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gelb westen

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  • #31
    AW: gelb westen

    Auf zum Akt 5.

    http://www.lest-eclair.fr/21101/arti...nces-demmanuel

    Hätte mich auch gewundert wenn auf halben Wege Ende ist.
    Gruss Tim

    Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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    • #32
      AW: gelb westen

      Tja Tim - Französisch kann ich zwar - nur mit dem Lesen wirds nix :rofl2[1]:
      Kein Bier für Schröter



      Gruß Lutz

      Der Waldgeist

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      • #33
        AW: gelb westen

        Zitat von M.P.U Beitrag anzeigen
        Ob Diktatur, Monarchie oder Demokratie,
        in keinem System gab es vergangenheitlich/gibt es heutzutage
        gesellschaftspolitische Veränderungen, ohne Gewalt und Tote.
        Nicht unbedingt.
        Die Revolution im Iran setzte sich durch derartige Massendemonstrationen durch, daß Polizei und Militär sich weigerten auf die Menschen zu schießen. Der Umsturz ging quasi ohne Blutvergießen über die Bühne. Leider kamen die falschen ans Ruder, das Mullahregime steckte die Revolutionäre in den Knast und wütete noch schlimmer als das Schah Regime.

        Ich würde nicht sonderlich auf die Wahlergebnisse achten. Die deprimieren nur und sind letztendlich weitgehend Schall und Rauch.

        Zitat von Corvo Beitrag anzeigen
        Man braucht nur ein paar Millionen Menschen die jeden Tag den Reichstag blockieren
        Wozu den Reichstag? Die Politiker sind mir relativ egal. Das Parlament hat wenig zu melden. Die Wirtschaft hat das Sagen.

        Die Franzosen machen es schon richtig und wollen die Wirtschaft lahmlegen, blockieren die Transportwege und Benzindepots. Jetzt haben sie auch Streiks angekündigt:
        Macrons Antworten sind nichts weiter als Krümel und Sand in die Augen. Keine überraschende Feststellung. Die Mobilisierungen müssen also verstärkt und zielgerichtet auf soziale und steuerliche Gerechtigkeit gelenkt werden. Deshalb unterstützt die Gewerkschaft die Mobilisierung der Jugend und ruft dazu auf, den Freitag, 14. Dezember zum berufsübergreifenden Streiktag zu machen, und der Mobilmachung der Gelbwesten am Samstag, 15. Dezember zu folgen

        http://www.labournet.de/?p=141387

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        • #34
          AW: gelb westen

          Wahlergebnisse spiegeln durchaus wider wie die leute ticken. Besonders die beteiligungen. Gibt mir jedenfalls zu denken wenn praktisch keiner mehr hin geht. Wie ein politiker das interpretiert dürfte wohl klar sein. Mich persönlich erschreckt diese resignation. Das ist gefährlicher als afd und konsorten.

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          • #35
            AW: gelb westen

            Meine Resignation ist relativ.
            Ich sehe die französichen Wahlergebnisse, die ich fürchterlich finde.
            Dann sehe ich den praktischen Aufstand der Bevölkerung, der eine völlig andere Sprache spricht, in eine andere Richtung geht und eine weitaus überzeugendere Wirkung zeigt.

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            • #36
              AW: gelb westen

              Auch meine resignation hält sich in grenzen. Aber das kann ich nicht ignorieren, wie andere denken und sich deren denke bahn macht. Das ist doch der springende punkt. Ich bin doch nicht allein auf der welt mit gepachteter wahrheit.

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              • #37
                AW: gelb westen

                Zitat Eierfeile:
                Das Parlament hat wenig zu melden.
                Die Wirtschaft hat das Sagen.

                Widerspruchslos richtig.



                Gruß!
                M.P.U
                "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

                chinesisches Sprichwort

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                • #38
                  AW: gelb westen

                  In Deutschland besteht der gleiche Grundkonflikt
                  Ausgestanden ist der Konflikt in Frankreich noch lange nicht, im Gegenteil: Hier können die Regierungen Europas lernen, wie groß die Spannungen zwischen Stadt- und Landbewohnern schon geworden sind.
                  Nach dem gewalttätigen vergangenen Wochenende in Paris ging es auf einmal ganz schnell. An diesem Dienstagmorgen hat die französische Regierung die geplante Erhöhung der Benzin- und Dieselsteuer erst einmal ausgesetzt. Man wolle Gespräche mit den Demonstranten führen, eine "starke Geste der Öffnung" machen, hieß es. Wie das gelingen kann, ist ungewiss. Doch der Erfolg der Mission "Versöhnung" wird auch darüber entscheiden, wie andere Länder Europas künftig mit den wachsenden Gegensätzen zwischen Stadt und Land umgehen.
                  Auseinandersetzungen entzünden sich an Klimapolitik

                  In Frankreich wird sich in den kommenden Monaten zeigen, wie reform- und konsensfähig die alternden Wohlstandsgesellschaften Europas sind. Es ist kein Wunder, dass sich die Auseinandersetzung zwischen Regierung und Bürgern ausgerechnet an der Klimapolitik entzündet. Denn hier müssen die Politiker handeln. Und hier offenbaren sich die Spannungen am deutlichsten.
                  Es war nur ein kleiner Funke, der die Bewegung der Gelben Westen in Frankreich auslöste: Die Bretonin Jacline Mouraud drehte im Oktober ein Video, in dem sie die steigenden Benzinsteuern und Autoabgaben der französischen Regierung anprangerte. Sie fragte den Präsidenten, was er mit dem ganzen Geld mache, das er ihr und ihren Mitbürgern abpresse: noch einen neuen Pool bauen, noch ein neues Porzellanservice für den Élysée-Palast? Die Wutrede verbreitete sich rasch. Schon Tage später gingen die ersten Protestler der "Gilets Jaunes" auf die Straße, blockierten Mautstellen an den Autobahnen, legten Innenstädte lahm. Am vergangenen Wochenende eskalierte die Situation in Paris.

                  Konflikt bahnt sich in allen europäischen Ländern an

                  Frankreich ist einer der ersten Staaten, die ihre Haushaltsprobleme mit Klimasteuern lösen wollen. Die Preise für die Einfahrt in die Innenstädte, Benzin und Diesel, Zulassungsgebühren und Geldbußen sind in den vergangenen Monaten drastisch gestiegen. Die Regierung braucht die Einnahmen, um ihren Etat zu sanieren. Doch schon jetzt beansprucht der französische Staat mehr als die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes. Vor allem die Bewohner der ländlichen Räume argwöhnen, dass sie die Leidtragenden der Reformpolitik ihres Präsidenten sein werden. Sie sehen ihren bescheidenen Wohlstand schwinden, während sich die Großstädter, Politiker und Regierungsbeamte bereicherten.
                  Es ist ein Konflikt, der sich in fast allen Ländern Europas anbahnt. Wer soll die wachsenden Lasten schultern, die zum Beispiel aus den Klimaverpflichtungen der Regierungen entstehen? Für die gebildeten Bürger der Großstädte ist die Antwort klar und bestechend: Zahlen müssen diejenigen, die Klimagase verursachen und Kohlendioxid in die Atmosphäre pusten. Wer viel Auto fährt, soll den Umweltschaden ausgleichen. Wer Feinstaub und Stickoxide verursacht, soll aus den Städten verbannt werden.
                  Keine einfachen Lösungen

                  Doch an den Protesten in Frankreich zeigt sich, dass es so einfach nicht gehen wird. Die großen Städte profitieren von der Digitalisierung, vom Zuzug Gebildeter, von den Investitionen großer Unternehmen. Hier wird in Bildung und Nahverkehr investiert, in Theater, Parks und saubere Luft. Weil hier schon viele Kluge wohnen, wollen die anderen Schlauen und Gebildeten auch dorthin. Eine Wertschöpfungskette kommt in Gang, die sich auch in Lebenshaltungen ausdrückt: Wer hier wohnt, verzichtet leicht auf das Auto und kauft stattdessen eine Monatskarte für die Bahn und ein Lastenfahrrad.
                  Die Landbevölkerung dagegen weist sehr handfest darauf hin, dass ihr diese Wege nicht offenstehen. Auf dem Land steht der öffentliche Nahverkehr weder in der Qualität noch in der Frequenz zur Verfügung, dass er eine echte Alternative zum Auto wäre. Außerdem gilt: In den Städten wird Energie verbraucht, erzeugt wird sie woanders. Atomkaftwerke und Windräder stehen auf dem Land, mit den Kosten ihres Lebensstils werden die Großstädter nicht konfrontiert.

                  Faire Reformen notwendig

                  Nicht nur in Frankreich ist das ein Interessengegensatz mit dem Potenzial zum Großkonflikt. Er wird sich nur dann lösen lassen, wenn der oft hochnäsige Paternalismus der gebildeten Großstadtbewohner zugunsten der Suche nach fairem Ausgleich aufgegeben wird. Am Ende werden die Regierungen beweisen müssen, dass sie zu fairen Reformen fähig sind. Die Landbewohner werden sich zu neuen Arbeits- und Mobilitätsformen bequemen müssen. Doch am schlimmsten kommt es für die Bürger der Metropolen: Sie werden zeigen müssen, wie ernst es ihnen mit dem Klimaschutz ist, wenn sie selbst einen größeren Teil der Kosten dafür übernehmen sollen.
                  t-online


                  Sehr schön auf den Punkt gebracht. Hier scheint es den Bürgern aber noch zu gut zu gehen, oder und es fehlt ihnen an den nötigen Weitblick um aufzuwachen und festzustellen das es hier auch schon fünf Minuten vor Zwölf ist.








                  Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

                  Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

                  In der internationalen Politik geht es
                  nie um Demokratie oder Menschenrechte.
                  Es geht um die Interessen von Staaten.
                  Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
                  Geschichtsunterricht erzählt.
                  Egon Bahr

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                  • #39
                    AW: gelb westen

                    Frankreich demonstriert, Deutschland lamentiert

                    Frankreich wird von den größten Sozialprotesten seit Jahren überrollt und Deutschlands Linke ist zutiefst verunsichert, wie man nun darauf reagieren sollte. Parteichef Riexinger macht sich vor allem Sorgen um das „Potenzial Ultrarechter in den Reihen der Bewegung“ und wittert eine Querfront, die in Deutschland „so nicht denkbar wäre“. Die Linke sollte aufpassen, dass sie vor lauter Lamentieren und Distanzieren das Demonstrieren nicht vergisst. Denn ansonsten werden die kommenden Sozialproteste ohne sie stattfinden. Von Jens Berger.
                    ...
                    Zitat von: Pamela Anderson

                    Ich verachte Gewalt … aber was ist die Gewalt all dieser Menschen, was sind die verbrannten Luxusautos, verglichen mit der strukturellen Gewalt der französischen und globalen Eliten? Anstatt sich von den Bildern der Brände hypnotisieren zu lassen, müssen wir fragen, wo das alles herkommt.
                    Und die Antwort lautet: Es kommt von der wachsenden Kluft zwischen der städtischen Elite und den ländlichen Armen, zwischen der von Macron repräsentierten Politik und den 99 Prozent, welche unter der Ungleichheit leiden – nicht nur in Frankreich, sondern überall auf der Welt.
                    Audio: https://www.nachdenkseiten.de/upload...ntiert_NDS.mp3
                    Quelle: NDS

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                    • #40
                      AW: gelb westen

                      wenn alle flaschen sammelden rentner vor den sozzialämtern flagge zeigen würde ,dann könnte die nation mal sehen wo bei uns der hammer hängt .

                      dann haben wir noch die beschäftigten im niedrig lohnsektor ,nur die haben dann das problem dass sie entlassen würden wenn

                      sie an einem werktag demonstrieren würden+als bonus gleich noch 3 monate sperre von hartz 4

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                      • #41
                        AW: gelb westen

                        Hier ein paar Zeilen zur demokratischen Legitimation von Macron:


                        Macrons forsches Auftreten schwankte zwischen dem eines Konkursverwalters der Fünften Republik und dem eines quasi-monarchischen Wiedergängers Napoleons III. Es weckte hohe Erwartungen und verschaffte ihm einen Wahlsieg im Frühsommer 2017. Bei Licht besehen, beruhte der auf einer optischen Täuschung: Der Nichtwähleranteil betrug am 7. Mai 2017, im zweiten Wahlgang, 57 Prozent. Bezieht man die Zahl der Macron-Wähler allein aus der Gesamtheit der Wahlberechtigten, lag Macrons Anteil unter 15 Prozent – also auf einem dürftigen Legitimationsniveau.

                        Macron steht mit dem Rücken zur Wand. Sein Image als „Präsident der Reichen“ wird er wohl nicht mehr los, was seine Chance auf eine Wiederwahl schmälert.

                        Ob Macrons Partei LRM die Krise überlebt, ist offen. Nur Berufsmacronisten, wie sie sich vorrangig in der deutschen Presse tummeln, nehmen Macrons Credo des „Ni-ni“, des Weder-rechts-noch-links, ernst. Sie glauben, der Staatschef könne scheinbar unvereinbare Gegensätze versöhnen, in denen sich Klassenfragen und -widersprüche spiegeln. Darauf setzte schon der ehemalige Präsident Charles de Gaulle vergeblich. Voran ging es seit Mai 2017 nur mit der Spaltung der Gesellschaft in Reiche und Arme, Gewinner und Verlierer, Privilegierte und Deklassierte.
                        https://www.freitag.de/autoren/der-f...ient-nachgeben

                        der Rückhalt in der Bevölkerung ist gewaltig. Die Gewaltausbrüche werden zwar von der großen Mehrheit der Franzosen abgelehnt, aber etwa 70 Prozent unterstützen Umfragen zufolge die Proteste.
                        https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-...mmanuel-macron
                        Zuletzt geändert von Gast; 15.12.2018, 14:36.

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