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Leben in der Ausbildung?

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  • Leben in der Ausbildung?

    Wenn die jungen Schüler eine Ausbildung beginnen, beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt. Bisher hatten sie ein sorgenfreies Leben bei den Eltern mit einem dazugehörigen Taschengeld. Mit der ersten Überweisung der Ausbildungsvergütung reagieren viele überrascht. Mit diesem Einkommen können sie weder eine eigene Wohnung mieten noch auf eigenen Beinen stehen. Das ist doch eigentlich ein unmöglicher Zustand. Wenn auch seit den 50er Jahren Normalität. „Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre“.
    Die Ausbildungsvergütung reicht auf keinem Fall zur Existenzsicherung.

    Beispielsweise erhält ein Maurer bundesweit etwa 1159 Euro, der Mechatroniker erhält etwa 1088 Euro. Während der Friseur oder der Schornsteinfeger das untere Ende der Vergütungen markieren mit etwas über 500 Euro. Noch immer gibt es auch noch das Ost/West Gefälle, das einen Unterschied von etwa 300 Euro ausmachen kann.

    Leider gibt es in diesem Bereich eine organisationsschwäche zu Lasten der Auszubildenden. Daher fordert der DGB seit Jahren eine Mindestausbildungsvergütung. Leider findet der Mindestlohn auf Auszubildende keine Anwendung, das es sich um ein „Bildungsverhältnis“ und nicht um ein „Arbeitsverhältnis“ handelt.
    Nun hat das Bundeskabinett eine Mindestausbildungsvergütung beschlossen. Diese neuen Regelungen finden leider keine Anwendung auf laufende Ausbildungen.
    Die genaue Umsetzung der neuen Regelungen erfragt bitte bei eurer Gewerkschaft.


    Ein ungefährer Anhaltspunkt, wie hoch eine Mindestausbildungsvergütung zu sein hätte, seien folgende Eckpunkte genannt: Die Armutsgefährdungsgrenze liegt bei 1064 Euro, die Pfändungsgrenze bei 1140 Euro, Warenkorbberechnungen für ein existenzsicherndes Leben kommen auf 1000–1200 Euro.

  • #2
    AW: Leben in der Ausbildung?

    Und nun ?
    Kein Bier für Schröter



    Gruß Lutz

    Der Waldgeist

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    • #3
      AW: Leben in der Ausbildung?

      Vor einigen Jahrzehnten noch kamen die Leute mit 14 Lenzen
      in die Lehre und es gab gar keine Vergütung, einige Naturalien
      oder eher wenig Geld.
      Geschlafen/gewohnt wurde daheim oder beim Lehrherren.

      Heutzutage beginnen die Jugendlichen mit der Ausbildung wesentlich später und je älter sie sind, desto höher sind auch
      schon die Ansprüche bezüglich Konsum und Wohnen.
      Hinzu kommt, dass kaum noch jemand ins Handwerk gehen möchte.

      Da braucht es finanzielle Anreize...egal ob Ost oder West.

      Warum diese Unterscheidung immer noch gemacht wird,
      ist eh kaum jemandem zu erklären.



      Gruß!
      M.P.U
      "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

      chinesisches Sprichwort

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      • #4
        AW: Leben in der Ausbildung?

        Früher gab es einen Ernährer. Der konnte die Familie ernähren, diese konnte sich sogar von Zeit zu Zeit einen Urlaub erlauben. In der Regel, so war es halt früher, hat die Mutter sich um die Familie kümmern können. Der Azubi heute muss teilweise schon in der Nähe des Ausbildungsbetriebs wohnen wegen der Entfernung zum Elternhaus. Oder es wird ein Auto benötigt. Vom teuren Smartphone samt Vertrag wollen wir erst gar nicht anfangen. Dies alles übernehmen heute größtenteils die Eltern. In den nicht Tarif verbundenen Betrieben kann es passieren, dass Arbeitskleidung, Arbeitsmittel wie Werkzeug vom Azubi selbst gestemmt werden müssen. Wenn dann geringe Vergütungen gezahlt werden, kann nur das Elternhaus einspringen. Da wir aber in Europa fast das Schlusslicht bei den Lohnsteigerungen und dem allgemeinen Einkommen sind, können das viele Eltern nicht mehr leisten. Ich finde es also nicht verkehrt, auch im Hinblick darauf mal wieder Anreize zu schaffen, wenn der Azubi ein gewisses Mindesteinkommen erhält.

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        • #5
          AW: Leben in der Ausbildung?

          Die Doofen sind dann mal wieder die Betriebe die Ausbildung ernst nehmen,

          Azubis sind schließlich keine billigen angestellten sondern Auszubildende.

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          • #6
            AW: Leben in der Ausbildung?

            ((Vielleicht passt es hierher?))
            Wer sich nicht entscheiden kann, was er mal werden möchte, Durchschnitts-Gehälter, DE:

            Am Durchschnittsgehalt kann man ablesen, in welchen Branchen und Berufen es viel Geld zu verdienen gibt und in welchen Jobs das Durchschnittseinkommen nicht sehr hoch ausfällt. Wir haben alle Informationen zu den Gehältern in Deutschland nach Berufen, Branchen, Studiengängen und Regionen zusammengefasst.


            Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

            ¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯(ړײ)¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯

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            • #7
              AW: Leben in der Ausbildung?

              [QUOTE]egal ob Ost oder West.

              Warum diese Unterscheidung immer noch gemacht wird,
              ist eh kaum jemandem zu erklären.[QUOTE/]

              solange von hochoffizieller Seite immer noch von "alten" und "neuen" Bundeslaendern gesprochen wird, wird sich das auch nicht aendern.

              Das eine Ausbildung nicht als Einkommen dienen soll, dafuer ist es eben eine Ausbildung. In vielen Anderen Laendern bezahlt man fuer sowas.
              Wenn die Eltern das finanziell nicht mehr tragen koennen, dafuersind lethargische Unternehmenshoerige Gewerkschaften zur Verantwortung zu ziehen.
              Das ein Familienvater sich heute mit Mindestlohn befassen muss, ist mehr als eine Frechheit... aber Gewerkschaften finden es ja als Erfolg, das Mindestlohn gezahlt werden muss... nur mal so am Rande, Mindestlohn hat nix mit regulaerer Arbeit zu tun, sondern dient dazu, dass niemand bei einem Nebenjob ausgebeutet werden kann... und die wenigsten wissen (oder wollen wissen) das das Wort "Mindest" dieuntere GRENZE ist, mehr geht immer !

              Als ich meine ausbildung von 1972 bis 1976 absolviert habe, war ich jeden Tag 4 hrs mit dem Bus und Zug unterwegs... bei 8 hrs Arbeitszeit.

              Gruss Holger
              Mein Buch : https://www.amazon.de/Auswandern-nac...4753476&sr=8-1


              Mein Leben : dreamlandcanada.blogspot.com





              Denke BEVOR du etwas tust, dein naechster Fehler koennte dein letzter sein !

              "Game over, try again" gibts NICHT im realen Leben

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              • #8
                AW: Leben in der Ausbildung?

                Tja, in den 70er hat ein Einkommen zur Ernährung der Familie gereicht. Heute müssen es mindestens beide Teile sein. Wenn nicht noch Nebenjobs dazukommen. Deutschland ist in weiten Teilen zum Billiglohnland verkommen. Dazu kommt noch das die Ansprüche enorm gewachsen sind. Aber dafür gibts ja Banken und Kredite..........
                Gruss Tim

                Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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                • #9
                  AW: Leben in der Ausbildung?

                  Bester Holger, Deine Kenntnisse über Gewerkschaften sind nach meiner Ansicht etwas altbacken. Beispiel: in DK sind über 60 % der Arbeitnehmer in Gewerkschaften organisiert. Sie haben die höchsten Löhne und die höchsten Renten in Europa. In Toitschland sind gerade mal 25 % der Arbeit

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Leben in der Ausbildung?

                    Zitat von trailerman Beitrag anzeigen
                    Bester Holger, Deine Kenntnisse über Gewerkschaften sind nach meiner Ansicht etwas altbacken. Beispiel: in DK sind über 60 % der Arbeitnehmer in Gewerkschaften organisiert. Sie haben die höchsten Löhne und die höchsten Renten in Europa. In Toitschland sind gerade mal 25 % der Arbeit
                    Folkher, du hast in gewisser Weise schon recht. Es gibt ja auch in DE Gewerkschaften, welche ihren Mitgliedern die richtigen Loehne beschafft haben und z.T. auch noch hinter ihren Mitgliedern stehen... die haben aber auch mit Mindestlohn nix zu tun.
                    Aber ein Grossteil der Gewerkschaften haben doch nur noch Alibifunktion.

                    Ist schon traurig in einem der reichsten Industrielaendern, es nicht mehr moeglich ist mit einem Verdienst eine ausbildung seiner Kinder zu finanzieren.

                    Gruss Holger
                    Mein Buch : https://www.amazon.de/Auswandern-nac...4753476&sr=8-1


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                    • #11
                      AW: Leben in der Ausbildung?

                      Moin Holger,
                      weil ich ja in meinen 22 Jahren Kutscherleben öfter mal die Firma gewechselt habe, bin ich in Hinsicht bessere Arbeitsbedingungen im bundesdeutschen Fuhrgeschäft völlig pessimistisch. Als ich 1998 aufgehört habe und in´s Zeitungsgeschäft gewechselt bin, habe ich noch viel schlimmere Zustände erlebt. Da rennen Leute herum, die haben die Krankenversicherung über die Ehefrau, haben nie in die Rentenversicherung eingezahlt und heulen jetzt herum, dass sie keine Artikel mehr verkauft bekommen, weil die Messe- und Testtermine alle platt sind.
                      Ich habe auch bei vornehmeren Fuhrunternehmen gefahren wie Südkraft (Kraftverkehr Bayern). Da waren Betriebsrat und Unternehmensleitung eine Mafia und haben die Belegschaft beschi$$en, wo es nur ging. Aber mit einem MAN-Unterflur beim Benz in Gaggenau anliefern zu dürfen, das fanden die Kollegahs alle geil.
                      Dem toitschen Lkw-Fahrer ist nicht zu helfen. Insofern finde ich Deine Entscheidung richtig, Dein Arbeitsleben selbst in die Hand zu nehmen und auszuwandern. Ich hatte 1980 die Möglichkeit in Norwegen. Ich habe es leider nicht gemacht, ich wollte in Deutschland unbedingt noch Kraftverkehrsmeister werden. Man trifft halt auch mal falsche Entscheidungen.

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                      • #12
                        AW: Leben in der Ausbildung?

                        Folkher, sorry muss jetzt mal etwas egoistisch denken. Auch wenn ich in Canada andere Technik habe, geniesse ich deine fachlichen Beitraege immer!!! Und ich verschlinge diese... du hast es ja wirklich zu etwas gebracht und was waeren wir ohne deine Beitraege !!!!

                        Wenn ich daran denke, welche wertvollen von dir erstellten Beitraege im Wahn zerstoert wurden, koennte ich heulen.
                        War doch auch sowas wie Ausbildung und in diesem Fall einfach kostenlos und dafuer bin ich dir dankbar !!!!

                        Gruss Holger
                        Mein Buch : https://www.amazon.de/Auswandern-nac...4753476&sr=8-1


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