unfälle mit Lkw schlagzeilenträchtig und in den Unfallstatistiken nach wie vor ein großer Posten. Zahlen aus den Polizeipräsidien Karlsruhe, Offenburg und Mannheim zeigen aber auch: Im langjährigen Vergleich gehen ihre Zahlen eher zurück. Vielleicht ist das ja schon eine Folge der verbesserten technischen Ausstattung.

    Zur Quelle dieses Artikels und anderen großartigen Artikeln klick hier
    Liebe Grüße
    Harry


    Sei wie eine Briefmarke, klebe solange an deinem Vorhaben bist du dein Ziel erreicht hast.

  • #2
    AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

    Könnte schon wieder kotzen...........
    Wenn man schon so einen Schrott verfasst, sollte man kein Bild von einem LKW einstellen, dass die Systeme hat.
    Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

    Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

    "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

    Kommentar


    • #3
      AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

      Kurz und bündig: Mir erschließt sich nicht wieso man diese Assistenten abschaltet. Gut, es gibt eine Ortsdurchfahrt hier in der ich den Notbremsassistent KURZFRISTIG abschalte aufgrund einer Verschwenkung an deren Ausgang gerne geparkt wird und der NBA sonst in die Eisen geht. Und natürlich: Die ganzen Helferlein erwecken scheinbar bei manchen Kollegen die Vermutung sie könnten sich anderen Dingen widmen als ihrer Aufgabe des Konzentrierten Fahrens. Das klappt natürlich nicht. Denn durchaus können diese Assistenten in bestimmten Situationen durchaus ein Eigenleben entwickeln. Also schaltet man sie ganz ab. Mein Scania hat all die oben aufgeführten Sachen verbaut. Ich hab auch lernen müssen sie zu verstehen und zu erkennen wie sie wobei reagieren. Und jetzt möchte ich sie auf keinen Fall mehr missen. Und immer diese Mähr das der Lkw abbremst wenn ein anderer vor mir einschert. Sollte es wirklich knapp sein geht er höchstens kurz vom Gas. Aber im Normalfall behält er seine Geschwindigkeit solange der andere sich entfernt. Genauso wenn ich auf einen anderen auflaufe. Er wird schon bei 7 Meter langsamer und bei ca 50 Meter ist die Geschwindigkeit angeglichen. Ohne Bremsen.
      Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem.

      Kommentar


      • #4
        AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

        Ich behaubte................NIEMAND SCHALTET SIE AB.
        Einfach weil es, egal in welcher Situation, nicht nötig ist.
        Pale du brauchst auch nicht abschalten, nur den Fuß aufs Gas, wenn er jammert. Reicht völlig.

        Der Vorsitzende der Kraftfahrergewerkschaft (KFG) saß selbst fast vier Jahrzehnte hinterm Steuer eines Lkw.
        Was bitte ist denn das für ne Ausssage?
        Kenne auch Fahrer, die 40 Jahre fahren und noch heute keine Gurtratsche bedienen können.
        Mir kommt das immer so vor, als plappern diese selbsternannten "Experten" irgendwas nach, was sie mal gehört haben.
        Nur damit sie auf eine Frage antworten können, damit man nicht merkt, wie dumm die eigentlich sind.

        Niemand von den Herren erklärt, dass der NBA und der Abstandstempomat 2 verschiedene Dinge sind.
        Niemand klärt auf, dass die Systeme IMMER die Schirmherrschaft dem Fahrer überlassen.
        Niemand klärt auf, dass solche Systeme durch die Lücke zwischen 2 Fahrzeugen nebeneinander denken, da ist noch Platz zum Durchfahren.
        Gerade beim bilden einer Rettungsgasse.
        Sowas wurde nach dem tödlichen Auffahrunfall bei Mannheim A6 erst durch Daimler bei der Verhandlung nebenbei erwähnt.
        Keiner erwähnt, dass die Hersteller mit solchen Systemen nur eine Reduzierung von 80 auf 60 Gewährleisten, aber keine Unfallverhinderung.
        Ich könnte noch ewig so weiter machen......................
        Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

        Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

        "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

        Kommentar


        • #5
          AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

          Richtig. Fuß auf's Gas und gut ist. Aber ich lass ihn halt durch die Verschwenkung rollen. Ohne Gas oder Bremse. Und ohne NBA.
          Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem.

          Kommentar


          • #6
            AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

            Ich find die ganzen "Helferlein" Top. Lediglich der Spurhalteassistent nervt teilweise den ich gegebenenfalls ausschalte.
            Musste mich auch erst dran gewöhnen das der LKW selbst im Stau mit Tempomat hinterhertrottet.
            Lediglich der Abstand von ca 3 Meter zum Vordermann gefällt mir nicht so ideal.
            Aber gegen früher sehe ich das alles als enorme Verbesserung.
            Und wenn ich überholt werde und der andere ist etwas schneller, dann reagiert der LKW erst garnicht, sondern wie schon gesagt
            wird der Abstand wieder sanft hergestellt.
            Weshalb irgendwelche Fahrer alles ausschalten geht mir nicht in den Kopf.

            Kommentar


            • #7
              AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

              Als wichtige Information in dem Artikel sehe ich:

              Die betreffenden Unfallzahlen gehen ZURÜCK! Auch wenn gehäufte Medienmeldungen einen anderen Eindruck erwecken.
              Also diese Unfallzahlen gehen zurück OBWOHL die Verkehrsdicht in den letzten 5 Jahren wieder deutlich gestiegen ist, obwohl die Zahl der Staus, als gravierender Störfaktor, geradezu explodiert ist.

              Für absolut falsch halte diesen Satz:
              Zu hohes Tempo ist neben Alkohol und Smartphones am Steuer Unfallgrund Nummer eins in Deutschland.
              Es gibt keinerlei Beleg für Unfallzahlen durch Telefonmißbrauch und Alkohl spielt bei den Unfallursachen mit Lkw praktisch KEINE Rolle.

              Bei solchen Pauschallügen, anders kann ich es eigentlicht nicht mehr nennen, sollte dem Schreiberling der Rechner abbrennen...

              Bei Auffahrunfällen halte ich längst eine gezielte Ursachenuntersuchung für UNABDINGBAR.
              Alles was ist lese sind Vermutungen, Annahmen, Überlegungen, Plausibiliätsbetrachtungen. So kommen wir nicht weiter.

              Gruß
              Klaus

              Kommentar


              • #8
                AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

                Wieso spielt Alkohol bei Lkw praktisch keine Rolle? Gibt satt und genug Osteuropäische Fahrer die schon mit Alkohol auffällig geworden sind.....und nicht bei jedem Unfall steht die Unfallursache in den Medien dabei. Bei Lkw sollte 0,0 Promille selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht.
                Sei immer wie du bist und verrate dich nicht selber!:)

                Kommentar


                • #9
                  AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

                  Zitat hobbylenker:
                  Es gibt keinerlei Beleg für Unfallzahlen durch Telefonmißbrauch

                  Halte ich allgemein noch vor Alkohol für das größte Risiko
                  im Straßenverkehr.
                  Für Statistiken hierzu möge jeder selbst die Suchmaschinen
                  im w.w.w bemühen.
                  Außerdem ein Thema dass man nicht allein auf den
                  LKW-Bereich begrenzen kann.

                  Selten gab es so viele "Selbstunfälle", also Unfälle ohne Unfallgegner, wie in den letzten Jahren.
                  Aufmerksamkeitsverluste durch Smartphon,
                  Navi und Bordcomputer-Spielerei während der Fahrt.

                  Eine Studie des ADAC ergab zudem, dass das Bedienen
                  des Handys während der Fahrt sogar zu schlimmeren Ausfallerscheinungen führt, als das Fahren unter
                  Alkoholeinfluss bis 0,8 %o.
                  Die Probanden mit Smartphone fuhren tatsächlich schlechter
                  durch den Parcours als ihre alkoholisierten Mitstreiter.

                  Ferner lenkt das Fahren selbst mit Freisprechanlage die Fahrer
                  derartig ab, dass es auch damit zu Unfällen kommt.

                  Bestes Presse-Beispiel:
                  Die SLK-Fahrerin welche einen Radfahrer
                  während eines Freisprech-Telefonats lebensgefährlich verletzte,
                  weil ihr Lebenspartner gerade mit ihr Schluss gemacht hatte.
                  War dann auch der Anstoß zu diskutieren,
                  auch diese Art des Telefonierens während der Fahrt zu verbieten.

                  Bei emotionalen Gesprächen oder wichtigen Themen
                  wie Berufsbesprechungen oder Telefonaten mit dem Arzt
                  oder Rechtsanwalt usw. ist der Mensch derartig abgelenkt,
                  dass der Straßenverkehr zur absoluten Nebensache gerät.
                  Mag ja im verkehrsberuhigten Bereich bei Schrittgeschwindigkeit
                  noch einigermaßen funktionieren, aber im dichten Stadtverkehr
                  oder auf der Autobahn ist der ganze Kommunikationskram
                  ein absolutes Unding; und ich bin fast sicher, dass irgendwann
                  auch die Freisprecherei während der Fahrt verboten werden wird,
                  vor allem wegen der hohen Verkehrsdichte in Europa.
                  Alles eine Frage der Zeit und der Menge an Verkehrstoten...



                  Gruß!
                  M.P.U
                  "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                  chinesisches Sprichwort

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

                    Zitat von Speedy79 Beitrag anzeigen
                    Wieso spielt Alkohol bei Lkw praktisch keine Rolle? Gibt satt und genug Osteuropäische Fahrer die schon mit Alkohol auffällig geworden sind.....und nicht bei jedem Unfall steht die Unfallursache in den Medien dabei. Bei Lkw sollte 0,0 Promille selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht.
                    Speedy79, da möchte ich hinweisen auf


                    Die Zahlen betrachten nur Unfälle mit Personenschaden. Sie zeigen aber, daß diese Unfallart an den Gesamtunfallzahlen eine sehr geringe Rolle spielt.


                    Zitat von M.P.U Beitrag anzeigen
                    Zitat hobbylenker:

                    Halte ich allgemein noch vor Alkohol für das größte Risiko
                    im Straßenverkehr.
                    Für Statistiken hierzu möge jeder selbst die Suchmaschinen
                    im w.w.w bemühen.
                    Außerdem ein Thema dass man nicht allein auf den
                    LKW-Bereich begrenzen kann.

                    .....
                    Wenn mit Mobiltelefonen/Computern während der Fahrt herumhantiert wird, stimme ich absolut zu, daß das sehr viel Ablenkung bewirkt und ein hohes Risiko verursacht. Ja, das betrifft bei weitem nicht nur Lkw.

                    Statistiken, Belege wie viele Unfälle tatsächlich durch Telefon-/Computermißbrauch verursacht werden, habe ich bisher nicht gefunden.
                    Bei Polizei und Versicherern habe ich nachgefragt. Einzelfälle lassen sich plakativ anführen. Zahlen, Statistiken? Nein.

                    Umgekehrt sehe ich aber: Die Zahl derer, die Telefon-/Computermißbrauch am Steuer betreiben ist gewaltig! Da fahren unheimlich viele im Pkw, im Transporter, im Lkw mit dem Mobiltelefon am Ohr, in der Hand...
                    Nimmt man die bloße Betrachtung, daß das so gefählich sei und so viele Unfälle verursachen würde, dann müßte die Unfallzahlen in den letzten 5 Jahren geradezu explodiert sein - sind sie aber nicht.

                    Gruß
                    Klaus

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Nach Lkw-Unfällen bei Karlsruhe : Warum Assistenzsysteme keine Pflicht sind

                      Vielleicht sollte auch noch eine Statistik gemacht werden, wie viele Unfälle durch die Systeme verhindert werden.

                      Auf der anderen Seite mag ich persönlich Assistenzsysteme die nicht abschaltbar sind nicht. Bei ESP oder gar ABS gibt es m.E. im Normalfall für mich keinen Grund das abzuschalten.
                      Beim Spurverlassenswarner in meiner A-Klasse sieht das dagegen anders aus: den schalte ich im Regelfall sofort aus. Zum einen reagiert er zu empfindlich, also schon bevor man die Markierungen überfährt. Zum anderen funktioniert er nicht zuverlässig und auch bei ordentlich markierten Fahrstreifen hat er oft Aussetzer oder erkennt auch Phantomstreifen. Der Notbremsassistent und Auffahrwarner läuft auch nur über eine Kamera und m.E. nicht besonders zuverlässig. Dafür hatte er eine "Falschauslösung" durch einen Feuerwehrschlauch quer über der Fahrbahn - zum Glück hast da niemand direkt hinter mir...
                      Ein anderes Problem mit den Assistenten ist die Ausbildung, Beschreibung, Funktionsweise, Fähigkeiten und Einschränkungen. Sieht man m.E. auch bei den Flugzwischenfällen mit der Boing 737 Max oder auch beim Absturz des Air-France Flug 447.

                      Auf der anderen Seite baut man immer mehr Ablenkung in die Autos ein, wie z.B. Touchscreens und komplette Smartphone-Einbindung und dutzende Tasten für die Assistenten. Design spielt ja auch eine immer größere Rolle und Symbole, Bezeichnungen oder auch Warntöne sind je nach Fahrzeug unterschiedlich.

                      Letztes Problem ist dann auch der Mensch. Mittlerweile "muss" man ja stets erreichbar sein, auch im Auto da man ja eine Freisprecheinrichtung hat...

                      Kommentar

                      Werde jetzt Mitglied in der BO Community

                      Einklappen

                      Online-Benutzer

                      Einklappen

                      55768 Benutzer sind jetzt online. Registrierte Benutzer: 35, Gäste: 55733.

                      Mit 100.487 Benutzern waren am 12.10.2023 um 11:51 die meisten Benutzer gleichzeitig online.

                      Ads Widget

                      Einklappen
                      Lädt...
                      X