- 3.500 Teilnehmer gegen Lkw-Rastanlagen und Autobahnausbau
- Sechs Kilometer lange Menschenkette durch Leverkusen
- Anwohner der Autobahn befürchten Einschnitte auf Grundstück
Peter Westmeier dirigiert: Der Sprecher der Bürgerinitiative "LEVkontraRaststätte" gibt lautstark Anweisungen über das Megaphon. Alle Demonstranten sollen sich in die Menschenkette durch Leverkusen einreihen.
Fläche liegt im Landschaftsschutzgebiet
Leverkusen wird bereits von drei Autobahnen zerschnitten. Jetzt sollen 25.000 Quadratmeter Fläche in einem Landschaftsschutzgebiet in eine Lkw-Rastanlage umgewandelt werden. Das ist nicht mehr zumutbar", sagt der Organisator. Das ist der Grund für die Demonstration. Am Ende zählt Westmeier 3.500 Teilnehmer.
Mehrere Initiativen, Vereine sowie die Politik hatten sich an den Protesten beteiligt. Darunter die Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen Uwe Richrath (SPD) und Burscheids Bürgermeister Stefan Caplan (CDU). Sie trafen sich am Sonntagvormittag (08.09.2019) auf einer Brücke über der A1 in Leverkusen-Lützenkirchen zum symbolischen Handshake.
Stadtrat verabschiedet Resolution
Bereits im Mai hatte der Leverkusener Stadtrat eine Resolution gegen die Lkw-Rastanlage verabschiedet. Die Gegner der Anlage bevorzugen ein Gewerbegebiet in Köln-Niehl als Standort. Dort wäre sechs Mal mehr Platz für Stellplätze.
Sowohl auf Burscheider Gebiet als auch auf Leverkusener Gebiet sollen Lkw-Rastanlagen mit Toiletten auf der A1 entstehen. Sie würden Platz für 50 Lastwagen und bis zu 30 Auto-Stellplätze bieten. Die Anlagen werden derzeit von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) und dem Land NRW geplant.
Widerstand gegen A3-Ausbau
Außerdem empfahl das Land dem Bundesverkehrsministerium den Ausbau der A3 - unter anderem auf Leverkusener Stadtgebiet. Auch dagegen richteten sich die Proteste. Eine Interessengemeinschaft befürchtet, dass durch diesen Ausbau die Lärm- und Umweltbelastung unzumutbar würde und Grundstücke und Häuser betroffen wären.
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