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Ehemalige LKW

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  • Ehemalige LKW

    Der Schweizer Nutzfahrzeughersteller Saurer stellte in den 1980er Jahren seine Produktion stufenweise ein. Damit fanden rund 80 Jahre wegweisende Ingenieurskunst im Fahrzeugbau ein Ende.

    Doch dies war nicht das Ende der Fahrzeuge selber. Heute noch sind Saurer als geachtete und zuverlässige Fahrzeuge weltweit im tagtäglichen Einsatz. So auch im fernen Madagaskar.

    Nun ist der Saurer in blau gekleidet. Aber er mag wohl aus Armeebeständen stammen und ursprünglich armeegrün gewesen sein. Niemand kennt seine Geschichte. Aber seit wohl einem guten Dutzend Jahren ist dieser Saurer 2DM in Madagaskar im Einsatz.

    Solofo, der Fahrer, ist stolz auf sein Fahrzeug. Denn der Saurer schafft Strecken, die kein anderes Fahrzeug bezwingt. 'Da waren andere Camions', sagt er und speit die Worte aus: 'Mercedes, Berliet und auch ein DAF haben sich auf der Strecke versucht. Alle sind gescheitert. Doch mein Saurer quält sich tapfer durch Morast und Schlamm. Er hat mich noch nie im Stich gelassen'.

    Es kam vor, dass Solofo auch Krankenwagen war. Über kaputte Holperpisten. Aber noch immer besser als mit Tragebahren - oder sterben. 'Einmal hat eine Frau auf meinem Saurer ein Kind geboren. Mitten in der Nacht. Sie hat das Baby nach meinem Namen genannt.


    Der Saurer bringt's: er transportiert Waren aller Art abseits der RN2, der Hauptstrasse zwischen der Hauptstadt Antananarivo und der Hafenstadt Tamatave. An der RN2 finden sich Waren, die die Dorfbevölkerung weitab wünscht: Speiseöl, Treibstoff, Seife, Getränke, Stoffe, Kerzen. Und der Saurer bringt's hin und nimmt zurück, was es dort zu verkaufen gibt: Reis, Holz, Maniok.

    Das Fahrerhaus ist nicht das, was man sich als Trucker wünscht. Aber für den Buschfahrer Solofo ist es sein Arbeitsplatz und sein Übernachtungsort. Seine Touren dauern mehrere Tage und er weiss aufgrund des misslichen Pistenzustandes nie, wo er jeweils übernachten wird.

    'Ich vermeide Nachtfahrten. Die klapprigen Holzbrücken sind schwer einzuschätzen und es gibt Krokodile. Wenn möglich campieren wir abends und kochen unseren Reis auf einem Holzfeuer'. Die Mitreisenden schlafen irgendwo auf dem Feld oder auf der geladenen Fracht. Ich mache es mir in der Kabine wohnlich'.

    Unklar, wann dieses Chassis mit Nummer 201218341 in Arbon gebaut wurde. Aber das interessiert in Madagaskar niemand. Wichtiger ist das garantierte Gesamtgewicht: 12'000 kg. Eigentlich interessiert das in Madagaskar auch niemand. Das Gefährt wird beladen, bis alles, was beladen werden muss, auf der Ladepritsche ist.

    Alles an diesem Fahrzeug weist darauf hin, dass sich der Saurer noch im Originalzustand befindet. Zudem ist er tagtäglich noch im Einsatz. Die Leute kennen den blauen Lastwagen, kennen aber weder die Fahrzeugmarke noch die Firmengeschichte. Wichtig für sie ist, dass hier ein zuverlässiges Transportfahrzeug verkehrt
    .

    Gruß Hisco

  • #2
    AW: Ehemalige LKW

    Toller Bericht, kannte die Firma SAURER gar nicht
    und die Spezialisten für Matsch, Schlamm und Morast
    kommen sonst ja eher aus Russland...

    ;-) ;-)


    Gruß!
    M.P.U
    "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

    chinesisches Sprichwort

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    • #3
      AW: Ehemalige LKW

      Mein erster LKW war ein DAF 3600 ATI

      Weyand 1k.jpg
      Mein erster LKW

      Weyand 2k.jpg
      Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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      • #4
        AW: Ehemalige LKW

        Solche Kabinen waren mal auch bei großen Fernverkehrs LKWs zur Laderaum Vergrößerung verbaut. Eine Frechheit was man dem Fahrer hier zugemutet hat.

        Ich glaube solche Fahrzeuge sind mittlerweile verboten, hab nämlich schon lange keine mehr gesehen. Nur bei Kleintransportern aus dem Osten sieht man diese Dachkabinen noch.

        Gruß Hisco

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        • #5
          AW: Ehemalige LKW

          Mein Seniorchef hat auch einen Oldtimer-Saurer Fuhrpark. Im Prinzip einfache Technik - aber unkaputtbar. Saurer sieht man auch heute noch teilweise in der Schweiz im täglichen Einsatz - und das obwohl sie wegen der Abgasgrenzwerte eigentlich unerschwinglich sind. Als Beispiel: 1km in der Schweiz kostet mit einem aktuellen Euro 6 LKW schon etwas über 90 Cent den Kilometer. Möglicherweise gibt es auch irgendwelche Ausnahmeregelungen für historische Fahrzeuge. ABer es sind auch noch Saurer unterwegs die täglich ihr Geld verdienen.
          Gruss Tim

          Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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          • #6
            AW: Ehemalige LKW

            IMG_03082019_231216_(900_x_900_pixel).jpg mein lkw im jahr 1988 mit bickel Luxuskabine

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            • #7
              AW: Ehemalige LKW

              Richtig klasse, wenn Ihr Eure alten Bilder ausgrabt!
              Gruß
              Klaus

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              • #8
                AW: Ehemalige LKW

                Zitat von Tim Beitrag anzeigen
                Mein Seniorchef hat auch einen Oldtimer-Saurer Fuhrpark. Im Prinzip einfache Technik - aber unkaputtbar. Saurer sieht man auch heute noch teilweise in der Schweiz im täglichen Einsatz -
                Und man sieht Saurer auch immer wieder bei den Trucker-Treffen und Events....

                LG Hisco

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                • #9
                  AW: Ehemalige LKW

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                  Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

                  Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

                  "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

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                  • #10
                    AW: Ehemalige LKW

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                    Die Titanic wurde von Profis gebaut........die Arche von einem Amateur.

                    Wahrheiten die niemanden verärgern sind nur halbe.

                    "Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt."

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                    • #11
                      AW: Ehemalige LKW

                      1946 wurde das Familienunternehmen GRAD in Linz / Oberösterreich gegründet.

                      Sein Medizinstudium gab der zwanzigjährige Franz Grad auf, um nach kurzem Zögern das elterliche, aus zwei Lastwägen bestehende Fuhrunternehmen zu übernehmen. Ihren ersten, ausrangierten Lkw hatten Grads Eltern nach Kriegsende aus dem Straßengraben geholt.

                      Anfangs belief sich die Geschäftstätigkeit auf den Einsatz von Planen- und Tankfahrzeugen in Österreich und dem benachbarten Ausland.

                      1965 wurde die TRANSDANUBIA in Wien aus der Taufe gehoben
                      . Diese nahm die speditionelle Tätigkeit mit den Schwerpunkten Griechenland, Türkei, Russland, Irak und Saudi Arabien auf.

                      Firma:
                      TRANSDANUBIA Speditionsgesellschaft m.b.H.
                      Über ein halbes Jahrhundert konnte sich unser Unternehmen an den besten seiner Branche messen und wird dies auch in Zukunft tun.

                      Heute fahren für die Transdanubia mehr als 300 Lastwägen.
                      Gruß Hisco

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                      • #12
                        AW: Ehemalige LKW

                        Deutrans der Fernverkehr-Transport der ehemaligen DDR

                        Deutrans 04.jpg

                        Bereits seit 1921 gab es mit der „Deutsch-Russischen-Transportgesellschaft AG“ – kurz Derutra – eine Speditionsfirma für den Warentransport zwischen dem damaligen Deutschen Reich und der jungen Sowjetunion. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in der sowjetischen Besatzungszone eine Spedition gebraucht, die den Abtransport der Reparationsleistungen abwickeln konnte. In Vorbereitung des Befehls Nr. 076 der sowjetischen Militäradministration vom 2. April 1946 erfolgte die Neugründung der Derutra, die hierfür allein bemächtigt wurde.
                        Die Derutra war eine der sogenannten „Sowjetische Aktiengesellschaften“ (SAG): von neun Aktionären waren acht aus der UdSSR.
                        Nach dem Volksaufstand am 17. Juni 1953 erkannte die sowjetische Staatsführung, dass die hohen Reparationsforderungen die DDR wirtschaftlich und politisch destabilisierten. Die wirtschaftlichen Verluste für das ganze Land beliefen sich auf durchschnittlich 22 Prozent pro Jahr – der Spitzenwert war 48 Prozent! In der Folge wurden 33 Sowjetische Aktiengesellschaften zum 1. Januar 1954 in das „Volkseigentum“ der DDR übertragen, darunter auch die Derutra AG.
                        Sie wurde in „VEB Deutrans – Internationale Spedition“ umbenannt und vereinigte nun auch die Betriebsleistungen der „Deutschen Spedition“.

                        Denn die Aufgabe des DDR-Güterverkehrs hatte sich inzwischen gewandelt, nicht nur weil die einseitigen Lieferungen in die Sowjetunion wegfielen und die Transporte in die BRD zunächst zurückgegangen sind. Einen weiteren Grund gab 1952 die Aufteilung der DDR in 15 Bezirke. Die jeweilige Bezirksregierung – der Rat des Bezirkes – bekam eine eigene Direktion Kraftverkehr, die nur für den Binnenverkehr zuständig war.

                        Jedem Bezirk wurde nun auch der komplette Fuhrpark als VEB Kraftverkehr übertragen. Die Betriebe der „Deutschen Speditionen“ wurden gespalten: Der Binnentransport bleib bei den Bezirken, der Außenhandelstransport ging an die Deutrans. Durch die Konzentration des DDR-Außenhandels im Unternehmen Deutrans wurde dieser deutlich gestärkt.
                        Gruß Hisco

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                        • #13
                          AW: Ehemalige LKW

                          Wie geil ist das denn..... eine Schrankwand. Schon lange keinen Transconti mehr gesehen
                          Gruß Kai
                          Werder Bremen-Lebenslang grün-weiß

                          Lieber stehend sterben als knieend Leben (Böhse Onkelz)

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                          • #14
                            AW: Ehemalige LKW






                            Klasse Aufnahme, klasse Fahrzeug - gefällt!



                            Gruß!
                            M.P.U
                            "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                            chinesisches Sprichwort

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                            • #15
                              AW: Ehemalige LKW

                              Ich glaube zu dem Fahrzeug war mal ein Artikel in Last und Kraft. Der gehörte der Firma Dewender. Ich glaub die sitzen bei Köln bzw. irgendwo dort in der Nähe.
                              Gerade gegoogled: In Bochum
                              Gruß Kai
                              Werder Bremen-Lebenslang grün-weiß

                              Lieber stehend sterben als knieend Leben (Böhse Onkelz)

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