- Durchfahrtsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen
- Verbot soll für bessere Luft sorgen
- Lieferverkehr weiter erlaubt
Seit Donnerstagmorgen (22.08.2019) gilt in Köln das Durchfahrtsverbot für Lkw mit einem Gewicht über 7,5 Tonnen. Weite Teile der Kölner Innenstadt sind damit für schwere Lastwagen gesperrt. Das Verbot gilt allerdings nur für Lastwagen, die Köln durchqueren wollen. Lkw, die in der Verbotszone Waren anliefern oder abholen, dürfen weiterhin durch die Innenstadt fahren.
In einer Erklärung der Kölner Stadtverwaltung heißt es zu dem Durchfahrtsverbot: "Die Stadt erwartet davon eine deutliche Entlastung der Innenstadt und der zentrumsnahen Bereiche vom schweren Lkw-Verkehr."
Durchfahrtsverbot soll Dieselfahrverbote verhindern
Das Durchfahrtsverbot ist Teil eines Plans, mit dem die Stadt Köln Dieselfahrverbote verhindern will. Denn nach einer Klage der Deutschen Umwelthilfe hatte das Kölner Verwaltungsgericht im vergangenen Dezember Fahrverbote für alle Dieselfahrzeuge unterhalb der Euro 6 Norm angeordnet. Das Verbot sollte in der gesamten Kölner Innenstadt gelten. Gegen das Dieselfahrverbot hatten die Bezirksregierung Köln und auch das Land NRW Berufung eingelegt. In gut zwei Wochen soll das Oberverwaltungsgericht in Münster über das Dieselfahrverbot entscheiden.
Die Stadt Köln versucht jetzt, die Richter in Münster milde zu stimmen mit einem Maßnahmenpaket für saubere Luft: Teil des Pakets ist das Durchfahrtsverbot für schwere Lkw.
Spediteure wollen klagen
Gegen dieses Verbot protestieren jetzt aber Handel, Industrie und Spediteure. Denn viele Lkw transportieren Waren zwischen den Industriegebieten im Kölner Süden und im Kölner Norden hin und her. Sie müssen jetzt lange Umwege fahren. Das führe zu mehr Umweltbelastung in anderen Kölner Stadtvierteln, sagt Rüdiger Ostrowski vom Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen. Einige Unternehmen wollen deshalb gegen das Durchfahrtsverbot klagen.
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