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Mammutprozess um verfälschte Lenkzeiten

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    Der Leiter und ein Angestellter einer Logistikfirma stehen vor Gericht. Das Verfahren zieht sich hin.

    Coburg - "Es gibt viele Möglichkeiten, ein Kontrollgerät in einem Lkw zu manipulieren", sagt der Polizist im Zeugenstand. Damit nennt er einen wesentlichen Grund, warum das Verfahren gegen den Leiter und einen Angestellten eines Logistikunternehmens am Landgericht Coburg ein Mammutprozess ist, mit Verhandlungen bis zum September.
    Es geht um Manipulationen bei der vorgeschriebenen Aufzeichnung von Lenk- und Ruhezeiten von Lastwagenfahrern. Laut Staatsanwaltschaft soll ein Logistikunternehmen aus Neustadt bei Coburg solche rechtswidrigen Veränderungen an den Kontrollgeräten in großem Stil vorgenommen haben. Damit sollte die Überschreitung von erlaubten Lenkzeiten verschleiert werden.


    Dem 39-jährigen Chef der Spedition wirft die Staatsanwaltschaft vor, zwischen 2013 und 2016 regelmäßig gegen Vorschriften verstoßen zu haben. So soll er dafür verantwortlich sein, dass Sattelzugmaschinen mit digitalen Kontrollgeräten mit Hochleistungsmagneten versehen wurden. Die Magneten blockierten im Bedarfsfall die Aufzeichnung von Fahrten. Den Einsatz der Magneten soll der Angeklagte mit dem jeweiligen Fahrer abgesprochen haben.


    "Praxis" im Unternehmen soll zudem gewesen sein, dass die Fahrer die Tachokarten von Kollegen zur Verschleierung ihrer eigenen Lenk- und Ruhezeiten einsetzen sollten. Auch in diesem Fall soll der 39-Jährige das illegale Vorgehen koordiniert haben. In über 70 Fällen soll der ebenfalls angeklagte 55-Jährige als angestellter Fahrer beteiligt gewesen sein. Die Verfälschung der Lenkzeiten hat der Spedition laut Anklage einen Vermögensvorteil von rund 700 000 Euro verschafft.


    Als genügend Verdachtsmomente vorlagen, folgte die Telefonüberwachung. "Fahrerkarten wechselten hin und her", fasst ein Polizist ein Abhörergebnis zusammen. Ständiges Gesprächsthema seien die Magneten zur Störung des Kontrollsystems gewesen. Den Ermittlern sei auch aufgefallen, dass GPS-Daten auf den Navigationssystemen der Lastwagen oft nicht zu den auf den Kontrollgeräten gespeicherten Daten passten. Nach den GPS-Daten sei der Truck unterwegs gewesen, obwohl das Aufzeichnungsgerät das nicht abbilde.

    Quelle dieses Artikels klick hier : Neue Presse
    Liebe Grüße
    Harry


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